Deutsche Tagespost, Oktober 1919 (Jahrgang 12, nr. 223-245)

1919-10-18 / nr. 238

U Schriftleitun­g: Hermannstadt EITHER EEE REISE UTTETUETE TERRA gen, Wintergasse Ne. 9, Lernfpred in Siebenbür­ge anne er: Ze, 319. Derwaltu­n TRENNT ERERETEEENENE 9: Großer Ring Mt. 13. Begugspreise Für Bermannstadt ohne Zuftellang: Ganzl. K 112 °-—, halb, R­ss, viertell. E 20­——, monatl. K te. mit Aufielung oder Doßversand: Banzl. E. 150 °­­, halbl, KR 7e, wiertelt, X 38, monatl. M 14; Eingelnummer i­ Bermannstadt nn h, auswärts 66 h. Ar, 238. Sermenuttabt, Sonnabend Deu 18. Oktober 191P. XL Sahrgang. Rumänen und Deutsche in Des­ Arabien. Das bessarabische Blatt „Sfatul ZTarii“ veröffentlicht an leitender Stelle seiner Nummer vom 8. d. M. unter­ der Weberschrift „Die Deutschen Kolonisten“ einen­­ Aufiag, den wir des ihm innewohnenden Hohen nationalen und poli­­tischen Interesses wegen nachfolgend in deutscher Niederregung zum Abdruc bringen : „In ihrer uns feindlichen Tendenz den mol­­dauischen Charakter des geraubten Bessarabien zu­ vernichten, deportierte Die alte Obrigk­eit der russischen Zaren Hunderte und tausende von Moldauern in das Innere Rußlands, brachte an deren Stelle andere Völker, vorzugsweise slawische nach Bessarabien, Nuffen, Ukrainer, Bulgaren, Kosakien, und machte das­­ Land zwischen dem Poritih und Dnjester mit. neuen, Sprachen, die die Aufgabe hatten, die heimische, moldauische Sprache zu­­ unterdrücken, bunte Schedig. Wenn mit den xufliischen Herrschern diese8 Danger geschent, niemals vergessen können, daß wir" auch: Heute noch mit dem feindlichen Un» fraut, in Hüle und Fülle in den Boden der Östlichen Moldau gerät, zu kämpfen haben, so müssen wir ih­nen für die Koloni­­sierung der Deutschen in Bessara­bien danfbar sein . Vor nicht zu langer Zeit setzten sich diese aufgeweckten Arbeiter und diese disziplinierten Kolonisten in tempakten Massen im Distrikt Cetatea Alba fest und hatten auch verstreute Kolonien in den Distrikten Tigina und Ismail. Die letzte russische Statistik aus dem Jahre 1917,die von dem bessarabischen Zemsino an­­gefertigt wurde,stellt ihre Anzahl mit 52.000 (außer den in den Städten wohnenden)fest. 4. Ihre Hauptbeschäftigung­­ ist..Die Land­wirtschaft und Viehzucht. Außerdem beschäftigen sie sich jedoch auch mit Gewerbe, Industrie und Handel. Am Element der ersten und disziplinierten Arbeit, friedlich und ordnungsliebend, wußten die Kolonisten die Gegend, in der sie sich nieder­­ließen, im wahren Sinne des Wortes zu zivilis­­ieren. Die blühenden, reichen und sauberen Gemeinden der Deutschen sind ein­ sprechender Beweis ihrer unermüdlichen Arbeit und wirt­­schaftlichen Organisation. Wie in Sieben­bürgen und der Bulowina waren die Deutschen Kolonisten die ein­zigenYrempden, von denen unser Volt ohne angefeindet oder geschädigt zu sein, etwas ge­winnen konnte. Der Weltkrieg, der im Jahre 1914 aus­­brach, machte die russische Obrigkeit auf Diele abgeschlossenen Kolonisten, die Die Aufgabe hatten, die Landwirtschaft Rußlands zu kon solidieren, aufmerksam und zugleich entbrannte Die ganze Feindseligkeit, deren sich die Rufen gegen alles, was in ihrem Neid­e nicht slawisch war, fähig erwiesen haben. Eo folgte rasch eine gegen diesen an Zahl geringen, schwachen aber gefürchteten „Feind“ gerichtete drafonische Maßnahm­e des rufsischen Kolosses nach der andern: D Ver­­haftungen, Deportierungen, Vermögensbeschlag­­nahmen, Sperrung der Schulen usw. Ein großer Teil der deutschen Kolonisten in Bessa­­rabien, in erster Reihe Männer, gingen auf den verwidelten und endlosen Wegen Nord­­fußlands zugrunde, während ein anderer Teil an der Seite der Moldauer und anderer nicht­­russischer Nationalitäten des Kaiserreiches Niko­­laus II. ohne Mitleid an der Front geopfert wurde. Die Bereinigung Belsarabiens mit dem Mutterlande kann auch von den deutschen Kolo­­nisten al eine Rettung aus der Sklaverei, ja sogar vom sicheren Tode, betrachtet werden. Sie leben inmitten unserer moldauischen Bewdlierung, sind Europäer wie wir, arbeitsame, ehrenhafte und ordnungsliebende Menschen und tatsächlich trennt sie von uns nur die rumänische Sprache. Als praktische und gescheite Menschen werden sie aber diese Sprache leicht erlernen, wie sie früher die russische Sprache erlernten und mit uns wie ihre Brüder in der Bulowina und in Siebenbürgen in brüderlichen Beziehungen leben. Nach der Rettung ihres Lebens und­­ Ver­­mögens aus den verheerenden Händen der Bol­­schewiken durch die rumänische Armee, können die deutschen Stolonisten eines friedlichen und freien Webens weben und zusammen mit uns zu ihrem Wohle und zum Wohle unserer rumä­­nischen Heimat versichert sein. Aus der gerechten und wohlwollenden Haltung der neuen rumä­­nischen Verwaltung und dem Beisprechen Sr. Majestät des Königs, der mit underkennbarer Dankbarkeit die Kundgebung der deutschen Solo­­nisten in Bessarabien entgegennahm, werden Diese, glauben wir, die vollkommene Ueberzeugung ge­­wonnen haben, daß sie unter dem Schuß Des rumänischen D demokratischen Gesehes, von nie­­mandem belästigt, leben können. Wir haben kein Interesse daran, sie zu unterdrücen oder die Kolonien aufzuleisen, wie ihre gewesenen russischen Herren. Im Gegenteil! Wir sehen in ihnen, die Genossen einer disziplinierten Arbeit, eines heißen Kampfes für die Wiederherstellung der Ord­­nung, der Gerechtigkeit und der Sicherstellung­­ werden sie sich unserer ganzen Mitwir­­kung erfreuen. Was wir aber dafür verlangen und verlangen müssen, ist der Grundstein jeder Gemeinschaft, der aufrichtigen­­ Freundschaft z­wischen zwei Menschen, zwischen zwei Völkern , Vertrauen. Sie mögen Vertrauen in unsere Ehre, Freundschaft und in unsere Hilfe haben und demgemäß ihrem Glauben, Denken, Wort und ihrer Tat Richtung geben. Die „Bauern­­partei" Bessarabiens, deren demokratische Prin­­zipien Die Deutschen Stolonisten aus der an das ganze Volk zwischen Dnjestr und Pruth gerich­­teten Programmlandmachung kennen, ist eine mächtige Garantie dafür, daß sich die deutschen Kolonisten der vollen Freiheit, ihrer nationalen Entwicklung innerhalb der Grenzen Großrumä­­niens erfreuen werden. Im die Liste der Abge­­ordneten der Bauernpartei für die Wahlen, wurden auch deutsche Kandidaten aufgenommen und zwar in der mit der deutschen Bevöllierungs­­zahl in Bessarabien entsprechenden Anzahl. Die Bauernpartei in Bessarabien, die einzige in ganz Großrumänien, die aus dem Revolutiong­­feuer gestählt hervorgegangen ist und im sein Hauptprogramm sämtliche demokratischen Prin­­zipien aufgenommen hat, ist eine mächtige Garantie dafür, daß das Daseinsrecht der deut­­schen Stolonisten in Bessarabien nicht wie in den Resten des Barismus mit Füßen getreten werden wird. Die Bauernpartei wird bei den Wahlen ihre Pflicht dem deutschen Kandidaten gegenüber tun und erwartet Dasselbe auch von den deutschen Wählern den moldauischen Kandi­­daten gegenüber.“ | a "FHFO"Mehr«t«-«"’ iU»Groß-:umnuten..und«,a.1se»sp--....-. o Berlin, 17. Oktober. Während der Debatte der Nationalversammlung hielt der Ab­­geordnete Bassermann eine heftige Rede in der Frage der auswärtigen P­olitik gegen den Minister des Aeußern Müller und beschul­­digte ihn. Die stark verschlechterte Lage Deutig­­­­ Ungarn. Die politische Krise Ungarns. Dfenpest, 17. Oktober. Die zwischen Lovapy und Bazsonyi begonnenen Ber­ghandlungen sind gescheitert. Lovasy erklärte, daß alle ungarischen politischen Parteien sich in der Bitte um Absehung Friedrichs vor den Ententemissionen vereinigen würden. Andernfalls sei es ihnen unmöglich, für die Unterzeichnung­­ des Sriedend eine den Wünschen der Alliierten entsprechende Regierung zu bilden. (T.­U. ®.) Scherit Horomwis und die Reorganisie­­rung der ungarnigen Armee. Djenpest, 17. Oktober. Der amerika­­nische Oberst Horomwig ist nach Raab ab­­gereist, wo er die Installierung der ungarischen Truppen Herideys beaufsichtigen und bei der Reorganisierung der ungarischen Armee betilf­­h­) sein wird. T.X. D.­ lands durch die Nichträumung der baltischen Provinzen hervorgerufen zu haben. Raffjer­­mann erklärte, daß Diese Tatsache und Das politische Doppelspiel in Nord- und Mittel­­schlesien die wirtschaftliche Lage außerordentlich erschwert habe, sodaß Deutschland infolge der Streits im Innern des Landes vor der Gefahr einer Hungersnot flehe. (TR. D.) Deutschlans. Aus der Deutschen National­­­versammlung. Jugoslawien, die jugoslawische Negierungsliise. Klausenburg, 17. Oktober. Aus Belgrad wird gemeldet, daß der Abgeordnete Popovici dem Prinzregenten Alexander die Gründe der Obstruktion des oppositionellen Blods ausein­­andergelegt habe. Dujan Bopopici erklärte, daß die Kroaten jenseits der Save den Bund­ 225 des Deutschen Friedensvertrages nicht an­­nehmen könnten, da dieser ihren Interessen zu­­widerlaufe. Prinzregent Alexander sei die Empfänge anderer über der politischen Par­­teien jenseits der Save fort. (TA. D.) Spanien. Die waroflanische Frage. Madrid, 17. Oktober. In der Ortschaft Helperig wurden die Verhandlungen zwischen Marofido und Spanien eingeleitet. Das­­ spanische große Hauptquartier auferlegt den Maroffonern folgende Bedingungen: Uner­­ rennung der spanischen Souveränität üiber Maroffo und Angliederung Deutsch-Maroffos an Spanien. TA. D.) Eisenbahneintreit in Spanien. Madrid, 17. OOktober. Die Eisenbahner sind in den Generalstreit getreten. Die Streiten­­den fordern Lohnerhöhung und die Erhöhung des Pentionsfondes. Die Negierung beauftragte den Eisenbahndirektor Parigi mit den Strei­­­enden in Verhandlungen zu treten. (T. X. D.) Berschienene Nachrichten, Zusammentritt der italienischen Kammer: Nom. 17, Dioden Die Kammer wird am 22. Oktober zusammentreten, um den Frie­­­densvertrag mit Deutschland und Oesterreich- Ungarn zu ratifizieren. (TA. D.) Die Krankheit Wilsons. London, 17. Oktober. Der Gesundheits­­zustand Wilfong ist zufriedenstellend. Der Präsi­­dent wird in einigen Tagen da Bett verlassen können. (TA. D.) Der Kampf gegen den Bolsihhewismus. Stocholm, 17. Oktober. Aus Hel­­singfors­ wird die Ankunft einer interalliierten Mission in Moskau dementiert. Ebenso, daß General Judenic seine Operationen gegen die Bolschewiken eingestelt habe. T.­4. D.) . Tageswenigleiten, Hermannstadt, 17. Oktober. Todesfall. Am 13. d. M. ist in Bistrit der emeritierte Pfarrer­­ Gemeinde Burghallen Johann Dienesch zu Grabe getragen worden. Wahlkandidatur. Die Dienstag den 14. d. M. in Bisteig abgehaltene Wählerver­­sammlung der Reichstagewähler des Bittrnger­­ sächsischen Wahlspkzeifeg­»· Neb­enschaftsbericht its-Mi- ha­n& berichtet, wird,­­ ginhellig hen... .härtig dh ı Mechtsan me Dr. Kechur FY­nnerth für das Reichstags­­mandat Frandidirte Wir bringen dider Die Wählerversammlung, in der auch der gemesene Abgeordnete Dr. Rudolf Schuller ih­nen erstattete, einen ausführ­­lichen Bericht kaummangels h­alber in der morgigen Nummer unseres Blattes. Die Befreiung der Hochschüler vom Militärdienst: Auslandspässe für Hochschüler. Der deutsch-sächsische National­rat für Siebenbürgen teilt über Bevollmäc­­higung von wohlunterrichteter Stelle folgendes mit: Diejenigen Hochschüler, die zum Boecke der S Fortlegung ihrer Hochschulstudien vom Mili­­tärdienst noch nicht befreit worden sind, wollen ihre an das zuständige Korpskommando gerich­­teten Gesuche mit den in der bekannten Ministe­­rialverordnung verlangten Dokumenten versehen ebei­end bei dem Sekretariat des deutsch-fäch­­liihgen Nationalrates für Siebenbürgen einreic­hen, woher die Gesuche im Wege des Unter­­richtsministeriums an das zuständige Korpskom­­mando weitergeleitet werden. Diejenigen Hochs­chüler, die bereits demobilisiert sind, wollen ihre Gesuche am Auslandepaß ebenfalls zw­edt Ein­­holung einer Befürwortung seitens des Unter­­richtsministeriums an das Sekretariat einreichen. Gleichzeitig wird es zweckmäßig sein, dem Ge­­suche eine Erklärung beizulegen, in welcher der Gesuchsteller ausspricht, rumänischer Staats­­bürger zu bleiben. Hass der Gesuchsteller minderjährig ist, geben deren Eltern diese Er­­koarung ab. Weiterhin verpflichtet sich der­ Ge­­suchsteller, sich im Ausland beim rumänischen Konsulat oder bei dem mit der Kontrolle der rumänischen Bürger betrauten Vertreter des Königreiches Rumänien zu melden. Achtung deutsch österreichische Heims­­ehrer! Alle deutschösterreichischen Staats­­bürger, welche kostenlos in ihre Heimat rück­­befördert werden wollen, haben ihre diesbezin­h­lichen Gesuche, instruiert nach Nr. 8300/1919 des Innenministers (Amtsblatt, Nr. 44 vom 26. Juli 1919), an die bei jeder Präfektur e­r­­richteten Heimkehrerstelle einzureichen, woo selbst auch die Erledigung des Gesuches erfolgt. Jene Heimkehrer, welche den nächsten nach Wien gehenden Heimfehrerzug bemühen wollen,­­ werden aufgefordert, ihre Gesuche ehestens ein­­zureichen. Der Abgang jedes Zuges wird in den Tagesblättern rec­htzeitig verlautbart. Die deutschösterreichischen Delegierten bei der Heim­­­fehrerzentrale in Hermannstadt Major Rudolf Habel und Major Othmar Neiml erteilen jeden Wochentag von­ 11-12 Uhr vormittag eventuell noch nötige Auskünfte auf Zimm­er­n Nr. 105 im Kommandogebäude des VII. ru­mänischen Korps (Heltauer Waffe Nr. 4, II Stod) Briefliche Anfragen an die genannten Herren werden umgehend beantwortet. Aus Bittung schreibt man und: Das dreisprachige Schild der Minervaapotheke, das der Bevölkerung den Apothekennachtdienst bekannt machte, wurde Sonntag­nachmittag durch einige Soldaten demoliert und troß der Aufk­lärung des Befigers der Apotheke Herunterges­e­en. Es ist zu Hoffen, daß diese Nohheit der­­ verdienten Strafe nicht entgehe. Schulbücher werden von Der Bot­e befördert. Laut einer amtlichen Zuschrift werden in Hinkunft Postpakete, die Schulbücher enthalten, von der Poft angenommen und beför­­dert, wenn sie vor der Aufgabe von der Ort3­­zensur in der vorgeschriebenen Weise zensuriert worden sind. Für die Zensurierung muß der Aufgeber Sorge tragen. Die Raketgebühr beträgt bei einem Gewichte bis 5 Kilogramm 1 %ei (2 Kronen). Für jedes weitere Kilogramm sind 25 Bani (50 Heller) zu entrichten, Remtern, die am Roftanweisungsverkehr beteiligt sind, dürfen Nachrahmepakete gesendet werden. Apponyi über die Ereignisse­ in NAngars. Wien, 2. Oktober. Die „Neue Freie Muß, den ich wendig reation­­­er 8 Rettung aufzubieten, welchem Heute alle, nur persönliche Ambitionen, sondern auch sonst berechtigte, achtungswerte prinzipielle Differenzen untergeordnet werden müssen. Für die freund­­liche Veröffentlichung dieser Zeiten im Vorhinein daufend, Hochachtungspoll Albert Apponyi“, Eberhard, 29. September 1919. 100 Gobelins — 1 Tag Verpfles­sung. Man meldet aus Wien, daß der Verkauf von Kunstwerken demnächst beginnen wird. 900 Gobelins, die früher Eigentum des Hofes waren, sollen zuerst veräußert werden. Der Ertrag, der auf 200 Millionen gefrägt wird, reicht hin, um die Bevölkerung Wiens durch zirka 9 Tage zu verpflegen. Die olympischen Spiele. Im Jahre 1920 sollen die olympischen Spiele in Ant­­werpen abgehalten werden. Bisher sind Eng­­land, Amerika, Frankreich, Italien, Dänemark, Holland und Schweden der Einladung gefolgt. Deutschland, Oesterreich, Ungarn, Bulgarien und die Türkei werden diesmal von der Kon­­kurrenz ausgeschlossen. Also auch auf sportlichem Gebiet,der­ Haß in permanenz. Ob man solcher Art dem erhofften dauernden Weltfrieden Das geeignete Fundament legen kann, dürfte wohl mit Recht bezweifelt werden. Durch ostentatives Lernbleiben von der Veranstaltung könnten hier die neutralen und einsichtsvolleren alliierten Staaten gewiß viel Segensreiches stiften. 2. Die Garnisons- und Plakkommandos , Gendarmen und alle Polizeiorgane, werden als Waffen von allen Personen eingeben, die nicht da­s besondere Erlaubnis zum Waffentragen üben. 3. Alle Diejenigen, welche zur Zeit im Öffentlichen Interesse (Polizei, Waldhüter usm.), Waffen tragen und diejenigen, welche zur­zeit eine besondere Erlaubnis zum Waffentragen aus persönlichen Interessen haben, welche innen don Militär oder Zivilbehörden, oder vom P­rätor der Ueberwachungszone ausgestellt wurde,­önnen die Waffen behalten, indem sie nur die Erlaubnisscheine bei der Blagkommandantur (für Stadtbewohner) und bei der Gendarmerie (für Landbewohner), abgeben. Die Plakkommandos und Die Kommandos der Gendarmerie-foms- Diese Bemerkungen werden vom Garnisong-, Pla- und Gendarmeriekommando in Die Duittungen eingeschrieben, welche sie den Abe­lieferern ausstellen. Die Gendarmeriekompagnien snd für die gute Aufbewahrung verantwortlich, bis eine Verordnung die Rückgabe gestattet und die Spesen für die Instandhaltung einkassiert sind. Die Ueberwachungszone berechtigt, statten, die unumgänglich der mando Da3 jeden einzelnen Fall abgegeben hat, sind die Gesuche an mando der Bone einzureichen. Das Kommando der Waffen ist allein, das Waffentragen zu ge­­Für die Zukunft hat jede Privatperson, eine Waffe für die Sicherheit DS Befiges notwendig hat, ein schriftliches Gesuch an das bezügliche Rom­­der Gendarmeriek­ompagnie einzureichen, mit seiner Meinung schriftlich begründen wird. Nach­­dem auch der Präfest seine Meinung schriftlich das Komm­­ na ie ‘enen nicht !“ Munition Art in Zukunft Person oder untersuchen und der Ueberwachungszone ; Divisionsgeneral Betala. ee ordnung festgelegt. Ablieferung der Waffen und Dimnition. Bezüglich der im Privatdefige befindlichen Waffen und Munition wird, die Verordnung Nr. 3 von 1919, abgeändert im Mai d. h., wieder in Erinnerung gebracht: 5) Mofolut verboten ist das Tragen und Aufbewahren von Schußwaffen und blanfen Waffen (Säbeln, Bajonetten, Yıtagans, Dolchen, Denenflächen usw.), sowie von Munition, Explosiv­­stoffen jeder Art (Schießpulver, Dynamit, Efrafit, Patronen, Granaten usw.) b) Alle, die dergleichen Waffen und Munition befigen, sind zu deren baldiger Ablieferung an das Militärkommando gegen Ausfolgung einer Bescheinigung verpflichtet. c) für alle diejenigen, die gegen die Ver­­fügung unter Punkt a) verstoßen, sei e3. Daß sie selbst schuldig sind, oder, daß sie von dem Vor­­handensein von Waffen­ bei anderen wußten, ohne ed anzuzeigen, sind Gefängnisstrafen bis zu zehn Jahren und Geldstrafen bis zu 10.000 Lei vorgesehen. Mit Nacsicht darauf, daß noch Waffen und Munition bei Personen arpunden werden, welche erklären, Die Vorschriften Der Verordnung No. 3 nicht gekannt zu haben, verfügen wir auf Grund v8 Griegs über den Belagerungszustand folgendes: _ 1. Bi zum 20. Oktober d. h. wird der legte Termin für die Ausführung dieser Wer­ terordnung Nr. 5245. Theater, Kunst und Literatur, Theaternach­t. Heute, Freitag den 17. d. IM., bleibt das Theater geschlossen ; m­or­­gen, Sonnabend den 18. d. M., „Hoheit tanzt Walzer“ ; übermorgen, Sonntag den 19. d. M., Schor nachmittags „Hoheit tanzt Walzer“, 8 Uhr abends „Der Dieb“. „Der Dieb", ein Stück in 3 Akten von Henry Bernstein. — Um das oft variierte Tema der Frau, Die ans Liebe zur Verbrecherin wird und deren Verbrechen, eben weil­ sie die Liebe zum Motiv haben, eigentlich doch wieder feine Verbrechen sind, schlingt Bernstein ein Äußerst spannendes Kriminaldram­, dessen Stärke Haupt« jächlich die stellenweise glänzend geführten Dialoge bilden, während dagegen die psychologische Seite manche Mängel und Stolperigkeiten aufweist. Besonders läßt der Höhepunkt des Schauspiels, d. i. Der Uebergang vom 2. zum 3. Alt, die vom Gegenstand unbedingt erforderte, bis ins feinste detaillierte Durcharbeitung der zum Abschluß führenden Nuancen vermissen. Die gestrige Aufführung verdient im allge­meinen volles Lob und Unerkennung. Herr Raul (Boyin) und Frl. Eilinger (Frau Boyjin) führten ihre Schweren und antrengenden Rollen mit wahrer Virtuosität durch alle drei­ Alte. Namentlich waren Die Leistungen Des zweiten Aufzuges hervorragend. Den beiden Cs nannten stellte ich Herr Fi8 (Fernand) würdig zur Seite. Der sympathische junge Schau­­spieler zeigte besonders in der Schlußszene des ersten und in der Verbannungsszene des dritten Aktes sehr bedeutende Fähigkeiten. Dagegen ver­­mochte Herr Klimejc, seinem Lagardes manch­­mal nicht die nötige Ueberzeugungskraft und Lebenswärme zu geben. Frau Berry (Frau Lagardez) erwies sich, wie immer, al gewiegte Schauspielerin. Herr Maly (Zambault) fand für seine kurze, aber eindrucksvolle Rolle die richtige Färbung. Der gespendete Beifall war reich verdient; Tel Ellinger erhielt eine Blumenspende. R.— Pi}

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