Temesvarer Zeitung, Mai 1938 (Jahrgang 88, nr. 96-119)

1938-05-01 / nr. 96

.. “ - NE Mue Timisoane zeitung Abonamente: Lunar 90 Lei, pe 6 luni 500 Lei, un an 900 Lei. — Pentru strainatate 150 Lei pe luna. Pentru inmanare la Timisoara lunar 10 Lei mai mult Un exemplar Lei 4. Dumineca, 1. Mai 1938 Anul 86 — Numarul 96 Primredactor: Iosif Gassner. Redactor responsabil: Adalbert Schiff, Redactia (Tel. 14:17), Administratia (Tel. 14-65), Tipografia (Tel. 14-69). Timisoara I., Piata Brätianı. 4 Die Londoner Verhandlungen beendet Interventionen in Berlin und Prag = Auch die Frage Mittel­­europas erörtert = Kein neues Militärabkommen zwischen England und Frankreich London, 30. April. (R.) Die Besprechungen zwischen ‚den französischen und englischen Staatsmännern in London ‘wurden Freitag­nachmittag beendet. Ministerpräsident D­a­­ladier und Außenminister Bonnet verließen nachmit­­­tag 5 Uhr nach einem herzlichen Abschied von den englischen Staatsmännern per Flugzeug London und sind schon um 6 Uhr in Paris eingetroffen. Nach dem Abschluß der englisch-französischen Bespre­­ungen in London, wurde ein offizielles Kommu­­nique herausgegeben, welches eingangs das gute Einver­­nehmen zwischen Frankreich und England und den Geist des gegenseitigen Zutrauens hervorhebt, der zwischen den beiden Staaten herrscht. Die zweitägigen Londoner Be­­sprechungen drehten sich vorwiegend um die Festigung des DERE ER CN ng v den ist, Die en Staatsmänner eve eg der Hoffnung Ausdruck, daß die französisch-ita­­lienischen Verhandllungen zu einem 3 Ü­ friedenstellenden Resultat führen werden. Die auf diese Weise zu erzielende Verständigung über die noch offenen Probleme des Mittelmeeres können dann auch die endgültige Liquidierung des spanischen Prob­­lems herbeiführen. Die französischen und englischen Staatsmänner widme­­ten dann ihr besonderes Augenmerk den mitteleuro­päischen Vorgängen und beschlossen eine Aktion, die hoffentlich zur gerechten und friedlichen Lösung der mittel­­europäischen Probleme führen wird. Sie erörterten auch die Lage im Fernen Osten, so wie die Tagesordnung des nächsten Ratssession des Völkerbundes. Der Kontakt zwischen den Generalstäben der französischen und der englischen Armee wird im Sinne des bezüglichen Abkommens von 1936 auch weiter auf­­rechterhalten. Die englische und die französische Regierung machte wieder die Feststellung, daß die beiden Länder durch eine enge Interessengemeinsc­haft verbunden sind, weshalb eine gemeinsame politische Linienfüh­­rung unter den gegenwärtigen internationalen Verhält­­nissen besonders angezeigt ist. Diese Zusammenarbeit er­­strebt sich nicht nur auf die gemeinsame Organisierung der Nationalverteidigung, sondern sie ergibt sich auch aus den gleichen nationalen und Lebensidealen der beiden Völker die so einen engen Band zwischen Frankreich und England­­ darstellen. : London, 30. April. (R.) Die Nachrichtenagentur „Ret­­ter“ meldet im Zusammenhange mit den Londoner Bespro­­chungen, daß die Regierungen Frankreichs und Englands in Genf den Antrag stellen werden, daß der Völkerbund seinen Mitgliedern das freie Recht einräumen sollte, die abessini­­schen Eroberungen Italiens und das italienische Kaiserreich nach freiem Ermessen anzuerkennen. Es könne nicht Die englische Regierung ist bereit, ihren Einfluß bis davon die Rede sein, daß der Völkerbund seine Grundsäte aufgebe, doch sei es eine durchaus reale Auffassung, daß Italien ohne Gewaltanwendung, oder ohne gewaltsame Drohung nicht veranlaßt werden könnte, auf seine abessini­­­schen Eroberungen zu verzichten. Deshalb sollten die Mit­­gliedstaaten im gegebenen Zeitpunkt frei darüber entscheiden können, ob sie die tatsächliche Lage in Abessinien an­erkennen wollen, oder nicht. Die Haltung der Tschechoslowakei gegenüber Mit Bezug auf die mitteleuropäische Frage kamen die englische und die französische Regierung darüber überein,­ daß sie die Wahrung des Friedens mit Einlaß ihres ganzen Einflusses versuchen werden, zum äußersten Maße geltend zu machen, Eng­­land könne aber unmöglich neue Verpflich­­tungen in Europa übernehmen und in dieser Frage besteht der Standpunkt in Kraft, welchen Ministerpräsident Chamberlain auch öffentlich erörterte. Es sei sehr wünschenswert, daß « eine Verständigung zwische.. der ts­ehoslowakisc­hen Regierung und der Sudetendeutschen Partei zustande komme. Mao könne nicht allein­ von der tschechoslowakischen Regierung Konzessionen verlangen, sondern auch die Sudetendeutschen müssen nachgeben, nur so sei eine gegenseitige Verständigung möglich. Frankreich und England werden ihren Einfluß auch in dieser Hinsicht geltend machen. Die Nachrichtenagentur „Havas“ hat sogar erfahren,­­ daß Frankreich eine Intervention in Prag, die englische Regierung aber in Berlin vornehmen werde. Es sei „ keine Rede, daß England kein In­­teresse für die Bergäl­ge in Mitteleur hätte, denn diese stehen mit dem Weltfrieden in engstem Zu­­sammenhange. Die Frage,­­ wirtschaftliche Unterstüßung die bei­­den Großmächte die Hechoslowakei angedeihen lassen sol­­len, ist viel zu komm­t, als daß sie binnen zwei Tagen gelöst werden könntr­ankreich und England werden des­halb einzeln und in­­ nem Machtbereich die Frage prüfen, welche wirtl­iche Hilfe sie der Tschechoslowakei bieten können. Paris und Land Wirkungskreis gete­genseitig ini­tieren­­­ den sich über diese in eigenem­en Entschließungen bl­oß ge- Aalifat unter und die de­sche und italienisch: sandtschaft London, 30. April. (R. ) Abreise der französischen Staatsmänner nach Paris, z ng der englische Außenmi­­nister Lord Halifax,den ir­ischen Botschafter in Lon­­don, Gramdi und den ersten Nationsrat der deutschen Botschaft, Cordt, die er über englischfranzösi­­schen Gespräche informiert L ond Halifax betonte bei dieser Gelegenheit, daß die vere­te Fortsezung der Zu­­sammenarbeit zwischen dem fran­ken und dem engli­­schen Generalstab keinen neue ara haß keine zwischen Pa­ris und London, sondern lediglich die For­führung der verträglichen : en aus dem­ Jahre 1936 als Zwe verfolgt. Öe­sentlichen Aenderung in der er­­ mächte die Rede. Aktion zur Rettung der Tschech,­wakei Paris, 30. April. (R.) Die Nachrich­tenage ur vas“ meldet aus London, daß das tschechoslowat. So­­blem sowohl vom ME­NEN­schen Standpunkt aus geprüft wurde Ministerpräsident Daladier betonte, seine im Jahre 1925 der Tschechos­ei übernommenen Verpflichtungen unbedingt gegen res­or­­tiert. Die­s gegen könnte sich militärisch be­teidigen, wenn es sich auf die äuße daß eine energische Aktion der beide Frieden un­d vp sichern ke er ee­len, die sicher fein m­i­ ­­chlends 3 Londoner Beschlüssen Berlin, 30. April. (Rador.) D. N. B „eutsche diplomatisch-englische Korrespond­­iert die Londoner Beschlüsse der englischen und französischen Regierung und analysiert in erster Reihe den französischen Vorschlag, daß England unbekümmert seiner im Abkommen von Ottawa übernommenen Verpflichtungen seine Wa­­reneinkäufe in der Tschechoslowakei und den übrigen mittel­­europäischen Staaten erhöhen soll. Ziel und Zwe dieser Handelspolitik ist, laut der deutschen Auffassung, den Ein­­fluß des Deutschen Reichs in Mitteleuropa zu s<wächen. Unter diesen Umständen kann sich niemand wundern, wenn das Zutrauen der Staaten zu dem Grund»­­saße „Leben und leben lassen“ erschüttert wird. Deutschland begrüßt Londoner Vermittlung in der tschechoslowakischen Frage tung“ schreibt über daß Deutschland selbstverständlich nichts dagegen hat, wenn Frankreich und England ihre eigene Sicherheit durch erhöhen wollen. Es ist nur unverständlich, warum das hom­ munique, das zum Schluß der Londoner Gespräche heraus­­gegeben wurde, von „den gegenwärtigen Verhältnissen“ und „von bedrohten Idealen“ spricht. Wer bedroht die Ideale­­ der Westmächte und wie weit sind sie durch die­­ ARIE Verhältnisse beeinträchtigt? Wenn es aber England und Frankreich geling, eine Verständigung zwischen Prag und Berlin her­ren, so wie es die englischen und französischen Staats wünschen, so werde Deutschland in erster Reihe den g­­9.­­ßen Wert der Londoner Unterredung anerkennen an­preisen. Das größte ins Sai Londone Be­­sprechungen Paris, 30. April, Die Pariser Zeitungen heben in den Londoner Besprechungen den Beschluß, hinsichtlich der­­ Verwirklichung der engsten militärischen­­sammenarbeit zwischen den beiden set ar größte Errungenschaft hervor. Die Schweiz will sich­­ Neutralität sicherr Bein. 30. April. Die Schweizer Bunde verbreitete dem Belferbund in Angelegenhei­t Schweiz eine Denkschrift, die wahre­sten Ratiefsion des Br Wie in gut informierten Sr­e. ze Regierung in dieser An­­ab, und die Neutralität de’ te: 1. England ist aber nie Zusicherungen er denzh andere Siar auch | ernational verlag "arten, © RR v­­on" englischen maligen 4 nach p. * " | von keiner we-- beiden Welt- «Hilfe Be Bonnet Westmächte ar­­ie" Berlin, 30. April, Die „Deutsche Allgemeine Ze“- die Londoner Verhandlungen, Zu- A ch 5x - & # Bi K y | | ] | 4 | IREN“ ne KE

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