Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1882. Februar (Jahrgang 9, nr. 2471-2493)

1882-02-23 / nr. 2489

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Hed­­­rich’s Erben,­­­Schässburg Gebrüder Retzer, Buch­­handlung, Bistritz Friedrich Wachsmann Nr. 187, Sächsisch - Regen Adolf Dengyel, Mühlbach Josef Wagner, Kaufmann, Broos Paul Batzoni, Lehrer, Wien Otto Maas (Haasenstein & Vogler), Rudolf Moesse, A. Opelik, Rotter , C., H. Schalek, Past A. V. Goldberger, Frankfurt a. M. G. L. Daube & C. Der Raum einer einspaltig­en Garmonbdzeile Tostet beim einmaligen Einraden 7 kr., das zweitemal je 6 fr., das drittemal je 5 fr. d. W. exclusive der Stempelgebühr von je 30 Er. 1882. wm nie anne ann Debatte über die an nichtmagyarischer Firma­­­afelt. ·in dieser Frage allein geblieben,es sei dies schon der zweite Fall­­­ischen P­rotofol. Aus der Situng des ungarischen Abgeordneten­ IRRE Fakes vom 17. a 1882). Brs 5 (Schluß aus Nro. 2488.) Emerich Szalay: &s haben sich gegen diesen Beschlußantrag eigen­­­thümliche Gruppirungen gebildet. Von einer Seite Sachsen, von einer andern Seite die Regierung, von einer dritten Seite der Präsi­dent seiner eigenen Partei, ver Herr Abgeordnete Mocsary. Es ist das eine eigenthümliche Gruppirung und gerade die von diesen versciedenen Orten kommenden Enunziationen beweisen, daß dieser Antrag allerdings nöthig war. Ludwig Macsary thut, so für einen Gott haltend, so, als ob er den Meenschen in das Herz fähe und vindizirt die Unterseriften dort nicht prinzipieller Ent­­­schließung, sondern der Freude über die geringen Kosten der Unterfrift. Das weise ich entschieden zurück. Ich würde mir diesen Vorgang auch nicht anders erklären können, wenn ich nicht wüßte, daß der allein gebliebene Führer si erbärmlich übel fühlen kann und nachdem die Majorität der Partei ihm in dieser Frage im Stich gelassen hat, so kann dies schredlich unangenehm sein. Unangenehm kann er aber hauptsächlich deshalb sein, weil sich mein geehrter Abgeordnetenkollege nicht ganz richtig anspract, wenn er sagt, daß er in einer neuen Lage sei, denn man müsse ihm die Gerechtigkeit widerfahren lassen, daß in der Nationalitätenfrage ein gewisser eigenthim­­­­licher Privatgeschmach liege und eben deswegen sei er nicht zum ver © ist’s­ von der Linken.) Es ist eigenthümlich, daß die Unterschrifts-Dram­en, die er erwähnt hat, (Eine Stimme: Er hat das nicht gesagt!) die Bitten um Unterschrift seine Nerven ebenso unangene­gm berühren, wie die der ge­­­ehrten Führer der Regierungspartei. Diese Bitten um Unterschrift sind aber sehr nothwendig zum Beweis werjen, daß nicht bloß ein Repner, im dessen Innern die Idee entstanden ist, sondern auch Andere seine Ansichten theilen. (Zustimmung von der Linken.) Mean redet von einem Feldzug, von einer Strafe. Ich bitte um Ent­­­schuldigung, wie­­ann man hier von einem Feldzug reden? Wie kann man das eine Strafe nennen, da doch der Herr Finanzminister nichts anderes thut, als immerwährend Steuerobjekte sucht. Er besteuert die Bedürfnisse, die Lebensmittel, jegt kommt auch noch die Meahlsteuer. Wenn ich dem Herrn Finanzminister eine neue Steuerquelle eröffnen will, so geziemt es gerade ihm nicht, diese anzugreifen (Zustimmung), denn wie der Minster die auf die Lebensmittel gelegten Steuern braucht, wie soll er nicht die auf die Eitelfeit gelegte Steuer brauchen, da er doc nichts anders als Eitelfe. ist, wenn der­­­ Betreffende seine Firma in verschiedenen Sprachen er­­­glänzen läßt.­­­ Der Herr Minister hat auch davon gesprochen,daß auch in Paris und London viele fremdsprachigen Aufschriften zu sehen wären.Es unwahr, aber es ist ein Unterschied,nämlich der,daß die Hauptsirufen alle französisch und englisch sind,und nur aus den kleinen Nebenschildern fremdsprachige Aufschriften zu­ lesen sind.Aber suchen wir nicht London und Parie auf, gehen wir nur nach Agram,oder in die Heimath des Herrn Stein­acker nach Herm­annstadt und Kronstadt,ist hier eine magyarische Firma zu finden?(Wahr ist’s!Soisi’si) Ich halte es diesem nach für nothwendig,auf die Rede des Herrn Steinackere zu antworten,denn er hat,die Schwäche meiner Stimme ange­­­nüßend, einen so riefigen Ausfall gegen mich gemacht, daß er mich an die tapfern sieben Schwachen erinnert. (Heiterkeit.) Er sagt nämlich, meine Motivirung sei mager gewesen. Möglich, aber nur für diejenigen, deren Patriotismus auch mager ist, denn wer wahrhaften Patriotismus besigt, der sieht nicht auf die Motivirung, sondern auf das Prinzip, welches in dem Antrag Anspruch findet. (Zustimmung auf der Linken.) Der geehrte Herr Abgeordnete hat auch davon gesprochen, er habe auch dagegen nichts, wenn man die Aufschrift von hinten mache. Dieser Austrud „von hinten" erwedt eigene Gedanken in mir und bringt mir ins Gedächtniß, was früher einer meiner Abgeordnetenkollegen gesagt, daß nämlich der Herr Abgeordnete und seine Genossen im Kriege nur ihre Rüden gern haben und daß man auch in den älteren Zeiten im Kriege immer nur ihre Rüden gesehen hat. Dieses beweist auch, daß er sich nichts daraus macht, wenn man ihm die Firma­­­tafel auch von hinten als Stempel der Feigheit aufmalt. (Heiterfeit.) Präsident: Ich bitte den geehrten Heren Abgeordneten um Ent­­­schuldigung, aber vieles war vielleicht doch ein wenig zu stark. (Baustim­­­mung.) Emericd Szalay: Der geehrte Herr Abgeordnete hat meinen Antrag freiheitsfeindlich genannt. Num denn, ich bitte den Herrn Abgeordneten nicht um Entschuldigung, denn die Herren Sachsen üben da, wo sie in der Mehr­­­heit sind, wie die siebenbürgischen Herren Abgeordneten des Öfteren ausge­­führt haben, eine wahre Tyrannei an den Maghyaren. Aber, geehrtes Haus, wo ist eine Spur von Freiheitsfeindlichkeit, wenn das Aushängen der Firmatafel gestattet, und nur einer kleinen Steuer unterzogen wird ? Der Herr Abgeordnete sagt, weiter gehend in seiner ironischen ehe, daß den Republikanern die Hälfte der Steuer nachgesehen werden müsse. Ich sage hierauf blos, daß ich Diejenigen, welche ihre Loyalität so sehr zur Schau tragen wie die Herren Sachsen, welche übrigens 1848/9 die Hereinrufung der Neffen für nothwendig gehalten haben, nicht einmal­­­ würdigen möchte, um sie mit einer Steuererhöhung gleichsam zu strafen. Das Schönste ist, daß gerade Herr Steinacher, welcher­ ein vielge­­­nannter Generalschwindler der Industriellen (az iparosoknak egyik sokat emlegetett vezer schwindlerre) ist . . . (Xärm, Bewegung.) Präsident: Ich ermahne von Herren Abgeordneten, die gegenseitige Achtung zu wahren. Emerich Szalay: Ich sage es bies aus dem Grunde, weil der Herr Abgeordnete mich als einen der Protectoren der Kunstweinfabrikation hinge­­­stellt hat, während ich noch Derjenige war, welcher gegen die Kunstweine am entschiedensten gekämpft hat. Und er war gerade Derjenige, welcher, als ich einen Beschlußantrag gegen die Kunstweinfabrikation eingereicht hatte, sich im Einverständnis mit allen Gewerbekammern entschieden dagegen geäußert hat; und er will mich nun als Gegenstand des Spottes hinstellen, als ob ich die Kunstweinfabrikation protegirte. Auch das ist originell, daß mein geehrter Abgeordnetencollege sich so geirrt, als ob ich nicht wüßte, was für ein genetischer Sachse er ist, stammt er doch, wie ich höre, nicht aus dem Sachsenland, und hat ihn auch nicht der Rattenfänger von Hameln hieher gebracht, sondern ist er doch aus dem urmagyarischen Nest Debrezit in das Sachsenland­­­ eingewandert. Denn dort hätte er seinerlei Profelyten machen können und wäre auf seine Weise aufgefallen, er mußte also eine solche Nation aufsuhen, wo er auffallen konnte. Und noch eines erachte ich für nothwendig ihm gegenüber zu sagen, nachdem er erwähnt Hat, daß ich ihm zur Untersprift meines Beschluß­­­antrages aufgefordert hätte. Leider hat er ihm nicht beliebt auch das an­­­zuführen, daß ich ihm gegenüber das Offert gemacht habe, ich wolle ihn nebst seinen vier Genossen in ein ganz schwäbisches Dorf meines eigenen Wahlkreises führen. Ich würde sie alle fünf nur fünf Minuten lang sprechen lassen. Aber was wird die Folge sein? Die werden sie auf ihren Rüden finden. (Große Heiterkeit.) · Man hat gegen meinen Beschlußantrag eingewendet, daß dieses Sache des Municipiums und nicht nothwendig sei.Ich kann dies·nicht zugebe·n­, denn ich halte dies nicht für in den Rechtskreis des Municipiums gehörig, denn,wenn ich die Sache bis ans Ende bedenke,was könnte geschehen? Es könnten dann gerade diese meine geehrten Herrn Abgeordnetenkollegen, die Sachsen, in einem solchen Municipium wo sie in der Mehrheit sind, beantragen, daß jede maghyarische Aufschrift mit 100 fl. besteuert werde, dies würde ich indessen nicht für instributive Gerechtigkeit ansehen. Denn Dfenpest ist die Hauptstadt Ungarns, für welche das Land Millionen ge­­opfert hat, da kann der Reichstag wohl einschreiten, aber bezüglich der einzelnen Orte halte ich meine Ansicht für die richtige. (Zustimmung auf der Linken). Ich hätte auch nicht geglaubt, daß ich durch diesen meinen Antrag die Aufmerksamkeit vom Budget des Herrn Finanzministers ableite und ich habe hiemit, ich benenne es, meiner Partei und der Opposition einen sehr schlechten Dienst erwiesen, weil der geehrte Herr Minister in Folge dieses nebensächlichen Inzidenzfalles, wie der Deutsche sagt, „mit Heiler duchgekommen ist. Da ich sehen rede, so halte ich es für Sekt alle noch einige Dinge eben bezüglich des Budgets des Finanzministers anzu­­führen. (Hört!) Ich will entschieden erklären, waß ich das YBudget, welches der Herr Finanzminister und unterbreitet hat, nicht annehmen kann; ich kann es aber deshalb nicht annehmen, weil, wie es scheint, in den Herren. Ministern der Gedanke, um nicht zu sagen das Princip wurzelt, der Staat sei nur dazu da, damit er fortwährend echte einschränke und Pflichten auferlege, was für das Land selbst spädlich und in unserer Lage, in der wir und Oesterreich ‚gegenüber befinden das allerschlechteste ist, weil nach den Worten des berühmten Chemikers Liebig derjenige Boden, welchen wir immer nur austöpfen und dem wir niemals die entzogene Kraft zurüd­­­geben, früher oder später endgültig erschöpft wird. Ungarn wird es so gehen, wenn der Herr Sinanzminister und die ihn unterstoßende Mehrheit mit jeder Art der Steuerschraube Ungarn immer nur das Geld auspumpt, m es Oesterreich zu geben, woher 8 nicht wieder zurü­cfließt. ,,,An diesem zu Folge kann ich das Budget nit annehmen, sondern ic bitte das geehrte Haus, «8 wolle geruhen, meinen Beschlußantrag zu acceptiren. (Zustimmung auf der Äußersten Linken). Bei der Abstimmung wurde der Antrag Szalay-Rallay abgelehnt. Haut“ » Politische Uebersicht, Hermannadt,22.ebruar. In der Sitzung des Pester Reichsta­ges von mit 20. d. fand, ges­­elssermaßen als Vorläufer des Gelegentwurfes über die Revision des Zoll­­­tarifes. Die Debatte und Annahme des sogenannten „Sperrgeheges“, d. h. jenes Geiäßentwurfes, nach welchem der Zoll für Kaffee, getrocnete Trau­­­ben, Thee und Schaummwein schon vom 1. März an in jener Höhe ein­­­gehoben werden sol, welche der neue Zolltarif dauernd in Aussicht stellt, hat. Vom 1. März an wird also der Kaffeezoll von 24 fl. auf 40 fl. per Meterzentner erhöht werden. ‚Die Hoffnung, daß nun dafür die Consums­­­teuer für den Kaffee allsogleich wegfallen werde, dürfte sich indeß nicht alle, da aus der Rede des Finanzministers entnommen werden konnte, aß die Regierung die Kaffeeconsumstener eigentlich bis Ende dieses Jahres einzuheben gedenkt. Die Kaffeeconsumenten werden also in dieser Zeit den Kaffee Doppelt besteuern. Ob diese Consumsteuer dann doch nicht auch weiter beibehalten wird, ist, vielleicht bei der Hartnädigkeit, mit welcher der Finanze­­minster an einmal eingeführten Steuern hängt auch nicht ausgeschlossen. Inter­­­essant war bei dieser Debatte der Nachweis des Abg. Steinacher, daß der Kaffee­­­verbrauch in einzelnen Städten seit der Einführung der Consumsteuer einen Nachgang bis zu 60%, gemacht habe.­­­ Am 21. d. gelangte der „Bericht des Finanzausschusses in Angel­­egenheit der Vorlage des Finanzministers betreffend den außerordentlichen Credit von acht Millionen zur Unterdrückung der im Süden der Monarchie ausgebrochenen Unruhen“ zur Verhandlung. Der Ag. Mocjary reichte hiezu einen Dreichlußantrag ein, mit der Forderung, das Abgeordneten­­­haus solle alle gemeinsamen Ausgaben verweigern. Der Gegenstand wurde in dieser Sagung noch­ nicht beendigt. Noch immer bildet Die Rede Stobelew’s das Hauptthema der Be­ Ipielungen in der Presse, allerdings ist es auch nicht ohne Grund, wenn man derselben eine außergewöhnliche Aufmerksamkeit schenkt. Nicht die Gedanken eines einzelnen Individuum kommen in derselben zum Ausdruch, sondern in und der Stobelew spricht im Augenblick der „Genius“ des ru­­siischen Volkes. Dieses macht es auch erklärlich, daß Diese Rede von den naar Kreisen in der vorsichtigsten Weise angefaßt wird. Alle Nachrichten von diplomatischen Anfragen und ‚Beiwerden über dieselbe beim Petersburger Safe en in eg dr greik- Allg. Btg.“, welche Anfangs­­orden zu sein schien, ist schnell fi i ge­­­worden, And reift: Gien, ist schnell Fühler und zurückaltender ge­­rnDie Breffe wandte dem P­ronunciamento Stobelew’s eine Aufmerk­­samkeit zu, welche über die Tragweite dieser oratorischen Leistungen weit hinausgeht. Die Tapferkeit des Generals sei sein Grund, seinen politischen Ansichten mehr Gewicht beizulegen, als denen jedes anderen ta Tech Offi­­­cierd. Der politische Inhalt seiner Reden sei deshalb für uns fein Gegen: Benilleton. In Trafalgars Bay. Bon W. Befant und $. Rice (7. Sortjegung.) die Gefangenen, alle geschlosfen und von den Leuten mit gezogenen Messern bewacht, in der Mitte gehen. Ich bemerkte, daß sie sich alle bemühten, in Dan’s Nähe zu kommen und ihm Etwas ins Ohr zu flüstern. Es waren Ich folgte beim Zuge den Pfad hinauf. ALS wir vor dem Hause an­­­kamen — dem armen verlassenen Hause, das nie wieder alle seine­­n Be­­­wohner aufnehmen sollte — bat Dan um die Erlaubniß Halt zu machen. „Blacens, mein liebes Kind," sagte Dan, „geh’ und bringe ein Glas Cognac für diesen Herrn und eins für jeden Kiefer braven Leute und für uns Gefangene. Es ist Cognac, mein Herr, wie er nie ." „So weiß, ich weiß,“ sagte der Offizier lachend. „Nun, wir wollen Halt machen." Ich bediente sie Alle, fing bei dem Offizier an und ging von ihm zu den Leuten. Der Tag war recht angebrochen und bei dem Falten granen Nicht erkannte ich alle ihre Gesichter. Ich Hatte sie in der Stadt und an anderen Orten gesehen, wenn ich ging, um nach dem küniglichen Zollschiff auszuschauen. Einer von ihnen war in Lyme zu Hause, ein Vetter von Sohn Beer, dem Barbier. “,"o," sagte Dan, als der Cognac die Runde gemacht, „jet geb’ hinein, mein Schaß, lege Dich schlafen und gräme Dich nicht! Wo gehen wir hin, Herr?“ „Erst nach Lume, dann nach Bridport. Dann werden Sie wohl nach Dorfcester zum Verhör gebracht werden.“ „Dir werde mit nach Thune gehen," sagte ich. Dan hatte nichts dagegen. Als wir auf die Landstraße kamen, mußten freundliche Worte des Mitleids und Bedauerns. „Wie wußte man denn, daß ich heut Nacht in die Rousdoner But einlaufen würde?" fragte man einen derselben. Der Mann sehüttelte den Kopf. Er wußte darüber nichts. „S Irgend ein Ungeber, vermuthlich” murmelte er unter Verwünschungen gegen alle A­ngeber.­­ch sehritt neben Will. Er versuchte si die Sachlage Mar zu machen, die allerdings ernst genug war. „Ich werde mit den Anvdern verhört werden, Placens. Sei tapfer, mein Mädchen, wir werden ohne Zweifel nur eine Weile eingesperrt werden. Wir werden uns durchschlagen. Aber meine Meutter darf nichts erfahren." „Du, Will, sie werden Dich doch nicht ins Gefängniß bringen ?" „Ich fürchte, sie müssen es, Liebehen. Ich muß darauf wenfen, was für uns Alle und für mich das Beste is. Du möchtest doch nicht, daß ich auf Kosten des armen alten Mannes frei käme, wie?” Hierauf ließ sich Nichts erwidern. Das wollte ich freilich nicht. Und dennoch hatte ich das Gefühl, als könnte ich Dan seinem Schiesal überlasfen, wenn nur Will der Gefahr entginge. Um Halb sehs marschirren wir den steilen Berg hinunter, der nach Leyme führt. Die kleine Stadt lag in tiefem Schlaf. Als wir das Haus des Friedensrichters, Herrn Meallod, erreichten, wurde Halt fommandirt und der Offizier begann laut an die Thür zu klopfen. Der Friedensrichter, hieß es, wäre nicht angezogen. Könnten wir nicht später kommen ? Das könnten wir nicht, die Sache wäre dringlich. Der Friedensrichter müßte schon so gut fein aufzustehen und uns sogleig zu empfangen. Wir wanderten Alle in den engen Hausflur, und warteten dort etwa zehn Mi­­­nuten, bis der Friedensrichter langsam herunter­­kam, in einen Schlafrad geholt, und mit einer Nachtmage anstatt der Periode auf dem Kopf. Er war ein stattlicher alter Herr mit rothen Wangen, etwas hervortretenden Augen und vollen Lippen. Ich wußte, daß er einer von Dan’s besten Kunden war.Die Farben seiner Wangen verdankte er nicht der frischen Luft und der Bewegung,sondern dem­ Portwein und alten französischen Cognac. Der schmale Hausflur war beinahe dunkel,da er nur von einer­ ein­­­zigen Talglerze­ erhellt wurde,welche das Mädchen hielt,das ungeingelassen härteåch Der würdige Friedensrichter blickte mit ärgerlicher Verwunderung „Nun, meine Herren," sagte er: „Was ist denn das? Warum mus­­­s Be a wie bieser ist, aus dem Bett holen, der Of-····e··· , t « tr gesatten wollen zu sprechen,sagte »Ihnen gestalten,Herr—­ich warte daraus.Ich bin in nied­­­licher Stunde mit der Absicht aufgestanden, Sie anzuhören. ae, y und bringe ein Paar Kerzen in das Ehzimmer. Bitte, Herr, reden Sie." „So bin der Lieutenant Pollard, Mr. Malod, und —" „ON, Pollard — 28 thut mir Tel, daß ich Sie nit erkannt Habe. Aber bei der Dunkelheit hier — Marie, Hole die Lichter — und in der Verrehrung bie eine solche Störung verunfacht — bitte entschuldigen Sie mich. Was sol’s, Pollard? Gestern Abend Haben wir Sie bei einem so guten Glas Cognac vermißt, als Dan­­te —" Hier unterbrach ihn der Offizier mit einiger Heftigkeit. „Ich bin Hier, Der, Deallod, in meiner amtlichen Eigenschaft als kommanleitender Offizier von Sr. Majestät Zollschiff, dem Teazer. Dies sind meine Leute. Diese Eier sind meine Gefangene. Gefangene kommen Sie vor!" „Dan Guliver!" rief der Friedensrichter als die Lichter gebracht Seh ‚Ind­­er unsere Gesichter erkennen konnte, „Sie ein Gefangener ? 04.” „So verlange, daß die Gefangenen vor das nächte Schwurgericht in Dozester gebracht werden, um sich gegen eine Anklage wegen Schmuggelei zu vertheidigen. Wir haben sie auf frü­her That ertappt." en onaparte gelande Wer lommandirt Sie en aben fie ns einen französt Spion IE I „SG, Mr. Mallod, wenn Sie mi N en? ’ W

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