Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1880. September (Jahrgang 7, nr. 2037-2062)

1880-09-11 / nr. 2046

Iz-.-..-»-c.-«; Ras RM­SK Toka pay EP ze ‚ Geite 872 Hermannstadt, Samstag Siebenbürgtfä.Dentsäes Tageblatt. empfing der Kanzler des deutschen Kaiserreiches am gestrigen Nachmittag, um 2­­, Uhr, den Besuch des Freiherrn d. Haymerle. Der Schwiegersohn des Fürsten, Graf Rangau, begrüßte den Freiherrn v. Haymerle auf dem Eisenbahnzug und geleitete ihn in der fürstlichen Eaufpage zu der nicht weit vom Bahnhofe gelegenen Bismarck’schen Ville, wo der Fürst selbst an der Hansthar den willkommenen Gast empfing. Freigerräv. Haymerle speiste mit der fürstlichen Familie und verbrachte dann die Abendstunden in vertrautem Gespräch mit dem Fürsten in dessen Arbeitskabinett. Der Inhalt dieser Unterhaltung ist zwar mit dem leichtern Schleier des Ges­­cheimnisses verhüllt, da sprechen alle Anzeichen dafür, daß dabei die in jeder Hinsicht freundscaftliche, das jenige enge Bündnis der beiden mächtigen Saiserreiche auch für die­­­ Zukunft verbürgende Gesinnung beider Diplomaten zum Ausdruch gekommen ist. Freiherr v. Haymerle hatte schon während seines Badeaufenthaltes in Norderney fi unum­­­wunden gegen Bekannte darüber ausgesproc­hen, daß er als Minister seine volle Kraft für die treue Erhaltung des im vorigen Herbst geschlossenen Bundes einlegen wolle.“ Die Meldung, daß Baron Haymerle sich nach London begeben habe, wird nicht bestätigt, vielmehr wird der Minister morgen in Wien erwartet. Aus dem Umstande, daß Baron Haymerle außer seinem Präsidialisten, vom Grafen Welfersheimb, noch den früheren Delegirten bei der Konferenz in Berlin und gegenwärtigen orientalischen Referenten im Ministerium, Hofrath dr. Zwie­­­binel, sowie dem Legations-Gefreiär Kofchinsty (von der Gesandtschaft in Teheran) zu sich nach Friedricheruhe bes­­rufen, wird gefolgert, daß die Orientfragen bearbeitet wurden. — Dem „Better Lloyd" wird aus Berlin mitgetheilt, daß es fs bei der Begegnung in Friedricheruhe um den Ab­­­flug einer besondern Vereinbarung gehandelt habe. „Man hat — Heißt es in dieser Mittheilung — in Wien das un­­­bestimmte Gefühl, daß si ald Konferenz der von England und Rußland der Pforte gegenüber eingenommenen Stellung sehr leicht die Nothwendigkeit für Oesterreich-Ungern heraus» stellen könnte, auf dem Baltan au dela de Mitrovitza ein­­­zuladen. (?) Für diesen Ball ist es natürli einer weit, schauenden Diplomatie ungemein wichtig, rechtzeitig für N­üdenbedung gesorgt zu haben. Baron Hahmerle, so meint man also in diplomatischen Sreifen, sei durch da Bedürfnis nach Friedricheruhe geführt worden, dort mit dem leitenden Staatsmann des verbündeten Deutschland alle die Eventuali­­­täten vorbauend zu erwägen, welche im Verfolg einer weitern Aktion Oesterreich-Ungarns auf der Balkan-Halbinsel in die Erscheinung zu treten vermögen. Aus dem Diplomatischen ins einfach Bürgerliche überiet, würde da etwa bedeuten, man bisfutirte in Friedrichsruhe die Verwaltungslinie Dester­­­reich-Ungarns und Deutschlands für den fur Englands und Nurlands Volu­it nahegerückten Fall eines allgemeinen Zus­­­ammenstoßes auf dem Ballan. Von den Berabredungen beider Staatsmänner wird es abhängen, ob wir über kurz oder lang einer neuen Auflage des bosnischen Occupations- Feldzuges anwohnen sollen und wenn Kaiser-König Franz Tosepp in diesem Augenblick persönlich seine exponirierte Provinz, Galizien, bereist und ihre militärischen Vertheidigungs­­­mittel prüft, so zeigt dies zur Genüge, worauf man si in den leitenden Kreisen Wiens für eine gewisse Zukunft ge­­­faßt macht." Zweifellos ist der Besuch Haymerle's in liebrich Gruße eine Konsequenz der vorjährigen Reife Bismarcs nach Wien. In diesem Augenblicke erscheint nun eine neue, wohl nicht zufällige Beleuchtung bei Leitern. Der deutsche Reichstags­­­abgeordnete Freiherr v. Barnbüler, eine der ersten Ü­er­­­trauenspersonen Bismarcs, machte eben in einer Wahlrede u Ludwigsburg folgende interessante Mittheilungen über das­­­ vorigen Jahre zu Wien geschlossene deutsch-öster­­­reichisch-ungarische Bündnis: „Bei der­­­ Vorlage der Militär-Novelle im Reichstage war officiell nachgewiesen, da Rußland auf zwei Stunden Entfernung von der deutschen Grenze eine kriegbereite Armee aufgestellt hatte, so ließ die Russen in zwei Tagen mit 300.000 Mann bei Breslau über die deutsche Grenze gehen können. An Frankreich hatte man den Antrag gestellt, ein Offensivbündnis gegen Deutsch­­­land abzuschließen und sofort zu verwirklichen, weil Deutsch­­­land zugegeben, daß Oesterreich-Ungarn Bosnien und die Her­­­zegowina betet Habe. Dieser Antrag wurde nach Paris weichickt und Waddington sandte denselben an Bismard nach Gastein. Bismard brach sofort seine Kur ab und reiste nach Wien, wo er das bekannte Bündnis zum Schuße gegen solche Angriffe abschlug. Waddington, der den Antrag Bismard mitgetheilt hatte, ist nachher von Gambetta gestürzt worden, der nun vor Kurzem die bekannte kriegerische Rede gehalten hat.“ Der famose Herr Gambetta hat seine Nevandeluft außer der Cherbourger Nede auch durch einen andern Vor­­­fall verraten. Im französischen Kriegsministerium waren einige wichtige Aftenfuüce Tage lang nicht auffindbar. Man führte über D­errath, Nun März ein Pariser Blatt, der „Petit Barisien”, den Vorfall folgendermaßen auf: „Vor etwa zwölf Tagen ersuchte Herr Gambetta den Kriegsmi­­­nister General Favre, ihm doch die Alten über die Mobil­­­machungspläne für den Fall eines Krieges gefälligst mit­­­theilen zu wollen. Der Minister glaubte diesem Wunsche entsprechen zu sollen; er ließ die Alten zusammenstellen und beauftragte den Oberstleutnant Yung, einen intimen Freund des Herrn Gambetta, sie nach dem Palais Bourbon zu tragen. Herr Gambetta behielt die Akten achtundvierzig Stunden lang bei sich und fähidte sie dann zurück. Während die Rapiere sich aber in den Händen des Präsi­denten der Kammer befanden, wurden sie von einem dem Kabinett des Kriegsministers attachirten Officier vermißt und so entstanden die von dem „Bil Blas“ und „Gaulois” verbreiteten Ge­­­rüchte.” Es ist bezeichnend, daß so kurze Zeit nach dem Kherbourger Toast Gambetta das Bedürfnis empfand, si mit den Mobilisirungsplänen der französischen Armee zu bes­­chäftigen. Herr Gambetta läßt zwar in seiner „République Brangaise” die Mitteilung des „Petit Barisien” dementiren. „Wir sind ermächtigt,” schreibt das legtgenannte Blatt, „b dieser Angabe, deren Zweck nicht schwer zu errathen ist, das Bestimmteste und kategorischeste Dementi zu ertheilen. Keinerlei Mittheilung von Affenstücken, die ss auf die Mo­­­bilmachung bezogen, ist von Herrn Gambetta verlangt oder von dem Kriegsminister gemacht worden. Der Eine wie der Andere kennt zu gut seine Pflichten.” Aber Herr Gambetta, der Verfasser der berühmten Tugendeperchen aus dem f­eld­­­zuge 1870/1, findet wenig © lanben. Frankreich Hat ganz in der Stille seine Kolonien ver­­­mehrt indem es die tahaitische Inselgruppe an fi ge­­­bracht Hat als Flottenstation und „Staffel" auf dem Wege von und nach seinen Befigungen in Kodindina und Ostindien, fall Leffers’ Plan, Südamerika in eine riesige Insel umzu­­­wandeln, in Erfüllung gegangen sein wird. Diese etwas verfrühte Unnerion wird aber sicher die ohnehin schon starke DOpposition der­­­ Vereinigten Staaten gegen den Durchstich der Landenge von Panama verstärken. Bor Dulcignon wo nichts Neues. Die englische Admiralität hat die Motfodampfer „Carbor“ und „Bittern" für die Aufrechterhaltung der Verbindung zwischen Malta, Brindisi und Ragusa bestimmt. England nimmt, wie man sieht, die Flotten-Demonstration ganz eruft, und es ist nach der letten Nede Gladstone’s Fein Zweifel darüber erlaubt, daß man englischerseits entschlossen ist, die Türkei eventuell zur Nachgiebigkeit zu zwingen. Nach einer allerdings nicht zuverlässigen Meldung sol es die Absicht des englischen Ads­­mirals sein, einige Bataillone Montenegriner an Bord der­­­ Schiffe zu vertheilen und denselben so die Bewegung Dul­­­cigno’8 zu erleichtern. Dieser Nachricht steht entgegen, was über den Inhalt der nttruktionen an den französischen Kontre - Admiral Lafont verlautet. Denselben zufolge giebt die französische Flotte, sobalt sie in Sicht der englischen Admmirals-Flange gelangt, ihre Signale und konformirt sich dem Reglement der englischen Esfabre, betreffend die Wache, die Nachtrunde und die Tages-Uebungen. Beim ersten Kanonenschuß hört je­­der Gehorsam gegen die englischen Bef­­ehle auf. Erceellenz, E. f. Feldmarshalleleutnant, Heren DM. Herbert, pensionirter Sparkasfadirektor, Herrn ©. &. Binder, Sparkaffadirektor, Herrn U. Konradt, Fleischphauer, Herrn Josef Bayer, Gem­einderath und Herrn M. Habritius, je 5 fl., vom Herrn Karl Schochterus, Senator, und Herrn Friedrich Wolf, Buchbruder, je 3 fl.; von Herrn Wilhelm von Hochmeister, Senator, Herrn Martin Schuster, Professor, und Herrn Novara, Gastwirth, je 2 fl.; von Herrn Karl Göbbel, Stadtlafja-Kon­­­trollor, 1 fl. 50 fl.; von Herrn Thomas Gerz, 1. f. Oberst, Hexen Friedrich Müller, V­erlagamtskassier, Herrn August Senor, Vicegespan, Heeren Dr. Karl Wolff, Redakteur, Heren Hugo Lüdede, Juwelier, Herrn Joseph Komnerth, Tripler, von Frau Karoline Schnell, Frau Novara je 1 fl., dann­­och von Herrn Friedrich Wolf, Buchbruder, zu Preisen zwei Stück Hohzeitsmünzen. Zusammen 87 fl. 41 kr. und zwei Stüd Hoczeitsmünzen. B. An Ueberzahlungen: Bon Herrn ©. Fabritius, Kupfersch­ieb, Herrn ©. Kraus, Herrn K. Göbbel, Tischler, Herrn Foun, Salami­­­fabrikant, Herrn Friedrich Mökefch, Bürgerschullehrer, Herrn I. Zim­­­mermann, Oberkirchenrath, Heren U. Drexler, Tapezierer, von frau 8. Farlas, je 80 fr.; von Heren M. Pulver, Gastwirth, Heren 9. Binder, Kupferschmied, Herrn DB. KöR, Gymnasialprofessor, von Fran Epelelins, Frau Engel und einer Ungenannten je 60 fr.; von Herrn Folfgässel, Herrn 3. Ezefelius, Mä­dchenschullehrer, je 50 fr., von Herrn DB. Kraft, Buchbruder, Heren PB. Müller, Kaufmann, Frau Drerler, je 40 Fr., von Herrn Wolf, Nothgerber, 30 Fr., 3.8., Herrn Quandt, Herrn ©. I. Horebt, Realschulprofessor, Herrn Buslar­n, Herrn D. M., Frau Jahn, Frau N. N. und noch zwei Ungenannten je 20 fr.; von Herrn Zein, Herrn F. Görk und drei Ungenannten je 10 fl. Zu­­­sammen 14 fl. 89 fr. Im Ganzen also 102 fl. 21 Er. und zwei Stück Hochzeitsmengen.­­­ Indem das gefertigte Ausstellungs-Komits diese Geschenke zur Öffentlichen Kenntnis bringt, stattet dasselbe fünmtlichen obgenannten p. t. Herren und Damen biemit im Namen des Arbeiter-Bildungs- Vereines den verbindlichsten Danf ab, Hermannstadbt, den 9. September 1880. Das Ausstellungs-Komite, jungen Mann vor fi musterte: „Entschul­digen Sie," sagte dieser, „daß ich Sie in so ungeordnetem Raum empfangen muß, aber darauf ließ ich Sie vorbereiten. Ich bin selbst erst sest gestern Bier und Habe mich noch nicht einrichten können." „Desto besser,“ erschwerte der Fremde, „denn das ist der Grund, das ich gerade zu Ihnen komme, und ich will Ihnen gestehen, daß ich auf Ihre Ankunft, von der ich zu­­­fällig gehört hatte, gewartet habe.“ Der Arzt sah ihn fragend an, aber der Fremde zog die Stirn no dichter in Falten und senkte den Blick. „Es ist eigentlich gleichgültig, was Sie vom mir denken, Herr Doktor", fing er an, „aber da ich ein eigenthümliches An­­­liegen an Sie habe und Ihr Vertrauen zur erbitten gekommen Bin, muß ich Ihnen wohl einige Eröffnungen machen, die mir schwer werden, schon weil sie vielleicht eine harte Deutung troffen. Ich muß damit sogar Dinge ausspiegen und ent»­­ale, die mich nicht selbst betreffen, und da muß ich denn mit der Frage anfangen: Wollen Sie mir Ihr Wort geben, Nichts von dem zu verraten, was ich Ihnen erzählen werde, selbst wenn Sie meine Bitte, die sich daran knüpft, zu er­­­füdlen nicht Willens sein sollten ?" „3 sollte meinen,” sagte Eduard, „Ion mein Beruf verbürge Ihnen eine Diskretion, die zu üben ich täglich in der Loge bin.“ „Hätte ich auch nur den Arzt zu konsultiren,“ rief der Fremde, „würde ich seine weitere Bürgischaft verlangt haben! Es könnte aber sein, daß ich von Ihnen einen Beistand for­­­derte, den man sonst nur bei intimen Freunden sucht." Er warf si dabei in die Sopha-Ede, mit dem Gesicht vom Fenster abgelehrt, sichtlich in der Absicht, den Ausbruch seiner Züge zu verbergen. „Hier das Bersprechen unverbrüchlichen Schweigens," sagte der junge Arzt, dessen Neugierde rege wurde. „Was Sie mir auch eröffnen wollen “" „Nun,” unterbrach ihn der f­remde, die bargereichte Hand ergreifend, zum ersten Wale in leichterem Zone, fast als lächle er dabei, „so gar feierlich brauchen wir nicht zu sein, denn vor das Kriminalgericht werden uns unsere Er­­­öffnungen nicht führen, und, bei Licht besehen, ist mein Fall nicht eben so ungewöhnlich. &8 fragte sich nur, ob Sie es nicht gegen Ihr Gewissen Halten, auf eine Meine, wie mir scheint, notöwendige Unwahrheit einzugehen, auf eine Kriegstift, wie Sie sollte ja in Ihrem Beruf oft genug werden aus­­­geübt haben.“ „Da müßte ich do erst —" fing der Arzt an. Der Fremde ließ ihn nicht ausreden, „Vor allen Dingen," fuhr er fort, „müßten Sie mir sagen, ob Sie einen Tag, vielleicht zwei, Zeit haben und bereit sind, mich, sofort etwa zwei Meilen weit über Land zu begleiten ?“ „Ich wüßte sein Hindernis!" erwiderte Eduard. „Hier wird ms Niemand vermissen.” Im der unbehaglichen Stimmung, in der er ss gerade befand, war ihm die Aus­­­sicht, ihr dur eine Abwechslung, die anfing seine Theil­­­nahme zu weden, eine Unterbrechung zu geben, gerade er­ wünscht. „Ein Arzt muß zu jeder Stunde gerüstet sein, dahin zu folgen, wo man seiner Hülfe bedarf." „Ich Habe Ihnen fon angedeutet," warf darauf der Fremde ein, „daß ich nicht an den Arzt allein mein Gefüch richtete. Aber genug, Sie haben Zeit, sind bereit, ich lasse meine Pferde anspannen und in einer Driertelstunde Hole fg ab.” Er war aufgestanden und wandte sich zur Kür. Eduard trat ihm in den Weg. „Erlauben Sie," rief er, „ehe wir aufbrechen, wollten Sie mir noch Erklärungen geben, Eröffnungen machen, Wenigstens Habe ich Sie so verstanden, (Fortlegung folgt.) Stimmen aus dem Publikum, Deffentliche Danksagung. Ven nachfolgend benannten p. t. Herren und Damen wurden aus Anlaß der vierten gewerblichen Ausstellung des hiesigen Arbeiter. Bildungs-Bereines folgende Geldbeträge geschenkt, und zwar: A. Au Spenden: von Herrn Friedrich H­berlein, Kunstgärtner, den Erlös für verlaufte Blumen mit 15 fl. 91 Tr.; von Herrn Friedrich Wächter, Obergespan und Komes der Sachsen und Herrn 9. W. Grohmann, Güterdirektor, je 10 fl.; von Herrn Franz Ritter v. Goutta, 11. September 1880, Nro. 2046 Rofal: und Tages:Chronik, DEE Der Schlag des Blattes tritt in Folge der Renderung der Fahrordnung vom 10. d. M. früher ein. Lokale Mittheilungen und Inserate, deren Grscheinen in der nächsten Nummer gewünscht wird, müssen von nun an spätestens im Laufe des vorhergehenden Nachmittags über­­­geben werden. (Kronprinz Rudolf) reiste am 10. d. M. von Prag nach Berlin und kehrt nach Prag erst nach seiner Vermählung wieder zurück, FML. N Rheinländer und der Generalstabs - Hauptmann Steiniger begleiten den Kron­­­prinzen nach Berlin. Kronprinz Rudolf sol in Berlin mit besonderen Ehren empfangen werden, indem die Ehrenkompagnie von dem Prinzen Wilhelm, dem ältesten Sohne des deutschen Kron­­­prinzen und zukünftigen deutschen Kaisers, kommandirt wird. Kronprinz Rudolf schenkte vor der Abfahrt von Prag seinen bisherigem Regimente zum Andenken seine vollständige Parade-Oberstuniform und ein kompletes Reitzeug, werfen sich Höchst derselbe im Dienste beim Regimente bediente. Beides wird in der Bibliothek des Regimentes zur bleibenden Erin­­­nerung aufbewahrt. (Ernennung.) Der f u. Finanzminister hat den Aksolaten Nicolaus Schiller zum Unteranwalt bei der Klausenburger Bissalats- Domantal-Aufwaltschaft ernannt. Postalisches.­ Gegen Dienstvertrag und Erlag einer Bar- Kaution von 100 fl. ist die mit 200 fl. Jahresgehalt, 40 fl. Kanzlei» und 414 fl. Beförderungs-Bauschale botivte Postmeisterstelle in Leid­­eiz zu befegen. Gesuche sind innerhalb dreier Wochen bei der hiesigen t. u. Postdirersion zu überreichen. (Koncert-Soirse.) Die biefige Stadtkapelle fpielt am 12. db. M. im Spanesischen Garten. Das ver.­­lautet: I. Abcheilung: 1. Preßburger Feuerwehrmarsch zum V. ungarischen Feuerwehrtag, komponiert von Raoul Mayer. 2. Ouverture zu Oberon von E.M. vol. Weber. 3. Quadrille, „Die Öloden von Borneville" von Dr. Metra. 4. „La Cana!“ Canzone populare, Variationen für die Flöte von Giuseppe Paoli. 5. „Am Wörther See.“ Walzer v. Th. Roschat. 6. Phantasie aus Suppe’8 Lomitcher Oper „Donna Iuanitg“ von P. Hermann. II. Abteilung: 1. Exiter Lag aus der unvollendeten H-moll- Symphonie von Fr. Schubert. 2. „Träumerei", Polla Mazur von Haag. 3. „La Pavane“, Zanz aus dem 16. Jahrhundert, (Komponist unbekannt.) 4. „Kukut", Bolla frangaise von Fahrpadp jun. 5. „Par Force“, Bolla Johnel von Yohanın Strauß. 6. „Musikalische Res­­tlegionen", großes Potpourri v. Schöttner. Anfang 6 Uhr, Ende 10 Uhr Abende. (Bis 7 Up wird außer dem Pro­­­gramm gespielt.) (Die Promenademusik) findet morgen nicht Statt. (Predigten in den ev. Kirchen A, 3.) Sonntag den 12, d. M. predigen: in der Pfarrkirche um 9%, Uhr Stadtprediger Dr. Roth; in der Spitalstirde um 11 Uhr Stadtprediger Philp. (Beuermerk) Morgen (Sonntag) Abende 8 Uhr­­­ Ne rve (Schewisgasse) ein Feuer­­­werk abgebrannt. Dasselbe findet nur bei günstiger Wittern und mit Musikbegleitung statt. Wir. (Der Verwaltungs-Ausschuß des Kleim­­tob­ler Komitats) hielt am 6. d. M. eine schwach bed fahte Sigung, worüber dem „Recet“ aus D.-Sjt.-Marton berichtet wird: Von den aufgelesenen amtlichen Berichten ist zu erwähnen der des f. Steuerinspektors über die Steuer­­­zahlungsverhältnisse, wornach die auf die drei ersten Quartale des laufenden Jahres entfallende Schuldigkeit 422,267 fl. 65 Fr. ausmachte, wovon bis Ende August 208.981 fl. 64 Fr. getilgt wurden; der emporstehende Nadstand beträgt also 212.286 fl. 1 fr. — In der zweiten Hälfte des J­ahres fungirren drei Staats-Steuer-Exekutoren, zulegt mußten aber im Hinblick auf die Geringfügigkeit der Steuerzahlungen noch vier Exekutoren krei­t werden. Die Borfepreibung der Militärs­­befreiungstoxe ist bereits erfolgt. Der 1. Ingenieur berichtete, daß auf Komitats-Strafen­ arbeiten im Laufe dieses Monats 2939 Hand-Spannto,ge ver­­­ee Me een sowie die Lieferung an Steinprismen unterblieben wegen der gebrän­­nEN ne­­r ! NER­­CHER Bertrag bei Substituten bes Waffenstuhle­­­prüfes sind von 525 im Wugust eingelangten Gefahriennten 474 erledigt worden, der Radstand beträgt so nah 50. An abgehandelten Berloffenschaften wurden eingesendet vom Dicide Sit.-Martoner Stuhlricter 41, Radstand 82 , dem Elisabeth» De en a beim Rapnother Stuhl« ichter beträgt a dem Berloffenfgoften, ber and 65, · en beim Langenthal m

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