Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1880. Februar (Jahrgang 7, nr. 1861-1883)

1880-02-25 / nr. 1880

Redaeiinnnndsidministratton HeltaaergasseLs. Mcheint mittensnahme der zenn sind Feiertag­ tatsäch. Abonnement für Hermannfadt: monatlich­ 85 fl., viertelj. 2 fl. 50 fl., halbj. 5 fl., ganzj. 10 fl. ohne er ins Haug, mit Pfetlung 1f.,3­­1. 6 k., 12 fl. Abonnement mit Polversendung : für das Inland : viertelj. 3 fl.50Tr., Halbj. 7 fl., ganzj. 14 fl. Für das Ausland: viertelj. I AM., 12 Fres., halbj. 18 ERM., 24 rcs., ganzj. 36 RR., 48 Fres, Unfrankirte Briefe werden nicht angenom­­­men, Donufteipte nicht uhren. Re 1880. Siebenbürgisch-Deutfches fl. Hermannstadt, Mittwoch 25. Februar Pränunerationen und Insemte übernehmen außerdem­ Hauptlineal­,Hel­­­tauergasse 23,inkronstant P­­.Wilhelm Pranksom­­e Hol­ui­sthsessnmisit,Me- Cis­atta-Iledkiishisnrve Oscnässding Sklave Buchhandlung-Bissen-Friedrich Wachsmann Nr. 197, Sächsisch - Regen Adolf Dengyel, Mühlbach Ferdin. San­­­der, Broos Paul Batzony, Lehrer, in Wien Haasenstein , Vogler, Rudolf Mosse, A. Opelik, Rotter & C., H. Schalek, Frank­­­furt a. M. G. L. Daube & ©; Insertionspreis: per Garmondzeile 5, 6 und 7 Fr, evclusive SInferatensteuer & 30 Er, 1S8SO. — politische Hebersicht. Hermannsstadt, 24. Februar, Der Telegraph berichtete uns gestern von „begeisterten Essens", mit welchen die rechte Seite des PBester Abge­­­ordnetenhauses die Entgegnung Tipa’s auf den Angriff Koloman Szell’s und der übrigen oppositionellen Redner be­­­grüßt habe. Ob diese rechte Seite in die Majorität sei, wird von dem offiziösen Telegraphen vorsichtig verschwiegen. Wir nehmen jedoch an, daß die Deajorität Herrn Tifa gehöre und an den Fall überdauern werde, wenn Finanzminister Graf Szapary, der si­­ch wie nur irgend­­einer auf das Finanzwesen versteht, im Auftrage Zipa’s seinen Amtsvor­­­gänger Koloman Szell, den noch vor anderthalb Jahren von Tipa und der ganzen rechtgläubigen Negierungspartei ale in Finanzsachen unfehlbar Gepriesenen widerlegt haben wird. Aber kein ungarisches Miinisterium ist bisher an dem Mangel einer Majorität zu Grunde gegangen, sondern stets in Höchst unparlamentarischer Weise durch „K­anapeprozesse“, welche Hinter den Koulissen in den Reihen der Regierungspartei an­­­gezettelt wurden. Durch einen Kanapeprozeß ist Tıpa selbst ans Ruder gelangt und wird auch auf dieselbe Art stürzen, wenn si die Annahme oppositioneller Blätter bestätigt, daß auch jeit M­itglieder der Regierungspartei im Geheimen mit der Opposition am Sturze Tıpa’s arbeiten. Die Minister­­­macer haben bereits eine neue M­inisterliste aufgelegt, in welcher Fofef v. Szlavy als Ministerpräsident, Koloman Szelt als Finanzminister, Desiderius Szilagyi als Minister des Innern, Graf Albert Apponyi als Handels­­­minister, Graf Emanuel Pedy als Kommunikationsminister, Ludwig Horvath als Justizminister, Bela Sende als Honved­­­minister und Paul Hoffm­ann oder Pauler als Unterrichts­­­minister figuriren. Die geborenen Gefrkgeber der Magnatentafel haben ihren Kameraden Baron Majthenyi gegen das Gefeg, welches sie selbst mitbeschlossen haben und das den Zwei­­­kampf mit Strafe bedroht, in Schuß genommen, indem sie gestern beschlossen, die Auslieferung des Gegners Berhovar’s an das ordentliche Gericht zu verweigern. Nach erfolgter Ergänzung des Kabinets ist in Oester­­­reich auf dem Gebiete der Innern Politik eine gewisse Nube­­­panse eingetreten. Die Bespränkungen der Religionsfreiheit, welche gegenüber protestantischen Gemeinschaften in Oesterreich, für weil sie nicht einer der evangelischen Landeskirchen angehören, ausgeübt worden waren, und worüber auch in der legten Sigung des englischen Parlaments“ interpellirt wurde, sind durch eine Entscheidung des Ministeriums beseitigt worden, und selbst geselich nicht anerkannte Religionsbe­­­­enntnisse können nun ungestört ihre religiösen Bedürfnisse befriedigen, nur dürfen schulpflictige, einer geieglich aner­­­kannten Kirche angehörige Kinder an den religiösen Ver­­sammlungen dieser Gemeinden nicht theilnehmen. Die „Bohemia­” erhält von einem mit den Regierunge­­­freifen in Fühlung stehenden Korrespondenten die Versicherung, daß nur folge Nenderungen der Schulgefege geplant seien, welche den Geist dieses Gefeges nicht alterbren, und daß nur solchen Uebelständen abgeholfen werden sol, die mit­ unter auch von liberaler Seite anerkannt wurden. Die Eins­­gabe der böhmischen Bischöfe sei eine abgethane Sache, sie werde auf die Regierungs-Ak­ion keinen Ein­­­fluß üben. In Deutschland tritt ein Theil der Presse lebhaft für die neue Militär Vorlage ein,und während in der Thronrede und in der Erklärung des Kriegsministers der Frieden besonder betont­ wurde,besorgt nun die Presse die erforderlichen»schwarzen Punkte«neupolitischen Horizonte. So bemerkt die»Nord.d.Ullg.Ztg.«mit Bezug aus den Passus in der Schlußrede des österreichischen Dele­­­gationspräsidenten Herm­o.Schmerling:»erhoffe,die Re­­­gierung werde dem Beispiele niederer europäischer Staaten, ihre Wehrkraft zu vermehren,nicht folgen.Oesterreich habe nie Eroberungspolitik getrieben und habe ein gutes politisches Gewissen,darauch einige Hunderttausend Soldaten auswiege,« daß beste Gewissenschü­tze den Schwächern nicht vor Vers­­gewaltigung durch den Stärkern zwenn je ein politisches Ge­­­wissen ein gutes gewesen,so waren diejenige Deutschlando, im Juni 1870.Für die militärische Wirkung dieses guten Gewissens wäre gleichwohl nicht einzustehen gewesen,wenn Deutschland neben demselben einige Hunderttausend Soldaten weniger im Felde gehabt hätte.«Jetzt seien in den beiden mächtigen Nachbarländern,in Frankreich und in Rußland, einflußreiche Personen fü­r den Koalitionsgedanken gegen Deutschland thätig.Gegen Oesterreichs Ungarn werfe noch die­,Italia irredenta«ihr Gewicht in die Wagschale.Es müsse deßhab­eden überraschen,der ein Verständniß fü­r den Ernst der Sache habe,wenn ein Staatsmann es auss spreche,ein gutes Gewissen wiege einige hunderttausend Sol­­­daten aus.Die»Preußischen Jahrbü­cher«schreiben: »Jede Deutschlandfeindliche Macht weiß,daß sie m­it Sicherheit aus Frankreich rechnen darf,welche5,wie Herr Littre sich ausdrü­ckt,»nöthigens also einen hübschen Suceurs bieten könne.«Seit August vorigen Jahres ist wenigstens die Möglichkeit vorhanden,daß Rußland,etwas früher oder später,diesen Suceurs in Anspruch nimmt.Dieser Möglich­­­keit Rechnung zu tragen ist die deutsche Armee-Verwaltung umso mehr veranlaßt,als eine deutsch-russische Verwicklung in kü­rzester Frist zu einem allgemeinen Kriege ausarten würde.Wie der Anlaß zu der Erhaltung der Beziehungen zwischen Petersburg und Berlin im Orient und in der Stellung Oesterreichs zu den Völkerschaften auf der Balkans Halbinsel liegt,so würde voraussichtlich auch die Ridalität Rußlands und Oesterreichs im Orient,z.B.in Serbien, der Ausgangspunkt der russischen Kriegspolitik seh­r.Für Rußland wäre diese e Phoeedere umso bequemer,als es zunächst in die Lage käme,praktisch die Tragweite des deutsch- österreichischen Bündnisses zu erproben und Deutschland we­­­nigstens den Schein derUggression zuzuschrieben,wenn Fü­rst Bismarck den casns foederis als gegeben erachten sollte. Oesterreich würde alsdann nur an seiner deutschen Grenze frei sein,w während im­ Sü­dosten die südslawische Bewegung, im Norden Nußland und im Sü­dwesten­­ Italien seine Kräfte binden wü­rde.« Wie es heißt,werden die Nationalliberalen fü­r die unbedingte Vermehrung der deutschen Wehrkraft stimmen, und habe der Führer desselben,Herr v.Bennigsen,mit dem Fürsten Bismarck bereite diesbezüglich Rücksprache gepflogen. In der russischen Presse hat indeß das neueste Attentat Deutschland gegenüber scheinbar einen Umschlag be­­­wirkt.Die»sgence Rasse«hebt die Eint­üithigkeit der russischen Presse hervor,um dem deutschen Kaiser sich die Beweise der lebhaften Zuneigung für den ZsIl zu danken »Nowoje Wremja«sagt,die von dem deutschen Kaiser ver­­­goffenen Thränen, besfen Theilnahme an dem Donfgottes­­­dienst in der russischen Kapelle sind die besten Mittel zur Wiederbelebung der sympathischen Bande zwischen beiden Nationen. Der „Golos" verweist auf die allgemeine­­­ Be­­­friedigung in Rußland wegen der dem Zar bewiesenen Sym­­­pathien und sagt: Das Gebet des deutschen Kaisers für den Zaren kräftige im Herzen des russischen Volkes die Liebe zu ihn und seiner Nation. Die ital­ienischen Blätter werden nicht müde, gegen Desterreich- Ungarn zu­ hegen. Die Mailänder „Perseveranga” erzählte dieser Tage gar, daß Desterreich­-Ungarn bei dem Fürsten Bismarc angefragt habe, ob Deutschland Einwen­­­dungen erheben würde, wenn die Wiener Negierung sich ge­­­zwungen sähe, M­aßregeln feindlichen Charakters gegen Italien zu ergreifen. Die „Perseveranza” wußte auch die Antwort mitzutheilen, die Fürst Bismarc auf diese Frage ertheilt und die dahin gelautet haben sol, daß Deutschland in dem bezeichneten Falle der Aktion Oesterreich-Ungarns seine volle Zustimmung ertheilen würde. Die ganze Erzählung der „Perseveranza“ ist eine müßige Erfindung, aber sie kennzeichnet die Situation. Merk­­­würdigerweise kann si auch die „Republique Francaise” das Mißtrauen der österreichischen Kresse gegen Italien nicht erklären, denn Italien, wenngleich auch einige Graf­irte etwas aufgeregt, sei Doch eine wesentlich friedliche Meacht (?!). Auch­ in den Köpfen türkischer Politiker spielt Oester­­­reich- Ungarn eine mach Länderraub gierige Rolle. Da Rußland — so phantasirt man in Konstantinopel — im Innern Hinlänglic bescäftigt werde, sei Oesterreich-Ungarn entschlossen, diese Situation zu bewügen und einen neuen Barstoß zu wagen, um den größern Theil der Balktan-Halb­­­insel zu befegen. England, in gleichem Sinne operirend, sole in Kleinasien entschädigt werden, und während beide Mächte also das Erbe des Franken Mannes unter sich theilten, werde Deutschland, die eine Front gegen Frankreich, die an­­­dere gegen Rußland gewendet, den Ring fließen. An 20. d.M. haben in Bukarest die diplomatischen Agenten von Deutschland, Frankreich und England dem Minister des Aeußern identische Noten überreicht, in welchen die Anerkennung Rumäniens als unabhängiger Staat der rumänischen Regierung notificirt “wird. Es heißt zwar in den betreffenden Noten, daß die konstitutionellen Bestim­­­mungen, die Rumänien in der Judenfrage getroffen habe, nicht gänzlich als den Anschauungen entsprechend zu betrach­­­ten wären, von denen die Signatarmächte des Berliner Ver­­­trages geleitet worden seien, „indessen im Vertrauen auf den Willen der fürstlichen Regierung, sich in der Aufwendung dieser Bestimmungen immer mehr und mehr dem liberalen Gedanken zu nähern, der den Mächten vorschwebte, und ct nehmend von dem formellen Versicherungen, die ihr zu diesem Behufe übermittelt wurden, hat die... . . Regierung, um der rumänischen Nation einen Beweis ihrer freundschaftlichen Gesinnung zu geben, beschlossen, ohne weitern Verzug das Fürstent­um Rumänien als unabhängigen Staat anzuerkennen." In Rumänien, wo man übrigens in dieser Frage sich­­bar bewußt ist, was gethan werden­­ann, ist­ am selben Tage, an welchem die erwähnten Noten überreicht wurden, einem ganzen jüdischen Banquier in Jaffy vom Senate, freilich auch nicht ohne heftige Opposition, das Indigenat verliehen worden, so daß, wenn mit der Emanzipation in diesem Lokomotiv- Tempo fortgefahren wird, in spätestens drei Millionen Jahren Souffleton. Und sie kommt doch! Erzählung aus einem Alpenkloster. Bon Wilhelmine von Hillern. (43. Fortlegung.) „Wie schön Du bist!" sagt das Mägplein in unschulde­­­vollem Staunen zu der jugendlichen Männergestalt aufblidend, die bisher so streng von den schwarzen Gewändern verhält gewesen. Donatus errethet unwillürlich, — das einfältige Wort macht ihn befangen — er hat nie daran gedacht, ob er schön, ob Häßlich sei, und er bereut, daß er sie folder»­­gestalt den Augen der Menschen zeige. Schon überlegt er, ob es nicht doch möglich sei, an im Ordensgewand der Gefahr zu entrinnen! Scham überfommt ihn, tiefe Scham ob der umwürdigen V­erkleid­ung! — Da riet er plöglich efeln Dualm von verbrannter Wolle, — das Mädchen hat, wasch besonnen, das Drnat in die Kohlen geworfen, daran „Das Mägdlein ist nipt dumm!" lacht der Schäfer und läßt den Ring in der Sonne spielen — „für fol’ ein Kleinod dürft Ihr mir das Hemmete mitsammt der Haut über die Ohren ziehen!" Er schielt dem Rinde nach, wie "er leichtfüßig dahineilt, die Schafe zusammen zu halten: „Ein fchmud’ Dirnlein — und bom­­ben Lippen geht's ihm so geläufig, wie ein Baterunser !" Und er holt die Lachen aus dem Wagen und beginnt, dem Blinden beim Entkleiden zu Helfen. Nach wenigen Minuten tritt Donatus als ein Verwandelter Hinter der ütte hervor. Brust und Arme sind naht, denn das dürftige an­­gürtet sich nur knapp um Schulter und Lenden und den zerlumpten Mantel Hat er keusch um die fehlanfen weißen Knie geschlungen. & der Schäfer sein Mittagebrot gelocht, — Donatus trampft sich das Herz zusammen, als würde er selbst verbrannt ! „Das heilige Gewand, das Du trägst, wanscht vom Wiederbrande Leicht entzündlicher Begierden" — rief Kor­­­ventian in jener Nacht ihm zu. Nun ist die Lohe in Wirkl­­­ichkeit daraus emporgeschlagen und Hat er verzehrt! Stumm und in fi verlunfen stehet er da und schlägt schwer athmend das Kreuz über sich und das Feuer. Dann brücht er das Brevier und den Notenfranz an die Lippen und birgt es folglich auf der schlecht verhüllten Brust. „Beata, wo bist Du?" frägt er endlich und streckt die Hand aus. „Hier“, jagt das Kind und tritt rasch herzu. „gaff uns gehen!" „Den Hut no!" jagt die Steine mit Hungen Bebaht und vrübt ihm den Hut von grobem Strohgeflecht auf's Haupt. „Nun können wir weiter.­­­ Ges hab Di wohl, Schäfer, und so Dir Deiner Seele Heil lieb ist, verrath­­ung nicht — versprich mir’s bei der heiligen Jungfrau !" Der Schäfer legt seine Nechte in ihre ausgestreckte Hand: „Der heiligen Jungfrau bedarf’s nicht, wo Du fürs bittest — ich mein’, Dir kann kein Mensch ’was abschlagen ! — Geht hin in Frieden — lieber wär's mir sehen, Dir bliebst bei mir und h­ülfft mir hüten — do ist’s wohl besser so, wenn ich Dich anfchaute, vergäß’ ich drob’ der Schafel»’s ist gut, daß der fromme Bruder da Blind ist; denn hätt’ er Augen, Di zu sehen, da stünd’ es wohl [hlimm um in —!" „Leb’ wohl!" unterbricht ihn rasch das Mägplein und zieht Donatus eilends mit ich fort. „Du zitterst, Beata! Lasf’ Dich das niedrige Geschwäg nicht anfechten. — Die Welt ist des Gemeinen voll. Uns aber darf es nicht nahen — … zerrinnt vor uns wie die Staubwolle, die unser Fuß aufwirbelt !" — „Ach, siehe Herr — so ging mir’s überall — erst ängstigten sie mich mit Freundlichtfun, und wenn ich ihnen ar dann verwünschten sie mi und nannten mich, eine rud !" —­­­ »Du arme Trudi«sagt Donatus und es spielt wie ein Scherz um feine Lippen, ein süßes heiteres Lächeln! „O Herr — Du lächelst ja!" jubelt das Kind auf, „zum ersten Dial sehe ich Dich lächeln“ — und wieder will es sagen: „Wie schön bist Das" Doc zum ersten Mal in seinem Leben errethet es — und das Wort steht­ ihm im Munde. SH 5 Donatus legt die Hand auf des Kindes Kopf: „Lass’ mich einmal sehen, wie groß Du Bist?" sagt er, „bit Du schon ausgewachsen ?" „Ich wente wohl!" sagt das Kind und sehnt das ae an Donatus’ Brust: „Sieh’, bis hierher geh’ “ re Donatus prüft mit der Hand die Höhe: „Nur bis hierher? DO dann wächlest Du fier modh!‘ Wie viele Sommer zählst Du denn?" „Das weiß ich nicht!” „Aber Kind — nicht einmal Dein eigen Alter weißt Du?“ „Doch mwart­, — nach Sommern nicht, aber nach Bäumen kann ich’s zählen!" „Nach Bäumen ?" « »Ja­ wart’nur!Seit ich zu laufen anfing,lie mich die Mutter alljährlich,wenn die Vögel Nester bauten, ein Kreug in ein junges Bäumnlein schneiden.Und solcher Bäumlein bad’ich«—sie zähltee an den Fingern nach, »hier im Mü­nsterthale ein S—auf dem Weg nach Mariens­­berg eins und gen Nauders zwei und in der Finstermü­nz fünf und im Oberinnthal drei­ sind zwölfk—und dann noch im Lechthal drei und aus der Rü­ckkehr ins Wintschgan einer——das in achtsechzehnsäumlein»Alsohates,

Next