Siebenbürger Bote, Juli-Dezember 1851 (Jahrgang 61, nr. 104-207)
1851-10-25 / nr. 170
Br 170. Erscheint wöchentl. 4 mal. " Montag, Mittwerk, Frei“tag. Samstag. Koffer für das halbe Sahr A fl., tas ° Bierteljahr 2 H., den Monat 40fl. Mit Ponversendung halbjährig 5 fl. vierteljährig 2 fl. 40 fl. Hermannstadtantik Oktober. - -» 27 s« « Bucht-met 1 1-57 Ps Inserate aller Met werden in der. v. Hodpmeirer’fdem angenommen, .«D·as einmal ist Eimücket toftet 3 fr., für eine zweite und dritte Wiederholung 21r.8M. + einer einfaltigen Petitzeite Sy .i ' · « « el 8ermannstadt, 25. Oft. Geitern, ald am Borabende der Abreise Seiner Hochwohlgeboren, besserrn Ministerialrathes Ludwig v. Rosenfeld nach Wien, brachte Wohl demselben Die Hermannstädter Bürgerschaft einen solernen Badelzug mit Gesang. *) Schäßburg, 15. Ost, Wir gehen wieder der Zeit entgegen, wo man regelmäßig mit der Holznoth zu sümpfen hat. Mit einer gestissen Bangigkeit fragen sich hier Viele, in der Erinnerung an das vergangene Jahr und in Erwägung der jenigen mehr als zu Drühenden Verhältnisse, ob sie wohl den bevorstehenden Winter im Stande sein werden, das nöthige Holz sich zu verschaffen und ob überhaupt so viel Holz ‚als Noth thue, zu bekommen sein werden. Die Aussichten sind in der That jeher betrübend. In den städtischen Waldungen sind zwar auch Diesmal, wie jedes Jahr geschehen, einige hundert Selafter Holz geschlagen worden; allein Diese reichten für den Bedarf der Stadt nie aus, immer mußte noch von den umliegenden Dorfschaften viel zusgeführt werden. Dieß ist aber immer etwas Unsiperes und es ist jeßt tehr. die Frage, ob ed heuer in gehörigen Maße geschehen werde. In vorigen Jahre Schon mußten sich sonderbarer Meile ärmere Bürger darüber befragen, daß den hiesigen Waldprävarianten durch Die Gens le d’armerie dad Handivers gelegt worden, indem sie man auch um hohe Breite fein Holz haben könnten, während sie je jederzeit durch jene leicht und billig zu Holz gekommen wären. Sehr viele (zum Theil auch städtische) Holzlager haben vor Kurzem Kodel und Schaaperbad wetteifernd von freien Plägen und Höfen fortgeschwenmt. Dies fehlt fept. Zubrwerkesind ehr theuer und schwer zu haben ıc. Es kommt also sehr. Vieles zusammen, um den Ardern ‚Leuten für Die nächte Zukunft jede bange zu machen. Zwar fürchten wir nicht Das Soidtal Hermannstadtd zu erleben, wo man voriges Jahre durch Mimosensammlung I Bpeuft das Alles, Brüder von Schäfburg und thut dazu, gen Armern Bürgern, auch noch immer sehr theueres Holz mußte, um sie vor dem Erfrieren Waldfultur uns erfreuen, wo nöthig ·· Schaas wo auf während , weit und verschaffen allein und erscheint ein geringerer Grad einer Holznotl hart und unerträglich, da wir rings von geogen Waldungen umgeben sind. Die Erfahrungen des vorigen Jahres haben uns leider noch nicht ewigigt.. Wann wird einmal die Stadt eine Holzstätte haben, wo Jahr aus Jahr ein jeder Bürger um einen festen, mäßigen Preis sein Holz’ bekommen kann? Wann werden wir überhaupt einmal einer geregelten alle Stadtwaldungen in ‚o viele Holzschläge, al getreilt, für an ent» wälderten, und’ waldführigen Blägen gehörig gesorgt würde? Unsere jädtischen Waldungen haben im Der ungarischen Zeit“ ungeheuer „gelitten , folgt man das den Schaden gut zu machen ?, Bescheidene ‚ragen, fromme Wünsche! Kronstadt, 19. Oft. Wir erfahren von Burzenländern, welche vor Kurzem wie auch früher im Diesem Safe und ‚vor ‚demselben über Großichent nach Schäßburg gefahren sind, daß auf diesem Straßenzug von jenem Ort an immer noch so gut,ald gar nichts gethan wird zur Erleichterung des Fortkommens. Ganz, besonders schlecht ist jene Straße um und in Henndorf, hinter der wüsten Anhöhe und weithin auf dem Gebiet von Schäßburg und Das zwar nicht zur Zeit allgemeiner Nässe, sondern auch trocken machte Wege leicht war) u. Zahl. Und zwar braucht es, um Die Wege zahlreiche tiefe Pfügen, brückenlose Gräben, bald: und wagenbrechende Stellen, wo man gefährliche Umwege ruhen muß, um nur auf dem Wege nicht stehen zu bleiben (was selbst im troscenen Sommer des vorigen Jahres an vielen Stellen sehr dgl. nicht nur_für unser einen, ‚der gewohnt is, sondern auch für Dortige Leute und ihr. bedauernswerthed Vieh. fchredenerregende „Gelegenheiten“ in übergroßer Die meisten Dieser [ schändlichen Wegstellen erträglich zu machen, an denselben wenigstens im Einzelnen nicht viele, und da sogar ehr wenige Nachhilfe und Arbeit. — Ließe sich dem nicht abhelfen? Iit.der. erwähnte Straßenzug für den Schäß- * Mir fommen auf Diese Feier, so wie auf die Hierländige Wirksamkeit des Gefeierten in einem unserer nächsten Blätter zurück. D.R. **) Dann begreifen wir das Lamento des Korrespondenten nicht. · « D.R. und hie fahrbar sind, zu bewahren 3) Hier gibt es sehr Nachwuchs ! (Sat.) breit alt gesburger Bezirk i nicht wichtig genug, daß er wenigstens jene Ärgsten- Weberhände beseitigt ? Sann = En Bennhueen lieb fein, Phys meisten von Schäßburg nah. Kronstadt (und umgekehrt) Reisenden seinen seit mehreren Jahren stellenweise immer abscheulichen nächsten Weg scheiden und andere, bessere aufsuchen? Liegt denn den Bewohner von Schäßburg so wenig daran, ob sie einen für sie so wichtigen Ort als Pronstadt auf langem oder auf dem fürzerten Wege erreichen können, ob die fast alltägliche Zufuhr aus den fruchtbaren Gegenden 066 Harrbach leicht oder schwer möglich ist, ob die Fuhrleute bequem oder nur mit großer Mühe und Gefahr fortkommen, liegt ihnen so gar nichts an der Straße nach Agnethsen und dem Harzbach entlang nach Hermannstadt? Wahrlich, wenn man alle Umstände ertwäget, den in Rede stehenden Weg und seine vergleichungsweise nicht eben großen Schwierigkeiten betrachtet, so muß man auf, den Gedanken kommen, an allen Feuern, an jenen Roriheiten und Bequemlichkeiten läge ihnen nichts, gar nichts. Denn wahrlich, läge ihnen etwas daran, so würden sie Doch vermögend sein, 28 zu bewirken. Daßram Harrbach der Weg etwas erhöht würde u.. w., Daß die Trappolder, und Schaajer alls jährlich etwas an den ihnen gehörigen Straßentheilen befierten und auch selbst einige Gulden oder Handarbeiten aufichenden, auf ihrem Haltert Den Weg, wenn auch nur mittelmäßig und ungefährlich zu machen und so zu erhalten, daß Fremde wie Einheimische nicht mit dene daran Denken müssen, wie, sie nur Diefen Hattert paffiren teuen, de: . Wahrlich, das sollte und könnte besser, viel besser sein und würde denen, die es machen, die allermeisten Vortheile bringen. Nebenbei würe den freilich much wir Burzenländer dann gern diesen Weg einschlagen: Vorerst Inßt die Dorfleine muhen, Doch Keffert, audı ige ichnell wenigstens o altergränlichsten der euch gebührenden Wegstreden !! SW Inland. Krafau, 17. Oktober. Seine Majestät der Kaiser geruhten Allerhöchstifre Adresse von Krafau mit einem Ast der Großmuth und Wohlthatiafeit zu bezeichnen, indem Allerhöchst dieselben für die Armen der Stadt einen Betrag von 2000 fl. EM. allergnächsft zurück Hegen, wegen Ddeifen zweckmäßigster Verteilung von Seite des Chefs der EM. Gubernial-Kommission bereits das Nöthige verfügt worden ist. Ueber die Neue Er. Majestät des Kaisers von Krakau bis Tarnow wird berichtet, daß Se. Majestät allenthalben von der Bevölkerung mit den Zeichen der größten Freude und Herzlichkeit empfangen wurden. In Podgorze besichtigten Se. Majestät die Kaserne, das f. f. Militärspital und Die Fortifikation, überall hin begleitet von einer jauchzenden Wolfsmenge; der Weg bis Wieliczka war belebt durch zahlreiche Landleute, — im Leftgewande und mit grünen Reitern auf den Hüten —welche dem Souverain entgegen jubelten. Um 100 Uhr Vormittags (am 13. Oktober) langten Se. Majestät in Wielicgia an. (Ueber den Aufenthalt Sr. Majestät daselbst wurde bereits ausführlich berichtet.) — Seine Majestät traten von dort die Weiterreise nach Kow und Bochmaams wurden aus dem Wege dahin von einer großen Zahl reiten der Bauern im festlichen Nationalkostüme begleitet«und in den Ortschaften,welche der Allerhöchste Zug war an und wo überall Triumphpforten errichtet waren«,von der Geistlichkeit,danntoritäten mit der Schuljugend aus das Freudigste empfangen,Volkkhöchst Dis sCllW geruhten sich in Bochniki im Kreismntsgelände die Behbr dem die Geistlichkeit,lt.1«5 k.k.Offizierkorps und die Repräsentantrn der Bürgerschaft vorstellen zu lassen und bejgeben sich kurz damus,abermals begleitet von reitchw Bauern,nach Brze,åky,zvurden hier von der Geistlichkeit, der Judensrlmft mitder Thom,dem zahlreich von allen Seiten herbeigeströmten Publikum und dem Gutsbesitzer und Postmeister,k.k.Kämmerer Grafen Veit Zieliwski ebenso ehrerbietig als herzlich begrüßt und langten in Fortsetzung der Allerhöchsten Reise Umsthht Abends in der Poststation Woy niczmt,wo,nachdem bereits die Dämmerung = We... ee DEREN. 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