Temesvarer Zeitung, Januar 1938 (Jahrgang 88, nr. 1-23)
1938-01-01 / nr. 1
/ esvarer Ze Neue Temesvarer Zeitung Bezugspreis: Monatlich 90, Lei, halbjährlich 500 Lei, auf ein Jahr 900 Lei. — Ausland 150 Lei monatlich. Für Zustellung ins Haus 10 Lei monatlich mehr. Einzelblatt 4 Lei. — In Wien 30 Groschen. Samstag, 1. Jänner 1938 86. Jahrgang — Folge 4 | | , OW Ae aitberühmt 10 Hauptschriftleiter: Josef Gassner. Für die Redaktion verantwortlich: Adalbert Schiff. Schriftleitung (Tel. 14-17), Verwaltung (Tel. 14-65) und Druckerei (Tel. 14-69). Timișoara IL, Piata I. C. Bratians (Ecke Str. Mercy 2.) Du TREE TEE Für König und Vaterland Am heutigen Tage, wo ein sorgenreiches Jahr in die Ewigkeit versinkt und die Konturen eines neuen bereits in die geheimnisvolle Zukunft ragen, von der wir noch nicht wissen, was sie bringen wird, wollen wir in ehrfurchtsvoller Liebe des Mannes gedenken, in dessen Hände eine gütige Vorsehung unser aller Schiesal legte: unserem erlauchten Herrscher, König Schwelle des neuen Jahres. Caro II. gilt der Gang an der den ihm seine treuen Völker in anhänglicher Liebe, ehrfurchtsvoll entbieten. Mitten in den Umgeben von der tiefen Liebe der Völker Rumäniens, lenkt er in kluger Ueberlegung die Geschie unseres Vaterlandes. Die Sorge um das Wohlergehen seines Volkes, dem jeder Herzschlag seines Lebens gilt, leitet alle seine königlichen Handlungen. Seine feste Hand greift stets „ ordnend ein, wo der Parteien Haß an die Grundfesten Unseres Staates donnert und die Leidenschaften jenes Mal zu überschreiten drohen, das zur ruhigen Entwicklung unseres Staates unumgänglich notwendig ist. Er kannt die Kräfte, die nicht gewillt sind, sich in das positive Aufbauwerk des Staates zu stellen. Durchdrungen von einem hohen Verantwortungsgefühl seiner glorreichen Dynastie gegenüber, die hehre Tradition seines großen Vaters, des Gründers Großrumäniens, stets vor Augen haltend, ist König Carol II. bestrebt, in einer Atmosphäre der Ruhe die Errungenschaften einer großen Zeit zu festigen und zum Segen aller weiter zu entwickeln. Die Ströme des Blutes, mit denen Großrumänien geschaffen wurde, mahnen zu Eintracht und Frieden, da nur dann das große Werk in seiner ganzen Kraft und Herrlichkeit den Nachkommen erhalten werden kann. Ueber alle politischen Tagesfragen hinweg, sieht er nur das Wohl seiner Berfer und den ewigen Bestand unseres Vaterlandes. Sein Blick ist stets auf das Ganze gerichtet: alle Schichten der Bevölkerung unseres Vaterlandes werden seiner väterlichen Fürsorge teilhaftig. In der großen mühevollen Arbeit der Gestaltung der Zukunft unseres Landes ist sein Augenmerk besonders auf das Wohl und Wehe der Bauernscaft, der Grundlage jedes kräftigen Staatsfresens gerichtet. Sie ist der Lebensquell, aus dem die staatserhebenden Kräfte strömen. Er ist bestrebt, die Bauernschaft auf eine Stufe emporzuheben, die den kulturellen und zivilhsstorischen Erfordernissen unserer Zeit entsprechen. Denn der Wohlstand der Bauernschaft wirkt sich zwangsläufig auch auf den Lebensstandard der übrigen Bevölkerungsschichten aus. Als moderner Herrscher, der den Ruf der neuen Zeit verstanden hat, ganz besonderem gilt seine Sorgae in Maße der Erziehung der Jugend. Sie soll stark, gesund und diszipliniert sein, um dasFrbe der Väter übernehmen und weiter entwickeln zu können. Von ihrer Einstellung den großen staatserhaltenden Fragen gegenüber und ihrer sittlichen Kraft und Opferbereitschaft hängt die Zukunft unseres Vaterlandes ab. Er kennt die Kräfte, die in der Jugend wirken und will dise in geordnete Bahnen lenken, um sie zur positiven Aufbauarbeit im Staate selbst heranreifen zu lassen. Wir wollen zugleich der glorreichen Vorgänger unseres Herrschers gedenken, des Begründers der Dynastie, König Carols I. und seiner erhabenen Gemahlin, der in der ganzen literarischen Welt bekannten und gefeierten Dichterin Carmen Sylva. Diesem großen Herrscher folgte der Begründer Großrumäniens, König Ferdinand I. auf dem Thron, der im Jahre 1914 das Erbe seines erlauchten Vorgängers übernahm. Unter seinem Zepter fand die Verwirklichung des alten Wunschtraums des Rumänentums, die Vereinigung aller Rumänen statt, der Anschluß der neuen Provinzen an das Mutterland. Seine edelmütige Gemahlin, Königin Maria, trat nicht nur als begabte, zartfühlende Dichterin und Schriftstellerin in die Faßtapfen ihrer großen Vorgängerin, sondern war auch stets an der Seite jeder edelmütigen, karitativen und menschenfreundlichen Aktion, der gute Engel der Krankenhäuser und Wohlfahrtsinstitutionen. Ihr großes dichterisches Werk, ihre von feinstem lyrischen Empfinden durchwobene Lebensgeschichte wurde in zahlreiche fremde Sprachen überseßt. Der Sprosse dieses erhabenen königlichen Ehepaares, der heutige Herrscher Großrumäniens König Caro II. aber hat verschiedentlich seine besondere Zuneigung für unseren Landstrich, für das Banat bekundet. Sehr oft weilte er schon als Thronfolger in unserer Mitte, bei Sportfestlichkeiten und auf der Jagd und letzthin brachte er auch seinen Sohn, Großwoiwoden Mihai, stets mit sich, wenn er in unseren Waldungen den Jagdfreuden huldigte. Die Modernisierung unserer Armee is in erster Linie das Werk unseres Königs. Auf seinen Wurf haben seine Mitarbeiter die Opferfreudigkeit des rumänischen Volkes zur Aufrüstung der Armee mobilisiert. Dank der ein unerschütterlichen Arbeit unseres Herrschers, ist aus unserer Armee schlagfertiges Instrument zum Schuß und zur Verteidigung unseres Vaterlandes geworden. Mit allen neuzeitlichen jenischen Behelfen ausgerüstet und unter der Führung eines hervorragend ausgebildeten Offiziers‚torp ® ist die Armee der Stolz der gesamten Bevölkerung. In ihrer Stärke ist sie aber zugleich ein mächtiger Faktor des äußeren und inneren Friedens,an dem unser Herrscher mit seiner ganzen Seele hängt. Die treue Anhänglichkeit der Armee dem König gegenüber und die tiefe traditionelle Liebe des Volkes zu seinem Herrscher, sind die stärksten Garanten einer ruhigen Konsolidierung unseres so reichen, von Gott gesegneten Landes. Die sorgfältige, alle Fragen des Lebens berücsichtigende spartanische Erziehung seines einzigen Sohnes, das Großwoiwoden Mihai, an dem die ganze Bevölkerung des Landes mit inniger Liebe hängt, bietet die Gewähr für die Kontinuität der glorreichen Dynastie, die in den Herzen aller Volksstämme unseres Vaterlandes tief verankert ist. Mit neuen Zielsehungen und neuen Aufgaben, mit einer neuen nationalen Dynamik treten wir in das neue Jahr ein. Die Zusammenfassung aller aufbauenden Kräfte, um das Werk des Königs zu vollenden, steht bevor. Der Allmächtige möge auch im neuen Jahr unserem geliebten König Kraft und Gesundheit geben, um seine segensreiche Tätigkeit im Interesse seines großen Aufbauverfes zum Aufblühen unseres Landes, zum Wohle aller seiner treuen Untertanen vollenden zu können. Der Segen Gottes möge auch im neuen Jahr auf unserer und unserem Vaterlande ruhen! stürmisch wogenden Wellen einer neuen Zeitwende, wo sich die Geschehnisse der Innenpolitik förmlich überstürzen, ist König Carol II. der ruhende Pol in der Erscheinungen Flucht. ! - .