Siebenbürger Bote, Januar-Juni 1850 (Jahrgang 60, nr. 1-102)

1850-02-25 / nr. 32

149 Rechnung"getragen wa­r,ren unsinnigen und verbrecherischen Veränderungen widerstanden,welche einige Tollzü­hne ihr aufbringen wollten.Ungeachtet der furchtbaren Stürme hat sie durch ihren wunderbare Instin­­ktnurrae Wahre in ihr Weichbild eindringen lassen,nur Daejenige assimilirt,was d­er sozialen und­ politischen Laien ein­gem­essen war.· Mitte-rinnenSatzevee Denkers sind wie in Bezug auf die Gesam­mt­­heit der zivilisirten Staaten vollkom­m­­en einverstanden,nicht somit veniziveitin in seiner speziellen Anwendung auf Frankreich.Frankreich ist ein fran­ler Staatojöiver,orssen zeigt eine Kra­nkheit lennen,doch nicht die Mittel ihrer Hebung ztier Amnestie der Theilnehrr­er am Juni aus d­anze,und in ihrem Ge­­folge die Vorfälle voe 4 Februar habenrießoen­tlich nachgewiesen. Preßbu­rg,5.Brbr.Das deutsche Element in Ungarn. «Unsre Stätte(in Ungarn)tind dem gei­ßten Theil nach deutsch,anu twar so deutsch,daß»t«ie kaum noch irgendein Merkmal der Magyarisirung verrathen(in Preßbu­rg z.B.ist jedes dritte Jahr Landtag und die ganze Kraft des Magyariemuz,der sich von Zeit zu Zeit in seinen Mauern«versam­­melt,glitt er solglos an­essen Einwohnern ab),rieinvusteie in unserem Va­­ter lanzelstreittsch,der Handel seinem­ Wesen nach deutsch,und muß es durch den Anschluß an den deutschen solloerhand natürlicher Weise noch im­mer mehr werden,und so würverein ausrie sein.Anschluß unau erreichbar folgem­aß unsre deutschen Stävte,unser deutscher Handel nie und nimmermehr ungrisch werben­« Obwohl manche Preßbu­rger und wierer Anrere im writenl­ngarlan­de diesem­ Ausspruch sich wahrgeh­en lassen.Ob es hingegen­ einen Sinnbat, wenn m­an vom Germ­aniscren deutscher Städte spricht,wasjeht ein Lieblingeausspruch so vieler Antiösterreicher ist.Ob es eine unbillige Fors derung ist,wenn man in Preßburg deutsche Schulen,wenn man deutsche Matrizel nt wenn m­an bei der Preßburger Sparfasse deutsche Actions scheinen,s.w.begehrt?Wir wundern m­az daß man so unverschämt sein kann,vom­ Germ­anistren zu reden-wo man dem Grundsache d­er Gleichbe­­rechtigung magharischer Seite höhnisch Schnippchen schlägt.Oder ist Euch die angefü­hrte Stelle nicht genehm­,leugnet ihr die Wahrheit derselben? Thuten nicht,sie ist von dem Magharennasr’e«50777»,sie ist von Euremoiels geliebten Kossuth,in einer Zeit derllnbefangenheit geschrieben­ indrmweiland Pesti Hirlap 1842 zu finden.Wenn eo nunwahr ist,was Kossuth sagt­ und dahinuße esein bei seiner bekannten Wahrheit-liebe(?),so m­üssen wir uns empören,t wenn Bü­rger­ dieser deutschen Stä­dte ihre Abstam­mung verleugnen, die Quelle ihrer Bildung,ihres Wohlstandes nicht anerkennen in wem sie gegen das Deutschthum sich in Opposition stellen.Schon 1843 schrieb ein Deutsch­­stagni­»Kossurh hat auf die wahren Bedingungen hingewiesen,unterweichen allerhandel und Industrie in Ungarn sich aeolim­atisiren unt­ ein lebenskräf­­­tiger Mittelstand sich binnen dann.Sind aber einm­al die Beringungen ersü­llt, ist ein Rinr­sal gegraben,in welchem Handel,Jnditlich Bü­rgerthum­ tiefes und sicheres Fahrwasser finden,dann sü­rchien wir,tverden­ so viele deutsche Capi­­talien und deutsche Händh so viel deutsche Intelligenz und deutscher Unterneh­­mungegen­­ die Donau herabgeschwommen kommten,daß die Chancen fü­r die Waggan­situn­g des deutschen Bürgers landee sich noch brecht und ungünstiger stel­­leniveioeknnte stehereits sieben­ unv,was dae Bedeu­tlichste,Ungarnbürste sich dabei sehr wohl befinden.« Derselbe Autor wies schon d­as den Teutschen in ungarn zu:»Sie sind in ihrer Stellung und zur Lösung ihrer providentiellen Aufgabe nicht nur voll­kommen berechtigt,sie sind auch verpflichtet,deutsch zuvlei­en, ihre nationale Innivionalität auszubilden,und sie als einlad­baree Fireicoms mit auf ihre Nachkom­­men zu v­ererben.Sie sin­d nämlich durch ihre Stammherr­­irtschaft mit dem­ deutschen Regentenhausens woren deutschen­ Nach­­barprovinzen recht eigentlich dazuberufmeines jener Querbänner zu hilfen, durch welche die aggregaten Bestandtheile der österr.Monar­­chiesympathetisch zusamm­­en halten,dann aberi d­eö von Alter a­ber ihre Aufgabe,die Träger und Vermittler deutscher Cultur in ungarn zu sein,«Wenn auch diese Bestimmmung der Deutschen von den Männern bersüsst.3eitling,wenn sie auch­,von rein hochmüthigen Pragna­­ten,rein die menschheitliche Cultur nur ein­ Mittel grö­ßeren Cosnfortom­oves­­seren Arr­osem­entau­f,nicht anerkannt wirde sowire sich rechter Bilrungos­gang der Menschheit der Hochvieselben eben nicht aufhalten lassen, und wenn sie grollend dagegen ankämpfen wollen, werden sie eben nichts anders, als den Beruf ihres eigenen V­ortheils bewirken. Aber wir sagen ihnen, es wird u Hch die Gelegenheit finden, ja sie wurde uns von den Unverbesserungen fon viel­­fach geboten, wo wir ihnen auch heut­zu Tage noch ihre Magyarisirungsmanie mit ersten Worten zu Gemüthe halten werden. Wir hoffen, daß uns Deut­­schen die Reichsverfassung vom 4. März, deren Publication freilich Graf und Klein einer gewissen Partei nicht gerrte geseben hat, das Recht gegeben, für die Wahrung und Pflege deutscher Sprache und Nationalität einzustehen; wir wer­­den uns werer von hoher geistlicher, noch gewonnener weltlicher Macht irre machen lassen in Wahrung dieses Rechts wir werden selbst auf die Nenegaten unter uns Deutschen seine Rücksicht nehmen, ja mir wissen, daß diese Spuren einst die geregte Strafe des schutzbewußten Gewissens treffen muß. Zum Schlafe, was unser Deutschungar im Jahre 1843 schrieb: „Wir haben nichts gegen die ungrische Eprache als solche. Es ist eine schöne Eprache, "wehr gerüstet ihm entgegen­­griffen, wie er sich erlaubt, erfennen wir ihr Gutes zu, volltönend und kräftig im Ralbe der Männer, von füßer einschmeichelnder Melodse im Munte des Liebenden Märchens, wohl werth, Taf mit ganzer Seele der Magyare an ihr bange und floly sei auf fi. Auch der Slawe, Deutsche in Ungarn mag sie gern lernen und sprechen, wenn sie ihm nicht ver­­leidet wird durch Angriffe auf die feine, an der er treu und begeistert hängt. „ Auch den Magyarismus begrüßen wir freudig als erhöhtes Nationalgefühl der Magyaren, so lang er daheim bleibt und sich redlich nährt im Baterland. Wenn er aber, zu bluntem Rausch gesteigert, täppisch verlegend über feine Schranfen greift, treten wir mit blanfem Schilde der Ab- Dod­­ selbst den ungerechten Ausfällen und Ueber» Sie haben eine Rea­­ktion hervorgerufen unter Deutschen und Slawen, die selbst wieder erhöhtes Kraftgefügl­i­, die wahrlich Noth that. Sie haben uns aus trägem Schlum­­mer gerüttelt und uns erinnert, daß wir Leben follen und nicht vegetiren. Sie sind uns ernste, eindringliche Mahnung geworfen, rufig für unsern Theil fortzubauen an den Strebepfeilern, Über welche Ungarns folge Domfuppel berr­­ih fich wölben sol.“ Nicht blos die f­olge Domfuppel Ungarns soll fich Über uns Alle Herrlich welben, ein größerer, mächtigerer Dom sür uns Ale zu glücklichen, gesicherten Staatsbürgern vereinigen. Oesterreichs neuer Staatsbau auf der Grundlage der Gleichberechtigung der Nationalitäten errichtet, soll hiefür allen Stämmen des einheitlichen Staates ein geräumiges Wohnhaus sein, und sie alle zu gleicher Behaglichkeit einladen. Nimmer darf uns gesagt werden, daß die Handhabung des MRed­s auf Wahrung und Pflege unsrer Nationalität und Gprade ein univerrechtliches Germanisiren­de. Solchen Unsensti­mmen treten wir kräftig im Gefühle unsers Rechts entgegen­ und das Recht wird in Hinkunft auch in Un­­garn betreiben, was freilich durch die Jahrhunderte hindurch selten der Fall war. Darum mit dem Dichter : Was Du schafft, schafft Du für Ale. Dir von Thoren auch verrannt, Bleibe treu Dir selbst, O Deutscher, Und Dir dantı's das Baterlano ! (Preßb. tg.) AUgramı, 13. Februar. Die „Agr. Ztg.“ enthält folgende Mitt­ei­­lunge­n e. Ere, ver Ban hat mittelst einer an den Banal-Stellvertreter gestern­e Staffetaliter gelangten Weisung vom 10. d. das fernere Erscheinen des „Slav. Jug“ untersagt, und es ist schon das geflrige Blatt mit Beschlag belegt worden. Da die Redaktion dieses Blattes, ungeachtet der ihr vor nicht langer Zeit ertheilten Warnung, sie den Borfopristen nicht fügen und ihre Sprache nicht mäßigen wollte, und da aus vem versuchten Presprocesse, wo ein Mit­­glied des Geschwornengerichts den Anwalt des Geklagten machte, vorauszugeben is, daß man hier nicht geneigt sein dürfte, den Mitbrauch der Presse zu stra­­fen, so blieb Sr. Erc. dem Ban, dessen Langmuth lange geprüft wurde, wohl sein anderes Mittel Übrig, als die Unterprüfung eines Journals, dessen Spra­­che aufregend, Mittrauen gegen die Regierung predigend und alle Gutgesinnten verdächtigend und­­ bestimpfend, wohl nicht geeignet war, zu der von jedem redlich denkenden Staatsbürger so sehnlich erwünschten Nähe und Dronung bei­­zutragen! «­­ . Mit derselben Weisung halten Se.Erc.a­ngeordnet,die Revaetion­ der «Su­­s.Ztg.««zu ermahnen,in ihrem­ Blatt eine Schranken der Mäßigung’zu beobachten.Auch hat SnBe einige Verfügungen in Betreffeer bei Preßs vergehen zu beobachtenden Maßregeln getroffen:« Ausland, Frankfurter Garnisonsangelegenheit nac, fon im vorigen Monat von der Bundeskommission einstimmig beschlossen worten, daß unter dem Borsig des österreichlichen zu bestimmen, wem die Verhältnisses Forderungen zu erörtern, und zur Last zu falen habe. Hinfihrt ih­res Preußen und Oesterreich zur ®arnte fenirung Sranffurts für die Zukunft mitzuwirken haben, sol im Plane­t Bom Main, einer Kommilion,­iR, dem Bernehmen aus Desterreichern der Garnison follte, Sranffurt, unseres geieggebenden Körpers, in welcher Generalmajors 4000 Mann Branffurts an Gründe geltend Kürmisy­ießung­­ der von gleiche und einem einer batte zu machen, Borberathung war die Berechtigung österreichischen Commandanten abwechselnd geführt würde, mit Einfluß der Antrag des Frankfurter gestern Abend zur Verhandlung nicht Überfäreiten. sehr 8. Lehr. ver Stadt so zu und wie daß bestehen In Frankfurt Bünd­is bei Everle eine Commission aufgestellt tas werden. 10. Februar. Eine Körpers Über Berliner lebhaft, in welchem, Garnison hätte, und geftchten dieser Hälfte werde angesprochene Erlagleistung den Donner’schen Antrag Verpil­tung welche war zur der Oberbefehl vom große den Senat um Mittheilung der Militärs, Anzahl im die von „Landesberg- Hotel“ auf Die nächste Mittwochs - Sigung Dr. Goltschmidt wird kommen Antrag des wird, freien sofortigen 26. Mai versammelt, einen mit der Aufgabe, die beiden Mächte von einem auch aus Preußen, zur preußischen Mitgliedern Die Zahl hierin Hälfte Stärke von dürfte auf auf fein, sehr zu Anflug Nieder­­bie früs Die De­­gefeß gedenken |

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