Deutsche Tagespost, Oktober 1919 (Jahrgang 12, nr. 223-245)

1919-10-23 / nr. 242

d VEEEREE ERERTTERN Ssihrift! Hermannstadt in Siebenbürgen, Wintergasse II. 9, Lerniprecher: Ye. — Verwaltung: Großer Ring We. 15. Begugspne­iler, Br Berwannstedt oder Bufkllang: Benz­ E gm, haflbf. Kuss —, wiertel­, Kae monat. 1a, mit guelungk oder Polwerfand: «Bang. K Et en a Se went K 10; Einzelnemmer für Hermannstädt seh, auswärts au h. Sr. 242 Hermannsstadt, Donnerdtag den 23. Oktober 1919. N franfreid — 5. Get eligen Monaten Hot 63 Deutsche Reich unter der Rast eines beispiellos harten Friedens schwer zu tragen. franfreidh war es, das zur Niederringung Deutschlands das Meiste beigetragen hat. Da «s heute seine während d­es sch­werer Kriegsjahre bewiesene bewundernswerte Glaubhaftigkeit so reich belohnt sieht, sollte Frankreich nun wohl triumphieren und im Bewußtsein des hart errungenen Sieges sich dem fixen Gefühle seiner Macht hingeben. 8 ist aber nicht Inbel geschrei, was aus Kranf­­reich herüberschallt, mar kann vielmehr Tag für Tag Stimmen der Besorgnis und der Angst vor der Zukunft vernehmen, und es scheint, als sei Den Srangojen außer dem Nuhm, Gewinner des Krieges zu sein, mit ihrem Siege sonst nicht viel Gutes zugefallen. Der viereinhalb Jahre währende Weltkrieg hat Siegern und Beslegten die sch­wersten Opfer auferlegt, und «3 ist sein Geheimnis, Daß Heute außer Japan und Nordamerika alle an Striege unmittelbar beteiligten Staaten an f­c­­weren Wunden Darnniederliegen. Dies gilt auch für das mächtige und reiche England, am­ meisten aber für Srantsch­h. Das dem Striege verhältnis­­mäßig das Meilte hat opfern mössen. Un Toten hat Frankreich 1.200.000 Soldaten über­ Ioren, was für Das Linderarme L­and, dessen Be­­sich­erung sich seit Jahren nicht vermehrt­ hat. Aber nicht nur die Bintopfer Frankreichs sind so groß, auch jene an Geld und Gurt übertreffen Die materiellen Opfer der andern Sriegführenden. Die für ‚die Shiegführung enormen Summen mußte frankreich, das­s ein großer Produzent it, zum großen Zeile dem Auslande für Kriegsbedmf und Material alter Qirt. binmerfen, wood: ‚sein Geld gegenüber ‚außerordentlich viel bedeuten will, unentbehrlichen den Wirbu­mdeien und Rentralen "und­ Kii­g Fark entiwertet wurde. Zudem verlor das französische Volk infolge des Zusammenbruches des eufsischen Reiches viele Milliarden, die dort in Eisenbade­­bauten und militärischen Rüstungen angelegt worden waren. Die Zinsen für­ dieses wohl für immer verlorene Geld muß seit Jahr und Tag die französische Negierung zahlen, wodurch das Budget Frankreichs jährlig um Hunderte Millionen belastet wird. Schließlich bilden die­­furchtbaren Bernäüftungen, die der Strieg in einem großen und fruchtbaren Teile Frankreichs in einer Were angerichtet hat, da b­­ieses Gebiet nach Sabre hindurch unbenugbar bleiben wird, einen gewaltigen Posten auf der Bossioseite des fran­­zösischen Sabresbudgets. Frankreich hat dem­nach für enorme Fehlbeträge aufzukonmen. Sieht man nun aber auch noch in Betracht, Daß die französische Bollswirtschaft nicht exstklassig ist und das Land mit­ den eigenen E­rgeugnissen bei weitem nicht auskommt, dann kann man Die Besorgnis, die in der framgolsschen Bresse fest täglich laut wird, versiehen. Die Friedenskonferenz hat nun allerdings gerade in Anbetracht der riesigen Opfer ranf­­reich biesem Graste eine bedeutende Schabden­­erjagfmame zugesprochen, und Denstschland muß an­­­rankreich allein mindestens 120 Milliarden Dinrk zahlen. Die Granzofen wissen aber genau, daß ihnen mit der Kriegsentschädigung, die ja nut auf einmal, sondern im Laufe von Jahz­ehnten entrichtet wird, nicht hier geholfen ist, enn ihnen tut jei Hilfe dringend not, die aber nicht in Schuldverschreibungen und anderen Wertpapieren, auch nicht allein in Kohle und eisen, sondern in billigen Mitskeln des täglichen [48 ° 1] in­Oiiinrn.­­ Bebaise si uid allen­ stills noch ins-Schiffen be­­stehen­ i i iiißie.Diiis.ui­ aoer Fran­kr­eich von dem­hiefer in­ Betracht kommenden Bu­ndesge­­­n­ossen­ aus einerln­teisiiistzun­g nicht rechn­en­ kann,begibt sich die eiggi­iirtige Lage,daßrs, um ‚gefährlichen finanziellen und wirtschafts­­lichen Schwierigkeiten ‘zu entgehen, gegonngen it, Deutschlands, des befi­gten und verge­­waltigten Gegners Hilfe in Anspruch zu nehmen. Er geschieht Dies auf die Art, dab Frankreich nach Möglichkeit­­ seine Waren aus Deutschland bezieht, weil sie ihnen von Amerika und England nur um Do8­­ielsache des ‚deutschen Preises­­ ge­­liefert werden. Dadurch wird nun allerdings­ der Entwertung des Französischen Beldes einiger­­maßen vorgebeugt. „Indem aber Franked­y in Deutschland große Einkünfe wacht, Hilft «8 dem Gegner von geitern auf die Beine, fordert das Erstarren Deutschlande, Daß. die franqbstische Regierung troßdem ihren Laufleuten den deut­en Marst dringend e­mpfieglt, i­ der beste Beweis dafür, Da es um­ die wirtschaft­­­cge Lage Frankreich! tatsächlich Fehr Khrimm jiefen muß. ‚Um Die Untersü­gung Deutschlands, die­ in der Abnahme feiner Waren besteht, wette­zumachen, beabsichtigen nun die ‘Franzosen nichts geringeres als Dessen vollständige Ent­­­waffnung. Damit es, mein ’es auch durch seine Arbeit erstarkt. Doch aus Mangel an Kriegs­­material etwa vorhandene Rachegedanken nicht verwirklichen könne. Frankreich wird sich wohl sagen, daß Deutschland nur von den vereinten Kräften aller übrigen Großmächte und­­ zahlrei­­cher seiner Staaten nach jahrelangem Ringen, in dessen Laufe er wiederholt die Schuld seiner diplomatischen Führer um den Sieg brashte, dab zum zweiten Male eine solche Kog­­e bezwungen werden­ konnte. Und „es­ wi lation, wie sie sich soeben gegen Deutschland zusammengefunden hat, nicht zustande gebracht werden kann. Denn es war die Tragis Deutsch­­lands in diesem Kriege, daß «8 zum Teil_gegen’ Staaten zu sümpfen hatte, mit Denen es selbst nie Serbien, Rumänien, ja selbst Rußland Hatten es im Grunde nicht auf Deutschland, sondern auf die ehemalige Monarchie abgesehen, die Deutschlands Führer erhalten zu mü­ssen glaub­­ten. Heute gibt es aber keine M­onarchie mehr. Ueberdies hat Die Friedenskonferenz dafür­­ ge­sorgt, daß es unter den Siegern selbst genü­­­gend Konfliktstoff gibt und Die Gegenjähe unter den Alliierten stetig wachen. ‚A das sagen sich die Tranzofen, und es ist Daher nur natürlich, daß ihnen um die Zu­­kunft bange ist und ihre Siegesgefühle von Sorgen beeinträchtigt werden. Die Art aber, wie sie sie aus der unangenehmen Lage zu befreien trachten, und die legten Endes auf eine noch größere wirtschaftliche Ausbeutung und militärische Schwächung Deutschlands hin­­zielt, bedeutet das Eingeständnis der eigenen Schwäche. Das Vorhaben­­ der Franzosen Deutschland gegenüber ist unsinnig und undurch­­führbar, denn Frankreich darf, wenn­­ von Deutschland Waren beziehen will, nicht eine Gemalttat gegen Dieses unternehmen. Das ver­bietet ihm nicht nur sein eigener Vorteil, son­­dern auch seine Verbündeten, vor allem England und Die Vereinigten Staaten werden solches nicht zulassen, weil sie an einem möglichst start produzierenden Deutschland,­­dessen billige Er­den geringsten a gehabt. Italien. € Zeugnisfe auch ihnen willkommen sind, ebenfalls ein hohes Anteresse haben Kauft Franreich von Deutschland nicht, so­ll er von dem finanziellen Zufemmenbruch bedroht. Im anderen Falle trägt 8 zur Stärkung Deutschlands bei, hie 8 naturgemäß fürchten mu­ss Kapt sich noch, PROBE ENTONNEN nicht genau erkennen, au­s Frankreich in dieser Lage zu dum gebenl­., Was er aber immer unternimmt, das Erstarten Deutschlands, das ‘in erster Reihe auf der großartigen Arbeit, Die Das deutsche Bolt Heute leistet, beruht, läßt sich doch, nichts verhindern.­­ ‚4. >4 Res sgen, +F Die Programmmede des deutschen. Reichskanzlers Bauer. Der Eintritt Der Demokraten in Diedregierung. — Steigende Höhlenförderung. — Bad Balin­ge Hltimatum­­ aner Sitzu­n­g beantion­aöeersainsl­ins vom­ 7.Qu­o«n erhielt­ Reich­tansler«2«an­«er seine Programmrede,worin­ er die Bes­weiterun­g der Reicsregieru­ngb und­ die K­äts wng der Dembtrairn besprach und so daiins ankündigte,baß angesichts des Arbeitssto­sses der Nationalversam­m­lu­ng die Neuwahlen im­­ersten Reichs in­ nicht vor dem Frühjahr angeiichtk­iver den­Innen-Dam­orac­midee Kal­in­etii sei»diis gleiche gebiienen,cber den allgemeinen­ Geisteszustan­d des deutschen Volkeslimi­ees onntviirunsdsrenidig feststellen,onßwiederein aniinØshrticitnub«nach­ sskiinsoli­­dieringenrch das VoitgehHieioi­oetischM» ·vieArbeitu.«Wenn es au­ch politischen Eiiiii »peiisci,«eiiigelinge,baldhier,«balodortbieAri ben­eennsoeiissijeliielien­ Heiniinziibringem soseis dochXiieiisilim stets beininniiliitoeiikisiche Streit­­lust orrkiinitzn Däetitegieriin­g weidesiiiemi dene«:ötceikiecht als wirisitzafiltchest su­mpfi­ni­tielzu­rüh­ren­wagen­. 1) Nennung­ des ersten nicht isii den stachtbaren­ Zu­samm­enhang brin­­gen,derbein In­teresse des«gan­zen­­ Volkes sind vor­ allem auch der Arhenerschaft vonndien it, Den Kohlenrevieren und Der Steigerung Der Bürberung wenden wir natürlic­h unsere­­ ganze Aufmerksamkeit zu. Verteidigung Der Neidewehr und der republitantigen Binrimrmn­gen. Zu unserem Schmerz müssen wir sagen: Halt überall in der Welt außerhalb unserer renzen ist wieder eine Propaganda, eine ge­­jgäftige Verleumdung win Mexte, die unsben Gr­iech­enswilbe mabspricht, Die den unnleugbaren U ung in der­­ De­­sinnung Des Deutschen Wortes Heugnet, Die immer noch Imperialismus und Vertragsbruch An unseren W­andlungen und­­ Einrichtungen woltiert, Den meisten Mißdeutungen “und Ver-­dächtigungen ist die mißtärische­nstitution der­­ Republik, die Wen­gsw­ehr, ausgesügt.. Bei dem mkrafttreten des Friedensvertrages is­t eine Derabminderung des Heeres auf Die vor­­geschriebene Mindeststätte nicht möglich. So . TM wi noch heute . 200.000 Mann im Snneen­­ fast ebensoviel an den westlichen Grenzen stehen: eine Zahl, die unseren früheren, roch bis an Die. « - nat-isWi-EÆHTXMk-E«M«e.«-M«WET »-eststsnnig nicht die Zahl der Soldaten­,s­oll­­-«dernn der angebliche Geist,der in­ den Truppen herrschen soll:·der Mon­archissmus sind :·der-·:Dtilit—ari«sm-sils.ÆeällesunsereEiiv ste findet sich sanch—die«9ieigswehr in ‚einem Webergemnusstädium, Jwickkin­ke mit ainiks soi uiiichiiit aud­ij allem N­achdruck:E­s ist un­ser Beste­hen,de Friedensbertrag n­ach Kräften und in allen Teilen­ zu erfüllen In,ganz beson­derem Maß gilt dasxicher von den militärischen Bedingungen Wir werden auf seinem MWege anstreben, eine­n versteckte Ber Bern unter irgendeiner Maste zu erzielen. ir haben ‚Die Aufgabe, moralische Erobe­­rungen zu machen und allen Berkeumdungen ‚zum Vtob, die uns auferlegten Bedingungen­­ zu erfüllen. Wenn wir uns daran nicht mit reinen Händen machen, sind mir von wdtn­­herein­­ verloren. Die bald­ige Politik. Die Unabhängigen haben auch die Mor­­dgänge im Baltitum der Regierung auf Ben Schuldfonto geschrieben und daraus vor aller Welt den Vorwurf imperialistischer oder gar monarchistischer Neigungen Des i­erts abg­eleitet. General von der Golt sollte Der neue Vor sein, die Deutschsrussische Heilige Allianz sollte in Mitau und Schauten aufs nette be­­­gründet werden, ja der Weltkrieg follte Dur& die dort versammelten Söldnercharen noch ein­­mal aufgerollt und zugunsten Deutschlands revidiert erden. Auch wenn ıni­ Die Acker fichsten Hebertreibungen iwegstreib­en, «3 "bleibt der unfre­mdliche Tatbeitend, daß in einem fremden Land mit Den Gebührengängen einer längst als verderblich erfantzten Ranpftanten­­politik ein Söldnerheer lagerte, von Der Ve­­völferung als lästig empfunden sm wurde mi­r­m­mer mehr in Gegenfas zum Litawisten und zur deutschen Politil­­ geriet! WVersiche, Die um­­geworbenen Reichsdeutschen auf ‚gütlichem Weg zur Heimkehr zu veranlassen,­­ seheiterten. Drei Tage vor dem Eintreffen des Ultimatums der­­ Entente verfügte Die Regierung die zugänfften Maßregeln, die gleichzeitig­ zur Kenntnis “der Entente ee er. Nach Kr Er . wurden Diese, Befehle­ nochmals in schärffter Form zusammengefaßt und Der Weber tritt in zuffische Dienste hinter die Strafe Des 'Er­­kuftes aller Deutschen Ansprüche ‚gestellt. Das is die baltische Belitit der Neid­eregierung. Nedner wendet ich sodann der Frage bes Nütktransportes der K­riegsgefangenen ihn und der we Ri B an ihrer Racjährung in Helfender Hand 'beteiligten. Der furchtbare Friedensvertrag, Führt Med­­wer fort, legt und unübersehb­ar symenz­­lie Lasten auf. Im schmerzlichsten aber ist es, da zahlreiche Volkänenöffen vOR'uRS ge­­zilten und was andere gehindert erben, sich uns a ne­b en en 'Wir fitragen, denn wir wollen den Friedensvertrag loyaldurp- Was uns aber fein « ’ malen Znsnm­m­en gehs beisteit»Und­ U­nns niem­and verbieten­tn­in,tstan·spgs . Mai fi­­­el­te nn­ en ne. vftig »den ‚getrennt m­ nt blei­­ben sollen — wissen, daß wir auf Den­ Gebieten, Die uns der Friedensvertrag übrig läßt, für sie sorgen, nicht politisch, aber menschlich sollen diese Beziehungen um so »herzlicher sein. Auf­ allen Gebieten der Kultur, im­ Reiche der R­at, auf sozialem Gebiet, in den peridnlichen Beh­­­ältnissen und im gesellschaftlichen Verkehr» wollen h­ie Se unsere Be­tr­ug an Steühl der Zusammengehörigkeit pflegen. Das ist eine kulturelle Aufgabe des He einem 2 d der sz Msi Luft-m W-sdkkAUprivligM die junge Me- PURK Sienmtßte auf den Trü­mmern einer —-Amee ans sebnitiv enden,-die-mehr als irgend- MeJAM Mondes altheimnnarchistisch -Wlichwani Wer seinethat und seine Stellung nicht seish­erseits parteipol«’mi- Whist in der RetWehr de Republ­ik M«w·ikkoim­­ien.Wer aber die militärische DiSzk ··—pltiiszn«kH­etzereien gegen die Republik,die Re- Bi j nehmen kann, ist das Gefühl der natie- gering und ihm mißliebige Parteien bewüßt, er das Tarın in­ ihnen im Namen der ge­samten Regierung versichern —— darf fernerhin 9­­­temen Bla mehr in der­­ Reichswehr haben. Eine Volkswehr, das ist unser Ziel, eine Bolte­­wehr. "Die in den MWh­rniffen dieser ungeflärten Beit das Boll manchmal vor ich selbst, in­ Den meisten Fällen aber vor den Abenteuern einiger weniger jwitigt. Wir wollen seine Weiße und Teine Rote Garve. Das Schlimmste ist, daß im Ausland aus Deutschland selbst von­ rechts und Simnis Der Wille der Republik be Falscht wird, daß von den Deutschnationalen ob­ der Eindruc eines erstarkenden Na­­tionalismus mit Willen angestrebt wird, wäh­­rend die Unabhängigen sich nicht genug tum können in Berbächtigungen der Regierung, als züchte sie absichtlich oder durch schwächliche Duldung reaktionäre Triebkräfte, . 208 Programm der Regierung. Der Reichskanzler kommt nochmals auf das in der Welt gegen Deutschland beftehende sich Nochmals das v Frauenwahl­­recht nsw,u* Der Raum unter dem Strich ist weder bestim­mt noch geeignet, den Dit zr­aus­tragung einer ersten Reitungspole mit abzu­­geben. Troßdem machte ich mit einigen Worten auf daß durch Henn Dr. Emil Fischer und Frau Lotte Goldschmidt in Mr. 230 der „Deutschen Tagespoli* Gefagte zurü­kkomm­en. Nach Obigem natürlich nicht nur auf ihr Ent­­gegenkommen, um eine „Envidierung“ vom Stapel zu loffen, sondern lediglich aus &iche zur Sache und zu dem Bwedl, um ihren und ihrer etwaigen Meinungsanhänger Gebanten­­ang, wenn möglich, auf das Geleite einzu­­teilen, von dem die Schluksolgerungen des Verfassers der beiden „unerquicklichen“ Artikel eigentlich ihren Ausgang genommen haben. Vor allem erscheint es etwas sonderbar, U Ansichten, wie sie der Verfasser und — ich nehme an — von vielen Tausenden von selbst­­denkenden Männern in dieser Frage vertreten werden, unbedingt als das Aufgehen der Ans­­icnt Scopenhauers, Weininger und Strind­­bergs oder anderer „Milogynen“ betrachten zu wollen. Ein gebildeter Mensch bet ein Necht auf seine eigene Gedankenwelt, auf seine per­­sönliche B­ilesophie und es ist, glaube ich, unter Männern, die einander nicht kennen, nicht üblich, keinesfalls aber ritterlich, einander diese Berechtigung abzusprechen. — Herrn Dr. Sicher kommt 68 auch nicht darauf an, mich einer egozentrischen Anschauungs­­weie zu zeihen, denn mir Tennen ja einander persönlich noch nicht. Da muß ich wohl einmal aus mir heraus­­gehen und ihm und allen, die er etwa in­­teressieren sollte, ein persönliches Geständnis machen: für mich gibt es drei große Prinzipien, die wir das Leben ol Mensch ganz außer­­ordentlich wert erscheinen Lassen. Nämlich erstens die Möglichkeit des deuten­­den Menschengeistes, ih 5i8 zum völligen Selbstvergessen in Die Natur und ihre ewig gesehmäßiges Walten zu versenfen, sich wit­toich bedingungslos liebreichen Vertrauen ihrem Willen einzufügen, Daß er schliehlich — in andachtätgster Teierstunde — dabei anlangt, si selbst als ein Atom der Gesamtmutter Rasur anzuschauen und zu prüfen, ob dieses auf der in die Emwigkeit hinanführenden Fort­­schrittslinie ich bewegt, oder aber als Eigen- Sprache des Naturgeschehens abseits vom Wege liegen­­ bleibt. Hiwestens die Mufti als sinnfällige Form 0:5 Transzendentalen, Die geradezu Die Ge­­nußbefähigung des Webens (in seiner sinnbe­­­­gabten menschligen Form) Über die Binde bezwingenbersllgewalt vom­ Harmonien mit den­ unwandelb­aren­ dynam­ischen Gesegen der Nat­millens verbindet sind in ihnen­ vers­murzelt. Und drittens — das Weib, Nicht als Sennsobjet de Mannes, nit als inne veizgende Spirode. Fürzerer oder längerer Dauer im Leben ors Mannes, sondern als Selbstzweck, der aber seiner Erfüllung allerdings erst dur seine Beziehungen zum Wanne teilhaftig wird, das Weib, das andererseits i­teder den Mann, der in ihm Die Möglichkeit seine eigenen tsch­ledens und Tzom­mirfens gegeben sieht, zu Höchstleistungen der eigenen Befähigung at­­spornt oder begeistert, einzig­ deshalb, um si­ele­­­ der bekannten oder nuch unbekannten unftigen Wangerwählten) wirbig zu erweisen und es zu erringen. *) Für mich ist der Anlek­e eines Fine: im in die Welt blickenden, feiner selbst­sicheren eibes — gleichviel, ob es ein Inospendes Mädchen, eine lebensrüchtige jü­ngere Frau oder eine ältere, vwob­bige Matrone ist, eine­­ Art Sottesdienst, der mir immer wieder den trans« zendentalen Gedanken oder Ewigkeit nahebringt, Pr B Pd ha­­t in 4 er Sieg­­aftigkeit bes­en im Mienschen geschleigt Härlt und wacherhält. *, Wenn etwa interessiert, Tefe den­­ verlegten Ablaß aus meinem „Brief an einen Abiturienten”, er­­schienen amt 9. September 1913 im „Siebenbürgisch Bentigen Tageblatt". So Steht 28 mit der M Weiberper achtun und dem egozentrischen Standpunkt, ae Haben sollen. ‚ meine unerquicklichen Auslastungen sich gegründet t ha­ben: Zeilen etwas elesen, hat da gwilchen Den Zeilen an man der Mutter Natur nicht uns er, In" a Den Di aa . i­. i Drittel seines­ Itsfapssqst,be find­ s­ m­ich taube, daß fich nunmehr Gotte Golf ie un ißre eng Ahern beruhigen werden, Da sie aus allem Gesagten erseßen können, daß mir nicht Verachtung, sondern daß, gerade agauı davon, Achtung vor dem Weide, die Feder geführt da Zum SHluk nur noch etwas, Müßten wlr Männer vor dem Sriege gar arg Berstand oder Ellenbogen ‚gebrauchen, um im of Dasein fortzusommten, so wird e8, fCeints, an dem Sriege erft recht nötig sein, den Werfta in den EI wand den Ellenbogen in den Berstand zu versehen und mit beiden zugleich zu arbeiten. Kurz und gut, er wird und immer schiverer gemacht werden, uns iauch im Häns­­lien recht ei­gen und um so größere ad reichere Aufgaben und Pflichten werden in dieser Hinsicht der Hausfrau und Mutter er­­wachsen. Da heißt 8 nicht ur für ums Männer, seinen ganzen Mäntı stellen, Tonderm­an für das weibliche Geschlecht, eine ganze Frau sein. IH sehe da eben Gefahren in der HBersplitterung der Kräfte der Frau. Gie muf notgedrungen Durch, die Schwere der Zeit,­­einen ‚Teil dessen Übernehmen, was sonst im Hause dem Manne oblag. Ihre Aufgabe wird mehr ,denn je sein, Das, mas er durch Arbeit, eilt und tathraft erworben, Ducch Liebe zu bewahren und Pflegend zu miehren. In Diesem, und nicht in mißtrmn­ fall ausgelegten Sinne, en sen ii zur Wahrheit, was in Weiler so Schön gesagt : „DE Mannes Haus ei die Welt, Die Welt des Weibes das Haus.“ Hoipeh, aschFrein­ *) Der folgende Ruffsg wurde bereits vor dem Erscheinen des Tenilfetons „Auch ein Wort zur Frauen- Frage” von E. Heiöner verfaßt, ist uns jedoch infolge der bestehenden Postverhältnisse erst hosen Be Schr. nn un nn meer en : ' . « i ( £)

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