Siebenbürger Bote, Juli-Dezember 1852 (Jahrgang 62, nr. 104-207)

1852-11-08 / nr. 178

882 lösende Ausgabe aus Einzelheiten beschänkt·wvorden,die auf dem Wege weiterer­ Verhandlungen sich zuverleißig wurden ausg·lei»chen lassen.«» v7,'O?3ielfi«11tigs haben unsere Elregierungen die Gmetgepeit auf den Tag gelegt,billige Vorschläge in Betracht zu des­ Zoll- und Handelsvertrages, so­ ziehen, für dessen möglichst raschen Abschluß die T­atsachen immer lauter sprechen, zu vollständiger Uebereinstimmung zu gelangen.“ bindende Formen festgestellt zu der we­it selbst im Schein des Einwandes verschwunden, als sollte die der Zukunft noch angehören mögen. Ablauf,der für ihn bestimmten­ Srift seine, volle Wirkung zu äußern.“ Wirkung auf die Dauer auszuüben vermögen? um über das Ganze „Dadurch, daß wir darauf verzichteten, gleichzeitig auch Die Gründ­er der Fünftigen“Zolleinigung in die naturgemäße Entwickklung der Verhältnisse dem Zwange eingegangener Verbindlichkeiten unterworfen, ald sollte Erfahrungen vorgegriffen wer­­den. Dagegen erscheint es ge­­wiß als eine billige Bedingung und Folge solchen Verzichtes, daß nun auch wirklich dem­ Handelsvertrage freier Raum gelassen .e „Wie sollte unter so. beiwandten, Umständen, — da Richtung und Ziel aller,ferneren ‚Verhandlungen feststehen, ı der Streit über den Zeit­­punkt des­ Abschlußes,ded. Handelsvertrages eine grundiägliche Bedeu­­tungı an.sich ‚tungen? wie ‚sollte, er‘,eine ganz Deutschland der)­ Verständigung smit » ..« . N trennende Gründe der Zeit ‚und der Zwedmäßigkeit, welche es verbieten könnten, ohne Zögern auf der eronnenen­ Grundlage. fortzubauen,solche Gründe sind nirgends, vors nden. Für­ den­ Zwec, Oesterreich ,ist der fünftige Umfang des Zollvereined nicht, in Frage gestellt, und ‚alle, nös, thige Zeit für die Verhandlung, ist noch offen.“­­ Ein folgt gewiß,­­ daß wir, ‚gerechte Ursadhe haben, um der Hoffnung auf nahe Ausgleichung festzuhalten, wenn auch, deren Verz­wirklichung nicht in die Hände der Hier vertretenen Regierungen allein gelegt­ ist.“ «­.,Nur wann konn­ten dem ungeachtet unsere Wünsche·ve­reitelt wer­­den,wenn dem Zollvereine,dessen Zweck nach den ausdrücklichen­ Wor­­ten der in Kraft stehenden Vereinsverträge mit der Absicht des Artikels Xlxver deutschen Bundeeakt ein Uebereinstimmung steht,eine seiner Gründung fremde und selbst mit dem innersten Wesen der Verträge, durch so welche das nationale Band der Deutschen erhalten wurde,un­­vereinbare Bedeutung beigelegt würde,diejenige nämlich der­ Ausschlie­­ßung Oesterreichs von der Pflege der gemeinsamen deutschen Volksin­­teressen.—Fürsorge zu trefsen für den bedauernswerthen Fall·,daß der Zollverein,sich selber nicht treu bleiben könnte,den­ Bedürfnißen der Gegenwart zu­ genügen und die Wege zur Wiedervereinigung für die Zukunft offen zu erhalten,dieß ist,meine höchsten Regierungen als eine Notthendigkeit klar erkannte und mit Entschlossenheit erfaßte Zweck unserer gegenwärtigen Zusammenkunft »In keinem Falle aber,welches auch die Entschlüsse unserer hier nicht anwesenden Bundesgenossen sein mögen,darf Deutschland entmus­thigt auf seine handers­ politische Zukunft blicken.Sollte das Band des Zollvereines in seinem­ bisherigen Umfang sich wirklich lösen, so wird ein­ neuer Zolbund sich kmüpfen,­ der eine Bevölkerung von 48 Millio­­nen vereinigen wird, und­ es­­ ist dero Gegenstand+unserer Verhandlungen, im­ Einzelnen, die Mittel näher; festzustellen, damit: dieser neue Verband ohne, Störung des Haushalts der sich, betheiligenden ‚Staaten‘, ohne Beeinträchtigung der Interessen, ihrer Untertanen und, auf Grundlagen fi. bilde, welche die Trennung, der­ ‚bisher geeinten. Theile­­ Deutsch­­lands: so­ wenig empfindlich, und, vor Allem so wenig dauernd als mög­­te, machen.”, „So, muß­ e8 aber an­ dieser Stelle auf das Feierlichste wiederho­­len: Oesterreich wünscht den Zerfall des Zollvereins eben so wenig, als die­ Kortdauer, Der Handelspolitischen, Spaltung, inober bisher ein Theil Deutschlands, zu. dem andern,verharrte, und, ed fühlt das ‚Bedürfniß der, Einigkeit und, des Zusammenmirtens sämmtlicher. Glieder des Deuts­chen Bundeskörpers „viel­­ zu,lebhaft, als, daß .e... nicht bis zum legten Augenblicke bereit sein sollte,, zudem ersehnten. Werke. der Verständigung die, Hand, zu bieten.“ «»Were­ heutige Vereinigung bürgt dafür,daß die Regierungen als deren Vertreter ich Sie,meine hochverehrten­ Herren,begrüße,in diesen Gesinnungen und Grundsätzen auch die ihrigen erkennen Der große und heilsame Zwe­ck,der«uns,leitet,rechtfertigt sich selbst.Ver­­einen­;n­ir«also-alicist-rnerhi11-getross unsere Bemühungen,um ihn be­­harrlich und-ir1versöhnenden Wegen zu fordern.«,» »Diese Rede wurde von den itbaier.Gesandten Grafen v.Ler­­chenfeld-Köfering mit folgenden Worten erwiedert: .«.,Pon,,Pendeberzeugungen durchdrungen,daß es unmöglich wäre, den gegenwa­rtigen StranePer,Zoll-un­d Handeletage und den Zweck der Ag­gröffnetischen Beraihungen, richtiger, und. ‚‚erschöpfender, zu bezeich­­nen, als solches buch dem, Vortrag, geschehen ist, werden.Se. Erz, der Faiferl, Minister der auswärtigen Angelegenheiten so eben an die Ver­­sammlung gerichtet hat, glaube ich den"Gefühlen der 'Septen geeigneten Ausdruch zu verleihen, indem­ ich im Namen Der due, sie Hier vertre­­tenen Regierungen den Ansichten des Faiserl,­abinets, imnbedingt zus­­timme.“ „Insbesondere glaube ich Hervorheben zu follen, wie auch die be­zeichneten Regierungen die Schwierigkeiten, welche dem, Werte­ all­­seitiger Verständigung entgegenstellten tief zu befragen­ Hatten, — wie all ihre Bestrebungen der Erhaltung und Erweiterung des Zollvereins unter gleichzeitiger­­ Handelsverbindung und späterer Handelseinigung zwischen Deutschland und Oesterreich zugeiwendet, waren, .— wie sie­ den gegenwärtigen Schritt jchläglicher Feststeluung auf­­ unter Hinblicken zu veranlassen strebten, ‚in welchen sie sich mit dem Abfichten, der­ Faiferl, Regierung in innigster Weise begegneten.“ nd „AS dallinad „Den gemäß bleibt mir nur, Namens der Versammlung auszu­­sprechen, daß­­ sie mit vollem Vertrauen die Richtung verfolgen werde, welche von Seite des Kaisers, Kabinetes mit,eben­so anerkennungswer­­ther Konsequenz, als bewährter Mäßigung aufgestellt wurde, — da auch sie sich der Hoffnung hingibt, der Erfolg ihrer gemeinsamen Be­ Pr­de werde ein ‚vollständiger, ein allen Interessen entsprechender ein." .. i­— .Hieraus wurden die Herren Freiherrv.andel und Ritter v.­Hock als diejenigen bezeichnet,welchebiet­ k­inistee Grafensvstad­t Schauensteinuanitter v.Baumgartner zu ver­treten,hätten­ eine Kommission,bestehend aus den Abgeordneten von Oesterreich,Württem­­berg und Großherzogthum essen,zur Prüfung der Vollmachten 2 berufen und die nächste Zusammenuast aus Dinotag den 2.Nove­m­ber festgesetzt. Wien,2.Nov.Se.k.l.apostol.Majestät haben mit a.h. Entschließung du Munkacs am 7.Augustisch zu bewilligeneruht, daß bei allen Civil-Militär-und Hofstaatsbedienstungen ohne Hinter­­schied der Kronländer die Diensttare(rücksichtlich Gagecarenz,Charakter­­und Karenztar Onuk dann einzutreten habe,wenn die Jarbakens Genüsse den Betrag von dreihundert Gulden überschreiten,und nur­ von dem­ Mehrbetrage zu­ bemessen sei,. sowie daß denjenigen Angestellten, welche von dem, künftig tarfreien Betrage pr. 300 fl. die Tare noch ganz­ oder zum Theile zu entrichten haben, von­ dem Tage derna­­h.. Entschliegung die noch nicht fälligen Tarraten, sonach mit Ausschluß jener, die aus Zutriftungen noch ‚ausstehen, ‚abgeschrieben werden. « — Zur schnelleren Herstellung­ der Erdarbeiten bei der bereit in Angriff genommenen Szolnof-Debrecziner Eisenbahn Hat ei eine Ges­sellschaft gebildet. Die bereits mit dem­ hohen Aerar einen Vertrag ab­­geschlossen hat, nach­ welchem bis zum­ Monat Iuninfünfzigen­ Jahres alle Erdarbeiten bis nach Kuba fertig sein werden. '­­·«« —Die Kolonisirung Ungarne bildete schon lange einen Haupt­­gegenstand der öffentlichen Aufmerksamkeit.Die verschiedensten Projekte behuf seiner endlichen Realisirung dieses Gedankens aus der Josephinie­schen Zeit tauchten auf,oder sind bereits ist­ Wirksamkeit gesetzt­ worden­­, durchgehends aber mit dem ungünstigsten Erfolg,da ihnen jede solide Grundlage mangelte und die Regierung nicht selbst direkt das Unter­­nehmen leitete.Im Ministerium deannern hat man aber­ nun k-ein hierauf bezügliches Gesetz vollendet,und es wird dasselbe in kürzester Zeit der a.k.Sanktion unterbreitet werden. ---«(Pr.) —Das gegen den toskanischen Ministerpräsidenten Hrn.Baldasser­rom­ verübte Artemat hat in den hiesigen­ Kreisen eine allgem­eine Em­s­rüstun­g hervorgerufen.Graf Vuol machte gleich nach E­mpfang der telegraphischen Nachricht dem großherzogl.Gesandten einen­ Besuch,­so« wie auch die übrigen hier anwesenden Gesandten nicht versäumtem-ihrs Theilnahme persönlich zu erkennen zu­geben. M­it Bed­rt — Bekanntlich hat Rußland, das Feine Montenegro, diese zwischen Desterreich und die Türkei eingeteilte Bergfeste,­­als unabhängigen Staat anerkannt. Die Pforte hat Dagegen protestit — der Fürst von Mon­­tenegro, sich aber auch an Desterreich wegen seiner Anerkennung ge­­wendet. Man hört nun, daß die Unabhängigk­eitserklärung, für welche ich Rußland bereits auch bei­ unserem Hofe vertwendet­­ hat, von Seite Desterreich8 nicht lange mehr werde auf fi warten lassen. Im Laufe dieser Woche sollt der Fürsti von Montenegro hier eintreffen. Pr­’ o4 — Wie rei die österr. Monarchie noch an reißenden Thieren is, zeigt und, eine Notiz in dem eben­ erschienenen 6 Hefte von Hain’s „Statistif“des­ österr. Kaiserstaates." In dem 2jährigen Zeitraume von 1845 und 1846 wurden im den außerungarischen­ Theilen: der Mon­­archie Hundertdreiundachtzig Bären, 1733: Wölfe: und 6 :Luchse'erlegt, und ;hiefür: 8317 fl. an Zaglien bezahlt." In?Böhmen­ wurde’ der egte­ Bär im Herbste 1833 geschoffen:. Einer der Nachkommen dieses’ Bären’ lebt ,noch im: Böhmerwalde,s und hält sich meist im­ iden dichten Walz­dungen ,dem Hirschberger Revier auf. Dieser allerlegte Sprößling 'des einst zahlreichen und gefürchteten­ Geschlechtes der Bären im Böhmer­­walde ist, übrigens ein Harmloses Thier,w­elches den Menschen, nament­­li­chen Jägern, doch fleißiges­ Wechseln mit ‚Sorgfalt ausweicht'und sich ,meist von ‚den in dortiger­en zahlreichen Himbeeren näßtt. 7. Der hiesige Verein zur Beförderung echter Eichenmusik zählt nach seinem Nechenschaftsberichte 15 Gründer, darunter Se. Majestät den Reifen selöst und 10 Mitglieder. Von den Gründern fliegen dem IInstitute jährlich 1245 fl. von den Mitgliedern 526 fl. zu. Der Staat widmete einen Beitrag von 600 fl., und für Besorgung von Kirchen­­mufti hat der Verein 113 fl. EM. eingenommen. Zu den­ rührendsten und erhebendsten Erscheinungen des Fathos werde, nach ; . . . : Herren, der von Ihren -

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