Siebenbürger Bote, Januar-Juni 1852 (Jahrgang 62, nr. 1-103)

1852-03-26 / nr. 49

24% keit auf jenes Maß zurüczuführen, welches duch die in Oesterreich gel­­tenden na­of als duch die Wichtigkeit des Gegenstandes gebo­­ten erschien. britisccher Staatsangehöriger einem Or­­gane der englischen Breite einen willkommenen Anlaß zur Behauptung, die kaiserliche Regierung habe bei diesen ihren Ma­ßnahmen nicht sowohl die Sache im Auge, sondern beabsichtige vielmehr, die großbrittanischen Staatsangehörigen lassen, welche ji vor einiger Zeit zwischen den beiderseitigen Kabineten wahrnehmen ließ. Die Stimme, von welcher diese irrige Ansicht vertreten wurde, hat übrigens augenscheinlich den Zweck verfolgt, mit der scharfen und leiden­schaftlichen Kritik der Maßregeln der den Vorwurf die Interessen Sachverhalte Ded geltenden Gelegen und mit jene Bibeln derselben, aus dem Auslande formend,­­ändern willig die Hand boten, ssetze augenscheinlich verstieß­­en Nachfrage nach denselben durchaus in den. Diese Verfügung bot ebenso wie jene bezüglich der Reisen­det worden war, in dem österreichischen Gebiete jene Verstimmung entgelten v­­eten zu haben. Ge 8 im N­ikeae gewisser ‚englischer Durch nicht, die zu österreichischen Regierung zugleich eigenen Landes zu verbinden, österreichischen Gewerbeinteressen erwachsenden Nach­theilen, nicht mag, dem motivirte Wendung zu geben, wollen wir nicht in Abrede stellen, großen Maffen zu verbreiten und die Auffassung die Aufforderung erkennen, müssen wir welche in dieser eigentliche Sachlage darzus legen, um wenigstend dem Unbefangenen, aber nicht Unterrichteten Die Ueberzeugung festzustellen, die Absicht der kaiserlichen Regierung sei, weit entfernt irgend­welcher Animosität Raum zu geben. Lediglich darauf gerichtet gewesen, Vorgängen entgegenzutreten, mit den hierlans obliegenden Pflicht, das Beste der österreichischen Staatsangehörigen zu wahren, so nicht in Einklang bringen lassen. Es ist eine Thatsache, daß seit längerer Zeit Ion Eins Damit beschäftigen, protestantische der größte Theil Abänderungen in das Gewand österreichischer Erzeugnisse eingeklen. Die Anzahl der Im­in % in Die im Dieser Beziehung vorliegenden Daten haben vollständig dargethan, daß hierzu nicht lediglich ‚in Defters reich gedruefte Bibeln verwendet wurden, sondern Daß ‚durch einige dabei angebrachte österreichischen Seren­­für die Die österreichische Regierung einem Vorgehen nicht länger stillschweigend zus­tehen, daß gegen Die für Buchhandel und Bürcherverlag bestehenden Ges­s die österreichischen Staaten eingebrachten protestantischen Bibeln stand mit festem Verhält­nisse, die Personen, welche sich mit der Verbreitung derselben befaßten, waren unter sich in Der engsten Wechselwirkung, handelten nach gemein­­samen Prinzipien, eigene Depots waren für Die Aufbewahrung der Bil­der mit den Erz­eugungssorten im auffallenden Mißverhältnisse stehende Preis — um ein Drittel des Erzeugungspreises hintangegeben — sie mußte die Vermuthung als begründet erscheinen Anficht der­­ Verbreiter gelegen, unentgeltliche Vertheilung derselben zu massiren.­­ Wer fann es unter solchen Umständen des verargen, wenn mindest überflüssigem Borgange weiter greifende “Bläne vermuthet, wer kann sie tadelm, wenn sie der Thätigkeit ausländischer Seselschaf­­ten in einer Angelegenheit hemmend in den Weg tritt, bei welcher die Grenze zwischen dem Regierung der Drudlegung und Dem Verkaufe Hindernisse ist „eine Beschwerde „laut geworden, Unterthanen an Bibeln Mangel litten, ein beanstandete, so mehr die Regierung zur De­rkränkung ihrer Wirksamkeit auffordern, als in einzelnen Fällen eine damit in Verbindung stehende ungejegliche Brojelytenmacherei Faum­wegs geleugnet werden konnte. Daß gerade englische Gesellshhaften e6 waren, welche diesen Bibelvertrieb in Oesterreich zu diesem Zweckk unterhielten, dürfte Die kaiserliche Regierung nicht beiis­ten, wann die englische Bibelgesellschaft in Folge des eingestellten Verkaufes der Bibeln um sie einerseits einen Gewinn auf die Kaiserliche Regie­rung, wie wir aus verläßlicher Quelle vernehmen, die Zurbegabe der Bibeln an die Agenten der Gesellschaft unter der Bedingung ihrer Außerlandesschaffung zu gestatten. (Deft. E) Gulden vermacht, hatte Erlaubten in ein armer und Zu den Die den Vorgang und nicht einem shristlichen Lande zu dem Darüber Hinausreichenden favım zu bestimmen möglich ist? Daß] seiner Zeit Weg aber Die österreichische protestantischer Bibeln gelegt, nie auffallen und besorgten, und ihre Agenten eines San­­österreichisch­en so umfassendes und in dem ausgedehntesten Maße betriebenes Eingreifen ausländischer Gesellschaf­­ten mußte demnach um die Dabei beschäftigten P­ersonen so weniger sagen, als dem Bibelverlauf ‚gewiß nicht zu bes­­iehen beabsichtigte, und mit Hinblick auf den obenermähnten Verkaufs­­preis auch nicht erzielen konnte, andererseits befehlossen obsjeurer Mann in Ungarn testamen­­tarisch dem Kaiser als Ausdruch seiner Huldigung und Treue ein paar etwa oder sieben. Das Ministerium, welches von großen Dingen her die Großmuth und Generosität des Kaisers fennt, bringt den deßfau­figen Bericht der Unterbehörde zur Kunde des Monarchen, und legt den Entwurf eines allerhöchsten Referipts bei, durch welches das Kleine Legat dem Armenfonds des betreffenden Orts zus­gewiesen wird. „Der Kaiser streicht dad­aus und schreibt Dafür eigen­­händig an den Rand des Berichts: „Ich nehme das Legat an’, und sind diese fünf Gulden an Meine Kabinetswaffe abzuliefern.“ » Wie uns bedeutend das aussehe,­ gar erquidend erscheint Doch Diese aus tiefem Gemüth geschöpfte Entscheidung eines so großen ritterlichen Monarchen, und­ ist bezeichnend für das Verhältnis zwischen Fürst und Unterthan in diesem Reiche. Dafür zeugen denn auch die Hunderte, welche in den öffentlichen Audienzen die Gerechtigkeit, die Gnade oder die Milde ihres Kaiserd anrufen. Da wird niemand abgewiesen; jeden­ hört der Kaiser mit Aufmerksamkeit und Wohlwollen an, und wo er nicht zu helfen, sondern nur zu trösten vermag, da hat er freundliche Worte der Ermunterung, so daß niemand den Saal verläßt der nicht aufgerichtet oder gestärkt wäre. Daß sie Desterreich in solcher ernsten und bedeus­tungsvollen Zeit einen Kaiser gegeben wie unsern herrlichen Franz Joseph, Das zeigt, wie Die göttliche Vorlesung über bdiefen schönen Landen wacht. — Ihre f­ fe Hoh, die Heren Großfürsten von Rußland besihtig­­ten gestern Mittags den E. E Hofmarstall und waren in der Uniform als Regimentsinhaber der ihnen verliehenen österreichischen Regimenter erschienen. ·—­Se.91ietj.der Kaiser hat ausgelegt.Wege der Frau des Fri­gatten-Kapitäns Wohlgem­uth durch den Hrn.FML.GrafenWimpssen die Zusicherung geben lassen,daß a.h.Derselbe für ihre Zukunft sorgen werde­,wenn sich das befürchtete Unglück bestätigen sollte.Auch bei­wältigt Se.M.ein NamenS Verzeichniß sämmtlicher aus der»Marianna« gewesener Individuen mit Bezeichnung vesledigen oder verheirathete­r Stanve6,und bei Letzteren die Anzahl der Kinder. —Bei der k.k.österr.Gesandtschaft in Turin sollen kätzlich für 200 lombardische Emigrirte,die in besondern Bittschriftenrund die Rück­­kehr in ihre Heimath nachgesucht hatten,Rückkehr-und Begnadigungs­­bewilligungen eingehauer sein. —Der englische Premierminister Graf Derlw wird,wie die»Lpz. Ztg.«vernimmt,dieser Tage dem­ Bundestage,sowie den übrigen­ Mächten sehr beruhigende Mittheilungen in Betreff der Maßregeln zu gehen lassen,welch e dne englische Regierun­g in Bezug aus d­em­ Low Von weilenden Flüchtlinge zu treffen bee­bsichtigt Pest,16.März.Nach amtlichen Mittheilungen über den« Schaden,den die Rinderpest in Ungarn»anrichtete,sind vom 2.Augus­t 1851 bis Ende Jänner 1852 in 12 Komitaten und 218 Ortschaften von 78.190 Stück Rindern 20,686 erkrankt,davon wur­­den geheilt 7522,getödtet 472,umgestanden sin 012,692.Gegen­­­wärtig grass ist die Rinverpest noch in den Komitaten Neutra und Trentschin. Pest,19.März.Die Donau-Dampfschifffahrtsgesellschaft macht gegenwärtig Die größten Anstrengungen, um ihre Transportmittel zu vermehren. Auf ihrer Werfte in Altofen sind unausgelegt über 1500 Arbeiter beschäftigt; acht neue Dampfschiffe stehen in Arrbeit, und sos­gleich nach Anfangen der in England bestellten Daschinen werden diese acht Schiffe vom Stapel gelassen und in Verwendung gebracht werden. Gleich darauf soll der Bau von sieben weiteren neuen Dampfbooten beginnen. Der Neubau von vierzig Waaren­ und Schweintransports­chiffen ist an der Werfte angeordnet, während fünf und­vierzig soldge Schiffe in England, Schottland, Mainz und Eßlingen bestellt wurden. Alle diese Schiffe sollen im Laufe des Sommers nach und nach in Verwendung kommen. Sämmtliche Neubauten repräsentiren eine Trags­fähigkeit von ungefähr 500.000 Rentner, und nach V­ollendung derselben wird die Gesellschaft im Befuge von 69 Dampfschiffen mit 7928 Pferdes­träften und 250 Schleppiiffen mit einer Tragfähigkeit von mehr als 1.000.000 Rentner sich befinden. — Aus Anlaß der in legter Zeit an im Temeser Regierungs­­bezirke vorgenommenen Raubanfäle ist das militärstandrechtliche Vers­fahren bezüglich der Verbrechen des Raubes, Raubmordes, Straßen­­raubes und der Brandlegung nunmehr auf den ganzen Umfang, der Woimodina und des Temeser Banates ausgedehnt, und sind Derlei Bälle dem zu Temesvar aufgestellten Militärstandgerichte zur Amts­handlung übertragen worden. Temesvar, 21. März. Vorgestern traf das aus Holstein kom­­mende erste Bataillon des E1. Infanterie-Regiments Nugent auf seinem Durchmarsche nach Siebenbürgen, allwo es zum Kordonsdienste be­­stimmt sein so, hier ein, hatte gestern­haft und begab sich Heute Morgens wieder auf den Mann. Das zweite Bataillon desselben Regimentes wird Morgen, und das dritte in einigen Tagen erwartet. Triest, 18. März Don zahlreichen Küstenpunkten des adriatischen Meeres laufen Berichte über die V­erheerungen ein, welche die fortwäh­­renden Stürme daselbst angerichtet haben. Zu Benedig und Triest sywebt man no immer in ängstlicher Besorgung ob des Schicsals, welches den Kriegsdampfer „Marianna“ betroffen­ haben mag und im Ü­bat, und in Inlande da sie für ihrer die Regierung im Aupande eine, solche, — Fürlch Fünf ihres weilenden der ihr ganze Gesellspaften sich verschiedenen Kronländern oded wozu einzelne Berleger in sie hinter foldern, in an verschiedenen Orten Ueber materiellen Schaden wurden Staatsangehörigen Blätter liegen österreichischen der Regierung Den Abgesehen von des Kaiserstaates den gerade errichtet, lasfen, hat protestantiscen­es Staates konnte hieraus und bereits ei­­­n Ä in der durch Diesen niedrigen Preis lediglich vie­r

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