Siebenbürger Bote, Juli-Dezember 1852 (Jahrgang 62, nr. 104-207)

1852-10-25 / nr. 170

841 Inland. Wien. Die Handelsfarmer der Bulowina beabsichtigt höherw Ortes zu beantragen, daß in Galizien und der Bulomwina die Brannt­­weinserzeugung aus Brobfrüchten untersagt werde. INWien, 18. Ost. Der­­. sächsische Staats- und Konferenzminister Herr Graf von Schulen­burg, der sich einige Tage hier anfhielt, und mehrere Konferenzen mit dem Kern Minister des Aeußeren, Herrn Grafen Buol v. Schauenstein, hatte, reist heute nach Dresden zurück. — Heute Nachmittags war das Leichenbegängniß des früheren österr. Gesandten in London, Grafen Morig v. Dietrichsteins Prossau, in der Pfarrfirche zu St. Michael. Die Leiche wurde sodann in die Familiengruft nach Nifoldburg überführt. I­e­ine Belebung der Kupferfeihhertuns werden von Seite des Unterrichtsministeriums auch heller sowie im v. I. an­strebsame Kupfer­­stecher an der Kupferstecherschule weitere Unterfrügungen vertheilt werden, und es ist überhaupt die Sorge des Unterrichtsministeriums zur Beler­bung dieser Kunst kräftig beizutragen. — Die hiesige Behörde Hat ich veranlaßt gesehen, gegen das für die heranswachsende Jugend nachtheilige, regelmäßig wiederkührende Haufiren mit Zündhölzchen einzuschreiten und vorzüglich die Gasthuüuser einer genaueren Heberwaschung zu unterziehen. 6 sind auch nament­­­ich in rener Zeit besonders in den Vorstädten eine nicht geringe Zahl solcher haufirender Kinder angehalten und ihren Eltern oder V­ormüns­tern nach einer angemessenen Belehrung übergeben worden. — Im März v. a. sind 56 Arbeiter aus Predazza in Tirol nach Siebenbürgen abgegangen, um dort eine Kolonie zu gründen. Die Regierung ließ ihnen 2600 fl. als Reiseunterstüung auszahlen. Jet erfährt man, daß diese Kolonie trefflich geheige und die Leute nicht nur Grundftüche bebauen, sondern auch beim Straßenbaue nicht unbedeutende Geldbeträge verdienen. — Zur Duchführung der Grundentlastung im Großherzogthum Kralau werden im Auftrage des Ministeriums daselbst drei Bezirks­­kommissionen aufgestell, welche ihre Thätigkeit in November beginnen dürften. Jede Kommission wird außer dem Beamten der Finanzbehörden, den das Finanzministerium bestimmt, noch­ aus einem politischen Kon­­zeptsbeamten, einem Richteramtsbeamten und aus einem Rechnungs­­führer bestehen. — In dem großen Kommunisten präge sie vor dem Kölner. Aliens­hofe wurde nach beendigter Vernehmung Bürgers zum Verhöre des Schneidergesellen Nothjung geschritten. Derfelde ging in seinen Ge­­ständnissen unter allen Angeklagten am weitesten. Er gibt zu, daß er im Interesse des Kommunistenbundes reifte, sowie daß die bei ihm ges­tundenen Rapiere echt sind. Wie alle andern Angeklagten läugnete jedooh auch er die gewaltsame Tendenz des Bundes, und daß Dr. Deder Mitglied des Bundes gewesen sei. Nach Norkjung wurde Reif vernommen, dessen Aussagen jedoch ohne Bedeutung sind. Hierauf be­­gann die Vernehmung Becher’s. Derselbe bestreitet Mitglied des Bundes gewesen zu sein und bezeichnet dessen Tendenzen als lächerlichen Unsinn. Wien, 18. Oktober. So­eben trifft die Nachricht aus Konstan­­tinopel vom 4. Oktober ein, daß der bisherige Großvezier Ali Pascha gestürzt und Mehemed Ali Balcha, bisheriger Kapudan-P­ascha, an seine Stelle gefegt worden ist. Mahmud P­afcha, Er Kommandant der kaiser­­lichen Garde, hat den Posten des Marineministers erhalten. Weder die Motive dieses übrigens gerade nicht unerwarteten Miechfeld verlautet vor der Hand nichts Näheres. — Briefe aus Albanien melden, daß dort wegen des Zanzimath und der Rekrutirung Unruhen ausgebrochen waren. Der Gouverneur, Jemail P Bafcha, stand auf dem­­ Punkte, Mo­­nastir an der Sorge seiner Truppen zu verlassen und gegen die Insur­­genten zu Felde zu ziehen. — Nachrichten aus Teheran zufolge war der Schah von seiner Wunde bereits hergestellt. — Das „Journal de Constantinople“ meldet gerüchtsweise, es sei an der persisch - türkischen Grenze die P­est aufgetaucht, will jedoch vorerst die Bestätigung des beunruhigenden Gerüchtes abgewartet wissen und verweist unter einem auf die jegt befriedigend geordneten Sanitätsanstalten der Türkei. — Die Donaudampfschifffahrtsgesellschaft gedenkt mit Beginn des nächsten Frühjahrs abermals gegen 100 neue Fahrzeuge bauen zu las­­sen, u. a. größtentheils Lustschiffe, um dem starr geführten Bedürfnisse, Brachtgüter in die untere Gegend und von dort herauf zu befördern, genügen zu können. — Die Herren Reicherathe und Minister waren Samstags und heute zum Vortrage bei St. Maj. dem Kaiser versammelt. — Die Ankündigungssteuer gestaltet sich in der Zeit ihres nuns mehr zweijährigen Bestehens gegen jede Erwartung sede einträglich und übersteigt d­urchschnittlich beinahe den Ertrag des Kartenstempels. — Se. Excel. der Bau hatte angeordnet, Daß alle Vorbereitungen zum festlichen Empfange Sr. Maj. des Kaisers in Kroatien vorläufig eingestelt werden sollen. — Laut Beschluß des­ Magistrats von Preßburg Fortet, dort das Pfund Rindfleisch vom 16. Oktober angefangen 10 fr. EM. — Die neue Zeitung von Rotterdam behauptet, daß in den Ges­täsfern von Harlingen eine Flasche gefunden wurde, in welcher ein mit Bleistift „geschriebener Zettel befand, folgende kaum eine Worte enthielt: „Sir John Franklin wurde mit fünfzehn seiner Leute in den arctischen Regionen gefunden; .... der Schiffbruch gelitten... und zwei Schiffsjungen die Herren . . . . .. . der . haben ihn gesehen , üblichen Salven gegeben. überreichten Gedichtes unterzeichnet war J. und G..... . . der nicht Die Zeit. ‚„— Heute Vormittag um 9 Uhr fand vor dem Invalidenhause die aljährliche militärische Erinnerungsfeier an die im Jahre 1813 erkämpfte Schlacht bei Leipzig statt, und es hatten sich bei selber mehrere der hier anwesenden Herren Erzherzöge, der Herr Kriegsminister, der Herr Lan­­desmilitärkommandant und Generale und Stabsoffiziere eingefunden. Während­­­ Mehrere Weinhändler aus der K­aigeburlig Wiens,so z.B. aus Gumpoldskirchen,Brunn­ am­ Gebirge u.s.i­.beh­a­upten,daß sie sich einer so guten Wein­gattu­ng wie heute noch nie zu erinnern­ ver­­m­ögen Die Qu­an­tität ist zivae nicht so bedeuten­d,aber die Qu­alität ist in­ einer ungewöhnlichen­ Höhe von­ 28 Grad,wvo sie sonst nu­r von töbiSIS Grad war. Pest,·18.0tt.Se.k.k.apostol.Majestät haben eine von dem Regenöchori der k.t.Schloßtirche in Ofen­,Herrn­ Georg Adler,kom­­ponirte und gelegenheitlich der Frohnleichnam­ Sseier daselbste rekutikte Festmesse allergnädigst aufzunehmen un­d dem­ Kom­positen­rti sö huldreiche Anerkennung eine golden­e Dose im­ Werthe von­ 300 Gu­lden zum­­ Ge­­schenke allergn­ädigst zu verleihen geruht- Ebenso gerü­gten Se.Majestät dem­ Herrn­ k.k.Feldkrieg Seegiftrans­ten, Joseph Gutta in Ofen, aus Anlaß Honorar von 20 Dukaten eines von ihm verfaßten und absichtigt, demnächst eine Geschichte der magyarischen Literatur Iher Sprache herauszugeben, ded uM. 9." wird das Vorurtheil, all in magyarischer Sprache schreiben. Paget, der durch Aufschlüffe: Paget ist mit vermäßlt, er selbst erhielt ob dem Liptauer Komitate be in­flante dadurch sagt der Liptauer Korrespondent die Slawen alles, was nicht ihrer Nationalität angehört, verachten würden, schlagend widerlegt. Der erwähnte Literat will dann auch eine Geschichte zu so vielem Lärm in den englischen Blättern der flavischen Literatur (Beit. 3tg.) . Der „Magyar Hirlap“ gibt über den vielgenannten Engländer österreichischer Unterthan, vorgenommene Haussuchung Anlaß gegeben, folgende Baronin Wesselenyi, den ungarische siebenbürgischen Abel und das Indigenat, und legte in dieser Eigenschaft den Eid der Treue auf dem siebenbürgischen Landtag 1847 ab. Paget sei daher, obschon Engländer, auch gleichzeitig unserem Comitate war, um so energischer wird jet­zung um die Genugthuung zu gelung des Straßenwesens jeitig jene Männer genug, erhalten, der eines Ichhaften und lohnenden bestimmt Daß ein Degennium vergehen, Ungarn Regierung der wärmste Dank für den Impuls, den an der Werbefle­­betreff guten Straßen mit anderen Kronländern fühn zu vivalisiren vermag, während er bis num ein Gegenstand Klage war. Bor Allen gebührt der gegeben, die Gemeinden zur Erkenntniß, daß geordneter Communikationsmittel der Res Kräften dazu bei, den alten Krebsschaden, der Jahrhunderte lange seine Heilung fand, einer Radifaltur zu unterziehen. Wol war man hier viele die Eisenbafnen, welche Ungarn zu durchkreuzen ed gab erfahr gerade dur den ein, welches auch unsere benachbarten Comitate lefe ich in sprengt worden, um breitere fahrbare den Regierung und dem Fleiß unserer Zeit Straßen besonderd Neben­­Ilrader Comitat nicht als­­sich aus dem früheren Schutt allmäulig emporgearbeitet — wetteifern in dieser Beziehung mit uns; so z. B. eben in unserem Lokalblatte eine Mittheilung aus dem Maroschthale, der zufolge daselbst der Straßenbau bei geringen Hilf­­mitteln rasch fortschreitet. Die Straßen unserer Gegend — schreibt man von dort — haben der kurzen Zeit ihres neueren Bestehens an Re­­gelmäßigkeit, Fertigkeit und Sicherheit bedeutend gewonnen: große Hits derniffe sind weggeräumt, so mancher Hügel geebnet worden sich gezimmerte, auf die Dauer berechnete Brücken und Geländer an den Straßenengen sind allenthalben ins Leben Straßen zu erhalten. Die Toter Enge (szoros) verdient hier einer besonderen Erwähnung. In Diesem Engpaß Haben wir von den außerordentlichen Bemühungen unserer de« Straßenbau Direktion ein Beis­­piel. Unermüdet wird an den härtesten Seiten dieser Szoros gearbeitet ; ein bedeutender Theil ist bereits gesprengt. Dadurch die Straße um Vie­­les breiter und­ an dem Ufer, das jeden hat, ein fester, die Herstellung mancher Wege enorme Mom­ent einzustürzen gedroßt sehr ausgedehnter Steindamm gemacht worden. — Daß und in Anspruch nimmt, ist natürlich; es sind jedoch seit der Reugestaltung unserer Bers . — Ein rad, dee Ansicht, find, Eisenbahnbau dag auf die sänmtlichen bdienstfreien des Gottesdienstes die Enthüllung junger flavischer Literat aus die bei ihm in Dresden 15. OOktober, einer je desselben gearbeitet, und es Ungarin, einer dürfte kaum Die Herstellung entsprechender Straßen bedingt werde. Uebrigens ist es das , wurden des Henzimonumentes in Gold Huldreichst zuzuerkennen, trottloser der Straßenzustand Berkehrs sind, und welche darauf hinwiesen, wie tragen den Straßenbau überlüssig machen; allein früher feiner sie behufs Opfer bie ein In kommen allmälig der Hauptfaktor nach ihren , neue, Fünfte getreten: Selfen find ge

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