Temesvarer Zeitung, Mai 1939 (Jahrgang 89, nr. 98-119)

1939-05-03 / nr. 98

- u 000572 % Shopamente: Luna: 90 Lei, pe 6 luni 500 Lei, un an 900 Lei. — Pentru strainatate 150 Lei pe luna. Pentru inmanare la Timisoara lunar 10 Lei mai mult Un exemplar Lei 4. Mittwoch, 3. Mai 1939­­ / Folge 98 — 88, samt 7 > „ Primirea actor: Josef Gassner..­­ . Redactor responsabil: Adalbert Schiff, (Tel. 14-17), Administratia (Ter. 14-65), pografia (Tel. 14-69). Timisoara I., Piata Bräfiann. | Safencu bei Kaifer Bittor Emanuel und Mussolini Identität der Anschauungen Frankreichs und Rumäniens — Die Bedeutung der Beratungen Buflarest,2.Mai.(R.) Außenminister Ga­­encu Ft Sam­stag von Paris nach Rom abgereist. Die Mit­­glieder der französischen Regierung bereiteten ihm am Bahn­­hof einen sehr warmen Abschied. Nach seiner Abreise wurde in Paris ein offizielles Kommunique herausgegeben, in wel­­cem es heißt, daß Außenminister Gafencu anläßlich seines Aufenthaltes in Paris mehrere Unterredungen mit dem französischen Ministerpräsidenten Da­la­dier und Außen­­minister Bonnet hatte­ er 44-1... 4 ange me. „Ian alu nah auohe Muiiiumn ty ro des Außenministers in Rom Soiree waren zahlreiche Würdenträger und Repräsentanten des öffentlichen Lebens in Rom eingeladen. Der Außenminister beim italienischen Herrscher PUR­a­ce gestern den rumänischen Außenminister Gafencu in Aus­dienz. Nachmittag fand zwischen Gafencu und dem italieni­­­­sc­hen Ministerpräsidenten Mussolini eine Aussprache statt, die eine volle Stunde lang dauerte. Die römischen Ge­­spräche stehen im Mittelpunkt des allgemeinen Interesses und werden auch von der ausländischen Presse entsprechend gewürdigt. Große Bedeutung der Beratungen Rom, 2. Mai. (R.) Die römische Presse mißt dem Be­­such des rumänischen Außenministers Gafenen in Italien sehr große Bedeutung bei und würdigt entspre­­chend das Ereignis. In faszistischen Kreisen betont man auch die große Wichtigkeit der römischen Gespräche Gafencus, die über den normalen Rahmen hinaus­ gehen. Man erwartet von diesen Unterredungen in Rom sehr vie­l, sowohl was die Beziehungen zwischen Rumä­­nien und Italien, wie auch die allgemeine europäische Poli­­tik betrifft | TE „HEX | € N je? % | es G REN IR x v/ = ” “ u VS au, ihn EEN x WBL: 2390 8 aal "€ u TE 2 A ee 5 Nb ‘ | "54 23­6­­ "z 41:43 ! N RER x erstattex der wanemygen »acyricztenagentur Stefani eine Erklärung ab, in welcher er betonte, nach Rom fahren zu können, wo er mit daß er sehr glücklich sei, Mussolini und Außenminister Graf­ Cia­no eine Begegnung haben wird. „So war sc­hon seit Jahren nicht in Rom“ — sagte Gafenen — „und ich bin sicher, daß mein gegenwärtiger Be­­such in Rom nicht nur vom touristischen Standpunkt aus eine Bedeutung gewinnen wird. Meine Rundfahrt in den Metropolen Europas hat mich bisher überall zufrieden­­gestellt.­ständnis In allen Ländern begegnete ich vollem Ver­­für die Lage Rumäniens, ganz abgesehen vom persönlichen Empfang, den m­an mit bereitete. Das Ausland anerkennt die Richtigkeit der rumänischen Außenpolitik, welche ausschließlich die Wahrung der eigenen Unabhängigkeit anstrebt und sonst mit allen Staaten in friedlicher Zusammen­­arbeit leben will. formationsfahrt Meine Reise war nur eine Sa. und diente der gegenseitigen Aufklärung. Sie findet ihren Abschluß in Rom, wohin ich in dem Be­­wußtsein fahre, daß meine ausländische Rundfahrt in keiner anderen Stadt abgeschlossen werden könnte.“ Feierlicher Empfang in Rom Rom, 2. Mai. (R.) Der rumänische Außenminister Gafencu wurde anläßlich seiner Ankunft in Rom am Sonntag, durch den italieischen Außenminister Graf Tiano, von mehreren Ministern, dem rum­änischen Ge­­sandten in Rom u. einer großen Menschenmenge am festlich geschmückten Bahnhof feierlich empfangen. Die Begegnung zwischen Gafenco und Graf Ciano war sehr herzlich. Außenminister Gafenco fuhr nach seiner Ankunft in Rom zum Quirinal, wo er seinen Namen im Gastbuch des könig­­lichen Palais eintrug.­­ Um 6 Uhr 30 nachmittag fand die erste BEER Gafencus mit Graf Ciano im Chigi-Palais statt. Abends gab der italienische Außenminister­ in der Villa Ma­­dama ein Festessen zu Ehren der Gattin Gafencus. Zur 25.242. = ==2 Srevrep = wu wussten er mm we­­­itete Antwort der polnischen Regierung auf­ die Vorschläge der deutschen Reichsregierung erteilen wird. Polnische Presse gegen die deutschen Forderungen Die Warschauer Blätter nehmen übrigens nach wie vor gegen die Forderungen der Reichsregierung Stellung und kommentieren die Rede Hitlers. Die Nachrichtenagentur Bat meldet damit im Zusammenhang aus London, daß die Polen erteilte englische Garantieversicherung unverändert in Kraft besteht, selbst wenn es wegen Danzig oder der deutschen Autostraße duch den Korri­­dor zu einem Zusammenstoß zwischen Polen und dem Reich kommt. „Dobry Wieczor“ schreibt, daß Pommern nicht ein künstlich geschaffener polnischer Zugang zum Meer­ ist, son­­dern immer polnisches Gebiet war. Pommern ist ebenso unantastbar wie die übrigen Gebiete Polens. Die polnischen Zeitungen schreiben übrigens, daß die Autostraße, welche Deutschland durch den Korridor bauen will, ein mehrere Kilometer breiter Streifen sein soll, auf welchem Deutschland auch Bauten errichten und eine st­ä­n­­dige Wache für die Sicherheit der Autostraße halten will. Die polnischen Zeitungen machen keinen Hehl daraus, daß die Lage sehr ernst ist. Polen ist entschlossen, die Dinge nicht in der katastrophalen Weise entwickeln zu lassen, wie es mit der Tschechoslowakei der Fall war. Die polnische Nation ist einig und nimmt einmütig schen Forderungen Stellung und zwar nicht gegen die deut­­nur darum, weil sie das väterliche Erbe ungeschmälert bewahren will, sondern weil sie sehr gut weiß,­zession nur den Anfang von daß die geringste von­­weiteren gro­ßen Opfern bedeuten würde. In zuständigen polnischen Kreisen weiß man nichts davon, daß die Reichsregierung Polen einen Nichts­an­­grif­f­s­pakt auf 25 Jahre angeboten hätte, für den Fall, daß die deutschen Forderungen erfüllt werden. Man verweist darauf, daß ein Nichtangriffspakt von 25 Jahren nicht von größerem Wert wäre, als der im Jahre 1934 auf zehn Jahre geschlossenen Nichtangriffspakt, welchen Deutschland jett nach 5 Jahren kündigte. Dasselbe kann dem neuen, auf 25 Jahre lautenden Pakt auch wann immer widerfahren. Die gegenwärtige Absicht­ der Reichsregierung ist, Polen von je­­der kontraktlichen Vereinbarung mit anderen Staaten zu isolieren, obwohl dieses Recht Polens durc den Ver­­trag von 1934 restlos anerkannt wurde - - Die polnische Regierung fest unter diesen Umstän­­den ihre Sicherheitsmaßnahmen auf dem militärischen . -.-­­ Die offizielle Meinung Polens Warschau, 2. Mai. Im Zusammenhang mit der Rede des Reichführers Adolf Hitler und der durch den deut­­schen Botschafter in Warschau überreichten deutschen Note hat sich die Meinung der polnischen offiziellen RER wie folgt gebildet: 1. Die Regelung der deutsch-polnischen Besiehungen­ wurde nicht von Hitler, sondern von dem verstorbenen Mar­­schall Pilsudsky angeregt. Die polnische Regierung hat bei jeder Gelegenheit betont, daß sie großes Gewicht auf die gutnachbarlichen Beziehungen zu Deutschland lege. 2. Deutschland habe während des fünfjährigen Bestan­­des des deutsch-polnischen Abkommens das Problem D­a­n­­zig stets als ein zweitrangiges Problem betrachtet, welches die guten Beziehungen zwischen den beiden Staaten nicht stören könne. 3. Polen hat hinsichtlich de Transitverkehrs durch den polnischen Korridor des öftern Zugeständnisse gemacht. Po­­len könne unter seinen Umständen dazu beitragen, daß Deutschland in den Besiß eines autonomen Gebietes gelange, welches das Reich mit Ostpreußen zu Lasten der polnischen­ Gebiete verbinde. 4. Deutschland habe in der leßten Zeit eine Pol­i­­­tik der vollendeten Tatsachen befolgt. Es unterliegt keinem Zweifel, daß eine derartige politische Methode Polen gegenüber nicht angewendet werden darf. Sollte troßdem ein derartiger Versuch un­­ternommen werden, so würde Polen seine Ant­­wort nicht schuldig bleiben. 5. Polen vertritt den Standp­unkt,­­ daß kein Recht habe, sich in die lebenswichtigen Deutschland- Interessen Polens einzumischen. 6. Die polnische Regierung betrachtet die Ansicht als ir­rig, laut welcher das polnisch-deutsche Abkommen Polen eine Zusammenarbeit mit den Weststaaten verbieten würde. Bei den Verhandlungen im Jahr 1934, die dem Ab­­schluß des polnisch-deutschen Abkommens vorangingen, hat Polen dieses Recht nachdrücklich betont. 7. Polen sei nicht in der Lage, mit den kompetenten deutschen Kreisen Fühlung zu nehmen, nachdem der polnische Botschafter in Berlin seit dem 6. April nicht imstande war, die Verbindung mit dem ins Außenministerium auf­­zunehmen. Deutschfeindliche Maßnahmen der War­­schauer Regierung­­ Berlin, 2. Mai. (R.) DR. B. meldet aus War» (0. Hj ,

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