Siebenbürger Bote, Juli-Dezember 1852 (Jahrgang 62, nr. 104-207)
1852-10-18 / nr. 166
rebun annehmen.«ietauf übergab Frau.Kybin ein Prachti gesiplnngib für diese Re verfaßten Gedichted, und vertheilte all viele unter die Anwesenden.“ „Se. Majestät geruhten dieses Ames nicht nur in Hulde anzunehmen, sondern dankten den Frauen auch recht freundlich, die Sr. Maje in ihrer Begeisterung Birnensträußchen zuwarfen, und so fuhr unser allergnädigster Kaiser und Herr, Eid von der Liebe seiner treuen Pronten, „die für ihn Gut und Blut einfegten, selbst in einem kleinen Orte überzeugend, unter. Zivio von dannen.“ VPordenone, 9 Oktober. 7/4 Uhr Abende. Heute waren die drei Husaren-Regimenter in zwei Brigaden mit den Batterien vor Dr. Pajestät zum Exerzieren ausgerüct und, Alerhöcft dieselben haben mehrere Bewegungen selbst angeordnet. Se. Majestät empfingen hierauf zu Pordenone die Deputationen aller größeren Städte des lombart-isch = venetianischen Königreiches und ertheilten auch mehrere Privatadienzen. ” Bu 10. Oktober, 10.Uhr Abends. Um 9 Uhr wohnten Se. Bot. apostolische Majestät einer heiligen Mese bei. Hierauf beehrten’ Allerhöcftdieselben den Heren General der Kavallerie v. Gorzfowery aus Antaß des Heute fi) erfüllenden sechszigsten Dienstjahres desselten mit einem Refuhe- Bon 3 bis 4 Uiche Tafel beim Feldmarschall. Abends Beleuchtung der Straßen und des Theaters. Ba 44. Oktober. Se. E. f. agostolische Majestät haben die Täamentlichen Deputationen, welche sich aus verschiedenen Städten der Lombardie und aus allen Ständen der dortigen Bevölkerung zur Darbringung ihrer Huldigungen in Das allerhöchste Hoflager begaben, allergnnssigst zu empfangen geruht. Se. königl. Hoheit der Hegog von’ Parma ist am’. d. Mi. zum Besucher: Majertät hier eingetroffen und verweilt noch hier. PBoerdenone, 11. Oktober. 30 Uhr Nachmittag. De f. F. Apozı frofffepe Majestät begaben sich Heute früh Halb 9 Uhr zu Wagen auf die Heide Aviano zu dem unter Kommando des’ Hern %. M. Grafen Falkenhain auszuführenden Truppen-Divisions Manöver, welches ungeachtet des gleich beim Beginne" eingetretenen ehr starren Regens ausgefüget "wurde. " Nachdem die Mildwärter zwischen Bier und Gorz Schon auszutreten angefangen haben und eine Unterbrechung der Kommunikation zu bes fürchten ist, so gerußten Ser Majestät der Kaiser schom heute Nady: mittags 3. Uhe Allerhechstigre Nackteife im besten Wohffein nach Fiume anzutreten. Pordenone, 11. Oktober, 4 ht Nachmittags. Nachdem Se. Handschreiben Die 1. EM Apostolische Majestät mit " Allerhöchstem Alerhöchste Zufriedenheit mit den Hier konzentrirten, Husaren-Regimentern. und. Kallerie-Batterien erfennen zu geben ‘geruht haben, sind Allerhöchstdieselben wegen eingetretener schlechter Witterung so eben um 300 Uhr Nachmittags son hier nach Fiume abgereist. Meder die Ankunft St EE. Apostolischen Majestät in Pordenone entnehmen wir der „G. di Venezia“ nachttefende Details : „A 7. Oktober, 5. Uhr Nachmittags, hielten Se. T. f. Agosto- Lifche "Majestät auf der neuen Straße Alferhöggst ihren Einzug in Porz benönte. Ein von acht Säulen getragener Triumphbogen war am Eingange der Vorstadt ausgeführt. Fenster und Balkone, so wie die Straßen selbst waren von Menschen überfüllt, die des Anbllckes Sr. Majestät theilhaftig werden wollten. Se, Erz, der Herr F. M. Graf Radepfy, eine große Anzahl von Geteralen und Stabsoffizieren empfingen den Monarchen beim Aussteigen aus dem Wagen. Der Majestät drüdten die Hand des greifen Marshalls, erwiederten die ehrfuchtsvollen Begrüßungen der Umstehenden und’Tließen die aufgestellte Ehrenwache Revue parsiren, während die Musikbande die länge der Volkehymne erschallen lief. MWiederholte einthustastische Vivatrufe ertönten auf dem Wege des Monarchen, als Aterhöchstderselbe Sich in den Residenzpallast zurück zog. As Se. Majestät denselben wieder verließen, um Sich zur Tafel in DA8 gegenüber gelegene, von Gr. Erz, dem Feldmarschall bewohnte Gebäude zu begeben, rief die dicht gedrängte Wolfsmenge neuerdings ein „Bivat dem Kaiser.“ Mit Einbruch der Nacht wurden die Gaffen und der von der kaiserslichen Sahne überragte gottlishhe Triumphbogen glänzend erleuchtet. In Kieferstrahlenden Beleuchtung boten die mit Blumen, Guirlanden, Fahnen, Bändern und Zierraben aller Art überaus festlich geschmücten Häuser einen wahrhaft zauberischen Anblick dar. So, wie die Balläste, waren auch alle Kaufläden und Buden mit einer wahren Lichtfluth überschwemmt und höchst geschmackvoll befärt. Unbeschreiblich schön war die Wirkung der Beleuchtung au dem Munizipalitätsgebäude, einem nun aus dem XHL Jahrhundert herrührenden Bauwerke, auf dessen Giebel die E. Marineflagge wehte. Auf dem Noncella, gleich außerhalb der Stadt, unmittelbar in der Nähe der Brüde, leuchteten bemastete und beiwimpelte Barren mit glängenden‘ Transparenten und unzähligen Lichtern. Auch der von der Brüde bie zu dem von Sr. Majestät bewohntem Palast führende Weg war überaus glänzend mit unzähligen Badeln erleuchtet.“ Triest, 11. Oktober, halb 12 Uhr Mitternacht. Um 11 Uhr 15 Minuten Nachts haben Se. E. f. Apostolische Majestät auf Allerhöchst ihrer Radreise von Pordenone nach Fiume die Höhen bei Opeina paje fit. Der Herr Statthalter Graf Wimpffen begleitete Se. Majestät. Palma-Nuova, 11. Oktober, 7 Uhr Abends. Set. f. Aportorische: Majestät Haben Allerhöchstigte Abreife von Pordenone um einen Tag anticipirt, und haben heute um 3%, Uhr die Nachreife nach Fiutme auf demselben Wege im besten Wohlsein angetreten. ‚Ungeachtet des anhaltenden Regenwetters wohnten Se. Majestät in Begleitung Sr. 1. Hoheit des Herzogs von Parma heute noch dem großen Manöver bei. Unmittelbar vor der Abreise hatten noch 36 junge Paare in den verschiedenen Landestrachten des Friaul$ das’ Gfad, im Hofrauınen des Allerhöchsten Absteigquartiers, ihre vollsthimmlischen Tänze aufzuführen. Ungeachtet die Kunde der Abreifer nur um eine Stunde vorausgeeilt war, strömten die Bewohner der Umgegend‘ zahlreich herbei, um Sr. Majestät auf dem Durchzuge, zuzujubeln. Palma-Nuova war festlich bes leuchtet. Sr. Majestät liegen die aufgestellten Truppen‘defiliren. Um 6: Une 50 M: Hatten Se, Magestät: die Benetianische, Grenze 'paffict. Ling, 11. Oktober: Ihre Faiferl: Hoheit’ die duochlauchtigste Frau Erzherzogin Sophie ist heute, Abends 7, Uhr von Zeh‘ hier! eingestroffen, wird hier übernachtem und morgen! Früh mit'dem Dampfboote: die Reise nach Wien fortfegeln, Salzburg; dt: Ott oben Se. Faiferl. Herr ‚Erzherzog: Franz Karl ist:so eben ums 4 Uhr: Mittags von Jhhr zum Besuche Ihrer Majestät der Kaiserin: Karolina Auguste:im‘besten: Wohlsein: hier angekommen und im der» faiferl., Wiener Residenz abgestiegen. y Aggram., Ik Oktober. Heute Nachmittag, um 5 Uhr: Hat das Wasser auch das zweite Joch Deu» Savebrüce weggerissen und die Kommunikations ist sowohl zu Wagen adızin Fuß unterbrochen. Selbst'oder Ueberfuhrsplätten kann man fidyoobi deshohen Wassers, welchesi noch immer steigt, vor der Hand zum Nebelführerimich zu bedienen. Hoheit der durchlauchtigste Inland. Wien, 11. Oft Im geige de3’von Sri Maj dem Kaiser angeordneten vereinfachten Militärverrechnungs-Verfahrens' wird die Mehrszahl der gegenwärtig in der #. £. Armee veriendeten Fouriere entbehrlich, und werden mit Ende d. M.' alle Fouriere’ entlassen, welche auf dem systemisirten Friedensstand überzählig ausfallen.‘ Jeder entlasfeneı Fourier erhält eine zweimonatliche Gage als Abfertigung und werden beim selben die in den Fouriers-Versorgungsfond eingelegten’ Geldbeträge zurückerstattet. Die bisherigen Fourier + Aspiranten verlieren‘ dadurch jeden Anspruch auf Vorrüdung in’ eine Fouriers:Stele. — Zur Kontrolle des Militär - Rechnungswesens'' werden mit 1. Now DI I an der Seite eines jeden Militär- Landeskommando besondere Rechnungs: Departementsn aufgestell Die bisherigen respizirenden Feldkriegskommissariate: Dagegen treten gleichzeitig außer Wirksam feit und werden die Truppen, Kommandanten auch‘ im Rechnungstreten den Landes-Militärkommanden, direkt unterstehen: — Seit einigen — werden jeder große Menge von Steinfohsten, besonders mittelst Nordbahn, nach Wien geführt. Der Bedarf dieses Heilungsmaterialssteigt von Jahr zu Jakr, da viele Haushaltungen Wiens wegen der wachsenden Holztheuerung bereits dieselben als Heizungsmittel verwenden: — Zwischen Preußen, Belgien, Frankreich, Sachsen, den Niederlanden und Oesterreich ist eine Velegraphen- Konvention’ abgeschlossen worden, um die Verbindung zwischen den Regierungen der genannten Staaten und’ ihrer resp. Gesandten zu regeln. Jede Regierung wird ihre ’geheime Ziffersprache haben, die nur sie und ihr Gesandter fennenwird. "Die Kosten der diplomatischen Gouriere sollen damit erspart werden. — Anläglich’ vorgenommener Fälle, daß die Feldärzte häufig der Müttersprache jener Truppe, in der sie dienen, nicht mächtig sind. Daher bei‘ den vorzüglichsten Fähigkeiten dennoch ihren Beruf nicht ganz erfülen können, hat das’ h. Kriegsministerium angeordnet, daß’ sich jeder Feldarzt binnen 12 Monaten, vom 1. Off. d. I. an, die Regimentssprache anzueignen verpflichtet ist, wozu die Truppen, Kommandanten die nöthigen Lehrmittel bieten werden. Jene’ Feldärzte, welche dieser Weisung nicht Folge leisten, hätten als Folge eine Präferirung bei Beförderungen zu gewärtigen, da nach Jahresfrist über die erworbenen Sprachkenntnisse ein allgemeiner Bericht erstattet werden muß. — Die von Pet nac Temesvar führende Telegraphenlinie it so weit vollendet, daß der Telegraphendienst mit Anfang November eröffnet werden dürfte. — Im vertroffenen Jahre wurden in Ungarn und Galizien, um der Seuche Schlanfen zu fegen, Versuche mit der Impfung von Thierseuchenstoffen gemacht, welche, wie die Erfahrung bis jegt zeigt, vom ® c #