Ungarische Jachbücher 13. (Berlin-Leipzig, 1933)

1933 / Heft 1-2 - Darkó, Eugen: Zu den byzantinisch-ungarischen Beziehungen

Zu den byzantinisch-ungarischen Beziehungen. Die Holzschnitzarbeit in der Stadtbibliothek von Grenoble. Von Eugen Darkó (Debrecen). Die Stadtbibliothek von Grenoble ist im Besitz eines wertvollen byzantinischen Kunstschatzes: eines holzgeschnitzten Triptychons, das in feiner Reliefarbeit die zwölf Hauptfeste der orthodoxen Kirche dar­stellt.1) Auf der Rückseite des mittleren Teiles ist eine gut erhaltene grie­chische Inschrift zu lesen, welche die Bestimmung und Herkunft des Triptychons näher beleuchtet. Der Text — zuerst von Champollion- Figeac2), später von Boeckh3) publiziert und interpretiert, von denen ich sowohl in der Gestaltung, als in der Erklärung abweichen muß — lautet: Inschrift. Übersetzung. Einige Akzentzeichen sind verwischt (teilweise auch manche Buch­staben), ein iota subscriptum, od. adscriptum fehlt, sonst ist alles in tadel­loser Orthographie geschrieben und gut leserlich erhalten. Die Schrift 1) Vgl. die Abbildung (s. Tafel I. und II. am Schlüsse der Abhandlung), die ich mit Erlaubnis des Herrn L. Royer, Direktor der Stadtbibliothek zu Grenoble, durch Herrn Piccardy verfertigen ließ. Royer schreibt mir über das Triptychon: ,,Les dimensions de la sculpture sont de Om i86mm en largeur et de Om i86min également en hauteur pour la partié médiane. Je ne saurais vous dire exactement, en quel bois est constitué ce travail: c’est un bois & grain trés fin et trés dur, légérement aromatisé, ressemblent au buis.“ Die kunstwissenschaftliche Würdigung dieses hochwertigen Triptychons würde eine besondere Untersuchung erfordern. Jedenfalls steht es künstlerisch viel höher, als das verwandte Steatit des Klosters Vatopedi (s. KOH^AKOBt, ILAMflTHHKH XPHCTIAHCKATO ITCKYC­­CTBA A60H1Í, 1902, S. 205), auf das mich Herr Prof. Sotiriu aus Athen aufmerk­sam machte. 'Hgaxleiaq regáoifxog xaneivoq áo%i'&vtr]Q őcoőexáoQTov rode fiegiucög jzoooyéoet yahr]V0T0Tcp JtoívxCim Ovyyagíaq : • Gerasimos der demütige Erzpriester von Herakleia bringt warmen Herzens dieses Zwölf festenbild dem durch­lauchtigsten Herrscher von Ungarn hin. 2) Magazin encyclopédique, ann. 1811, t. IV (Aoűt), S. 241—277. 3) C. 1. G. IV 349. Ungarische Jahrbücher XIII. he Jahrbücher XIII.I

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