Siebenbürger Bote, Juli-Dezember 1851 (Jahrgang 61, nr. 104-207)
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986 Hefte unterd Gemeindevermögend durch die fortwährende Belastung der Etnatöverwaltungsfosten auf demselben unrettbar zu Grunde gehen. Schäfburg hat schon im Jahre 1849/50 „zur Bestreitung der administrativen Bedürfnisse“ 12.000 fl. EM. Schulden machen müssen und ist fortwährend im tiefsten Defroit. Die städrischen Einnahmen betragen kaum die Hälfte der Ausgaben. Dazu sind heuer die entfeglichen Ueberschwemmungen gekommen, die fast alle Brücken zerstört. Die Mühle (eine der bedeutendsten Cinnahmaquellen der Stadt) unbrauchbar ger macht, so viele öffentliche Käufer und Straßen auf Das schwerste beschädigt haben. Betrugen die städtischen Bauten [von im vorigen Jahr nahe an 6000 fl. EM., was für eine Summe werden sie heuer erordern? So stellt es sich als eine wirkliche Unmöglichkeit dar, daß unser Gemeindevermögen die Kosten der Staatsverwaltung auch fortan trage, falls wir nicht an den Bettelstab kommen sollen. Wir fordern die Vertreter der Gemeinde auf, dem Beifalle nicht ferner mügig zuzusehen ; eine die traurige Sachlage enthaltende Darstellung entsprechenden höhern Did vorgelegt, würde gewiß bei der Dringlichkeit der Roth und der Gerechtigkeit der Sache von Erfolg sein. 2 . Maros de Vafarhely, 6. November 1851. ‚Der Militär- und Zivil-Gouverneur von Siebenbürgen, Fürst Schwarzenberg, welcer gestern Nachmittag in unserer Stadt anfam, hat heute Morgen, nachdem er die Hier in Garnison liegenden Kompagnien des Inst. Rumts. DB. Bianchi inspizret hatte, seine Reise weiter fortgefegt. Aus der Bukowina zurückkehrend nahm Se. Durchlaucht durch unsere Stadt den Weg nach Hermannstadt, und hat hier seine Aufwartung von Korporationen angenommen. (K. L.) Lemberg, zu bringen, zu berichten. Reitung er .F Über in 12 in Inland.” Al. November. Beim Scheiten aus diesem Lande geruhten allerhöchst Se. Majestät napstehendes Handbillet aus Leipuich unterm 2. Nov. 1851 zu erlasfen: · »Meine Bereisung Galiziens·und der Butowina hat in mir die Ueberzeugung festgestellt,daß Sie jener Veriranen vollkommen zu rechtfertigen bemüht waren, welches 3 in Eie fegte, als Ich Ihnen Die Dieser Provinzen übergab. Ihre Einsicht und erfolgreicher Eifer, wovon ich die Resultate in allen Verwaltungszweigen wahrgenommen habe, geben Ihnen den Anspruc auf Meine wollte Anerkennung, die FH Ionen hiermit auszudrücen Dich bewogen finde.“ »Sagen Sie den Bewohnern beider Kronländer,daß Ich mit Vernügen die Erinnerung an den herzlichen Empfang und Die zahlreichen Briefe der Anhänglichkeit und Treue bewahre, welche Mir aller Orten dargebracht wurden.“ g Diese, sämiitliche Bewohner und öffentliche Behörden bewertetenläder höchstchrende allerhöchste Alierteili iniigbr.2)·iitii.d·esK·iners, beeilt sich Se.C·rssell,der Statthalter zur allgemeinen freudigen Kemntniß Wien, sie behaupten, SA Preußens verstanden, eine Transaction den österreichischen Vorschlägen einzuleiten. tion wird auf dem österreichischen, » tarif ruhen. Man glaubt, daß Hr. Ministerialrarl Dr . preußischen Zeitungen irren, wenn daß der Zollcongreß in Stansfurt resultatlos auseinandergegangen wäre. Nach amtlichen Nachrichten wissen wir hier im Ger gentheile, daß man si dahin allseitig mit Ausialuß Hannovers und Dem Zollverein und Die Basis dieser Tranchacs allerhöchst sanctionirten Zoll Hoch den Winstaffel trifft Se fönigl. Hoh. der Kurfürst noch be diesem Monate hier ein. Obergerichte von Seite .ded der Möglichkeit Der Aufenthalterben dürfte längere Zeit währen. N R r Die A 3.6 schreibt: Dem Vernehmen nach sind die sümmtslichen hohen Justizministeriums aufgefordert worden, über den Gang Rechspflege überhaupt, über wünschenswerthe Verbesserungen und über der Verminderung oder Nothwendigkeit. Der Vermehrung des Justizpersonald von Bau zu · all L Aush der Baranya wird der»Preßl·. Hig.«geschrieben:De·r Steinkohlenbiunächst Fünfkirchen nimmt Jäger und der Fünfkirchner Tage zwei Göpel, so wie auch die Herrschaft Gewerkschaft wäre leithin bald ein großes Unglück geschehen, es wurde nämlich und wird Kohlen gewählt, noch fortwährend einem verwässerten Gang die Gesellscaft eine großartige aufstellt, die Kohlen, welche gegenwärtig aus den Schächten zu Zage gefördert werden, sind im Durchschnitt vortrefflich. Bei der Fägerchen nach Durchbrachpe das Wasser plöglich die Erdschichte und entlud sich in Jägerd_großem Schacht. Die Arbeiter sonnten sich nur durch die schleunigste Flucht retten, weshalb zwar sein Menschenleben zu befragen ist, Durch 22 Der eingestellt und beständig Wasser geschöpft werden mußte. Schaden, der durch dies Herummühlen verursacht wird, ist nicht zu bes rechnen, und ed wäre wünschend werth, daß indieser Beziehung eine bergmännische Ueberwachung Statt fände, besonders aber, daß ein Erkstollen angebracht würde, Damit das Wasser einen gehörigen Ablauf nehmen könnte.«« Wien.In Sommers Verlag ist erschienen:,,Der Winterfeldzug 1848—49 in Ungarn,unter dem Kommando des Feldsmarschalls Fürsten zu Windischgrätz.«Das Werk ist nach der Anzeige nach amtlichen Quellen und auf Veranlassung des fürstlichen" Feldherrn bearbeitet. ."—Se.Maiestät haben dem Dozenten der Kunstgeschichte an der Wiener Hochschule,Herrn Rudolf Eitelberger v.Edelberis,zum Decke seiner weiteren Ausbildung auf dem Gebiete kunstgeschichtlicher Forschung ein Einjähriges Reisestipendium allergnädigst zu bewilligen geeruht.Hin Eitelberger ist bereits nach Italien abgereist. —Hr.Dr.Robert Zimmermann,Professor der Philosophie an der Universität zu Olmütz,welcher durch eine Reihe gediegener Forschungen aus dem Felde der philosophischen Wissenschaften die Aufmerksamkeit auf sich zog hat den ehrenvollen Auftrag erhalten,zum Gebrauche der oberen Schulen der Gymnasien eine philosophische Propädeutit abzufassen. Wien,16.November.Se.Mai.der Kaiser geruhten mit Allerhöchster Entschließung vom 10.November d.J.Allerhöchstistenn Feldmarschalle und Kommandanten der zweiten Armee,Grafen Radetz um die Bewilligung zu entheilen,das ihm Verliehene Großkreuz des köngl. sächsischen Ordens der Rautenkrone annehmen und tragen zu dürfen. Wien.Se.Maj.der König von Sachsen hat Sr.Ercell,dem Feldmarschall Grafen Radetzky an dessen Geburtstage den Hausorden der Rautenkrone durch den Oberist v.Friderici(in Begleitung des Oberlieutenants v.Brandenstein)mit dem nachfolgenden,vom,,Lloyd««mitgetheilten,a.h.Handschreiben übersendet. ,,Lieber Feldmarschall Graf Radetzky!«"" ,,Wenn die Verehrung und Bewunderung,ielche ich seitdem ruhmvollen Kriegsjahre 1849 sich Sie hegte,noch durch etwas vermehrt werden konnte,so war es durch die mir ewigwertigen Stunden,welche ich diesen Sommer in ihrer Nähe zubrachte,undmorc neben dem tapferen Helden undz Ketter derälmonarchie,auch den liebenswürdigsten Mann in Ihnen näher rennen lernte.” „Gewiß diese Stunden von Verona und Monza werden mir ewig unvergeßlich bleiben! Der Wunsch war daher lebhaft,in mir geworden, Ihnen auch ein sichtbares Zeichen dieser Gesinnungen zu geben, und Ich benüge daher den festen schönen Festtag, wo Sie, ein Jüngling an Thatkraft, das 85. Jahr vollenden, um Ihnen meinen Hausorden zu übersenden. * „Wohl weiß ich, wie geringen Werth eine solche Gabe für einen Mann hat, den sein Kaiser mit den erhabensten Insignien schmühte, aber dennoch schmeichle ich mir, daß Ihnen dies. Geschens eines, Ihnen mit wahrer Begeisterung ergebenen Fürsten nicht ganz werthlos erscheinen wird.ch sende Ihnen diese Insignien durch meinen Obersten v. ‚Seiderici, einen aaderen Soldaten, welcher für seine in dem mißlichen Kampfe in Dresden erprobte Tapferkeit und Treue auch von Ihrem Faiser mit Ehrenzeichen geschmüht worden ist.. Ich empfehle ihn, als einen meiner treuesten und tapfersten Krieger, Ihrem Wohlwollen.“ „Möge der Himmel Sie noch eine lange Reihe von Jahren zu Nug und Stommen der Monarchie, zur Freude Ihres erhabenen Monschen, der Ihnen mit ganzer Seele anhängenden Armee und aller Ihrer Freunde und Verehrer erhalten, zu welchen Lepteren zu zählen ich mir zur Ehre mache, und mögen die stete der wahren Hochachtung und treuen Ergebenheit versichert sein, mit welcher ich verbleibende wohlgewogener ; Friedrich August m. p.* Dresden, den 26. Oft. 1851. Graß, 12. Rov. Der von Sr. Majestät dem Kaiser zur Unterstügung der durch de legten Ueberschwemmungen Verunglückten allers gnädigt abgesandte zweite Hr. Generals2bjutant, Generalmajor Kellener v. Köllenstein, ist bereits am 10. in Marburg eingetroffen, hat dem dortigen Bezirkshauptmanne die Summe von 1000 fl. übergeben, und sie unmittelbar darauf zur weiteren Derabfolgung der a. H. Unter fragungen nach Bertau begeben. — Die „Klagenf. Ztg.“ bringt an ihrer Sorge folgende telesgraphische Depeiche, eingelangt in Klagenfurt am 10. Nov. 1851, halb 7 Uhr Morgens. N I Auf a. bh. Befehl der Generaladjutant der Armee in Wien an den Herrn Statthalter in Kärnthen. Wien am 9. Nov. 1851: Der zweite Generaladjutant Sr. Maj. des Kaisers, Herr Generalsmajor v. Kellner ist a. h. beauftragt, mit Unterftügungsgeldern die überschwermten Gegenden Kroatiend und von dort am Radwege Kärnthend und Dobersreierd zu bereiten, und die Hülfsbedürftigen der Berunglüdsten an Ort und Stelle zu betheilen. Vor der Hand sind dazu die kommissionellen Erhebungen der B Verluste ‚einzuleiten, damit die Betheiligung bei dessen Ankunft unaufgehalten stattfinden könne.“ Lieber Statthalter Griis Goluchowskii· Littfe November. hat bereits Domficche gegenwärtig Die Frankfurt verbleiben. bereitd · zwilen 4 Bien 15 Won, Nach Briefen aus · · täglich zu, in Laboled ··· · · (E.B.a. 3.) von Privaten im Gebirge Dagegen die Arbeit in .· - -