Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1884. September (Jahrgang 11, nr. 3258-3283)

1884-09-16 / nr. 3271

Seite 932 Hermannstadt, Dienstag Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt. P­­ ­olitische Uebensicht. Hermannstadt, 15. September. Das russisch-polnische Städten Sktierniemwicze, in welchem die Dreikaiser-Zusammenkunft heute stattfindet, fesselt jeßt das Tagesinteresse. Dort wird heute und morgen die Politik der europäischen „Festlandmächte“ vereinbart, auf kürzere oder längere Zeit, je nachdem die „Identität der treibenden Interessen, welche die Dreifaitermächte bewegen, andauert. Die Anwesenheit der Minister Kalnory und Bismarc in Szierniewicze, welche ihre Monarchen begleiten, beweist, daß es sich nicht blos um Hofjagden in den romantischen Wäldern Polens handelt. Gestern sind Satjer-König­­in Sofef von Wien und Kaiser Wilhelm von Berlin nach­ dem polnischen­­andstädtchen, wo sie heute eingetroffen sind, abgereist. Das russische Kaiserpaar fuhr dem Kaiser Wilhelm 618 Alexandrowo entgegen, während der Thronfolger von Warschau direkt nach Granica zum Empfange des Kaisers und Königs Franz Foref abreist. Das Programm für die Entrevue ist folgendermaßen festgestellt : Kaiser Wilhelm mit dem russischen Kaiserpaar treffen am Montag gegen 6 Uhr früh in Skierniewicze ein. Eine halbe Stunde später langt da­­­selbst Kaiser Franz­­osef mit dem russischen Thronfolger ein. Den ganzen Tag verbleiben die kaiserlichen Herrschaften im Schlosse. Um 11 Uhr findet da Dejeuner und um 5 Uhr das Diner statt; abends ist Thee. — Am Dienstag vormittags findet im Tiergarten eine Jagd statt, nach deren Be­­­endigung dortselbst das Dejeuner serviert wird. Um 5 Uhr großes Hofdiner. Die Abreise des Kaisers Wilhelm er­­­folgt am Mittwoch um 6 Uhr früh. Eine Stunde später reist Kaiser Franz Kofer mit dem Kaiserpaar ab. Die Verabschiedung von dem legteren erfolgt in Szcrafowa, woselbt auch ein Dejeuner stattfindet. Se. f. u. £. Majestät fehrt am Donnerstag um 4 Uhr früh nach Wien zurück. — In Skierniewicze entläßt das xuffische Kaiserpaar den großen Hofstaat und begiebt sich mit seiner Suite und Zagdschloß nach Lubochenes, woselbst es acht Tage zu ver­­­weilen gedenkt. Große Treibjagden werden dort arrangiert. Das Arrangement dieser Treibjagd wurde dem intimen Freunde des Kaisers, dem Pfarrer Bmundowski übertragen. Erst gegen Ende dieses Monats erfolgt die Rückkehr des Kaiserpaares nach Petersburg. Die Wahlen zum deutschen Reichstage sollen am 21. Oktober stattfinden. Die Parteien suchen durch Wahlaufrufe ihre Lager zu sammeln. Der Wahlaufruf der Welfen greift das herrschende System lebhaft an und macht namentlich Front gegen den Staatssozialismus, von welchem gesagt wird, daß das Bevormundungs-Syitem Die persönliche Freiheit be­­­drohe. Ein von den Freisinnigen erlassener Wahlaufruf faßt noch­ einmal übersichtlich alle liberalen Programmpunkte zusammen,­­­bestmpft die Agitation für die Erhöhung der Getreidezölle, billigt die Gewährung des Reichzüchtiges für überseen­d­e el erklärt sich energisch gegen unter. In Belgien befehden sich Liberale und Ultramontane in blutiger Weise. 900 Mann von der Reserve der Karabinieri und Grenadiere wurden einberufen, um die Garnison von Brüsfel zu verstärken. Andere Mairegeln wurden vorgesehen, um Nähestörungen, die aus Anlaß der P­romulgation des Schulgesäßes befürchtet werden, begegnen zu können. Aus Rost wird eine heftige Schlägerei zwischen Liberalen und Katholiken sig­­­nalisiert. Eine Abteilung Gendarmen wurde für morgen zum Schuhe der Brüsseler gegen die Bauern beordert, wenn erstere den etwa eine Meile von der Hauptstadt entfernten Sriedhof von Evere besuchen werden. Die französische Politik wird von den Dingen in China be­­­erlicht. Am 13. d. M. wurde in einem Ministerrate beschlossen, die Politik der Inpfandnahme und der Repressalien aufrechtzuerhalten, da China bisher seine Kriegserklärung erlassen, also eine andere Politik nicht notwendig er­­­scheint. Bis Admiral Courbet neu approvisioniert ist und die Verstärkungen eingetroffen sind, welche sie auf dem Wege befinden, dürften noch acht Tage verstreichen. Am 23. September findet wieder ein Ministerrat statt, und nach den von Admiral Courbet einfangenden Nachrichten wird in diesem Ministerrat der Einberufungstag der Kammern figiert werden. Sollten die Ereignisse es nicht früher wünschenswert machen, so werden die Kammern am 13. Oktober zusammentreten. Falls inzwischen Verstärkungen notwendig werden sollten, so dü­rfen selche nach einem Beschlusse des Ministerrates jeden­­­falls nicht der Landarmee entnommen werden. Daß Uneinigkeit im Ministe­­­rium bestehe, wird dementiert. . · ·· Das»Mem­orial Diplomatique«mel·det, die Türkei stim­me der englische Intervention in Eglipten nicht zu; alles,was die Türkei­­­ koncedieren wolle,sei die Neutralitätserklärung Egyptens als türkische Jovin. Ferner meldet das genannte Blatt,daß England von Deutschland Erklärungen,betreffend die Annexion Kameruns durch di.Nachtigal,l ver­­­langt habe(?).Der dortige König habe alle seine Staaten dem englischen Konsul Hewitt cediert,und die Deutschen hatten während­ der Abwesenheit des englischen Konsuls die deutsche Flagge in den Städten Bell und d’Aquah aufgehißt. ‚ Der Romes-Obergespan Mori v. Brennerberg eröffnete die­­se indem er darauf hinwies, daß er, einem Wunsche der Deputierten entsprechend und von der Meberzeugung geleitet, daß die längeren und freund­­­licheren Tage des Frühherbstes geeigneter seien, als die Fü­rzern de Spät­­­herbstes, die Arbeiten zu fördern, von der bisherigen Gepflogenheit der Katharinasfonflure abgehend die Universität zur gegenwärtigen Zeit ein­­­berufen habe. Was die Vermögensgebührung anfange, so sei das aufgestellte Prä­­­liminare eingehalten und ein unbedecktes Defizit vermieden worden. Ein gleiches werde auch für die Zukunft möglich sein, falls es gelingen sollte, in der schwebenden Frage der Gebührenäquivalentsentrichtung eine günstige Entscheidung zu ertwirfen. 3 sei gegründete Hoffnung vorhanden, daß die spruchreife Angelegenheit bald in einer für das Vermögen günstigen Weise ihre Erledigung finden werde. Auch die schwebende Urbarial- und Zehnt­­­entschädigungsfrage werde in nächster Zeit anscheinend günstig zum Auf­­­trage kommen. Die früher der Mediafcher Ackerbauschule gewährte Staats­­­subvention werde nächstens wieder flüssig gemacht werden. — Die Organi­­­sationsstatute der Universität anfangend, hätten die von der vorjährigen Senegalversammlung gewünschten Modifikationen nur zum teil die Ge­­­nehmigung der hohen Negierung gefunden, gegen mehrere Punkte habe die­­­selbe Bedenken geäußert. CS werde der Universität Gelegenheit geboten, auch bezüglich der Statutenänderung abermals ihre Meinung zu äußern. Bewegten Herzens gedenke er des Verlustes, den auch diese Versammlung erlitten habe durch den Tod des sdienst- und opferwilligen Hermannstädter Abgeordneten und Universitäts-Präses-Stellvertreters Gustav Rapp. Er ersuche die Deputierten, durch E­rheben von den Siten ihrer Teilnahme und ihrer een für den Dahingeschiedenen Ausdruck zu geben und zu beschließen, von diesem Akte auch im heutigen Protokoll Notiz zu nehmen. Nachdem der Aufforderung und dem Antrage Folge gegeben worden, teilt der Borsiger no­ mit, daß an Stelle ©. Kapp’3 Professor Fosef Konnerth neu­ und Samuel Dörr in Leichficch wiedergewählt worden sei. Der Schäßburger Deputierte Josef Gull erklärte, daß der mitgeteilte Bericht mit Dank für die in Aussicht gestellten Erledigungen zur Kenntnis genommen werde. Derauf wird aus den Mitgliedern: David Kraffer, Fr. Bömches und Karl Bolesch eine Berifikations-Kommission aufgestellt, denselben das Wahl­­­protokoll Konnerth’s und Dörr’s zur sofortigen Berichterstattung übergeben und die Situng für kurze Zeit suspendiert. Nach Wiederaufnahme der Verhandlungen werden die beiden konkreten Wahlen verifiziert und darauf die Bestellung der üblichen Kommissionen vorgenommen. Es wurden gewählt: in die Finanz-Kommission: Wolff, Zay, Himesch, Bolesch, Schaffend, Bruckner, Dörr, Bömches und Arz v. Straußenburg ; in die Schulkommission: Gull, Kraffer, Lehrer, Budacher, Joh. Zeutich, Dr. Filfent und Konnerth; in die Sfontrierungs­fommission: Schuller, Hager und Biro ; in die Statutenrevisionskommisssion: Zay, Wolff, Arz v. Straußenburg, Gull und Brudner; in die Archivkommisssion: Gull, Kraffer und Lehrer. Schließlich­ wird das eingelaufene Arbeitsmaterial bekannt gegeben und den einzelnen Kommissionen zugewiesen, abends Balletvorstellung im Theater, eine El­­le nach französischem Aus der fächsischen U­niversität. Hermannstadt, 15. September. Heute haben die ARE Um­­eigungen der sächsischen Universität Klang genommen. ‚vormittags 10 Uhr ihren 16. September 1884. Aus den Ak­ten der sächsischen Universität. Hoher £. u. Kultus- und Unterrichtsminister, wirklicher geheimer Rat! Euer Erzellenz ! Der Unterfertigte, als Vorstand des Hermannstant— Fogarascher Kirchen­­­distriktes, kirchlicher Schulinspektor aller auf diesem Gebiete befindlichen katho­­­lischen Schulen, weiter als geieglicher Präses des oben erwähnten Erzdechantei- Sprengels wie des Kirchen- und Schulrates der Hermannstädter innerstädtis­­­chen römisch-katholischen Kirchengemeinde, tritt vor Se. Brellenz al den Fachminister, Hauptpatron und V­erweser der öffentlichen Bildung Ungarns mit der ergebenen Bitte, unsere peinliche Beschwerde in Betracht ziehen zu wollen, daß die fäch­­­sische Nationzuniversität unsere beiden ordnungsgemäßen, billigen und auf dem XI. &.­W. von 1876 beruhenden ergebenen Gesuche, in deren einem vom 26. September 1877 wir auf Grund der R Rechtsgleichheit eine jährliche Aus­­­hilfe von 3000 fl. zur Unterstüßung der im Hermannstädter Erzdechantei= Sprengel befindlichen und mit großer Armut kämpfenden­­­ röm.-katholischen Schulen begehrten, während im andern, welches am 17. November 1878 eine aus mehreren Mitgliedern bestehende solenne (diszes) Deputation dem Vorfigenden der Universität überreichte, die Hermannstädter innerstädtische röm.-lath. Kirchenvertretung eine jährliche Summe von 1000 fl. zur Unter­­­stüßung der hierortigen Hauptelementarschule bat, nicht einmal einer Ant­­­wort mürdigte. In beiden Gesuchen hoben wir hervor, daß man, nachdem alle anderen auf dem Königsboden befindlichen Konfessionen, so die augsburgische und re­­­fo­­mierte, ja sogar die griechisch-orientalische einer sehr beträchtlichen Unter frügung (nagy mennyisegy segelyben) teilhaftig werden, lediglich uns nicht berücsichtigt. In privater Berührung entschuldigen Einige ihren Vorgang nur damit, daß im Budget Feine frei verfügbare Summe übrig geblieben, aus welcher Etwas den auf dem Königsboden wohnenden Römisch-Katholischen ge­­­geben werden könne. IH bitte Eiw. Erzellenz, binnen kurzem die Aufmerksamkeit der in Her­­­mannstadt tagenden sächsischen Nationsuniversität in einem ehebaldigst an sie zu richtenden Erlasse auf unsere obigen Geruche zu s­enken und diese Körper­­­schaft anzumeisen, daß sie in das feßt zu verhandelnde Budget eine bestimmte und dem XII. &.­X. von 1876 entsprechende Summe zu Gunsten der be­­­zeichneten Schulen aufnehmen und votieren möge. Im Uebrigen bin ich mit unbegrenzter Hochhaltung Em. Exzellenz er­­­gebener Diener Stefan Gydrgyp, Abt, Erzdechant. „ Hermannstadt, 24. November 1881. Dieses Gesuch wurde vom Ei ung. Kultus- und Unterrichtsministerium an den Hermannstädter Obergespan mit nachstehender (hier in deutscher Ueberlegung mitgeteilter) Zuschrift geleitet: 8. 35, 743, Hochmwohlgeborener Herr Obergespan ! Sch übersende Ew. Hochmwohlgeboren die Vorstellung des Erzdechanten des Hermannstadt—Fogarascher Kirchendistriktes vom 24. November I. $. in Angelegenheit der Unterftügung der im Erzdechanten-Sprengel befindlichen und mit großer Armut kämpfenden röm.-katholischen Schulen seitens der sächsischen Nationsuniversität zur Vergesichtigung des billigen (meltangos) Gesuches und zur Berichterstattung. Empfangen Ew. Hochwohlgeboren den aufrichtigen Ausbruch mn einer ausgezeichneten Achtung. Budapest, 5. Dezember 1881. Im Auftrage des Ministers : Paul Gönczy, Ministerialrat. Str. Hoch­wohlgeboren Herren Friedrich Wächter, Obergespan des Her­­­mannstädter Komitates als Vorfigenden der sächsischen Nationsuniversität. Die sächsische Universität nahm in ihrer Situng vom 26. Januar 1882 folgenden Antrag der finanz-ökonomischen Kommission an: „Im Erwägung heffen, daß der gegenwärtige Stand des Universitäts­­­vermögens die Systemisierung neuer, alljährlich unwiederkehrender Ausgaben nicht gestattet, indem die Zalmatjch und Szelifte ökonomische Kommisson den Antrag . Die Beratung über die Ausscheidung neuer Dotationen zur Unterstüßung des Schulwesens und die Erledigung auch dieses unter U.­B. 1648/1881 eingelangten Gesuches sei­­en so lange zu verschieben, bis die Erzielung regel­­­mäßiger Jahresüberschüsse infolge einer Steigerung des Vermögensertrages oder infolge Flüsigmachung der Heiratentschädigung für das Talmatischer und Szelitzer Dominium die geeignete Grundlage weiterer Beschlüsse bieten wird.” x Auf diesen am 26. Januar 1882 gefaßten Universitätsbeschluß bezieht sich der folgende, vom 4. März 1884 datierte Erlaß des Be­­en Unterrichtsministers : Kön­ ung. Minister für Kultus und Unterricht. 3. 5092. An Seine Hochwohlgeboren den Heren Dr. Mori d v. Brennerberg, Ober­­­gespan des Hermannstädter Komitates, als P­räses der sächsischen Universität in Hermannstadt. Hohwohlgeborner Herr Obergespan ! Die in den mit dem Berichte des Vorgängers Euer Hochwohlgeboren vom 12. Februar 1882, 3. 97/praes., vorgelegten und über die Verhand­­­lungen der General-Bersammlung der sächsischen Universität und der Greben­­­richter vom 21. November 1881 bis 27. Januar 1882 verfaßten P­rotokollen enthaltenen Beschlüffe habe ich zur Kenntnis genommen. Da aber mit dem am 26. Januar 1882 laut Post 76 gefaßten Be­­­schlusse die sächstiche Universität das Ansuchen des Präses des Hermannstadt— Sogar ascher römische katholischen Kirchendistriktes um Bewilligung einer Unter­­­ftügung für die römisch-katholischen Bollsschulen des Hermannstädter römisch­­­fatholischen Decanats, sowie der römisch-katholischen Innerstädter Elementar- Volksschule der Stadt Hermannstadt aus dem Universitäts-V­ermögen ungeachtet dessen abge­wiesen hat, als ich mit meiner, an den Vorgänger Euer Hoch­­­mohl geboren gerichteten Verordnung vom 5. Dezember 1881, 3. 35743, das in Rede stehende Aufluchen zur billigen Berücksichtigung empfohlen­ habe, fordere ich Euer Hochwohlgeboren auf, mit Ihrem Einfluße dahin zu wirken, daß die bittlich gewordenen und übrigens auch mit der größten Not impfenden römisch-katholischen Schulen im Sinne des $ 6 des G.­U. XII vom Jahre 1876 baldigft einer entsprechenden Unterftügung teilhaftig werden. Der bezogene Geseßes-P­aragraph verordnet, daß die unter freier Ver­­­fügung stehenden Einkünfte des Vermögens der sächsischen Universität zu Gunsten der gesamten Bevölkerung als Eigentümer zu Kulturzwecken ohne Unterschied der Religion und Sprache zu verwenden sind.­­­­­­ Nachdem aber auch die Mitglieder der,die zur Unterstützung empfohlenen römisch-katholischen Schulen erhaltenden römisch-katholischen Kirchengemeinden in die Reihe der eigentumsberechtigten Einwohnerschaft gehören,so ist das­ Ansuchen im Sinne des Gesetzes zu erfüllen . In Bezug auf die in den mit Bericht Euer Hochwohlgeboren vom 29.Dezember 1883,Z.11­ praes.,vorgelegten,über die General-Versammlun­g vom 12.November bis 15.Dezember 1883 verfaßten Protokollen enthaltenen Beschlüsse habe ich zu bemerken,daß die Schüler in den seitens der sächsischen Universität unterstützten Gewerbeschulen——ausgenommen in Broos­—deö Unterricht­ der ungarischen­ Sprache nicht teilhaftig werden. Im mehlverstandenen b­ereffe der Gewerbeschiler wäre daher zu verfügen, daß in diesen Schulen die ungarische Sprache wenigstens im Schreiben und Lesen obligat eingeführt werde. Berücsichtigend ferner jenen glänzenden Erfolg, welcher bei der Klausen­­­burger Gewerbeschule in der Ausstellung der Arbeiten der Gewerbelehrlinge fi herausgestellt hat, wäre es zweckmäßig, die Veranstaltung dergleichen jährlicher Ausstellungen der Arbeiten der Gewerbelehrlinge zu verfügen. Empfangen Euer Hochtwohl geboren den aufrichtigen Ausdruch meiner ausgezeichnetsten Hochachtung. «­­­Budapest, den 4. März 1884. Tiefort m..p. sehnlich erwartete Zehntentschädigung der Dominien noch immer nicht erfolgt ist, stellt die finanz­­­FE werden, aber Noten mußt Du lernen und die Sfala üben, immer rauf und runter den ganzen Gegenstrich, sonst wird es nichts, Schwarzer! CD, Sir, sagte ich, wer soll einem armen Nigger die Noten beibringen ? Der Red hat kein Geld, — Ichabet nichts, unterbrach mich der Mann, werde Dir die Noten­ abschreiben und Du kannst jeden Morgen auf eine halbe Stunde hek­ommen und von mir Unterricht bekommen. Nun, Mafia, daß der Red vor Freuden einen Luftsprung machte, können Sie sich denken, und daß der Red in Zeit von zwei Monaten fir und fertig die Geige nach Noten spielen lernte, braucht eigentlich gar nicht erst erwähnt zu werden. Der fremde Gentlemann aber war ein berühmter Musikdirektor, der aus Philadelphia mit seiner Kapelle nach New­ York gekommen war, um hier Konzerte zu geben. Ich erhielt eine Stelle in seinem Chor als zweiter Geiger, und als später fi die Gesellsc­haft auflöste, fand ich ein Unterkommen bei einer Nigger- Bande, die in einem Tanzhause spielt. Da bin ich noch jekt, Maffa, und Hab’ guten Verdienst. Nun, trinken Sie Maffa! und der Red wird Abend­­­droh kommen Iasfen. Sie sollen effen, was Ihnen schmiedt, Maffa !* Er rief den Barkeeper und bestellte noch mehr Grog und eine aus­­­reichende Portion warmes Essen, worauf er in einem unendlichen Wort ihmwall fortfußt, den Deutschen zum Essen und Trinken einzuladen. „Und nun“, fing er wieder an, als den Forderungen des Magens Genüge geschehen war, „nun will ich sagen, Mafia, was der Red hat für Sie. Unsere Bande ist sieben Mann starr, Da ist Moci, der Trompeter; Frig, der Marinettist ; Quley, der den Baß bearbeitet; Papfe, der die Bran­che streicht ; Knoll, der Flötist und Bob, der wie ich Geige spielt. Fehlt nur moch einer, der die Pause und die Reden schlägt, Mafia. Nu, was jagen Sie zu RdE Vorschlag, Mafia ?” Ein bitteres Lächeln zuchte auf den Lippen des Deutschen, welches der Ausbruch des bittersten Wehs war, das jemals durch seine Brust gezogen war. Dahin also war es mit ihm gekommen? Er sollte den Bar­as der amerikanischen Gesellschaft mit zum Tanz aufspielen, ein Nigger, die jene, nur doch die Farbe von ihnen unterschieden. Er schüttelte beinahe traurig den­­en (Zortfegung folgt.) Kopf. Kopf­­­ 2 Nr. 3271 Stimmen aus dem publik­um. Programm der Lokal- Ausstellung des ökonomischen Landwirtschafts- Vereices in Fogarajch von 3. bis 8. Oktober 1884. I. Gruppe. Weizengattungen und Handelsgewächse: Herbsttweizen, Sommerweizen, Herbstroggen, Hafer, Mais, Hirse in Körnern und Halmen, Hanf, Flasche. 2. Gruppe. Futtergattungen: Sleearten, Herbst- und Sommer­­­widen, Haferwieden, Grasarten, Mais- und Rübenfutter, Ziderrüben. 3. Gruppe: Gartenbau: Lebende Blumen, Samen, Heilpflanzen in getrocknetem Zustand, Blumenbouquets, aus Gartengewächsen zu Gewerbs­­­zwecken verfertigte Gegenstände. Obst: Arten feiner Vermehrung in natür­­­lichen Mustern, frisches, getrocnetes, eingekochtes, das ist, auf jede Art au­­­bereitet. Getränke aus Dobst: Wein, Esfig, Liqueur. Trocendfen in Mustern und Planzeichnungen. Dobstgärten: Muster nach P­lan­­­zeichnungen. Gartenwerkzeuge Samen und Erzeugnisse für Küchengärten, inbegriffen die Knollen und Hülsenfrüchte. Hopfen in verschiedenen Gattungen und Beschreibungen. Tabak in verschiedenen Gattungen, in frü­hem und getrordnetem Zustand. 4. Gruppe. Tiere und ihre Produkte: Rohe Häute, Wolle, Honig, Brimsens und andere Käse. Stallgeräte, und zwar Pferde- und Ochhiengeschirre. 5. Gruppe. &orstwesen: Baumsamen, Sehlinge, Holzsammlungen, Holzscheiben, W­erweifung der Baumstoffe (Stammdurchschnitte), Holz für Tischler, Wagner, Böttcher, Werfholz, Balken, Bohlen, Latten, Parquetholz, Schindeln, Holz zu Blindhölghen. Nuten zum K­orbflechten und Erzeugnisse aus denselben. Forstwerkzeuge in Mustern und Zeichnungen. Feuersirhwämme, esbare Schwämme, Pech und Harz, Waldküchen­­­gerätschaften: Schüffeln, Mulden, Löffel, Badschaufeln. Sorstwirt­­­schaftsplan. Jagd, Waffen, Gemweihe, Häute, Wildfallen und ausge­­stopfte Tiere. Geräte zum Fischen: Angeln, Nebe, Fische, verschiedene Gattungen. · s.Sruppo.Lebensmittel als Gewerbeartikel:Mehl,Brod, Backwerk,Zuckerbäckereien,Honigkuchen W· 7.Sruppo.Geistige Getränke:(Fabrikate.)Spiritus,Liqueure, ein, 8. Gruppe. Thon» und Stein-Industrie: Töpferarbeiten, Dach­­­ziegeln, Stollenröhren, Steinmeß-Arbeiten. 9. Gruppe. Glasfabrikation: Produkte aller Art. 10. Gruppe. Geschmeide-, Eisen- und Kupferindustrie: Schmied-, Schlosser-, Klempfner- und K­upferschmied-Waren. 1l. Gruppe: Holzindustrie: Tischler-, Wagner-, Böttcher-, Dreschsler­­­arbeiten, Zaubsägearbeiten, 12. Gruppe. Lederindustrie: Ausgearbeitete Gestalt, ausgearbeitete Beizware, Riemerarbeiten, 13. Gruppe. P­apierindustrie: Papierbuchbinderarbeiten,­­­­ 14. Gruppe. Spinn- und Webeindustrie: Wollarbeiten, Lein­­­und Flach3 in ausgearbeiteten Zustand, Erzeugnisse daraus, Seilerarbeiten. 15. Gruppe. Kleiderindustrie: Erzeugnisse aus Tuch-, Haarz, Kürschner-Weißwaren, Hut- und Schuhwerfwaren. Häute in jeder 16.Sruppo­·Fettwaaren:Talg,Lichter,Seife. 17.Skuppo.Hornwaren:Kammmacherarbeiten. 18.Grupps.Hausindustrie:Weibliche Handarbeiten jeder Art. l9.Gruppa.Darstellende Kunst:Gemälde, Zeichnungen - H 7« I-.

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