Siebenbürger Wochenblatt, 1847 (Jahrgang 11, nr. 1-104)
1847-09-27 / nr. 77
Siebenbürger Wochenblatt, mit allergnädigster Bewilligung, — 4 Omen - une y gronstadt, 27. September ! + Oesterreichische Monarchie. Siebenbürgen, Landtagsnachrichten.? Wir kommen auf die Einung vom 25. August und insonderheit auf die Debatten bezüglich des von Sr. Majestät bestätigten und um der Allerhöchsten Sanction zu unterlegenden Sprachartikel zuräd, 1. | —«. ; Nach einer ziemlich langen Einleitung über, die Geschichte dieses Artikels, ‚wozw. er. sehen im Jahr 1837 und zwar zuerst auf dem Landtag, den Antrag gestellt habe, erklärte sich, der, „eine Zarander, Deputixte, für uns bedingte Annahme desselben mit dem Vorbehalt, die dienfalls unberücksichtigt gebliebenen Wünsche der Ungarn später in einer besondern Vorstellung, darzulegen und deren Erfüllung bei Sr. Majestät zu erbitten. Der eine Marosher Dep. geht den Artikel punftsweise durch und bemerkt zum ersten: es werde demnach die Regierung in„Zukunft die Gefäßartikel für die Ungarn in ungarischer , für die Sachsen in deutscher Sprache herabsenden, welche Ueberlegung wahrscheinlich mit der Zeit die Grundlage einer darauf zu bauenden Diplomatie sein werde, und so müsse die ungarische Nation das heiligste Nationalrecht der ungarischen Krone, ihre Sprache mit ‘den Sachsen gleichsam. ‚theilen, mo doch der Königeboden reine Fiscalität, Krondosmäne, das heißt der, ungarischen, Nation‘ eigenzthümliches uraltes Land sei!der. Theil müsse sich dem Ganzen unterwerfen und. Fünfe für sich seine Ausnahme in’ Anspruch nehmen, über die den Sacsen gemachten Goncessionen schweigen seinerworfenheit und diese mehr als Zod. Er achte, die sächf. Nation und ihre Rechte, und liebe, sie als eine loyale, fleißige und Bürgertugenden besißende Nation, daß sie aber auf Rechnung seiner Nation im Ungarlande den Germanismus ausbreite, damit Fünne er instrnctionsmäßig und nach seiner innern Welterzeugung nicht einverstanden sei. Diesem sei aber leicht abzuhelfen; denn nach dem Zrip künne der Fürst ohne Zustimmung der Stände sein Gefäß geben, es solle also zurücgewiesen werden und müsse er sich gegen dessen Annahme verswahren, denn a) Siebenbürgen und Ungarn sei uraltes Bergthum der die ungarische Krone müsse als Symbol der centralisirten Kraft und Interesfen der ungarischen Nation angesehen werden. Er fünne diesem nach, nichts gutheißen, was gegen ‚das magyarische Interesse gehe, also auch die deutsche Sprache im Ungarlande nicht, da sie in der That ein der magyarischen Nationalität ganz fremdartiges Interesse habe, b) Die deutsche Nation zähle 40 Millionen, unter solchem Schuge künne die deutsche, Sprache leicht das Feine Siebenbürgen überziehn, ‚und, wenn Die deutsche Nationalität auf dem Königsboden vonluper malen Erprugel, habe festen Fuß fallen werde, würde sie ‚So handeln,, wie Archimedes, mit der hun wollen , welche Absicht die Deutschen hätten, beweise die Einwanderung der Schwaben. Fa dene dienen Fan ein ie naher Schriften, werdhe vor der ganzen Welt oft schon ausgesprochen . Die deutsche Nation ‚Sole ihre Kinder nicht nach Amerika schiden , denn sie müsse sich gegen Osten zu ausbreiten, damit sie einst der flavischen Nationalität bezüglich des europäischen Vorrange das Gleichgewicht halten künne. Man könne man oft vom germanischen Europa lesen, mit welcher Venenung man fast ganz Europa auf der Landcharte bezeichne, mit Ausnahme der Türkei und Nublands, und der Ungar werde von ihnen, dis als deutsches Anhängsel betrachtet. Diese deutschen Wallhcisten,, wollten, die deutsche Nationalität die Rolle des Wallfisches mit Jonas spielen, und aus den Ungarn einen Jonas machen, wir sollen aber Beistand haben und nicht zu Fleiß in des Fisches Nahen gehn. 2. Im ,2. Punkt sei nicht enthalten, daß an Ge. Majestät die F.. Nescripte in ungarischer Sprache erlassen werde, und dies bitte er nachubhoen. 3. Im 3. Punkt sei das Thesaurariat, ausgeblieben, als ob es gar nicht unter das F. Gubernium gehöre und nur, des Fürsten Eigenthum sei, was er zu verbessern verlange ; denn der Fürst sei nur Nußnießer, das Land Eigenthümer. 4. Sei der von den Ständen vorgeschlagne Punkt, daß auch die Militärbehörden sich der ungarischen Sprache bedienen sollten, ausgeblieben, was er um so mehr wieder anzuführen bitte, weil die Stände im Refruihunger gefes die Anftelung von siebenbürgischen Landesfindern zu Officiers ohne Zweifel deshalb angefucht haben, daß sowohl das Ererchen, al auch derVerkehr mit dem Militär später in ungarischer Sprache möge geschehn Magyaren und