Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1921. Februar (Jahrgang 48, nr. 14333-14355)

1921-02-25 / nr. 14353

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Fbruar finden — zum ersten Male nach dem gleichen, geheimen Wahlrecht und unter Beteili­­gung der Frauen — die Wahlen zur preußischen Landesversammlung, sowie zu­dem P­rovinzialland­­tage und zugleich die Reichstagswahlen in den west-ostpreußis­­chen und schleswigischen­­ Gebieten statt, in denen aus Rücksicht auf die Volksabstimmung über die Anschlußfrage die Wahlen aufgeschoben worden waren. Neun parteierr­äum­­en für die Konkurrenz in Frage: Demokraten, Zentrum und Deutsche Volkspartei, die sich im Reic­ zur Koalition zusammengeschlossen haben; ferner als Rechtsopposition die­ Deutsch-Nationalen; auf der liinfen Seite die Mehrheits- Sozialisten, die Rechts- und Links-Unabhängigen; sorie Die Was sonst noch als Mittelstandspartei oder dergleichen auf den Plan tritt, ist nicht ernst zu nehmen und­­ dient­ lediglich der Stimmen­­eerpfitterung. Eine eigentümd­liche Erscheinung im­ Wahl­kampf­­t es, wann die einzelnen Parteien damit, para- Seren, dab sie von Diesent oder’ jenem Stand so und so es Kandidaten aufgestellt haben. Man empfiehlt ji damit den Beamten, den Hand­werfern und den Kauf­­viten mit der Bereicherung, daß, ihre Qnteren­ki. bei Feiner «-- «.-ixs«e·-sxr-s-xgs .,,-3.HJ—4k P.njüz.7.1» ·«.ZT--Tbsl zieht-was«syi«estreiches­»­­ fähigkeit und den Druck der Pariser Reparationsforderu m­­mn­ mehr auf die allgemeine Wahl­­gen zurückzuführen ist, als auf die mehrfach ergangene Mah­­nung, die Wahlagitation aus Nacsicht auf die Einheit s­­dr zu dämpfen. Jedenfalls sind die Bemühungen, diese ‚Front nach außen hin durch eine Erweiterung der Regie­­rungsgrundlage zu dokumentieren, gescheitert. Die Deutsch­­-Rationalen haben sich nach anfänglich grundmäßlicher Weige­­rung auf eine platonische Liebeserklärung zurückgezogen, die attisch bedeutungslos ist, und ebenso ziehen die Mehr- Beitzsozialisten die Bewegungsfreiheit außerhalb des Kabi­­netz vor, weil sie ‚gleich den Deutsch-Nationalen glauben, ‚dabei beisere Wahlgeschäfte zu machen. Die ernstlichste Gefahr drohte der Einheitsfront durch Um diese zu beritehen, maß man auf die Zeit der Nätediktatur in Bayern zurück- Die Furcht vor der Wiederkehr einer Herrschaft des Linksradikalismus, im Stil, der Eisner-Republik hat in Bayern einen starren Nud nach rechts bewirkt, wie er auch im Kabinett­ Kahr zum Ausdruch gelangt ist.. Obwohl dieser als Beamtenministerium ausgegeben wurde, mushte er doch auf Die rechts gerichteten, Elemente und vor allem auf die Furcht vor dem „Berliner Radikalismus” Rück­­sicht nehmen.­­ Diese­s Besorgnis hat dazu beigetragen, den ohnehin Florierenden bayerischen Partitularismus noch zu verstärken, und­ bejagte Furcht sowie dieser Partikularismus bildeten­ die Kernpunkte des heutigen Konfliktes, der zwischen dem Reiche und Bayern aus Anla der Entwaffnungsfrage ausgebrochen war. Während die Reichsregierung zwar ent­­schlossen ist, den Reparationsforderungen des Pariser Dik­­tates entschiedenen Wiederstand entgegenzulesen, ist sie bereit, die ihr auferlegter Entwaffnuugsbedingungen und­ Kräften zu erfüllen. Hier feßte der Widerstand Bayerns ein, denn man behauptete dort, daß Man die Einwohnerwehren als Schub gegen die Umstu­rzgelüste nicht entbehren könne. Und man­ verlangte, ‘daß Die‘ Regierung Hier­­ bejonden Re­­servatrechte für Bayern durchseßte. Ursprünglich hatte man sich sogar mit der Hoffnung geschmeichelt, daß die Affiierten ihrerseits bereit sein würden, den Bahern eine Ertramwurst zu braten,­­aber das erwies­ Sich als­ eine verfehle Spekuk­­lation. Da nun das Reichskabinett seine Neigung hate, sich sein S Konzept durch die Bayerische Eigenbrödelei ver­­derben zu lassen, so bestand er darauf, daß das Ministerium Kahr sich der geforderten Entwarnung der Eintwohner­­wehren füge, und nach seht ernsten R­ibungen i auch geb­khen. Yere v. Me fand die erfäende Form mngen ift dag denn u Erfläru­­ig, =’ ' ei eg erur 3 a­­­­­­­­­­­­­­­­ul « Ufi1-"l«-,s-« » ·"·"·m7- er ni — eibung und die Verantwor­­tlerisregierung die Tegte Entf « «tutig.;für»sihre kyrrenfåll fix gen Wnaynjenkt zu­erkennte Weis bedeutet die Untergveifung unter­ das Avanisirungsgebot abge­­dämpft durch seine kleine Rückzugskanoxtade die „Mün­chener Zeitung‘ hergegeben­. » « Sehr bemerkens­wert war bei diesem enfliktleine Begleit Zeit ist besonders­ nach dem Einfenfen des Kabinetts Rah, die national-bofi­ewistliche Gefahr wohl nicht sonderlich ernst zu nehmen. Aber diese Vorgänge enthalten doch eine War­­nung für die Staatsmänner der Alliierten, den Bogen nicht zu lüberspannen, weil eine Vergewaltigung des Deutschen. Bolles Wasser auf die Mühlen des Weltbefichirwismus führen . « «­­"W.«Gruppene­ommunisten. ie bayerische Ertratour. - gehen. Bet mu­rde. . | Amerikas Interesse Tau den Schicksalen" Europas. Das in San Franzisco erscheinende Blatt ‚Sunse Magazine‘ schreibt im überraschend gut unterrichtete Art über die Bustände in Mitteleuropa und über die Abfa­möglichkeiten, die hier die Erzeugnisse Amerikas finden könnten. “8 Heift in diesen Ausführungen: „Auf der einem Seite sehen wir Die hungernden Kinder Mitteleuropas, auf der anderen die reiche Ernte unserer Farmer mit niedrigen Preisen. Aufstände, Straßenkümpfe, Streitigkeiten zwiscen den verschiedenen Nachbarvltern, mit einem Wort Kriege­­n­tstand dort; im unserem Westen Web K­upferminen, weil der Abjah fehlt; die Feldfrüh­ züchten und allen anderen Lebensbedürfnissen, dem Halm, weil er sich nicht Lohnt, sie zu ernten, sie den Dar zu bringen, würde mie A wär Und wie schön Tönute das Hungermde Volk drüben von­­ dri Kriede­r herr hte und­ der „ >­­a an Yan “ DUHH E­r hindert seine altgewohnten Bahn So abe afft und Siltos und wird von Sraneig gemaltsam am Boden gehalten und am jeder Möglichkeit der Ent­­wickklung gehemmt. Die französische Bejagung bedroßt­ch­­­ädigungsausschüsse nehmen alles weg, m nur wegzunehmen ist; die Waffen sind vernichtet, aber uc "die Maschinen in den Fabriken sind von den Franzen zerschlagen Deutschland ist Hilfloser als Haiti, was in Baden auch anstellen, wie sie das­ Volk auch wollen, tatkräftigen Widerstand werden sie nicht vielleicht könnte Frankreich von der Angst vor Deutz für ein oder zwei Jahrhunderte befreit werden, wenn Be ‚land in dasselbe wüßte. Durcheinander von Aufständen, Bolt, die Ent­­inigen E­­­lad I. Aller, ah Wilhelm II. und Kontinental-Europa. Eines der bemerkenswertesten Kapitel der „Memoiren des Grafen Witte”, deren Veröffentlichung in Buchform Verlag Ullstein u. Co.­ bevorsteht, in die Eindrück, die der rufstsche Staatsmann von dem deutschen Kaiser Wilhelm empfing. Die „Wolfische Zeitung“ gibt die wich­­tigsten Stellen aus diesem Kapitel wieder: Zum erstenmal sah ich den Mann, der der, jedige, Kaiser von Deutschland werden sollte, in Ems. Es war kurz vor dem­­ Tode. seines Großvater Wilhelm I. Der­­ alte Kaiser wohnte im Kurhaus und arbeitete vor einem großen Fenster in­ seinem Zimmer, das auf den Kurhaus­­plan ging, so­ daß in jedermann sehen konnte. Sein Enkel stand immer bei seinem Lehnieffel und fungierte zu meiner großen Verwunderung als ein Botenjunge des Kaisers. Mit einem Ausdruc treffter Achtung versiegelte und öffnete der junge Prinz Balete, foigte Bleistifte, reichte ihm Die Weder um­. Ein anderes Mal sah ich ihn, als ich ro­, Direktor der südwestlichen Bahnen war. Kaiser Alexander II. kam damals auf eine Heine Station zwischen Brest Litomor und Bialystot. C3 sollten damals bei Brest Manöver ab­­­gehalten werden. Der alte deutsche Kaiser, der davon er­­uhr, schickte seinen Enkel, Alexander III. zu begrüßen. Der zuffische Kaiser hatte, wie der Chef der kaiserlichen Leibgarde, Generaladjutant ZTicherewin, mit erklärte, offenbar wenig Zuft, den jungen Hohenzollern bei den Manövern zu sehen, und beschloß­ daher, ihn in Brest zu empfangen, wenn die Manöver zu Ende sein werden. Ich wurde beauftragt, eine­ Extralotomotive nach Petersburg zu senden, um­ die preußi­­sche Uniform Kaiser Alexanders III. aus Petersburg her­­beizuholen. » war, bevor der Bug mit dem Prinzen Wilhelm 7 un­d­, der etwas früher eipaeiepiien ,erscheinung,­»deren politische Bedeutung icz nicht zu unterschätzen ‚ist, nämlich das Debüt der sogenannten Nationalbol­­schewisten in München, wo­ sich Rechts und Linksradi­­kale, der extreme Flügel der Deutsch-Nationalen einerseits und die Kommunisten andererseits, brüderlich zusammen­­gefunden haben, und­ zwar unter dem Schlagwort: „‚Na­­tionalbolschewismus”. Zum Sprachrohr , der­­ sonderbaren Schwärmer hat sich das Organ der Münchener Spieser. Das Blatt ver­­fimdet triumphierend, der Nationalbolichem­ismus organisiert sich und marschiert, und es will sich sogar mit der Räte­­republik abfinden, wenn nur die Misschüittelung der dem deutschen Volke zugedachten Sklaverei gelinge: "Das ist die Methode, den Teufel durch den Belzebub zu vertreiben. Zur ‚in seiner preußischen Uniform, die er unter einem russischen Uniformmantel trug. Al Prinz Wilhelms Bug einge­­troffen war, nahm Mlerander III. den Uebertad ab und blieb in der preußischen Uniform. Nachdem die Empfangs­­zeremonie zu Ende war, wandte sich Alexander III. zu dem Kosaken, der seinen Mantel hielt, und sagte ihm auf ruf­­fh: „Meinen Uebertod.“ Wilhelm, der’ etwas ruffisch verstand, lief wörtlich zu diesem Kosaken, ergriff den Ueber­­­ zu und brachte, ihn dem Kaiser und Half ihm, ihn an­­zuziehen. Das Benehmen des Prinzen hat mich sehr über­ Kae denn am russischen Hof sind derartige Manieren nicht ich. s« Judirettrittchsusnllet Wilhelms in Betschringu Laufenvietes Davdelk­onstitu­ Att Deutschland welcchee mit dem Abschluß des russischdeutschen Handelsneittagei­it Jahrels Meadetr.Die deutsche Regierung führte dwals skahibitivzillequimtlerecxpoktqrtttelein-Ins-namentlich unsere Landstks sonst sehr sonst-ste,Wir erwidertesdn may daß meisten an unsere Zölle auf deutsche Bacenethshtes. Rufe-Widerstand für dentschsa einen Teilnerntwortlich me.var soMstig andeutsch lossen,dass ech keinem wahret Zelt-les Deutschland-altou"-etsenhas«deltverten sab­­’ichliesensnste,­derlett zu einem gewissen­ Gradefnenss vorteilhafteren Iniletsib­elnisstollevnr im allgemeinen einevetldhsu­chtz namentlich,sfeh­bewegt­ar wn oder desch­­nicht nachgeben werden. “ In den ersten Jahren seiner Regierung war Kaiser Rikolans dinchang Fein Freund des demischen Kaisers (Er folgte darin dem Beispiel seines Vaters, den der deutsche Kaiser wegen seiner Shhwäche für Bühneneffek­e von Jih­ad Rich Die Antipathie Nikolaus’ gegen Wilhelm wurde noch dabür bestärkt, daß er fühlte, je­wohl in Ruhland wie in der ganzen Welt werde der deutsche Kater höhergeselit als am, war er. Selbst in seiner körperlichen Gr­einung war Wilhelm zuben, Hunger und Krankheiten geschleudert würde, woran sei die Völker in Rußland, Polen, den früheren öster­reichischen Ländern, dem Balkan verkommen und sterben. Das wäre mit 200.000 Mann Beratung in sechs Monaten leicht getan. Mit Bejegung der schlesischen Bergwerke und der des Nährgebiets muß "das Ddeutsche, Gewerbe und der mehr Raiser als er, Nikolaus. Außerdem nahm ihm Ribe­­­x­aus seine Haltung gegen seinen Schwager, den Sopteneg­en­el. von Hessen Darmstadt, und ebenso gegen die Kaiserin Übel. Der Kaiser behandelte den Großherzog von oben herab und ihre Maieät nit als die Kaiserin aller Reußen, sondern als eine Heine deutsche P­rinzessin. Kaiser Wilhelm genierte si überhaupt nicht sehr mit seinen indeutschen Berwandin. So sagte er einmal bei Mandvern in der Nähe von Zen­furt zum Großherzog von Hslen: „IH weiß, Sie wollen ‚den Schwarzen Adlerorden Erster Klasse Haden. Iylen ihm sofort, wenn Sie mir die folgende Frage beat­­worten: „Wenn ein Husar sein Bferd befteigt, weicher ED 36­0b kommt zuerst in die Steigbügel?" In dem späteren Jen wurde allerdings seine Haltung gegenüber der Zain und ihrem Binder anders. fand am­ 26. (30.) Juli 1897 in Beierhof tat. Ei nach Wieterhof sam, — ich war unter den Geladenen mich einer der Begleiter des Kaisers wissen, daß der lie Raiser mich vor­ dem Mittagessen zu sprechen wünsche, und bat mich, zu ihm zu kommen. Er hielt mir eine Heine­ide des Inhalts, daß er mich all einen großen und weisen Staatsmann Tennte und daß er in Anerkennung meins Wertes mir den Schwarzen Adlerorden verleihe. Er über­reichte mir darauf den Diden und fügte Hinzu, daß in der Regel diese Auszeichnung nur Personen von königlichem Blut und Ministern des Auswärtigen verliehen werde. Ich brauche kaum zu sagen, daß ich sehr geschmeichelt war. Am nahen Tag traf ich wieder mit dem Kaiser bei einem Frühftüd zu­sammen, das in der deutschen Botschaft in Petersburg ger ‚geben wurde. Einige Zeit nach dem Frühftüd rief mich der Kaiser in das Arbeitszimmer des Gesandten, wo wir allein blieben. Er begann die Unterhaltung, indem er auf die Ge­habe Hinwies, welche Europa von Mebersee droht. „Amerika Der erste­ Besuc Kaiser Wilgelms bei Kaiser Nicolaus — DO Ee­­X 3:

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