Csillagászati Lapok 6. (1943)

1943 / 1. szám

CSILLAGÁSZATI LAPOK 6. évfolyam 1943 1. szám METHODEN UND ERGEBNISSE DER ERFOR­SCHUNG DER SO NN EN GRANU LATION UND DER SONNENFLECKEN Von B. Thürivg, Wien. Die exakte quantitative photometrische Erforschung der Granu­lation der Sonnenoberfläche begann im Jahre 1932 an der Münchener Sternwarte an einem Material von Ultraviolettaufnahmen der Sonne, welche mit einem von B. Schmidt hergestellten Horizontal-Spi^gel­­system (Parabolspiegel + Planspiegel) von 9 m Brennweite in den vorausgegangenen Jahren gewonnen worden war. Was bis dahin vorlag, waren die photographischen Aufnahmen von Hansky, Chevalier und Janssen aus vorausliegenden Jahrzehnten, die jedoch keiner photo­metrischen Bearbeitung unterzogen worden waren. Den Münchener photometrischen Arbeiten folgten vom Jahre 1936 ab die granulationsphotometrischen Arbeiten in Potsdam mit den Hilfsmitteln des dortigen Sonnenturms von 14 m Brennweite des Linsenobjektivs. In neuester Zeit schließlich stellte sich neben zwei englisch-amerikanischen Astrophysikern die Sternwarte Zürich auch in den Dienst der Erforschung des Granulations-Phänomens. Schon diese somit erst seit 1932 in Gang befindlichen ersten Versuche zur Mikrophotometrie der Sonnenphotosphäre haben inso­­ferne eine Überraschung verwirrenden Charakters gebracht, als die Münchener und die ersten Potsdamer Aufnahmen gegenüber den von den alten Sonnenforschern angegebenen Durchmessern für die einzelnen Granulationsgebilde (Granulationselemente oder kurz Granula) Werte von 5 bis 10 Bogensekunden und auch noch darüber (wenn auch nur in Einzelfällen) ergaben, während jene bei 1—2" gelegen waren. Neuere Potsdamer Aufnahmen sowie die veröffentlichten neueren englischen Ursprungs scheinen dagegen wieder diese kleinen Durch­messerwerte (1—2") zu liefern. Man ist nun unter dem Eindruck dieser neuesten Ergebnisse geneigt, die auf den Aufnahmen in München und auf den ersten Potsdamer Aufnahmen sichtbare Granulation als «falsche» Granulation zu bezeichnen und sie im wesentlichen der Wirkung der Luftunruhe (Schlierenbildung) zuzuschreiben, welche Gruppen von kleinen Granulationsgebilden zu größeren solchen Gebilden zusammenfließen lassen soll. Insbesondere ist die Ansicht

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