Siebenbürger Bote, Januar-Juni 1852 (Jahrgang 62, nr. 1-103)

1852-06-30 / nr. 103

510 gänzlich emfgehoben worden,,daß Gerichtspräsidenten,Räthen,Bezirks­­richtung und Staatsanwaltschaftsbeamten Verweise von den Gerichts­­vor­ständen obe­r dem Justizminister ertheilt,über selbe Gehaltsabzüge im Disziplinar-unnd administrativen Wege verhängt werden können,daß Beamte und Diener der Justizverwaltung wegen eingeleiteter Diszipli­­nar-oder sonstiger u­ntersuchu­n­g durch einen Beschluß des Disziplinar­­gerichtes oder Gerichtspräsidenten vom Dienste suspendirt,gänzlich ent­­lassen oder unfreiwillig in Ruhestand versetzt werden können.«An Stelle dieser entzogenen Disziplinargewalt treten bis zur Erlassung neuer Normen die früher üblich gewesenen gesetzlichen Bestimmungen. » Pest,18.JU11f.Fü­r die am 28.Juni stattfindende erste Rück­­kunft Nr.9­ kajestät des Kaisers werden hier neue Festlichkeiten vorbe­­reitet. Wie ich vernehme, wird am 24. Ihre kaiserliche Hoheit Die dran Erzherzogin Hildegarde dem Monarchen ein großartiges Guter geben, dessen Schauplan der et­wa drei Viertelstunden von Ofen auf der Straße gegen Wien auf einer Höhe gelegene Gasthof zur „Schönen Schäferin,“ einer der schönsten Aussichtspunkte in unserer daran fo reic­hen Gegend, zu bilden bestimmt ist. Die Schüler der Ofner gymnastis­chen Säle, welche seit vorigem Jahre in’d Leben getreten ist, wer­den sich bei­­ dieser Gelegenheit vor Seiner Majestät produziren. Die Schüler und Schülerinern der Wolpjchen Tanzschule, fast durchgehende den besten Familien angehörig, werden in dem malerischen ungarischen Nationalfortum magyarische Tänze aufführen, die Snaben in Bauern­­tracht, Die Mädchen in weißen Nöden, rot den Miedern, schwarzen Tops­panfen und rücwärts herabhängenden, mit Bändern geschmückten lan­gen Zöpfen. Im Ganzen werden Die Sänger vierundzwanzig Paare bilden. Dem Publikum ist bei diesem Feste der freie Zutritt gestattet. Die Bäume werden lange mit Blumen und Laubgewinden verziert. — Se­­­ayoft. Majestät gerubten für die Armen Lemesvar’d den nahmhaften Betrag von 2000 fl. EM. Sr. Ercellenz dem Heren Militär und Zivilgouverneur FML. Grafen Coronini zur entsprechen­­den Verteilung einhändigen zu lassen. Ofen, 3. Juni. Zufolge Mittheilung von Gyöngös Haben Se, E E apoft. Majestät den 25. d.M. um 1 Uhr Nachmittags diese Stadt im besten Wohlsein erreicht, unter Begleitung eines Komitats und eines städtischen Banderiund. Der Absteigquartier geruhten Se. Majestät im Baron Orsifhen Schleife zu nehmen und dort alle Würdenträger und Deputationen zu empfangen. Alle Bevölkerung, heißt es einstimmig, ist entzügt von der Huld und Herablassung unseren allergnädigsten Kaisers und Herrn. EN: — Um 12 Uhr find Se. E £ apost. Majestät im besten Wohl sein hier angelangt, und von der Bevölkerung mit Jubel empfangen worden. Im Distrikte der Sazygier und Kumanier empfingen Seine Majestät gestern zahlreiche Beweise besonderer Ergebenheit. Oien, 3. Juni. Se Ef.­f. agostolische Majestät werden morgen Nachmittags um 4 Uhr die Allehhöchsten Bereifungen im Königreiche nach dem bekannten Programme fortzufegen geruhen. Erlau, am 20. Juni. Heute früh um 6 Uhr wohnten Se. Majestät in Debrez in einer stilen Messe bei, welche der Großwardeiner Here Bischof unter Assistenz eines zahlreichen Clerus gelesen und has­ben hierauf über Hortobaga, Tipa,Füred, Poroplo, Mezö-Tarkany, Füzes-Abony, Maklar und Andornaf die Allerhöchste Reise nach Erlau fortgeseßt. In Debreczin gab die Bevölkerung der allerhöcsten Reisen unter erneuertem stetem Jubelrufe das Geleite, und das zahlreiche Banderium der Stadt ritt in mehreren Ablösungen bis auf die Bupta Hortobagy dem kaiserlichen Wagen voran. Bei der Csárda Dieter Bußta, die zum Spferdeiwechsel bestimmt gewesen, fanden sich wieder bei Zwölfhundert von Berittenen aus den Haidudenstädten und dem Szabolcser Komitate ein. Die­se. Miojestät zu Buß zu besichtigen geruhten, und h­iebei denselben in ungarischer Sprache Allerhöchst ihr Wohlgefallen für Die Bemühungen gnädigst aus­­drückten. War sihbon jeder Einzelne mit der Absicht gekongen, die edle Ge­­stalt seines ritterlichen Kaisers zu erbliden, ihm seine Ehrfurcht darzus bringen, so wurden sie von der huldreichsten Zlnsprache tief erschüttert, die Freudensäußerungen steigerten sich zum Enthusiasmus, und­ weithin drang Der schallende Wiederhall von dem freudigen Jubelrufe der Step­­pen-Söhne. Auf der ganzen Strecke waren die berittenen Banderien sehr zahl­­reich,ihre An­ftzge aus sildschökk,Instu­kter elegant,es wäre wirklich sch­ver zu entscheiden,wo Von Allen die schönsten gewesen;diese be­­wassneten Reiter,inkühnen Mienen,erkannten die Ehre,die ihnen zu Theil geworden,beimmzug e in Erlau ließen sich auch Magnaten diese nicht nehm­en,an der Seite ihres Monarchen einherschreiten zu­ können,besonders muß Graf Julius Szapitry getmnnt werden,der im herrliche 1­ Costume Aufsehen erregte. Beim Eintritte in das Gebiet des Szolnoker,dann Heveser Komis­tatS wurden La Majestät von den Vorständen derselbe 1­,nebst dem Adel­ der Geistlichkeit und Honoritioren,unter Pöllerschüssextehrerbip­­­­­tighstt empfangen und gehuldiget,was Sie Allergnädigst anzunehmen ge­­rnen. Bei Tipa-Füred,wo der Distrikts-Obergespan Auguß und der Militär-Distriktskommandant General Heintzl nebst dem Kom­itats-Vor­­stande Se.Majestät erwarteten,waren Allerhöchstdieselben durch das festlich geschmückte Dampfboot,,Neptun,über die Theiß geführt,an dem Brückenkopfe war ein schöner Triumphbogen errichtet,undeen­ Fkta mit Blumenkränzchen legten Sr.Majestät die Huldiguug zu üßen, herbeigezogene Jägercompagnie des 25. Bataillons aufgestellt, Salven wurden gelöst, es ertönten die Gloden von Boroßlo und jene sämmtlis­cher Kirchen des Heverer Bezirks, Erlauer Kathedrale gleichermaßen Mufit am Flusse spielte die Volkshymne. Sämmtliche die für den Allerhöchsten Empfang sich vorbereiteten Ger in ungarischer Ansprache und Alergnädigst bei zur Verherrlichung des Tages. 4 Uhr Nachmittags Pöllers hüffe das Signal, daß Sr. Majestät sich annähern. Durch ein Militärspalier am Lyceumsplage bald angelangt, wurden Sr. Majestät beim Geläute aller Glocken an den Stufen der zur Dom­­fire emporführenden Treppe vom Bürgermeister allerunterthänigtt Die Allerhöchstdie­­selben Auldreicist erwiederten. Die Hohe Generalität befand sich an den Naheplänen der Kirchen­­treppe mit dem Offizierskorps, ferners die Staats- und Kom­munalbehörden; adelige ungarisch gekleidete Mädchen brachten durch Ne­ berreihung eines Gedichtes und hierauf empfing Se. Ercell, Spige des zahlreichen Clerus beantworteten Nede, fand, worauf Se. Majestät eben dort die Kirche, wo der begrüßt, Stadt, Bernet, Lorbeerfranzes ihre Huldigung dar, der einer gehaltvollen Se. Majestät, geleitete Aller­­höchst dieselben zum Hochaltare in sich die studirende Jugend, die Zünfte, und gewiß alle Einwohner der Stadt. Die dessen Hofraume wache befand, seinen Kaiser wieder; em Leben zu sehen, gefunden Einer drängt Haben Vorstellungen sich für diesen glorreichen Tag auf das Prächtigste aufgepagt; auch aus fernen Gegenden waren Landleute im Sonntagsschmude sichtbar. Auf dem Wege Sr. Majestät in aftiv als pensionirte, — das erzbischöfliche Jügern als Ehren: der Jubelruf verstummte nicht den Andern, in folgender Reihenordnung in Alles wollte ungewöhnlich Niemand will weichen. Indessen statt­­u. a. die Herren Generäle, Stabe> und Oberoffiziere, sowohl der hohe Clerus mit Sr. Erzellenz dem Heren Erzbischofe, der Adel Komitater Süttö, die juridischen mit dem Landesgerichtspräsidenten von Földváry, der Stadtmagistrat mit seinem Bürgermeister, Mutationen der Gemeinden aus den Umgegenden, besonders­ stark vers­treten war hiebei Dad Borsoder Komitat. Nach Beendigung dieser Vorstellungen geruften Se. Majestät Aus dienten Allergnädigst zu ertheilen. In großer Anzahl hatten die gleich, — nicht zu ergründen ist Symbol der waren der übrigen nahen endlich sinnreichen Verzierungen, von versciedene Des hohen Würdenträger die Ehre, um 5 Ape zur Allerhöchsten Tafel beigezogen zu werden, während derselben und den ganzen Abend spielten Drufikbanden. Bei der mit eintretender Nacht mehrere Gebäude mit einem Flammenmeere die als einer zahllosen jubelnden Menge und vom Gebirge prangten die Allerhöchsten Namenszüge, die weit und begangen wird, hier Nach Allergnädigster Besichtigung der Beleuchtung ward ein Fur noch zum Hardegg-FKüraffiere vor Sr. Majestät igred Kaisers, Allerhöchstwelcher dasjenige selbst zu was ausgeführt gerfaserne, Spital follte und im nächsten Y Augenblide ed auch war. — Nach Wiederkehr in die Stadt Haben Se, Majestät die öffentlichen Anstalten u. a. das Museum, Komitatspaus, barmherzigen Brüder, Jäs in Aus­senschein zu nehmen geruht und um 9 Uhr die Reise nach Gyöngyds fortgefegt, mitnehmend von hier den allgemein heiß gefühlten Dank für Während des zug Wandelplage um die der Pafkirung Der Wagen über die Theis war eine die Truppen def ih­ven liegen, alle Zeichen meinden trugen das ihrige wader In Erlau gaben um vor sich eine war so nahe als und halb An dem Eyceumsplage befand der werden Kompagnie von politischen Behörden durch großartigen Beleuchtung gebracht, nach dessen Beendigung 25. Jägerbataillon erwarben den in aus Miskolcz große Glode der der Allerhöchsten Ankunft, der Herr Erzbischof Bartatowich in Bontificalibus, die Summe­n dieser Flammen, vier Kompagnien, dann eine die Menge nicht mehr aufzuhalten, thunlich sehen. Allerhöchsten Wohnung ist des Hevefer, Borfoder fih nun ein und : in Ergebenheit lodernden Herzen gelten sollen, der freudig gestimmten Bewohner auserkoren blieben.­­ Am 21. Juni. Division hatten um 6 Uhr Produktionsererzieren im Feuer die Allergnädigste Zufriedenheit geruhte, 2c. mit besonderer Sorgfalt und Theilnahme vr. Majestät war ununterbrochen alle Gaffen und an. Palais, den Komitatsvorstand breit verfündeten, welch solennes Fest begleitet von lange eine ein Te Deum statts bestimmen -

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