Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1880. September (Jahrgang 7, nr. 2037-2062)

1880-09-16 / nr. 2050

Seite 888 Hermannslabi, Donnerstag , Grebenbärgifä-Deutsches Tageblatt. 16. September 1880, werben. Alles, was magyarischem Wesen widerstrebt, muß ausgerottet werden, wenn nötig, auch mit Insettenpulver.“ Um­ auch auf die Mitglieder der Repräsentanz eine Pression zu üben, theilt das genannte Blatt mit, daß in der Sigung namentliche Abstimmung werde verlangt werden, damit man bie gyäsz magyarok fennen lerne. Ebenso fordert das „Befti Naplo“ namentliche Abstimmung, um dem Pöbel für fünfzige Straßen gegen die Opfer zu bezeichnen. Außer der Theresienstäater Repräsentantenversammlung hielt auch eine Anzahl von Studirenden im Kafee Szabadi eine Berathung, um angesichts des bekanntgewordenen Be­­­schlusses der­ Theresienstädter Stadtrepräsentanten zu bera­­­then, in welcher Weise gegen denselben demonsteirt wer­­­den solle? Dagegen werden in Kreisen der Arbeiter, namentlich solcher deutscher Zunge, Schritte projektirt, um — entgegen der Agitation der Studenten — jenen Stadtrepräsentanten, welche für die Ertheilung der Koncession zu stimmen fie erklärten, S­ympathiebezeugungen zum Ausbruche zu bringen. Wir werden unsere Leer über den meitern Verlauf dieser interessanten Bewegung unterrichten. N Sr u­­­­­e­­h Er & FG in RN N A In Türfisch-Armenien hat sit das geduldigste Vort des Parishah, das armenische, in Waffen erhoben, um sich an seinen Peinigern, den türkischen Pascha’s und den räuberischen Kurden, zu rächen. Gleichzeitig haben in Kont­­­stantinopel die­ Botschafter der Mächte eine Kollektivnote der Pforte zugehen lassen, in welcher der von ihr mitgetheilte Reform-Entwurf für Armenien als ungenügend bezeichnet und Reformen im Sinne einer absoluten bürgerlichen und religiösen Gleichstellung, aller Unterthanen des Sultans, sowie einer administrativen Decentralisation verlangt werden. EL PART e No. 2050 Politische Heberu­cht, dermannstadt, 15. September. Die Herzliche Aufnahme, welche Kronprinz Rudolf beim deutschen Kaiserhofe und Volke findet, wird bei allen Freunden einer Alliance zwischen den Häusern Habsburg und Hohen­­­zollern eben solche Freude wehen, als Ingrimm in Peters­­burg und Paris. Schon die Zusammenkunft Haymerle’s und Bismarc’s in Friedricherohe hat den Groll der ruffischen Breffe entfacht. So schrieb die rufsishe „St. Peters­­­burger Zeitung“: „Die Zeit von zehn Jahren, in der das deutsche Kaiserreich besteht, ist allen Nachbarn Deutsch­­­lands theuer zu stehen gekommen, da dieselben ebenfalls die Streitmittel vermehren mußten, um für alle Fälle vorbereitet zu sein. Das ist seine „Milfion des Friedens", sondern eine „Misfion des Ruine der Steuerkräfte der Staaten” und dieser Ruin wird nicht in einem politischen Kriege, sondern in einer ökonomischen und finanziellen Krisis seinen Abschluß finden und dann­ wird man an die Zusammenkünfte des Fürsten Bismarc mit seinen Nachbarn denken”. Die Berliner „National-Zeitung” (Nr. 427 vom 12. d. M.) bleibt die Antwort hierauf nicht schulvig: „Die russische Volkspolitik — bemerkt sie — ist durchaus pan­­­slawistisch — die Bereinigung aller Slawen unter dem Scepter des rufftischen Kaisers ist der zäh festgehaltene Oevante, wessen Ausführung den gegenwärtigen staatlichen Zustand Europa’s umstürzen würde. Dieselben Blätter, die am lebhaftesten von biesen grumdstürzenden Speen durchdrungen sind und am eifrigsten dafür Propaganda machen, sind auch die Eifrigsten, ihren Nachbarn Entwaffnung zu predigen. Wenn in Deutsch­­land eine politische Richtung aufkäme, welche die Ansicht ver­­­tritt — alle germanischen Völker des Kontinentes, gleiche gültig in welchen staatsrechtlichen Verhältnissen sie stehen, welche Bande die Regierungen vereinigten, welche Verträge vorliegen, müßten dem deutschen Neid unterworfen oder alle gegliedert werden, so würde das mit Recht das Mißtrauen des Auslandes auf uns ziehen. Wenn wir zu den Deutschen in der Schweiz, zu den Blämingern in Frankreich und Belgien, zu den Südländern und Niederländern, zu den Deutschen in Oesterreich und Ungarn, in die Ostseeprovinzen Emissäre absendeten, die von einem mächtigen Komite­­eerfortirten, das mit der Regierung in direkter Verbindung steht, so wären die sehwersten Anklagen gegen unsere Fried­­­fertigkeit gerechtfertigt. Ließen wir dann Ylugisristen aus­­gehen, vertheilten Geld und Waffen, endeten Officiere, regten die Reigenschaften auf, stellten bewaffnete Hilfe in Aussicht, dann würde Europa uns als gemeingefährlich bezeichnen und wir Konten nichts Begründetes dagegen einwenden. Kann ein Reich eine stärkere Probe friedliebender Gesinnung geben, als wenn es, im Befig des schärfsten und sehneidigsten Kriegeinstrumentes, sich die größte Reserve auflegt und seine Thätigkeit fi darauf Foncenteh­t, die friedliche Ver­­mittelung der widerstreitenden Interessen der Großmägte zu übernehmen ?" · Die französischen Revanchepolitiker werde­n immer unvorsichtiger".Bisher hüteten sie sorgfältig ihre Womz Die Cherbourger Rede Gambetto’e scheint jedoch das Signal für übermäthkge Kundgebungen gewesen zu sei.Bei einer am 13.d.M.in Lyon stattgefundenen Enthüllunge-Feier des Krieger-Denkmales wurden verschiedene Neben gehalten,worin die bisher bei solchen Gelegenheiten meistens beobachtete Rotsicht total anßer Acht gelassen wurde.Sogar­ verswe­­­treter des Kriegsministers,der Platzkommandant General Braut,erklärteitt­ einer Rede,daß die französisches K­niee Elsaßs Lothringen keinesfalls ein ewiges Lebewohl gesagt habe,welche Aeußerung großen Enthusiasmus her­­­vorne·­­fDens französische Avifofchiss.,Hirondelle«istgistern Vor Ragusa angekommen Das Eintreffen der zwei Fregatten wird für heute erwartet."Sobald die französischen Schiffe vor Ragusa erschienen sein werden,ist das europäische Koncert vollzählig und die Flottendemonstrtion kann vor sich gehen. Die „Wiener Allgemeine Zeitung" meldet: „Die besten Beziehungen Herrschen unter den versammelten Slotten Officieren. Die eingespiffte Marine-Infanterie, 600 Eng­­­länder und 400 Russen, wird fleißig geübt. Die gesanmmte Landungsmannschaft beträgt 3000 Man." Der Fürst von Montenegro hat in Folge einer ihn von Bela Riza Bajcha zugenommenen, auf die bevorstehende Nebergabe von Dulcigue bezüglien Notifikation die Cetinzeer Brigade seiner Truppen zum Abmarsch an die Grenze gegen Dulcigue beordert. Vei dem Abmarsch hielt der Fürst an seine Truppen eine begeisternde Anf­rage. Im Ganzen marsch­en 6000 M­ontenegriner mit 8 Kanonen nach Dulcigno und sind entschlossen zu kämpfen, wenn sie auf Widerstand treffen sollen. Das Monden lang in den Spalten der Blätter fort­­gelegte Fragespiel: WII die Türkei — will sie nicht Duls­­cigno abtreten? wird demnach in Kurzem entschieden sein. No unmittelbar vor der Flottendemonstration wil die Königin der Bresie, die „Times“, erfahren Haben, daß der Dim­ister­­­wechsel an Goldenen Horn aus dem Grunde eintrat, weil der Sultan plöglich sich gegen die Abtretung Dulcigup’­s erklärte, Die Wählerversammlung des Oberländer Wahlkreises in Weidenbach. (Original­­e Korrespondenz des „S.-D. Tagebl.“) (Schluß aus Nro. 2049.) Wenn somit auf wirt­schaftlichem Gebiete von der ab­­­gelaufenen Session , abgesehen von­ der trostlosen Staatswirthschaft, genannt Finanzmesen — Erfreuliches zu berichten sei, und Rebner hoffen könne, daß gewahrte und gesteigerte wirthschaftliche Kraft und Selbständigkeit auch die politische und kulturelle Kraft und­­­­üchtigkeit bei und erhalten und fördern werde, so habe das abgelaufene Jahr auf das zweite der hier zu berührenden Lebensgebiete des Staates, auf das der Innerverwaltung und Regierungspolitik, gar trost­­­lose Streiflichter geworfen. Wohin das Muge nur blide, überall Unfähigkeit, Willkür, Korruption. (Lebhafte Zustim­­­mung.) Mit gar wenigen honetten Ausnahmen sei die Signatur des derzeitigen Verwaltungsregimes: Unfähigkeit, Mangel an Charakter und meist rare Moral der Beamten­, Entfremdung versehlen von ihrem eigentlichen Verwaltungs­­­beruf, Herabwürdigung der Beamten des Amtes selbst zur willenlosen Dienstleistung für persönliche Zwecke des Veinifters, Ausbeutung jeder Institution, ja selbst des fremden Korporations­­­und Privat-Eigenthums zu Kortefehzweden. (So ist es!) der unwürdigste Hohn auf Selbstverwaltung und staatsbürgerliche Freiheit, mit einem Wort: die Erniedrigung des ganzen Staates zur Privatdomäne des Innerministere, die Nach­­beutung aller Hinrichtungen und Organe des Staates zu seinem und seiner Helfershelfer persönlichen Maxt- und Ver­­­mögenszwecken. (So ist es!) Selbst das persönliche Regime des zweiten Kaiserreiches war nicht verwerflicher, denn er hatte den Franzosen weitastens eines erspart: dem specifisch Tigargen — liberalen Pharisäismus (Stürmi­ge Zus­­­timmung.) Ganz abgesehen von dem, was man si auch hier in allernächter Nähe ansehen könne, seien die unter Zıpo’s Aegide stehenden Namen Varady, Zihhy, Pauß, seien die von feinen Schüglingen und Kortefchen geplünderten Kaften Dies­­­und jenseits des Königsteiges, seien die Schüffe, die im Winter dieses Jahres das Blut und das Leben friedlicher Bürger mitten in den Straßen der Hauptstadt gerottet, ein himmel­­­schreiender Beweis dafür, daß das Regime ZTiäa die administrative und moralische Zerrüttung des ungarischen Staates bedeute. G Solches offen auszu­­­sprechen, sei patriotisge Pflicht. (Lebhafte Zustimmung.) In eigener Angelegenheit und in nuce habe man ja all hierorts dies Shitem der Wllfür und der Net und Geieg verhöhnenden Korteschkaiffe neben vielen anderen Fällen auch in dem des Komitatshausbaues erfahren. Bei Bes­­­preung dieses Falles im Neichstage se es dem Redner eine — traurige — Genugthuung gewesen, die denjeinen Männer innere und außerhalb des Parlamentes zu über­­­zeugen, daß unter dem jegigen Regime die Selbstverwaltung nicht einmal auf dem ihr uneigensten Gebiete, auf dem der Verwaltung ihres eigenen Vermögens, fürderhin ihres Lebens figer sei vor Willkür und Kochefpkniffen. (Bravo.) Diese trostlose Lage der Innerverwaltung des Landes habe die Männer der gemäßigten Opposition und mit ihnen den Redner bestimmt, eingehend und gewissenhaft über die nöthigen Reformen im Verwaltungsorganismus­ zu beramben. Der so sehr die Hauptschuld an der jegigen Misere ver Verwaltung in der gemissenlosen Herrschsucht und in der administrativen Sterilität des Sunerministers gelegen sei, und so fehr es nöthig sei in Schule und Gesellschaft bessere M­oral und weinere Charaktere groß zu ziehen, eben so fehr stehe «8 fest, daß mur das derzeitige veraltete Ver­ waltungssystem eine so schraufenlose Ausbeutung dur den Minister, ein so beispielloses ruere in servitium seitens der Beamten möglich gemagt. Das Verwaltungsamt müsse stabiliirt, zum Lebensberuf und zur Lebensversorgung gemacht, die periodischen Wahlen somit aufgehoben werden. (So ist 8!) Dann müsse man aber auch vom Beamten entsprechende Tahgqualifikation, theoretische Vorbildung und praktische Schulung fordern. Der Dualismus mit Ober- und Vice peipan müsse fallen, dem einen Amttschef aber ein mitver­­­antwortliches Kollegum von Fachreferenten zur Seite gestellt werden. Die nöthige Unabhängigkeit nach oben müsse dem Beamten­­buch eine liberale Dienstpragmatik und durch eine Disciplinarordnung mit richterlichem Discplinarforum glidert werden. Wenn so, ohne das fachliche und lokale Verfügungsrecht des Ministeriums zu behindern, eine Garantie gegen Wili­ür und Mißbrauch von Oben und aus beim bi­s­­herigen periodisgen Dilettantismus ein täglicher Lebensberuf geschaffen worden sei, dann handle es fi dem erstarrenden Beamtenthum gegenüber auch für Garanti­en der staat&­­bürgerlichen Freiheit, auch für die Sicherung des Rechskreises der Selbstverwaltung Sorge zu fragen. Die mit allen richterlichen Mitributen auszustattenden DB­­e re­­waltungsgeriete seien berufen und fähig, dem Staats­­­bürger sein von Verwaltungs, Finanze und sonstigen Bes­­hörden verlegte gutes Necht selbst dem Minister gegenüber und selbst über des Ministers Kopf hinaus zuzusprechen. (Leb­­­hafte Zustimmung.) Aus dem Nectskreis der Selbstverwaltung und ins­­besondere der Meunicipalrepräsentant sei Manches, was rein staatlicer, zum Theil sogar parlamentarischer Natur ist, aus­­­zuscheiden, der ihr zuzuweisende engere Rechtskreis aber — in­­s Wesentlichen:­ Vermögensverwaltung, wirthschaftliche und fossilpolizeiliche Agenden — sei dann auch ehrlich zu respektiren, damit nicht, wie derzeit, der einhellige Beschluß einer Komitats­­­versammlung Über N­elurs irgend eins heimatlosen Honorare Bicenotärs vom Innenminister auch dort, wo es si um eine von wirthschaftliche Iunerangelegenheit des Municipiums handelt, in das gerade Gegentseil bessen umgewandelt werdt, was die berufenen Vertreter als vet erkannt und beschlossen. (So ist es!) Das sich einheilige Komödienspiel mit der Autonomie müsse aufhören, das müsse der Staatsverwaltung geben, was des Staates ist, aber auch der Selbstverwaltung ehrlich und ohne M­entalreservation anheimstellen, was der Selbstverwaltung ist. (Zustimmung.) Eine Reduktion der Zahl der Repräsentanten würde die Leistungsfähigkeit der Ver­­­tretung wesentlich erhöhen. (Bravo.) — Dies seien die Grund­­­räte, nach welchen die gemäßigte Opposition und mit ihr der Redner eine ersprießliche Reform der Innerverwaltung sons­­t emplirt hätten; wenn die diesbezügliche parlamentarische Aktion zwar no­­r einen greifbaren Erfolg gehabt, in die Reihen der gemäßigten Opposition momentan etwas gelodert hätten, so sei Doch durch Die Entrollung der Fahne der Reform der guten Sache ein wesentliger Dienst geleistet und einer bessern Zukunft durch Anregung und Klärung der Geister vor­ gearbeitet worden. (Lebhafte Zustimmung.) Auf dem dritten der während der legten Session tiefer berührten Gebiete des Staatslebens, auf dem des öffent­­lichen Unterrichtswesen, hätten sich drohende Wolken emporgethürmt, der Donner­­ton von ferne gerollt, der Blik nahe über unserem Haupte Hingezucht, denn der Mittelschul- Kriegentwurf sei nach Frommissioneller Durcheratfung scheon auf der Tagesordnung des ungarischen Abgeordnetenhauses gestanden. Dieser Entwurf aber sei in seinen Grundlägen europäis, asiatisch in feinen Konsequenzen, perfid in feinen legten Zielen (stürmische Bravos!); an der Stirne trage er die Divaktis, im Herzen die Magyarisirung; sein Haupt- Charakter sei: ein völlige Brechen mit der bisher Ungarns theuerstes Palladium bildenden konsessionellen Autonomie, die kurzsichtigste Ignorirung der bestehenden, zum Theil gar wohlberechtigten und heilsamen V­erhältnisse, vor aller radikalste Dok­rinarismus. (Allgemeine Zustimmung.) — Nach ein­­­gehender Kritik der Hauptdispositionen des Entwurfes erzählt Redner das Scidsel desselben im ungarischen Abgeordneten­­­hause und hebt hervor, daß nicht etwa weitere fachliche Einsicht, nicht S­ympath­e für die am meisten gefährdete Autonome der Protestanten, am wenigsten aber loyales Wohlwollen für das bedrohte Deutschtgumw, sondern einzig und allein der Protest des hohen katholischen Klerus an maßgebender Stelle für die Bewegung des Entwurfes von der Tagesordnung entschied (Bewegung). Momentan sei der Entwurf in den Hintergrund getreten, er könne und werde wohl gar bald wieder auftauchen. Die beste Abwehr gegen denselben liege darin, daß man Das weithin geachtete fachliche Schulwesen selbst gewissenhaft prüfe und es, insoweit­­­ noch nicht allen, an den strengsten fachlichen Anforderungen der Gegen­­­wart entspreche, durch eisernen Fleiß und hingebende Opfer­ willigkeit auf solche Höhe erhebe, daß es auch weiterhin mustergiftig bleibe fürs ganze Land und anl dem aller radikalsten Doktrinae Ehrfurcht und Einhalt gebiete. (Allges­­meine lebhafte Zustimmung.) Wenn nach dem Mitgetheilten des fähhfiichen Stammes Lage in diesem Staatswesen zwar in dem Besigregulirungs­­­geieg eine wohlwollende Berücksichtigung, das erste — fachlich not­wendige und Niemanden verfürzende — privilegium favorabile gefunden, so sei tod noch gar Manches in diesem Staate ungesund und seiner Entwicklung wenig günstig. Dis dieses Staatsiween dem fähhficchen Stamme das biete, was er allen seinen Bürgern fehultet, Lit und Luft, die Freiheit und die einsichtige und wohlwollende Förderung seiner eigenartigen Entwicklung — bis dahin werde in ehrlicher und unermüdlicher Arbeit noch gar manches M­ißverständnis zu beheben, gar manche Erbitterung zu be­wichtigen, gar mancher böse Wille zu bekämpfen sein. Dog fann­­an will der Nenner der Hoffnung nit entsagen, daß den leitenden Staatsmännern der Magyaren endlich die richtige Einsich aufräumers werde für den staatserhaltenden Werth der Sachsen ale Sachsen unter den mancherlei Volkselementen Siebenbürgens. (Lebhafte Zustimmung.) Nebner werde es auch fernerhin für seine Pflicht er­­­achten, ein friedliches Lokales Zusammenwirkn mit den leitenden und berufenen Walteren des ungarischen Staates anzuftreben und zu fördern, so weit Necht und Ehre bhes er­­­lauben; sterilen Kollisionen wolle er vorbeugen, wenn und aber um hoher Princpien, um unveräußerlichen Güter willen Kämpfe aufgezwungen werden, dann fühle er si Mauns genug, sie aufzunehmen auf jenem Gebiete und mit allen Mitteln gejeglichen Kämpfens, jederzeit geleitet von seinem Wahlspruche: „Was auch braus werde, frey­ zu deinem Bolte!“ (Langanhaltende Bravos und Türmische Hochrufe.) So endete der Redner man 1%­,-stündigem Vortrag unter geäftigen Hocrufen der versammelten Wähler. Eine bedeutende Debatte floh er an den Vortrag Zugs diesmal nicht an­­­uf eine Interpellation hin, was wenn wohl zunächst im Laufe des folgenden Jahres auf die Tagesordnung des Reichstages gelangen werde, gab der Abgeordnete Anscchluß Über die Vereutung der Budget­­berathung und die dabei den Seiten des Ministeriums an­ gewendeten Rorteschmittel, Über die Stellung der 32 Kroatischen Abgeordneten zum Ministerium Tipe, über die Revision des Derlitärgefeges 2c. 2; eine genauere Spreifich­ung ber et wer ja natürli nicht möglich und auch nicht verlangt. Stimmen aus dem Publik­um, Danffagung. Für die zahlreiche Betheiligung beim gestrigen Begräbnis se­­iner theuern Toter Katharina statte ich hiemit in Era N­­ee Namen meiner Kinder meinen besten Dank ab, Hermannstadt, 15. September 1880. Johann Petrarchto, te­­­t. Hauptmann des Ruheslandes. Lokal: und Zages:Chronis, (Der Kaiser in Lemberg.) Ueterm 13, d. M. wird berichtet: Heute besuchte Se. Majestät das galizische Landtags Gebäude und wurde am Eingang des Landhauses vom Landmarschall und den Mitglieder des Landes-Ausschusses begrüßt Der Landmarschall hielt eine polnische Ansprach, worauf Se. Mensestät erwiderte: „Ich wünsche, Daß aus diesem Hause Heil und Segen ersprießen.“ Der Herrscher färtele seinen Namen in das Gedenkbuch und verlieh bag

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