Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1880. Oktober (Jahrgang 7, nr. 2063-2088)

1880-10-18 / nr. 2077

- -­­­­ Redaction nnd Yhmtniftzation Heltauergaffe 28. Erscheint mit Ausnahme der Honn- und Leiertage täglich. Abonnement für Hermannstadt: monatlich 85 fl., viertels. 2 fl. 50 fl., halbj. 5fl., ganzj. 10 fl. ohne TE ins Hauß, mit Zustellung 1 fl. 3 Hr, 6 fl. 12 fl. eg­­ermassmı · usuau-ver.3.50f.,ax. fürs 7fl.,sanzj.14fl. das ea­­u 9 ., 12 $rc8., Halbj.18ERM,, vr ecd., ganzi. 5 RM,, Pr­­ies, Anfrontirte Briefe werden nicht angenom­­­­men, Manustripte nicht durdgestellt, N 2072. Siebenbü­rgisch-Deutsches ageblaft. Hermannftadt, Nontag 15. Oktober Prännmerationen und Injerate Übernehmen außer dem Hauptbureau, Hel­­­tauergasse 23, in Kronstadt Fr. Wilhelm Frank sowie Heinrich Dresswandt, Me­­­diasch J. Hedrich's Erben, Schässburg Erler’'s Buchhandlung, Bistritz Friedrich Wachsmann Nr. 187, Sächsisch - Regen Adolf Dengyel, Mühlbach Ferdin. San­­­der, Broos Paul Batzony, eher, in Wien Haasenstein , Vogler, Rudolf Mosse, A. Opelik, Rotter , C., H. Schalek, Frank­­­furt a. M. G. L. Daube & C. Insertionspreis: Garmonbzeile 5, 6 und 7 Er, exclusive I­­nseratensteuer 480 ie, # 1880. Die ungarische Prese über die Magyarisirung des Handels. Die in unserer vorigen Nummer mitgetheilten Ver­­­handlungen der „Gesellsshaft der Schriftsteller und Künstler“ in Pest haben In der öffentlichen Meinung mächtige Wellen geworfen. Wenigstens gilt dies von der maghyariischen Presse, und hier ist es sein Wunder. Denn dieselben Macher, welche das große Wort im Klubb der Bester Schriftsteller führen, figen zugleich in den Redaktionen der magharischen Blätter und sorgen hier für die Fortlegung der Agitation. In allen tiefen Blättern ohne Parteiunterschied, vom regierungstreueften Tieza’schen „Ellendr" angefangen Bi zum oppositionellsten „Shenzet“ in Klausenburg, wird nur eine Laute geschlagen und erklingt nur eine Melodie: Die Magyarisirung des Handels. Zur Charakteristik dieser Stimmen genügt es, wenn wir hier aus einem Leitartikel des „Berti Naplo"” (Nr. 267 vom 12. d. M.) das Nacfolgende Hervorheben : „Kann man den Handel magyarisiren? Ya, man kann ed. Wenn Staat und Gesellshaft sich die Hand reichen, wärte die Sache schnell gehen, denn in der kaufmänniichen Kaffe, insbesondere in der jüngeren Generation sind Hiezu Neigung, guter Wille und Fähigkeit vorhanden. Was Hält das Deutschthum des Handels aufrecht? Die Gewohn­­­heit, nichts Anderes. Da Alles überall deutsch ist: die Buchführung, die Korrespondenz deutsch, eben­­so die Wechsel und G­eschäftsbriefe, die Börse nicht minder, ud die Kauf­­­männische Zeitungslitteratur zum großen Theil deutsch ist, haften si­­eie einzelnen Kaufleute an den allgemein einge­­­führten Gebrauch, wenn sie auch im Herzen magyarisch fühlen und Viele in ihrer eigenen Familie magyarisch sprechen. Viele tausend Kaufleute sind magyarisch und entkleiden ih­­­m Ge­­­schäfte ihrer Nationalität in der Hauptstadt ihres eigenen Vaterlandes. It das nicht absurd? Und was könnte Bier helfen? Eine Zauberformel, wenn sie ausgesprochen würde, daß der Handel magyarisch sein solle, und er würde es ohne Schwierigkeit werben. Wenn die Kaufleute, die Magyaren es aussprächen, daß sie fünfzighin ihr Geschäft magharif führen, wäre die Bahn der Reform geebnet. Wenn die Käufer, die Magyaren aussprächen, daß sie in einem deutschen Ge­­schäfte nicht laufen, würde gar bald jedes Geschäft magharisch werden. „Andere Nationen handeln so. Was hindert die Magyar­­­en, dieselbe Praxis zu befolgen, wie die Tschechen in Prag, welche nur in tschechischen Kaufländen kaufen und auf diesem Wege, trog der größten Unterbrüchung, die ganze Stadt in einigen Jahrzehnten in ihre Gewalt gekommen haben. Handeln wir an also! „E s giebt mehrere zur Magyarisirung des Handels führende Wege, welche einen schnellen Erfolg versprechen. Diese Wege — wie sie in der Heutigen Konferenz besprochen wurden — sind folgende: Die Regierung kann das Meiste then, und ihre Pflicht wäre, 6 zu tun, wenn magharischer Beist und guter Wille in den Ministerien für Finanzen, Handel, Kommunikationen und Justiz vorhanden sein würden Die Regierung hat ungeheuer viele Geschäfte: sie nehme keine Offerte an, zahle seine Rechnung aus, schließe seinerlei Ge­­­schäfte ab, ab­er in magyarischer Sprache, und meise nicht« magyarische Eingaben zurück. So Handelt an die Hauptstadt, warum könnte der wagarische Staat nicht so vorgehen? Jeder andere Staat handelt also, denn Niemand kann es übel nehmen, daß der Staat seine eigene B­ehäftesprache hat und da biese die magyarische ist. Der Staat hat mit sehr vielen Geschäftsleuten zu thun und bhäte sehr wohl daran, wenn er die magyarische Sprache in seine geschäftlichen Verbindungen einführen würde. Die Börse steht unter dem Handels­­­minister; möge er anordnen, daß die Amtssprache der Dörfe magyarisch sei. Die Handels- und Gewerbekammern stehen­ unter dem Handelsminister, er möge sie mahnen, dahin zu wirken, daß die Kaufleute ihre Geschäftsbüicher und inlän­­­dische K­orrespondenz magyarisch führen. Der Ju­­stizminister­­­verordne, daß bei den Gerichten alle kaufmännischen Ausweise im magharischen Original oder in beglaubigter magharischer Niederregung eingereicht werden, da die Gerichtssprache die magharische ist. Wir werden sehen, daß Dies wirken wird. Der Kommunikationsminister forge beim Waaren« transport auf den Eisenbahnen, das Alles magyarisch ger­­­ührt werde. Auch die Zollbeamten mögen im Berihht mit den Parteien das magyarische Wort gebrauchen. „Aber auch die Gesellschaft möge den Staat in der Magyarisirung des Handels unterfragen. Der magya­­­­­­rische Kaufmann stelle keinen deutschen Wechsel aus, führe seine Bücher nicht deutsch und gehe­­n mit gutem Beispiele voraus. Der magyarische Kaufmann schaffe seine Waaren, wenn die Plagverhältnisse es erlauben, bei magyariscchen Ge­­­werbetreibenden und im Inlande an. Sämmtliche magya­­­rische Provinzstädte, Debreczin, Meislelcz, Kecalemet, Sze­­­gebin u. s. w. mögen das Beispiel von Grau befolgen, helfen Kaufleute beschlossen Haben, künftighin ihre Bücher magyarisch zu führen und mit den Ofenpester Kaufleuten nur magyarisch zu korrespondiren; man wird sehen, ob all diese ihnen magyarisch antworten können. Die unga­­­rische Provinz zwinge die verdeutschten Kaufleute der ungarischen Hauptstadt zum Gebrauche der vaterländischen Sprache. Irgend jemand rufe die Kaufleute in Klausenburg, Erlau, S­olhof, Arad zu einer Konferenz zusammen, und diese mögen es beschlußmäßig aussprechen, und das W­eispiel der Oraner wird von Erfolg sein. Die jungen Kaufleute, welche gut magyarisch können, mögen zusammentreten und sich besprechen, daß sie die magyarische Sprache in den Handel einführen und diesbezüglich eine Bewegung in den kauf­­­männischen Vereicen einleiten. Die magyarischen Kaufleute, wenn sie Etwas mitzutheilen haben, wegen in maghyarische Zeitungen schreiben, manharische Leitungen lesen, in magya­­­rischen Blättern anwonc­ren. Dort wo eine Bewegung zur­­­­rganisirung des Handels beginnt, möge sich ein kleiner Ausschuß bilden, dessen Aufgabe sein wird, die Agitation In dieser Richtung wach­ zu erhalten. „Dies sind in den Hauptzügen die Ideen und Vor­­­schläge, welche in der heutigen Konferenz vorgebracht wurden und allgemeine Zustimmung fanden. Wird sich die Regierung mit dieser wichtigen Frage beschäftigen? Wird das Handels­­­ministerium aus feinem Schlafe erwachen? Wird viese Meh­­­sung an die Börse wirken? Werden sich die kaufmännischen Kreise rüsten? Wird das große Bublikum darauf achten, daß es nur von solchen Kaufleuten kaufe, von denen es bek­­­annt ist, daß sie ihre Geschäfte masharisch führen? Wenn wir wollen, wird der Handel im Inlande in einigen Jahren magyarisch sein. Wenn wir nicht wollen, verdienen wir nicht, daß er es werde. Worte nügen Nichts, handeln wir!" Die Bewegung, welche dur die magyarische Presse in der oben fizzirten Weise g­eschärt wird, berührt auch die Existenzfrage der deutsch geschriebenen Pefter Blätter. Es ist daher nicht zu verwundern, wenn auch solche Blätter, wie das „Pefter Yournal”, die bisher in der Selbstpreisgebung des Deutschen das Weißerste leisteten und Kaburdy selbst die dluth anftauen halfen, welche nunmehr sie selbst zu ver­­­schlingen droht, sich zur Abwehr aufraffen. Das „Pester Som­nal“ führt die ganze Bewegung auf die Brodfrage zurück. In Nr. 284 vom 13. d.M. schreibt es: „Die Brut schreit nach Brod und tiese Verzweiflung des Hungers kann unmöglich irgend eine Berücksichtigung finden. &o wird ja Niemand gezwungen, die Feder in die Hand zu nehmen, es ist ja nicht nöthig, daß so viel ungarische Blätter existiren, die einander das Brod vom Munde begesjen, man kann de Niemanden verpflichten, ein schlechtgemachtes, mit der Kinderrau­he geschriebenes ungarisches Blatt zu lesen. ... . &8 giebt heute noch keine deutsche Frage, es kann aber von morgen eine solche geben. Wir geben zu, daß die Wuthauss­­brüche der Wiener Blätter nicht maßgebend sind; aber desto wichtiger ist die Auffassung der europäischen Gelßpläge. Dort sieht man in den jüngsten Vorgängen den Beginn einer systematischen Nationalitätenhege, die blutige Dämmerung eines Bürgerzwistes. Die Finanzmächte wenden sich d­on von Ungarn ab, hat an tausend ungesunden Zuständen Branft. Es muß doch einmal Halt gemacht werden!... Noc ist Budapest so unbekannt im großen Auslande, daß erst jüngst der belgische Zusttzminister Pest mit Prag verwechseln konnte. Wenn auf dem Wege der Khamvinisten fortgefahren würde, wäre Budapest bald zum Rang einer Stadt Turkestans her­­­abgesunken­. In ie­nen nächstfolgenden Nummern fegt das „Bester Journal” die Erwiterung dieses Themas fort. In Nr. 285 vom 14. d. M. leitartikelt es: „Studium und Fleiß, das sind die Zauberworte, dur welche die deutsche Bevölkerung Ungarns emporgenommen is. Niemand Hindert die h­ungernden Chaupizisten, diesen unfehlbaren Schlüssel des Erfolges sich anzueignen. Lernet und arbeitet! — rufen wir den Demo­­­kraten von der Gaffe zu, lernet und arbeitet, dann werbet ihr prosperiren, und wenn ihr mehr gelernt haben und fleißiger gewesen sein werbet, als die Deutschen, dann wird in zehn Jahren kein Deutscher mehr in Ungarn einfü­ren. Aber die Fleißigen und Gelehrten verjagen, damit die Faule tötere und E fel sich an ihre Stelle fegen — dass ist eine Politit, von welcher si alle ebeln ungerischen Köpfe und Herzen mit Abscheu und Esel abwenden müssen. Die unge­­­rischen Könige haben die Deutschen zur Gründung der Stä­dte, zur Errichtung und Pflege des Gewerbes, zur bessern Kultur des Bodens hereingerufen. Die Deutschen haben die sieben« bürgischen, die Zipfel, die jenseits der Donau gelegenen Städte gebaut und groß gemacht, die Banater Schwaben haben Musterwirthschaften gegründet. Bei jeder intelligenteren Unternehmung und Gründung sind deutsche Köpfe hinzuge­­­zogen worden, sind deutsche Hände thätig ge­wesen". Der Leitertikel in Nr. 286 vom 15. d.M. führt aus: „Damit V­olls- und Nationaltheater ohne Konkurrenz da­­­stehen, damit die Hofintendanz glänze und ein ungarischer Spekulant nicht fallb­e, wird gegen anständige Bürger, gegen eine Haffische Sprache eine Hundehege Losgelassen? Das Volkstheater zittert um sein Brod. Es zittert selbst vor einer ungarischen Konkurrenz. Erst der Deutsche, dann kommt selbst bei Ungar and Meffer! Dann kommt der­ Krieg Aller gegen Alle !" Dagegen schweigt der „Better Lloyd“ wie das Brab. Ihm muthet ja ein aufdringlices Gerücht den selbstmör­­­derischen Plan zu, vom nächsten Neujahr angefangen in der Sprache die „Petti Naple“ zu erscheinen. Seuilleton. Broquet. Roman von Gustav zu Putlik. (31. Fortlegung.) Es war eine Freude zu sehen, wie ohne Verabredung die schweigsame, gemessene Frau und das junge, heitere Mädchen fi in die Hand arbeiteten, in der Anordnung der Heinen Häuslichkeit wie in gemeinsamen Arbeiten und Lehre, wie die Stunden des Tages si fühlten und tod so spnell dahingingen, und wie schließlich diese Ordnung äußerer Dinge auf das Ordnen der Gedanken und Pläne für die Zukunft entwickelnd einwirfte. Und dazu blieb LXory alle Brit, denn Frau Leuthold war keine mittheilende Natur, |prach wenig, über si selbst niemals, und konnte, dur langes Alleinsein daran gewöhnt, stundenlang stumm bafigen. Aber sie be­­­obachtete den Pflegling und war sich ihres Einflusses bes wußt. So wuchs nun ausgesprogen ein Verhältnis zwischen den Beiden, das sie wohl empfanden, aber von dem nie sie selbst, wohl aber eine ungetrübte und wie selbstverständ­­­liche Harmonie des Zusammenlebens dem junge Ärzte Zeugnis gab. Wenn nun an der Arzt gegen seinen Pflegling, wie Jon gesagt, den Namen Leopold’s niemals erwähnte, so erinnerte doch das Zusammensein mit Lory bestächig an ihn, der die erste, wenn auch unwillkürliche Verbindung gegeben hatte, und dabei streiften die Gedanken hinüber zu dem alten Schloß und seinen wunderlichen Bewohnern. Eduard Hatte oft die Empfrehung, als sei es seine Pflicht, wenigstens von Berfuch zu machen, sich dort wieder horzustellen, und beh­­­ielt ihn eine eigenthümliche Scheu davon zurück. Die Art, wie er ganz wider Willen dort eingeführt war, war ihm peinlich, und so sehr er deshalb auch auf Leopold groh­te, so wenig konnte er ih doc­h überwinden, als Ankläger gegen ihn aufzutreten, und das wieder war nicht zu vermelden, wollte er sich selbst vor den Schloßbewohnern rechtfertigen. Gern hätte er sich mit seiner Mutter Berathen, hätte er überhaupt dieser gegenüber des Vorfalls Erwähnung geihan, aber er wußte nur an gut, daß die schweigsame Frau sich ungern um die Angelegenheiten bekümmerte, die Mubere be­­­trafen, und in tiefem Balle schien ihm eine Besprechung durchaus wie eine Indiskretion. Eines Morgens war der junge Arzt früh zu einer Kranken gerufen, deren Zustand er länger und gründlicher zu beobagten wünschte. Er bat die Mutter, etwa­ige D Be­­­treiungen entgegenzunehmen und, falls etwwas Dringendes färe, ihn holen zu lassen. Die Mutter und Lord saßen im Zimmer, jede mit ihrer Arbeit. Sie sprachen wenig mit­­einander, aber sie fühlten doch die Zusammengehörigkeit. Lory reihte don Zeit zu Zeit ihre Arbeit hinüber und fragte mit dem Biic, ob er wer so sei, und Fran Leuthold nichte freundlich, trat auch wohl heran, rühte dem Finde den Stuhl zurecht oder legte ihm eine herabgeglittene Dede um, fast ohne daß diese er bemerke. Da wurde ein Brief gebracht an den jungen Arzt, „Eilig“ stand auf der Märesse. „Von einem Patienten?” fragte Fran Leuthold. Die geschäftige Wirthin inquirirte den Boten und berichtete, der alte Baron auf dem Schlosse scheine frank geworden zu sein; der Knabe, der den Brief gebracht hätte, wisse nichts Genaues, als das ihm Eile empfohlen sei und deß das Weitere wohl in dem Briefe stehen müsse. Lory’s Gesicht flammte auf, als der Ort genannt wurde, sie verbarg aber ihre Erregung, was um so leichter war, da Frau Leuthold den Brief von allen Seiten betrachtete, zweifelnd, ob sie ihn erbrechen solle oder nit. GSılichlich entschloß sie sich dazu und fand auch nur wenig Zeilen, die den Arzt baten, so schnell als möglich herauszukommen. Frau. Leuthold fhicte den Brief sofort an ihren Sohn, erkundigte sich nach der Entfernung des Ortes und ging dann ein Früh­­­ftück zu bereiten, da sie überlegte, daß er zur Mittagszeit nicht Heim sein könne, Lory blieb allein und hatte gleich ihren Plan gemacht. Sie wollte, wenn irgend möglich, den Freund begleiten, hoffte ihm die Genehmigung leicht abzu­­­schmeicheln und machte ihn ihre Vorbereitungen dazu. Diesmal hätte sie für ihre Rechnung ohne den Wirth gemacht, denn als der junge Arzt kam nach ganz kurz Hinwarf, er wäre über Land gerufen und könne kaum vor Abend heimkommen, dann aber das Zimmer wieder verlassen wollte, rief sie ihn, zwar zurück und sagte Haflig: „Ü­ber Land fahren Sie, Doktor? Ach, nehmen Sie mi mit, ich möchte so gern einmal an die Luft, er wird mir gewiß gut tyun und flören will ich Sie gewß nicht; Sie können mich ja in irgend einem Zimmer abfegen und ich will­ ganz fill warten, bis Sie a find, Nur ein paar Stunden möchte ich feif die Luft athmen." Eouard erröthete, „Es geht nicht, Lory," hatte er ganz bestimmt, „gerade dahin, wohin man wid ruft, faun ich Sie nigt mitnehmen.” Dem Kinde schaffen die Tränen in die Augen. „Böser Doktor," rief er und zwang sich zum Lächeln, „und gerade dahin möchte ich so gern!“ „Seien Sie vernünftig, Lory," erwiderte Eduard, kehrte aber in der Thür um und flr­h ihr das weiche Haar aus der Stiva, „ich Hätte ja sonst Nichts dagegen, aber wenn ich Foren Namen dort nenne, önnte ich leicht eine Aufregung .

Next