Transsilvania - Beiblatt zum Siebenbürger Boten, 1846 (Jahrgang 7, nr. 1-104)
1846-11-19 / nr. 92
Beiblatt zum Siebenbürger Boten. Siebenter Hermannstadt am 19. Kokemban. Jahrgang. Kirchliches (Bortfegund.) Die Frage, wie und aus welchen Mitteln die im Verfalle begriffne Kirche, der wankende. „Thurm: 2c., hergestellt werden solle, beantwortet sich indirecterweise der geehrte Correspondent aus Hermannstadt selbst, indem er den Wunsch zu erkennen, gibt zu erfahren, bis wohin man mit der schon vor Jahren begonnenen diesfälligen Subscription unter den Gliedern der städtischen Behörde gelangt ist , zu erfahren, ob unter den Bürgern überhaupt ‚die Collekte veranstaltet worden ? 20. — E8.ergibt sich aus diesen Fragen, daß man beabsichtigt habe, die. Mittel. zur Herstellung der Kirche und des Thurmes durch eine bei den Bürgern von Hermannstadt. (Beide, Hermannstadt. und Bürger im weitesten und edelsten Sinne genommen) zu veranstaltende Collekte herbeizuschaffen, und es erhellt aus dem gänzlich erschöpften Stande der Hermannstädter Kirchen- und Allodialcassa, daß diese „Mittel auf keine andere Weise herbeizuschaffen sind, als auf eben die angedeutete. “ . Damit wären wir also im Reinen , da nun aber der geehrte Correspondent im Satelliten weiter fragt, was denn eigentlich in dieser Sache geschehn sei ? und er als „‚ein Bürger von Hermannstadt“ und wie wir überzeugt sind, ein ‚edler und patriotisch-gesinnter Bürger von Hermannstadt — ein Recht hat darnach zu fragen, so wollen wir ihm und allen guten Bürgern von Hermannstadt gern zu Dienste stehn und von der Sache so viel „mittheilen, als wir in Erfahrung bringen konnten , das ist aber nicht mehr als Folgendes : Schon seit vielen, vielen Jahren hatte man bemerkt, daß der Thurm eine unverholte und parteiische Neigung für die Unterstadt blicken lasse. “ Oberstädter ärgerten sich über diese durch nichts zu ER fertigende Parteilichkeit, die, wie sie instinktmäßig ahnten, sie einst eine schöne Summe Geldes, kosten werde; die Unterstädter sahen mit Schreien und Grausen zu mer Glück bringt. Bei dieser Neigung, bei diesem: Ber»ger, bei diesem Schrecken blieb, es, viele, viele Jahre. — open die Sache wurde bedenklicher x man entdecke, daß der Thurm der ‚Glocken, ungebührs Thurm, sondern auch daß nicht nur der mehre, Gewölbe der Kirche dem Tageslichte den Eingang nicht nur durch. Fenster,, ‚auch, durch früher“ nicht da „gewesene. Riffe gestatt dies herrliche Bauwerk, unserer, that kräftigen Ahnen in Schutt und, Ruinen, zusammenfallen zu lassen. 3 ‚Zu;dies nicht eines tiefen Eindruckes. In Folge dieser Predigt und der durch dieselbe veranlaßten anderweitigen Bezsprechungen wurde der Thurm und die Kirche durch eine Commission baulich die Ergebnisse dieser, Untersuchung wurden der k. Baudirektion zur, Beguteachtung und Gutscheidung unterlegt, seinen , baufälligen, aus den Jugendeischenden Füßen zu, umgürten, ‚Jedoch, mit dem Beifage, daß man nur an Ort und Stelle ein ganz richtiges Arztheil werden abgeben können. In Folge, dieser Aeußerung, wurde der E. Herr Landesbaudirektor im Frühjahr 1843 nach Hermannstadt den frühen Ausspruch der Landesbaudirektion an Ort und Stelle bestätigte und beibehielt. Nun wurde zur Ausführung eines sich son dern sie wußten, daß wohlmeinenden teten, — warten auch, wie dürfe, bei dem Läuten liebte und wanfte, man entdeckte, wo eben Hunderte versammelt waren, bis die, Balken auf den Kopf fielen , die. Gefahr, die. ihnen, und patriotischen berufen, welcher. Bürgern.“ „gehörte Diese entschied . sic: der Hr. Stadtpfarrer, J. sonntage des (wie wir glauben) Jahres. 1840 geisterte Rede entschieden, für Schließen an das J. Roth. von untersucht, und Projekt den in DI. RANESILVANSIA, dem über ‚Ihren, Häuptern. geneigten, hohen Herrn empor; denn die Neigung hoher Herrn mischt imst nicht und fanz MWohlmeinende kamen überein, daß man nicht sich Niemand wundern wird, Se. Hochwürden: „Er hielt am Palm über die Baufälligkeit des Gotteshauses. ..und „Steine, den Leuten denkend an ,patriotische Bürger schämten sich oben drohte, Thurm mit, eine beverfehlte eisernen) ZER