Temesvarer Zeitung, März 1926 (Jahrgang 76, nr. 49-73)

1926-03-02 / nr. 49

Re 5 ae 7:65 PETEER x i­i | 1] EEE KRIEGER RICH INATE EEE TER ex Monat: ims Jimssoara ohne Zustellung Lei 80, mit Zustellung Lei 100. Einzelnummer Lei 4.---. 12jeltige Nummer Lei 5.—. Redaktion und Administration: tin, Tetate, Sie. Lonovics (Stadt. Lemowinegafse) Xr. 6. Telefon 14-47. — Die heutige Nummer fostet 4 Lei. Dienstag den 2. März 1926. Neue Temesvarer Zeitung SFERA BONN "erneu­enen BE­TEN ALLEN BURT FINDE SCI TEEN vontwörtlicher * Redakteur „Alexander Diangold. ! Beangspreis | bis Monat: " Auswärts­ (Inland) mit Postversandt 80,— Lei, Für das Ausland Lei 150.-­­ Die Folgen der Temesvarer­ Konferenz,­­ um Sen Rinder Reise gegen Deutshland und Oesterreich EEE gerichtet. I biefigen Bontpetenten Kreisen „aus Rom u, 1. März. Bere Über die Reise Kü­nd­e" ktmäuegd überrascht zu Jim Son ven; auf der­­ Temeswarer Renfe ber­eiten Exionie zt Niwei­ dehnen dem Außenminister Bereich Mit- Heilung gemast. Mit eigentlichen Zwe­iter Reise ficht man „ganzen Komplex der Ban­kanfrage an. Man. Hier den ist der Ansicht, daß­ sich: Nä die' Reise gegen Wentschhland beziehungsweise Oester „reich zie­te. Dieser Ansicht gibt auch das Bellesch­­ nahestehende Blatt „Ceske Slovo“ Ausdruck, das er: t, das System von Verträgen und Bülndnissen, die riefen in der Reife Mind­e' 75 engeren ; die Bine 1 von Mitteleuropa Abgeien,­­­­­­­eit nur jener Staaten, die durch die Expansionsluft des Großdeu­tschtums umd die immer mehr zuachsende Dreistigkeit der verschiedenen Funktionäre des Deutschen Reiches be­dr­o­ht werden. Rom, 1. März. Der jugoslawische Außenminister Dr. Rinck­ richtete ungewöhnlich lange­ Tele­­gramme an den Ministerpräsidenten Pasic, der wie seinem Außenminister in dauernder Fühlung Weist E3 wird weiter eine lange Hinterre­­­dung mit dem Generalsekretär im Außenamte Contarini gemeldet, der Nincic in seinem Hotel aufsuchte. Heute Nachmittag fand die dritte Unter­­reduung mit Mussolini statt. Die Abreise Nincic folgte abens. Nincic ist n­ach Montreaug in die Sc­hweiz, gereist, wo er sich zwei Tage bei seiner Samt­­ie au­­shalten wird. Am 2­2. März soll er in Paris ein­treffen, 199 er mit Briand eine Besprechung haben wird. Heute ist es auch möglich, Über die Vorgeschichte und über den Verlauf dieser Entrevue ein klares­­ Bild zur gewinnen. Die Begegnung war­ in der Tat seit langer Zeit in Aussicht geno­mmen, sie ist aber duch die Ansezung der Böllerbundtagung und durch den deutsch - italienischen Zwischenfall v be­­schleunigt worden. Aus den nächsten Kreisen­ des jugoslawischen Außenministers kommt die fol­­erae­ Formulierung des Ergebnisses der römischen­ Konferenz in bezug auf das deutsch-italienische Problem und den Anschlußgedanken: „Der­ Anschluß würde La ‚bie bestehender Wenn al damit bei Bar a +40 weiß are, Zwischen le: und ein engeres Zusammengehen bereits in Wirksamkeit. Der F­reundschaftspakt ge­stattet ohne weiters, ihn auf Grundlage der Erah­­rungen der rechten Zeit zu erweitern“. . Das kann dahin aus­gelegt werden, daß die­­ Interpretation des italienisch-jugoslawischen Freundschaftspak­s eine Form angenommen hat. Die und in Oesterreich die größte Beachtung verdient. In Deutschland H © kann auch nach dem gestrigen Communique kein­ « Zweifel darüber bestehen, daß, W wie gemeldet, Ver­­­­einbarungen getroffen wurden, die in Auslegung­ des Freundschaftspakts ein gemeinsames Vorgehen Italiens und­ Jugoslawiens gegenüber­­­ Oesterreich festlegen. Dadurch­ ist zweifellos eine gewisse Verschiebung der bisherigen italienischen Haltung insoferne­­eingetreten, als bisher die Integrität Desterreichs in der italienischen Politik als Garantie nach allen Richtungen hin gegolten hat. Von einem Balkandiplomaten stammt die Acäußerung: „Lieber Aufteilung B Oesterreichs für den Fall seines Zusammenbruches­ oder für den Fall des Anschlusses als der Anschluß“. Diese Worte­ stehen nicht im Widerspruch an den Meußerungen, die in der lezten Zeit in der italienischen Presse zu“ lesen waren. Sie würden auch der Zustim­mung entsprechen, die in den hiesigen diplomatischen­ Kreisen der Kleinen Entente. Ninci­' römische­ Mission findet, Ueberdies hat sich Jugoslawien. Italiens Zustimmung zur Aufnahme Polens in den Böllerbundrat, und zwar nicht erst nach der Aufnahme, Deutschlands, versichert: Italien hat, sich "meinrede " entschlöffen,“ die police ZJockerung­­ zu unterfragen. Die eine , gleichzeitige Prüfung des deutschen und des polnischen Aufnahmegesuches, vorausgeseht. Wenigstens tritt die offiziöse „Tri­­vina“ mit aller Entschiedenheit dafür ein, wäh­­rend sie sich den spanischen und brasilianischen Bes­mühungen gegenüber fühl­e und ablehnend verhält. Nach der Unterredung mit Mussolini­ hatte Nincic vor seiner Abreise noc eine Besprechung mit demn rumänischen Gesandten in Rom. - - Dia Wen auf „Verträge verstoßen, wohist “die Vertrags man gelangt, alien ist ee N en Thehimmel. Die folgenden Notizen sind nicht das Ergebnis einer langfristigen Sammeltätigkeit. Sie entstammen Zeitungen,­ die das Datum der lezten drei Tage tragen. G3 wäre bedauerlich, wenn sie auch nur auf einen heiratlustigen abschiedend wirken würden. Je mehr heute heiraten, desto eher wird sich die Wahrheit über die Ehe herumsprechen. In London fand der Major Suedy ein Tagebit e­iner Gattin, worin hier ihre Erlebnisse mit allen Enzelheiten sorgfältig notiert hatte. Er nahm es an Halt, reichte die Scheidungslage ein und wurde auch verschieden. Er war selig. Zwei Wochen nachden­ das Urteil rechtskräftig geworden war, bekam der Major einen Brief von sei­­ner früheren Frau, worin sie in wat, sich­ zur Ordnung einer dringenden geschäftlichen Ange­legenheit einer bestimmten Hotel in der Nähe von London mit drem Anwalt zu treffen. Major Suedy, Kavalier wie er war, fuhr hin! Zu seiner Vererrarchung fand er nicht den Anwalt, sondern seine geschiedene Frau selbst. Fort vor­ Schön. Die Unterredung war kurz, da aber dem gleichen Tage kein Zug mehr aus jenem Nest nach London zurückging, war er genötigt, ebenfalls in je­­gem ee (das einzige am Ort)­­ zu übernachten. Auch D Ar Böer erhält das Gericht eine Anzeige, in Br 3%. 6, 1. März. Die „Narreni Lifty“, 535 Organ 525 Dr. R pant­ar fh, beschäftigen Hs heute in einem Leitartikel, betitelt: „Wohin damit?“, “mit­ den Gerüchten über eine der an die eriefert wird, daß der­­ Major und­ seine frü­­here ö5rau eine Nacht, gemeinsam im Hotel Sound so verbracht wahren? hätten. (Das ist, nach englischem Geses, eines­ Jahres nach erfolgter Scheidung, un­­als dem­ Major nichts, daß er erklärte, er sei in eine Falle geloct worden. „Unwahrscheinlich“, sagte der Richter, „eine Lady“ tue so etwas nicht.“ Nun ist ex Meir mit seiner Lady,­­ die nur sein Geld will, Tchenslänglich ausam­mengeschmiedet, denn noch ein­­mal kann, nach englischem Geies, weder er noch seine Trau auf Scheidung klagen. V ? Bien. Vor Gericht erscheint ein Ehepaar, junge, nette Menschen, beide mit verbundenen­ Köpfen. Die Ehefrau trägt außerdem noch den Arm in der Schlinge. Es stellt sich heraus, daßs die Frau dem Manne eine stabile Milchflasche mit solcher Gewalt an den Kopf geworfen hatte, daß sie zerschellte. Entrüstung. „Hab“ schrie die Frau: „Glauben, Sie denn, daß ich ohne Grund mit­ Milchflaschen werfe?! Mein a. hat mich vorher derartig gewürgt, daß ! Entrüstung. „Hah!“ schrie der Mann. „Glauben Sie denn, daß ich ohne Grund meine Frau würgen würde?! Sie­ lehnt mich vorher mit dem Messer 290 || und ist überhaupt, gelinde gesagt, unverträglich . Enmüftung, geplante Te­ilung Oefterr­ichs und behaupten, 568 die Pläne in Bikerbuns- Ersijen (19) Balkamtlich erwogen würden. Dem­ nationalde­morty­allichen Blatt zufolge „Und warum Habe ich das­­ Messer genommen, dit Lumb­­a Rum,“ “ begütigt der weise Richter, „er find Sie doch wohl­­ beide ein bißchen Schuld. Denken Sie doch, wenn ale EC. mit solchen Sachen hierher Tonı­­men wollten . ...!“ u Das wäre alles nicht so schlimm, wenn die Leute nur ein bißchen Humor hätten und nicht solche Char­­latane eines mißverstandenen Idealismus wären! Was, für eine nette Person ist zum Beispiel die Frau des Kanzleibeamten M. in Prag! Was macht in der Regel eine Frau­, wenn sie merkt, ihr Mann läßt sich auf einmal täglich rasieren, wäscht sich außer der Zeit die Hände, kauft sich eine neue Krawatte, reinigt sich die Nägel usw. Sie macht Krach, denn sie jagt sich: da steht eine Frau dahinter! Frau M. schwieg, obgleich sie dahintergekümmert war, daß ihr Mann aus heiterem Himmel sogar ein Bad genommen hatte. Sie dachte: „Nur keine Ueber­­stürzung, es wird sich alles­ herausstellen: eine Ehe im der dem Mann noch nie der Geschmäß an Frauen vers­tangen ist, bie ist übrigens noch lange nicht die schlech­­teste!“ Der rasierte Herr M. dachte: „Die Frau ist viel: Geld wert. Redet sich ein, sie merkt alles. Nichts merkt­ sie.“ Dabei zog er das Bild des Fräulein Clementine aus der Brieftasche, lächelte sieghaft und genoß sein gehobenes S­elbstgefü­hl. „wie weis in Phantastische Gerüchte über Oesterreich. Ein aufsehenerregender Leitartikel der „Narodni Listy“. WAREN ed : u

Next