Temesvarer Zeitung, Juni 1940 (Jahrgang 90, nr. 122-144)
1940-06-01 / nr. 122
Neue Temesvarer Zeikung Abonamente: Lunar 90 Lei, pe 6 luni 500 Lei, un an 900 Lei. — Pentru strainatate 150 Lei pe luna. Pentru inmanare la Timisoara lunar 10 Lei mai mult: Un exemplar Lei 4. Gamstag, den 1. Juni 1940 Folge 122. — 89. Jahrganga Redactor responsabil: ADALBERT SCHIFF. Redactia: TIMISOARA L., Piata Libertatii 2. (Tel. 14x17.) Administratia: L, Str. Eminescu 2. (Telefon 14-65). Tipografia: Telefon 14-69, Große Manöver in den Bereinigten Spaaien im Auanit: Amerika bereitet sich für den Kriegseintritt vor „Bligangriff“ auf Newyork soll abgewehrt werden Newyortk, 21. Mai. (R.) In 12 nordöstlichen Staaten der U. S.A. finden im August große Manöver statt, an welchen rund 100.000 Mann teilnehmen werden. Das Thema der Manöver ist, einen Angriff der motorisierten Truppen des „Feindes“, der sich in der Richtung von Newyorth entfaltet, aufzuhalten. Die Waffenübungen werden 21 Tage lang dauern und sind von außerordentlicher Bedeutung, weil sie die Vorbereitung für die Möglichkeit bilden, daß Amerika in den Krieg eintreten müßte. Im Verlaufe dieser Manöver werden alle Methoden der Blißkriegführung und der Verteidigung gegen sie ausprobiert. Vebrigens wird im Zusammenhang damit gemeldet, als zufolge"des neuen"1-Mitlierven-Kredits "welchen 195» Hoevelt vom Parlament ash die ‚Mußlänen für Nationalverteidigung in den Vereinigten Staaten auf 4, 3 Milliarden Dollar gestiegen sind. Wie Havas meldet, bringt die amerikanische Oeffentlichkeit den Bedürfnissen der Landesvertedigung das größte Verständnis entgegen, so daß die von Roosevelt verlangten, neuen Kredite bestimmt votiert werden. Roosevelt begründete die neuen Kreditansprüche damit, daß innerhalb der kürzesten Zeit umwälzende Ereignisse in Europa vor sich gegangen sind, die Auswirkungen für die gesamte Menschheit haben. Aus diesem Grund müssen die Vereinigten Staaten „mit jeder Möglichkeit rechnen. Die ameri tanische Industrie und Produktion wird demzufolge "binnen 6 Monaten vollkommen auf“die EE ee an sein. Re Heftige Kämpfe im französischen Küstengebiet $ieberschwendung bei Dünkirchen soll deutsche Truppen aufhalten Berlin meldet Auflösung des englischen Expeditionskorps Berlin, 31. Mai. (R.) Das Oberkommando Wehrmacht gibt bekannt: Die große Schlacht in Flandern und im Artois geht mit der Vernichtung der im Kampf gestandenen iischen und französischen gegen. Seit gestern ist auch das englische Expeditionsheer in Auflösung. Unter Zurücklassung des gesamten unübersehbaren Kriegsmaterials flüchtet es zum Meer. Schwimmend und in kleinen Booten versucht der Feind, die auf Reede liegenden englischen Schiffe zu erreichen, auf die sich unsere Luftwaffe mit verheerender Wirkung stürzt. Ueber 60 Schiffe wurden getroffen, davon 3 Kriegsschiffe und 16 Transporter versenkt, 10 Kriegsschiffe und 21 Handelsschiffe aller Größen schwer beschädigt oder in Brand gesegt. Auch unsere Flakartillerie versenkte ein Südlich der Linie Boperingen und Cassel daVorpostenboot und beschädigte fünf. Die zum Schuß dieses Großangriffes eingelösten Jagdund Zerstörergruppen schossen 68 feindliche den die deutschen Truppen die feindlichen Stellungen durchbrochen und sich vereinigt. Die feindlichen Verluste betrugen gestern insgesamt 89 Flugzeuge. Davon wurden 68 in der Luft, 17 durch Flakartillerie abgeschossen, der Rest am Boden,zerstört. Fünfzehn deutsche Flugzeuge werden vermißt. Eines unserer U-Boote meldet die Versenkung von 7 feindlichen Handelsschiffen mit einer Gesamtbruttonage von 38.480 BRT, General Prioux gefangen Berlin, 31. Mai. (R.) DNB. meldet: Kommandant der 1. französischen Armee General Priong wurde zusammen mit zahlreichen anderen hohen französischen Offizieren bei Steenvorda (franz. Flandern), gefangen genommen. General Prior steht im Alter von 61 Jahren und wird als einer der fähigsten französischen Generäle betrachtet. Die genaue Zahl der großen Menge an Kriegsgefangenen kann gegenwärtig nicht festgestellt werden. zeugenb. Armeen ihrem Ende der engentfeindliches FlugDer’ Die Gegend von Dünkirchen überschwemmt Paris, 31. Mai. (R.) Die Havas-Agentur meldet von der Westfront: Die Lage der französisch-britischen Streitkräfte in Flandern, trägt so ernst und sogar kritisch sie auch sein mag, nicht jenen Charakter der Verzweiflung, der ihr durch die deutsche Propaganda zugesprochen Im Zusammenhang mit dieser Lage und im Gegensaß wird, zu der bisher gewahrten Zurückhaltung, erklärte eine maßgebende Persönlichkeit aus dem Kreis des französischen Oberkommandos Donnerstagabend folgendes: Heute, Donnerstag, enthält der deutsche Heeresbericht schwere Unwahrheiten. Die französische Admiralität bereitet eben sehr einen Bericht vor, über dessen Inhalt bis zu seiner so strengsten Diskretion bewahrt wird. Troßdem kann man bereits sehr erklären, daß dieser Bericht, der sich mit der Darstellung der seit mehreren Tagen in der Höhe von Dunkerque stattfindenden Ereignissen befaßt, beweisen wird, daß gegenüber der . Auch soll die deutsche Behauptung, wonach großen Zahl der dort eingelegten 6 Gingerten, Die luste der französischen Flotte — im Gegensaß zu Beiden deutschen Behauptungen — unbedeutend sind, ) sich wieder die Ueberlegenheit der Luftwaffe über die Seemacht» erwiesen haben, widerlegt werden. Donnerstagabend wurde in maßgebenden, französischen daß sowohl auf der einen wie auch der anderen Seite der befestigten Zone von Dünfichen Ueberschwemmungen durchgeführt worden seien. Es sind mehrere Tage erforderlich, um das Vordrindie Aufweichungen der Infanterie und der Tanks durch des Terrains zu verhindern. Die ganze Gegend südwestlich yn Dimirtsin, in der Nähe von Gravelness und St. Omer, die durch ein spezielles Sytem drainiert wurden, ist akut jeder ein Wopiet von Sümpfen und in Zeworden, das Icon vor 20 Jahrhunderten den Vormarsch der Legionen Cäsars aufhielten. Das gleiche Fut auch für die nordöstliche Zone von Dünkirchen. Von Nieuport bis Ypern ist das Tal des Ijex in einer Breite von 1 bis 3 und sogar 4 Kilometern überschwemmt worden. Dank der Anwesenheit einer französischen Division im Küstenabschnitt konnten die Schleusen der Iser in französischen Händen bleiben. Seit 48 Stunden werden bei jeder Fluttauferde von Tonnen Wassers herbeineichwemmtt. Das Wasser erreicht stellenweise bereits mehrere Meter Höhe, während es anders inp, nur einen .',arbeit, Meter Wassermenge, „Tiefe hat. Troßdem genügt auch schon diese das Terrain so aufzuweichen, daß es sowohl für Tanks und andere motorisierte Einheiten und sogar "en "nfanterier truppen unmöglich ist, vorzudringen. Diese Maßnahme erleichtert die Verteidigung des Gebietes von Dünkirchen und hat einige Truppen freigemacht, die nun weiter östlich, in der Gegend des Gebirges eingeseßt wurden, wo jehr ein heftiger Kampfer Höhen, welche die Ebene beherrschen, geliefert wir Die Deutschen haben heftige Angriffe gegen die Befestigungen wie auch die Stadt Düntichen gerichtet Ebenso wurde auch der Hafen und die i i Hafen befindlichen von Flugzeugen, die diesen Angriff leisteten, wurden von Küstenbatterien und Flakgeschüßen empfangen. Ebenso leisteten auch die britische Luftwaffe und die an Bord der Kriegsschiffe befindlichen Geschüße gute Dienste. In französischen Militärkreisen vermag man wärtig noch nicht die genaue Zahl der deutschen gegen Verluste anzugeben, doch wird angenommen, daß die Deutschen gut über 50 Flugzeuge verloren haben. . Ständige Kämpfe in allen Frontabschnitten Paris, 31. Mai. (R.) Der französische PRE vom Abend des 30 Mai meldet: Unsere Truppen führen unter ständigen Kämpfen die vom Oberkommando vorgeschriebenen Operationen durch. An der Somme Kämpfe statt, die für die Verbündeten günstig gehen, finden An der Ostfront und der Aisne ist die Lage unverändert. Eine Gruppe französischer Infanteristen hat unter dem Kommando des Zugsführers Quillet ein „Heinkel“- und ein „Junkers“- Flugzeug mit dem Maschinengewehr abgeschossen. Lebruns Dank an die französischen Truppen‘ Paris, 31. Mai. Der französische Heeresbericht von Donnerstagabend meldet, daß in Nord-West, die Kämpfe gestern den ganzen Tag hindurch ungeschwächt fortdauerten und daß die alliierten er sich hier Heldenhaft schlagen An der Somme-Front wurden erfolgreiche Operationen durchgeführt. Präsident Lebrun richtete übrigens an den Befehls» . Militärkreisen darauf hingewiesen, Schiffe mit Bomben belegt. Sunzett