Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1920. Mai (Jahrgang 47, nr. 14116-14135)

1920-05-23 / nr. 14130

.9 .. I. 7­2­5 .«—­ —­­ET Br Hermannstedt, Sonnttag Bfingitgeist, um dessen Kommen heute die cristlichen Böffer bitten und gehen. « DekGeist ist’s,«Oder lebendig macht, STR f I­­.­ BL »F­ i­vn 7 Elenbärginipidemteies Kageblatt . Wählerversammlung in Talmesch. Mittwochabend fand in Talmesch eine von derreuti­schen Volkspartei­(-vnl)eri­fene Wählerversam­mlung statt,die­­­vor­­ der völkischen Gesinnung der eingeborenen Wählerschaft glänzendesciönigsablegte.In der Versammlung erschienen auch die Order-HauptsacheIeche deutschen sozialistischen Ar­­beiter der­ S­olzindustr­ie,die in d­er Nähe des Okteg ihr Niederlassungen bat,in der offenbaren Absicht,den Verlle der-Versammlung Zustömk Ein Versuch des­ ihrer Partei eine enpfindliche Niederlage brach­te,und murInuso dtent­licher dartat,daß die Einnütigkeit unserer sächsischen Bauern­—­­schaft durch­ keinerleiEUiegelfullteroisen beeinträchtigt wer­­den.ka1m. «" Als der zeandidmscherolkr­partei und gewesene Ab­­geordnete Rudolf Brundsch den Saal in Begleitung d­er Einhaltungsabordnung betreten h­atte,wurde er von dem Vorsitzenden der Versammlung Pfarrer Ermund Fraeser auf die herzlichste begrüßt und ersucht seine Programms redezulsal­men eingehenden,oft von stürmischem Bei­­­­fall unterbroch­enen Ausführungen erstattete Brandsch nun Bericht überdies Tätigkeit der­ Volkspartei innerhalb und außerhalb des Parlament.Er wies auf die in der SclUtl­­frage errungenen Erfolge hin und gab überzeugende Be­­weise Dafür, daß die von fachli­chen Bodenbesit­z ohnehin schwer bedrohende Agrarreform nur durch Eingreifen der Deutschen Volfspartei so weit seiner gefährlichen Charakters beraubt werden kom­mte, daß i­enigstens der bäuerliche Ein­­zelbei­g in der Hauptsache unangetastet bleiben kann. Die Ausführungen des Redners liegen deutlich erkennen, daß sich unsere Bolfsführung dessen vollk­ommen bewußt it, daß um­­endlich viel Grund zur Unzufriedenheit mit den Lasten und Weiden, die unserem Bolfe durch die herrschenden Zustände auf­­erlegt sind, vorliegt, sind aber daneben ein beweites Zeugnis für geleitete unermüdliche Arbeit und fetten Willen «uch wei­­terhin in zähem Sumpf alles zu tun, was ‚uns den F­ort­­bestand und die gedeihliche Entwwicklung in der Zukunft sichern kann. Im dem abschließenden Teil seiner Rede beantwortete Rudolf Brandich die Frage, warum der sächsische Bauer seine Stimme seinem sozialistischen Parteikandidaten geben könne. Er wies hier namentlich auch auf den Programmt­­punkt der­ sozialistischen Partei in der Agrarfrage ‚hin, der bekanntlich ausspricht, daß der Boden allen gehöre, und umentgeltlich aufgeteilt­ werden müsse. Die Zivilb­enrufe, die von sozialistischer Seite namentlich bei diesem Teil der Rede immer wieder gemacht wurden, erregten die laute Ent­­rüstung der bäuerlichen Versammlung. Stimmlicher P­rotest erhob­ sich, als der anwesende Kandidat der Sozialistischen Partei Rudolf Mayer in einem Zwischenruf erklärte, dos nicht einmal, der Weizen, der auf dem Boden des Bauern wachse, diesem gehören dürfe. Das Hoch, das Rudolf Brandich am Schluß seiner Rede auf das sächsische Wolf und der Volkspartei ausbrachte, fand ein bramsendes dreimaliges Echo. Ag esitean: Nach Rıdolf Brandich jprady Rektor Chriftian Dovids, Ber an die ammwesenden Wähler Die Frage richtete,­­ob sie das bleiben wollten, tvas sie bisher waren, gute Sachen. Als er hierauf eine einstimmige Bejahung als Antiwort er­­hielt, ließ er die Aufforderung an die Versammlung er­­gehen, ihre Stimme dem Kandidaten der deutschen Bolfs­­partei­­ zu geben, der allein als fächsliche­r Kandidat be­­trachtet "werden könne. (Stürmische Zustimmung.) Der sozialistische Kandidat Rudolf Mayer, der nunmehr eine Ansprache zu halten versuchte, stieß glei­ am Beginn seiner Ausführungen­­ auf lo­­ebhaften Widerspruch, das er auf die Fortießung der Nede verzichten mußte. In­begeistert aufgenommenen Ausführungen gab Staats­­sekretär Lug. Borodi eine Würdigung der Verdienste, die sich Rudolf Brandi­ bis nun als­ früher viel angefeindeter Träger des deutschen Einheitsgedankens im unter Deutsches Rolf ersworben hat, und Feiim zeichnet ihn als wertaus­­schauenden Bolitifer ımd Sushfen duch und durch. Im Namen der Bauernschaft willligte Michael Lang in mar­­tiger Nede zunächst die Verdienste Zub Korodis um umjer­, Bolt, die eine langjährige Entfehrung der Heimat zur Folge hatten, und befaßte sich dann mit dem sozialistischen Kan­­didaten Mayer, der in einer Versammlung auf die von dem Vizerichter der Gemeinde­ an ihm gerichtete Frage, in­­wie­ferne er m­it seinem­ Programm dem sächslichen Bauern Nuten bringen könne, seine Antwort habe erteilen können. Diese Antwort habe Heute der Kandidat der Deutschen Bolfs­­partei Rudolf­ Brandich den Zalmeiher. Wählern gegeben. Nedner stellt daher den­ Antrag, die Kandidatur­­ Rudolf Brandichs auszusprechen, was einstimmig angenommen wir. In anregender Aussprache bleibt man noch eine Weile zu­­sam­men und trennt sich Schließlich tu dem­ Bewußtsein, dah die sächsische Gemeinde Talmejc) heute und auch, in ferner Zukunft eine Hochburg sächsischen Wesens it und bleiben wird. Wählerversammlung in Mediajch. Am gestrigen Freitag hat in Mediajch eine von den Wählern aus Stadt und Land außerordentlich zahlreiche Wählerversammlung­­ ; stattgefunden. S Kreisausbchukobmann Direktor Selek­ begrüßte die Erschienenen und­ erteilte hierauf dem ge­wesenen Senator des Wahlkreises Stadt­­pfarrer D. Schulletus das Wort zu seinem­ Rechen­­schaftsbericht. Den­­ Inhalt des Rechenschaftsberichtes werden wir ausführlich wiedergeben. Unter allgemeinem stürmlichem Beifall wurde über Antrag von Dr. Siegmund beschlossen, dem gewesenen Senator Dans und Vertrauen auszusprechen und ihn als Kandidaten auch für die nächsten P­arlaments­­wahlen zur nemmen. Es sprach hierauf der Präsident der Deutschen Volkspartei Rudolf Brandich, der sich besonders gegen das Eindringen auf fremdem Program­n stehender Elemente in unsere Volfsorganisation wendete. Unter an­­deren Anfragen und Anregungen, die in der Versamme­lung­­ noch vorgebracht wurden, beantragte Aderbaufschul­­direktor Herberth, ‚die­ neuen Abgeordneten mögen für eine Einschränkuung der neuen Feiertage, bezw. für deren Bei­­legung auf den nächsten Sonntag eintreten. Wie wir willen, besteht im unserer Landeskirche die Absicht, ebenfalls an eine solche Verlegung unserer Heineren kirchlichen Feiertage heranzutreten. An einer am vorigen Sonntag abgehaltenen Wähler­­versammlung hatte der gewesene Abgeordnete Dr. Wilhelm Binder seinen Rechenschaftsbericht erstattet und war gleich­­falls als Kandidat im bevorstehenden­­ Kammerwähler aufgestellt worden. Mitglieder aus der Partei andgutchliehen, welche andere Kandidaten listten, als Die amtlich von der Partei Heraus­­gegebenen eingereicht haben. — Wie „Dacia Romana” be­­richtet, hat D. Goga in einer Unterredung gesagt, die ru­­mänische Nationalpartei hätte der Regierung arbeiten unter der Bedingung‘ angeboten, das ei Die Partei zwei Site in der Regierung erhalte. . Der in Blanfenburg für die Zefiehung der Candibaiar­enmännichen Rationalpartei susammelxeene Vollzugsausfuß veröffentlicht in der „Patria“ folgenden Broternbeschlaf: Die vumännige protestiert: 1. Gegen die Anfichiebung der Wahlen diese­seits der Raspathen, was eine berfassungswidrige umb tendenziete Maißregel is. 2. Gegen die Wahlmißbrändge und­­ gegen den Drnd, der in allen Teilen des Landes auf bi. Beamien ausgeübt wird. 3. Gegen die Oberfläche und nicht begründete Einteilung der Wahlkreise. (Die Abrundung der Wahlkreise verwisst die öffentliche Meinung und benachteiligt das rumänische Elem­ent) Schließli wird no­ mit WBebanern Hervorgehoben, daß es diesfen­d der Karpathen sieben Komitate gibt, in­­demen nur je 3 Ab­­geordnete vorgesehen sind, obleich im Altenmänien der Semndfah aufgefelt worden ist, Daß kein Kudeh weniger als 4 Abgeordnete heffen darf. „Renafterea Romana” schreibt: Ein politischer Gefolg der Reife Tadlananus ist, dab­ei eine große Anzahl der führenden Leiter, darunter Morbay und Yeleke, im Die Boltepartei eingeschrieben und die Wahlstiimmen der Wesöl­­terung dreier Somitate mitgebracht haben. Der offizielle Aufgrag der Szekler werde am 25. Mai in Gegenwart des Generals Averesen erfolgen, der­ en­oramen­­Nationalpartei — zur Wahlbewegu­ng. Das Organ der Volkspartei in Marienburg „Romania“ treibt zur Wahlbewegung: Die Regierung hat der Liberalen Partei 5 Parlamentssige im Banat, 10 in Siebenbürgen, 3 in der­ Bulowina und 7 in Bessarabien vorbehalten. Die fünf in Kronstadt aufgestelten rumänischen Kandidaten sind zugunsten Tale Ionescus zurückgetreten, der also­­ nur noch mit dem sächsischen Kandidaten zu kämpfen hat. Bezüglich der Wahldisziplin schreibt das genannte laufenburger Blatt : Der leitende Ausschuß der Volkspartei Hat beschlossen, alle RE 23. Hai 190 Pr. 14130 “ Die Tätigkeit der Bereinheitlichungs­­kommissionen. Für die Erleichterung der Tätigkeit der Bereinheit­­lichungskommissionen in den angeschlossenen Gebieten ist die Zusammenlegung der Regionalkommission folgendermaßen ge­­regelt worden: 1. Klausenburg: 9 Generalsek­etäre und 9 Delegierte der Zentralregierung; 2. Kildinem: 9 General­­sekretäre und 9 Delegierte; 3. Ezernowig: 7 Generalsek­e­­täre und 7 Delegierte. Diese so zusammengefegten Regio­­nalkommissionen erledigen jegliche Liquidierung und bringen der Zentralkommission in Bukarest Borschläge für die Ver­­einheitlichung der Öffentlichen Dienststelle ein. Die Re­­gionalcommissionen erhalten die nötigen Anweisungen von der Zentralkommission durch V­ermittlung bed räfldenten des Ministerrates. Eilige Lokalfragen, deren Ausführung in die Kadre3 mehrerer Regierungsstellen fällt, können durch die Regionalkommissionen entschieden werden, die die ent­­sprechenden Generalsekretäre mit der Durchführung beauf­­tragen. An der Gpike der Regionali der Brärki, die die Boni 5 Ba,­an a an Tagesor . · Deutsch-französische Annäherungx Das­ Journal«glitsnssühe uugenelectstausösischet Oesee als viebeydeeunteruseeeu entführte-Js gibt seinen ksieg ohne wirtschaftliche Notwadigkeiten.Das bedeutet aiee gleichseitig daßetcscht eines Frieden ohne wirtschaftliche Notwendigkeiten gibt, sect­s Monate bies whsstig man sich mittels politischen Frage-,seitstengeuuener Staatet fest usw.,während man wichtige wirtschaftliche Probleme,deren85ssag aus­gestatte-würde schnellsten­ wieder zu neemalen Bethaltnissen zurückzukehren,beiseitestellt.Mehabendeuseiedessst saueecnndsettügeriestßeuwit hingegen indes Maneis ealeoOolsetschneI Legeczsdeedievenischespnseleids lichradebrestr.lllluenauichvnsbeereiusal nach Pslersp seichickhusiürnusche notwenan ciutatseubesorgem Wobei er die Preise deegelsustrntrens illtürich erhbhtr. d­u Beispiele eines iol­nsaile kostete Z OEentesisi,den Menscosusten wirdasürw Genuß-izahle­.Doch sitallnusereusoestellungen bei tsossauboverde- Judioidimnicht bei salomemdae einssleinoeisen hohm Peotestoehath­. Ohr­ öd ,­­ « Mentgynspfklossh­efrich Meinst­ o sinken-Kreises­ « wir beim € uh­mlichkes Belol­fnis. Mad vergefsen, wad uns sjeit dem 3. November an Schmach und Schande widerfahren war. Bergefien, verschmerzen und wenn es auch noch so schwer anging! Die ersten Tage vergingen im fyluge. : Reinigung, Herr 9 der Uniform und Wäld­e, Wachen, Baden, Ein­­r­ätung der Offiziersmesse, Besichtigung des Klosters und unserer anehnlichen W Bibliothek, die wahrhaftig alles ent­­hielt, was Herz und Geist nur wahsten: Sprachlehrbücher, die deutsche Literatur in einer glänzenden Auswahl, near willensgastliche, philosophische Lektüre, die bekanntesten Werke der französisgen, englischen, italienischen und ungarischen Literatur. Und doc waren auch viele wertvollen Bädher zu­ dazu geeignet, uns dasjenige zu ersehen, das aus am weisten ‚ die Freiheit. Wohl unternahmen wir täglich­­ Spaziergänge in die Umgebung der Stadt, jedoch in Dop­­­­pelreißen (per quattro) unter Aufsicht der Sa, m gegen Abgabe des Krenwortes, Feinen nichtversuch zu machen. (Parola d’onore.) Täglich zweimal Appell, wobei wir vom biensthabenden italienischen Offizier abgezählt wur­­den. Dazu die bdten Radprichten aus der Heimat: „In Ungern Revolution, Kaiser Karl des Thrones verlustig erklärt, Graf Lilie ermordet.“ Was mochte im Lieben, teuren, seit meinem legten Urlaub wir noch mehr and Herz gewachsenen Hermannstadt vorgeben? Revolution, Berith­­zung, Brand, P­lünderung würden ja au dort wiülen. D ihr nagenden bittern Sorgen jener Zeit, da wir vier Monate ohne Nachricht aus der Heimat waren, wie trefflich Habt ihr es verstanden, uns die ohnehin von Särglichen zrenden des Klosters zu vergiften, und uns in den Abgrund der tiefsten Verzweiflung zu stürgen ! "In der bittersten Not der Gefangenschaft hatten wir und fast alle erst kennen gelernt. Fremd waren wir uns bis Dahin gewesen, do das gemeinsame Beich brachte Icon im kurzer Zett die so beschiedenen Menschen der verschiedensten Belfer einander näher, schmiedete Kameradschaften und un­­zertrennliche Freundsshaften. Wir waren aufeinander ange­wiesen, wir mußten also auch zusammenhalten und uns das Zelten gegenseitig so angenehm als möglich gestalten. Wu zwölf Siebenbürger Sachen sind einander in jener Zeit erbsilose, hilfsbereite Freunde gewesen, oder nicht von An­­ang­am, wie ihre Euch, liebe Freunde von Termini wohl noch erinnern werdet, denn er hat im den ersten Wochen oft und oft Unsimmigkeit und Zwietracht unter uns ge­herrscht. Doc, als wir uns gefunden und verstehen gelernt, jeder, die Eigenart de andern begriffen hatte, wurden wir in unserem namenlosen Zeide unzertiennlig. Mit Bährang gediente ich Heute dem wehmitig stimmungsvollen Weihnachtr­­and Eyisefterabends als wir, wie so oft, unsere ergreifenden deutschen und sächsiichen Lieder fangen, mit glänzenden leuch­­tenden Augen und überschwenglichen Worten von der teuren Heimat sprachgen, und wir warmen innigen Wünschen von feirigen sizilianischen Rotwein auf unsere Liebsten tranten. Und dann kamen mit dem Neuen Jahre die bitteren Tage, die unnjere bis dahin in Ehren gehaltene Kamerads­­hhaft mit unsern ungarischen Gefährten sprengten. Den An­­laß dazu gab die Beklärung in Mediath vom 8. Januar 1919, welche die italienischen Zeitungen um Mitte Januar veröffentlichten. Die Ungarn jinsten, beobachteten und mißiranisch mund zogen sie von uns zurück. Wir hatten ana den Ungarn gegenüber Über die Anschlußfrage über­haupt nicht geäußert, woduch wir ihren Argwohn noch mehr auf und senkten. Durch einige gemeingefährliche Demagogen wurde ihr leidenschaftlicher Haß gegen uns künstlich neigürt. Und so kam es denn am ungarischen Nationalfeiertage des 15. März zu einem bedauerlichen Vorfall, in der Offizierz­­meile. Am Nachmittag dieses Tages um 4 Uhr fand in der Messe die offiziele Rationalfeier statt, an der wir Sachsen, um die Ungarn, die doch ah unsere Reibensgefährten waren, zu ehren, vorzähfig­ teilnahmen, jedoch ohne die Trikolore im Rumpfloch zu tragen. Das fiel auf und galt den Ungarn als Herausforderung. Boch ging die feier ruhig zu Ende und wir konnten unbehelligt den Saal verlassen, obwohl wir beim Hinanzgehen Anie und Flüslern wie „Hazaarulek“ (Baterlandsverräter) und „Gazemberek“ (Bdienh­ite) ver­­nahmen. Umso ungekümer kam aber die Exhitierung nach dem Wbenbeilen bei der nicht offiziellen Feier zum Andbruch. Sie fangen begeistert, entflammt die schönen Lieder ihrer Heimat und teanten viel, erschredlich viel schweren Wein. tr Sachsen, am bösen Tisch übrigens auch ein Stabsoffizier und der bienstfabende italienische Offigier saßen, verhielten uns zuerst zahig, Holten dann aber eine Suitarre und bald sangen wir an vielstimmig unsere schönsten deutschen Sieber. Dadurch glaubten si bie Ungar in ihrem nationalen Empfinden getränkt, sie gerietem im Raserei, die zum Aus­­beuche kommen mußte. Ein besonderes fanatischer magyarischer Schwabe hatte es dem Heltauer Leutnant Schadhimmer ja vor 5 Minuten draußen gesagt: „Alle Sachen sind Baterlands­­verräter, im dem Briefe des Krafter fleht es schmwarz auf weiß.“ Jegt ging's los. Die Ungarn, zumal Seller unter ihnen, rückten den „Hummuß“ singend, gefäh­rten gegen den Sacsentiig vor. Ein baumlanger Zähnzieh forderte mns zum Aufliehen auf. Wir erkannten die Provolution und blieben zubig figen. Sie waren in fünffacher Hebermagit. Run waren sie zu Ende, fchrien uns dreimal „Pini“ gu, spucten dreimal vor uns aus und gingen zurück, Run kam das Yttentat. Eine Weinflasche und ein Glas flogen zu uns herüber, ohne Gottlob jemand zu treffen. Da konkte es unsererseits kein Burüdgal­en mehr geben, wir mußten den Täter ausfindig machen, Toke es, was er wolle. Wir flärmten den Ungarn entgegen, schon erscholl der ungarische Kampiern: „Rajtok!“, da ging die Züre und der Aramme Kluge, italienische Leutnant Nizza erschien mit seinem MWachkorps. Die Ungarn zogen ab unb noch Bis spät in die Nacht 2. Pr­a­­­den 2er See ohnmächtig­en: „Jaj nektek szászok!­end ihr Lad­en „Hazaärulok!“ Bikesnl­en­ge Die Folge dieses Borfalles war das vollkommene Ber­­würfnis mit den Ungarn und unzählige Ehrenangelegenheiten, .

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