Német evangélikus gimnázium, Segesvár, 1900

I. Die Lehrer. Am 6. August 1000 wurde Professor Rudolf Schmidt über sein Ansuchen in den blei­benden Ruhestand versetzt. An demselben Tage übersiedelte Professor Friedrich v. Sachsenheim, nachdem er am 2. Juni zum Pfarrer in Baassen erwählt worden, an den Ort seiner künftigen Amtswirksamkeit. Von den hierdurch erledigten zwei Lehrerstellen konnte die erstere, da der ausgeschriebene Konkurs keinen Erfolg hatte, nicht besetzt werden. Das Lehrerkollegium musste die Supplierung der Stelle übernehmen und bis zum Schlüsse des Jahres besorgen. In die andere durch den Austritt Sachsenheims erledigte Stelle erwählte das löbliche Pres­byterium am 5. August 1900 den Kandidaten des Lehramts und der Theologie Heinrich Höhr. Derselbe wurde in Schässburg am 3. Februar 1875 geboren und vollendete hier seine Gymnasial­studien am 22. Juni 1893. In den folgenden vier Jahren studierte er auf den Universitäten Berlin, Jena, Tübingen, Klausenburg und Halle Theologie, Naturgeschichte und Geographie, Philosophie und Pädagogik. Nachdem er seine Lehramtsprüfungen abgelegt, erhielt er unter dem 28. April 1900 das Mittelschul-Professorendiplom. Inzwischen stand er vom 1. September 1897 bis 30. Juni 1900 als Lehrer an der hiesigen evang. Knabenbürgerschule A. B. in Verwendung. Durch den Tod abgerufen wurde am 10. Dezember 1900 Professor Wi 1 he 1 m Berwerth. In die erledigte Stelle berief das löbliche Presbyterium durch seine am 27. Dezember 1900 statt­gefundene Wahl den Kandidaten des Lehramts und der Theologie Johann Duldner. Derselbe ist in Schässburg am 19. März 1854 geboren, absolvierte daselbst das Gymnasium am 13. Juli 1874 und studierte darauf (mit einjähriger Unterbrechung wegen Krankheit) in den Jahren 1874/5, 1875/6 und 1877/8 an den Universitäten Tübingen, Berlin und Graz Theologie, Geographie und Geschichte. Er bestand die Lehramtsprüfung am 15. November 1880, die theologische Prüfung am 13. November 1882. Von 1880 an stand er als Lehrer im Dienst an der hiesigen evang. Knabenbürgerschule. Eine vierte Lehrerstelle wurde erledigt durch die am 7. März 1901 erfolgte Erwählung des Gymnasialprofessors Hermann Salzer zum Pfarrer der evang Gemeinde A. B. in Birthälm. Das löbliche Presbyterium erwählte in diese Stelle am 12. Mai 1901 den Kandidaten des Lehramts und der Theologie Adolf Höhr. In Schässburg am 11. Mai 1869 geboren, absolvierte Adolf Höhr da­selbst das Gymnasium am 5. Juli 1887, studierte in den folgenden vier Jahren auf den Universitäten Jena, Klausenburg, Berlin und Tübingen Theologie, Mathematik, Physik und Pädagogik. Er diente sein Probejahr am Schässburger Gymnasium im Schuljahre 1891/2 und erwarb nach Ablegung seiner Lehramtsprüfungen das Mittelschul-Professorendiplom am 14. April 1893. Die erste bleibende An­stellung erhielt er als Lehrer an der evang. Knabenbürgerschule A. B. in Schässburg am 14. Mai 1893. Am 17. November 1895 bestand er die theologische Prüfung. 1*

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