Verhandlungen und Mitteilungen des Siebenbürgischen Vereins für Naturwissenschaften zu Hermannstadt, 1861 (12. évfolyam, 1-12. szám)

1861-08-01 / 8. szám

rhombischen Dodekaeder, hat die Härte 7 meiner Scala und das specifische Gewicht = 2/489 Die blaue, zuerst Cancrinit genannte Abänderung aus Sibirien fand ich früher = 2,499 und die grüne aus Grönland = 2,48J, während das specifische Gewicht des La­­zursteins merklich höher = 2,406 war. 3. Davyn. Auch der Davyn ist theils derb, theils ein­gesprengt vorhanden, von röthlichweisser Farbe, deutlich nach dem hexagonalen Prisma spaltbar, besteht auch wohl hiernach aus stäng­­lich zusammengetzten Stücken, besitzt mehr Durchscheinenheit als alle seine Begleiter und das specifische Gewicht = 1,430. 1° Chlorwasserstoffsäure brauset er bei einer mässigen Erwärmung stark auf, und bildet zuletzt damit eine Gelatine. Er ähnelt der sibi­rischen Varietät von Miask in Sibirien, welche inan ja »ebenfalls Cancrinit genannt hatte, am meisten, nur dass diese röthlichweiss bis blassroth ist. Früher hatte ich das specifische Gewicht des völlig wasserhellen Davyns von der Monte Somma in Krystallbruch­­stücken = 2,447 und des sibirischen = 2,444 gefunden. Unter den so mannigfachen Mineraldrnsen von der Monte Somma erhielt ich vor mehreren Jahren eine mit ziemlich grossen Krystallen, 0 P ; P; oc P und ec P‘ zeigend, als Apatit. Auf der Oberfläche der­selben sitzt eine trübe Haut, unter welcher die klare Beschaffen­heit hervortritt. 4. Nephelin. Die N e p h e 1 i n - Varietät dieses Vorkommens steht der von Miask am nächsten, hat geringen Fettglanz, grünlich graue Farbe, spaltet undeutlich nach der Basis und in ksum merk­lichen Spuren nach dem Prisma, und besitzt das specifische Ge­wicht = 2,888 , während der sibirische = 2,597 ergeben hatte. Da hier drei Mineralien von lichten Farben zusammen Vorkommen, Mikroklin, Davyn und Nephelin, so wird zur richtigen Beurtheilung derselben ein geübtes Auge erfordert. 5. Ein Astrit. Der bei brechende Glimmer zum Theil in Fingerglied grossen Lamellen ist stets schwarz und nur in der äussersten Dünnheit leberbraun bis olivengrau durchscheinend. Er ist ein Astrit und scheint nahezu optisch einaxig zu sein. 6. Wöhlerit. In dem grösseren Stücke von Ditro habe ich vier kleine honiggelbe Krystalle des Wöhlerit porphyrartig ein­gewachsen gefunden. 7. Magneteisenerz. Dieses nur eingesprengt erscheinende Magneteisenerz halte ich für das gewöhnliche Tesseranus magneticus, Fe Fe. Es spaltet deutlich nach dem Hexeder und ist zugleich nach dem Oktaeder schalig zusammengesetzt. Jedoch soll zu Ditro auch ein Titaneisenerz Vorkommen. 8. Eisenkies. Auf einer Kluft des einen Stüks sitzen wenige und sehr kleine Eisenkies-Hexaeder. Schlüsslich bemerkt Herr Breithaupt: Der Lazurstein oder natürliche Ultramarin vom Beikal- See in Sibirien und aus der Bucharei hat ganz andere Begleiter,

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