Úřední List, únor 1921 (34-47)

1921-02-23 / No. 43

- -> - Číslo. 43. „Úřední list Republiky Československé“ „Strana 739, Aufruf zur Saatgutbeizung gegen Steinbrand­­ des Weizens. Das Ministerium für Landwirtschaft macht heuer wieder wie im Vorjahre 9: die ungeheuren Sudden, welche beim Weizen durch den Steinbrand angerichtet werden, aufmerksam. Der Steinbrand, au Stink- oder Sýnierbrand genannt, ist ein auf dem Weizen fimas­toßender Pilz, welcher verursacht, daß das Innere der Weizenkörner nicht mehr einen weißen Mehlkörper, son­­dern eine schwarzbraune, schmierige, übelriechende Masse Ma­rk 90 enthält. Beim Dreschen werden die meisten randigen Körner zerschlagen und auf dem gedroschenen Getreide zerstreut, an die Brandsporen durch das vom Steinbrand befallene Saatgut oder auch mit Dünger, in welchen brandiges Stroh gebracht wurde, neuerlich auf das Feld gelangen und hier die jungen Weizenpflanzen befallen. Die Pilze durchwuchern den ganzen Weizen­­stengel und erreichen schließlich wiederum die Röhren. Durch den Steinbrand kann bei der Grnte ein Anf­­all von 20—30% verursacht werden, was mit anderen Worten bedeutet, daß von einem Hektar Anbaufläche­ um „ein Fünftel, um ein Drittel, auf stark befallenen Feldern­­ sogar auch die Hälfte weniger Kö au­f weniger Körner geerntet wird.­­ Diesen ungeheuren Schäden kann vorgebeugt werden, wenn die Brandsporen auf dem Saatgut vernichtet wer­­­­den, wozu sich am­ besten Kupfervitriol eignet. Anleitung zur Saatgutbeizung mit 1% Kupfervitriollösung.­ ­­­Bereitung der 1% Kupfervitriollösung. Die Lösung wird derart bereitet, daß 1 (ein) kg Kupfervitriol in einigen (etwa) 10 Litern heißen­­ Wassers aufgelöst wird; ie das Kupfervitriol im heißen Wasser aufgegangen st, wird die Lösung mit kaltem Wasser auf den Granit­­­­inhalt von 100 (hundert) Liter aufgefüllt. Das zur Beizung bestimmte Saatgut wird vorerst ungefähr in der Dauer von 5 (fünf) Minuten in reinem In ein hölzernes Gefäß kaltem Wasser durchgewaschen,­­ werden 20 Liter reinen kalten Wassers eingegossen und hierauf 15-20 ha Saatgut­­ eingeschüttet. Das Saatgut­­ wird mit dem Wasser gründlichst gewaschen, wodurc sämt­­­liche Unreinigfeiten, insbesondere alle Brandkörner auf die NEE des Wassers gelangen. Die schwimmenden Unreinigfeiten werden sorgfältigst (Dutý ein engmaschiges Drahtneß) gesammelt und entfernt; sobald das Saatgut gründlich durchgewaschen ist, wird das Waschwasser aus­­gehoben oder ausgelassen. Zweck 8 URI des m­­asters ist notwendig, das das hölzerne Gefäß in unmittelbaren Höhe des Bodens mit einer Oeffnung mit der Sieb und Stöpsel versehen ist. Die gesammelten Unrei­­nigkeiten, Brandkörner und das zum Waschen bewüh­kte Wasser darf weder in den Dünger, noch in die Jauche aus­­geschüttet werden.­­ Das gewaschene Saatgut wird dann 4 (vier) Minu­­ten hindurch in 1% Kupfervitriollösung gebeizt. Der ge­­waschene Weizen wird in einem, im Innern mit Saatein­­wand bezogenen Korb geschüttet und samt dem Korbe in die 1% Kupferbitriollösung so eingetaucht, daß das ge­­samte Saatgut unter Wasser gelangt. Hierauf wird der eigen in der Lösung durch Reiben mit den Händen gründlich durc­hgewaschen, damit alle Körner mit der­pfervitriollösung in engste Berührung gelangen. Hiebei Muß betont werden, daß das bloße Eintauchen des Saat­­getreides in die Kupfervitriollösung zur Vernichtung des Brandsporens­ nicht genügt, sondern daß der Weizen bis 4 Minuten hindurch mit SENDEN in der Lösung zu rühren und zu waschen ist. Alle Unreinigkeiten oder sogar bran­­chige Körner, die dabei auf die Oberfläche der Lösung, event. noch gelangen, sind auf dieselbe Art wie früher zu­­ entfernen. Nach Ablauf von 4 Minuten wird der Korb Pitt dem Saatgut aus der Lösung gehoben und nachdem je überflüssige Lösung aus dem Kolbe entronnen ist, auf­­ einen geeigneten Plaß aufgehängt, damit auch no dhe Ů­liche Lösung abtropfelt. Unterdessen wird ein anderer ei Sic­hem Saatgut angefüllt und gebeizt.­upfervitriollösung (ungefähr ein Liter - Die verbrauchte [ Lx pro Korb) muß selbstverständlich stets nac­hgegossen werden. Der abgetröpfelte Weizen wird auf einem mit Kupfer­­vitriollösung gewaschenen Plaz (Tenne, Fußboden aus Zement usw.) ausgebreitet und getronnet, bei verbrauchten Menge) "Falls der Weizen schon im Wasser gründlich ge­­waschen wurde, bezw. nicht als sehr brandig ist, kann in einer und derselben Lösung­­ natürlich beim Nachgießer Uchte 00--200 kg Saatgut gebeizt werden. Für diese Menge Saatgut ist demnach 30 Liter der 1% SAFER notwendig, ungefähr ist je­­doch der Weizen stark brändig, ist es notwendig, öfters die Lösung durc eine frische Lösung zu ergeben. Der gebeizte und getroänete Weizen wird in Säck PEINE, welche vorher ebenfalls durch 1% Kupfervitrioll­ösung folgendermaßen desinfiziert wurden. Die Säcke werden auf 2 Stunden in 1% Kupfervitriollösung ge­­taucht und hierauf aufgewunden und getrocknet. Vor dem einfachen, bei uns leider ziemlich oft ver­­wendeten Weißriben des Saatgutgetreides mit Kupfer­­vitriollösung kann nicht genug gewarnt werden, da bei demselben nicht einmal die ganze Oberfläche eines Kornes, umso weniger alle Getreidekörner mit der Lösung in Be­­rührung kommen, wodurch der eigentliche Zwe>, die Ver­­nichtung der Brandsporen, nicht erreicht werden kann und nicht erreicht wird.­­ Der gebeizte Weizen darf weder zum W­affen, noch zum Füttern verwendet werden. Landwirte! Benüßet zur Aussaat im eigenen I­nter­­esse ausschließlich gebeiztes Saatgut ohne Rücksicht darauf, ob der Weizen brandig ist, oder nicht, dann nur auf diese Weise, wenn der Saatweizen überall und allgemein mit Kupfervitriol nach obiger Art bereitet wird, kann man bei der Bekämpfung des Steinbrandes mit Erfolg rechnen.­­ Damit die Saatgutbeizung mit Kupfervitriol richtig durchgeführt wird, empfiehlt es sich, daß die Beizung ruppenweise unter Aufsicht sachverständiger Personen landw. Schulen, landw. Orts­räte, event, Volksschulen u nommen wird, ali die ka $5­ie Beigungsauflagen, verglichen mit dem burý die Beizung ZIER Gewinn, uno nur unbedeutend. Auf 100 kg Saatgut werden bei richtiger Manipulation un­­efähr 0­ 2 kg Kupfervitriol benötigt; rechnet man pro Betta 200 kg Weizen als Saatgut, sind das zirka 04 is 05 kg Kupfervitriol auf 1 Cektar. Der Preis Ane Kupfervitriol wurde zwischen den landwirtschaftlichen Korporationen und dem Vereine für chemische und me­­tallurgische Produktion unter o dik des Ministe­­riums für Landwirtschaft pro 1921 mit 10 K& pro 1 kg loco Fabrik Aussig vereinbart. Der Verkehr mit Kupfer­­vitriol ist frei. Im Inlande sind genügende Vorräte vor­handen, Kupfervitriol liefert­ : Böhmen: Zentralb­erein der deutschen landwirtschaft­­lichen Genossenschaften, Prag. Mähren: Zentralverein der deutschen Landi­irtschafte­lichen Genossenschaften, Brünn. Schlesien: Landwirtschaftliches Subventionskomitee, ou . : Slomatei: Ústredné družstvo, Bratislava. Biveďa Erreichung von günstigen Bezugspreisen und Vermeidung höherer Trachtspesen, empfiehlt es sich, die Bestellung von Kupfervitriol aus einzelnen Gemeinden­emeinschaftlich burg landwirtschaftliche Vereine, Bors­chußkassen, Raiffeisenkassen, bezw. durch das Gemeinde­­amt vorzunehmen.­­­­­­ Ze zemské správy politické v Praze. (Zdravotní oddělení) Sdělné nemoci. (Hlášení ze dne 21, února 1921.) celk Neštovice: Žlutice: Obec Budov 1 případý m 1 případ. : 3 .

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