Deutsche Tagespost, September 1920 (Jahrgang 13, nr. 191-216)

1920-09-17 / nr. 205

B­ezugs­preise:Für Hermannstadt ohne Zustellung monatl. Lei 1350, */, Lei 40­—, '/, Lei 80, ', Lei 160 °—. Mit Zustellung oder Wortversand im Sunland monatl. Lei 1550, Y, Lei 45 °—, %, Lei 90 °—, *, Lei 180 °. Für das Ausland Lei 55, 110, 220. Einzelnummer Len 1’—. N; Schriftfeitung amd Verwaltung: Hermannstadt in Siebenbürgen, W­intergasse Nr. 9 Sernipreder Nr. 229. EEE Hermannitant, Freitag den 17, September 1920, 448 Procuratura de Statului Schewisgasse, Justizpalaig Türe 51 big A. St. Anzeigen: Der van vum rege. bei größeren Aufträge Nachlah. Beilagen alle Anzeigenvermittlungsstellen des Inn- und Auslandes, in »m Einraden Zei­t 50 o . nach Vereinbarung.­Anzeigen übernehmens XIII.Jahrgang. | | 2 Nr. 205 A . Brief aus Deutschböhmen. Ein Schriftleitungsmitglied der«Frank­­sfurter Zeitung­«gibt in sehr bemerkenss­werten Schilderungen die Eindrücke wieder, die er auf einer Reise in den deutsch- böhmischen Grenzlanden gewonnen hat. «Wir geben seinem Berichte nachstehend Raum in unserem Blatte: F.W.Ging man früher über die Reichs­­rente ins Böhm­ische hinein so wußte man, daß man sehr bald auf einen besseren Kaffee mit Kipferl,gerade wie an der Tiroler Grenze,­­stoßen würde.Dieser Grenzübergang besagte in der Tat nicht vie. Es war eine Grenze, die für gewisse Zollformalitäten zu beachten war. Aber sie hatte nichts eigentlich Trennendes, nicht das, was ihr Heute anhaftet: Hülle um ein Fremdes, Anderes, zu dem mir erst Stellung nehmen müssen. Sehr beim Eintritt in Die­richeho-Stowak­i stellen sich ungemahnte Uni­formen in den Weg, Aufschriften in einer Sprache, zu der man seine Brüche Schlagen kann. Und dann weiß man uviel von dem doch Jahrzehnte unwährenden Fu­onalitätenkampf zwischen Tschechen und Deutschen, zuviel von der­ Einstellung dieses von der sächsischen, bayerischen oder preußischen Grenze aus die Tichecho-Slowakei betritt, nur allzu oft nicht, daß sein Fuß deutiches Band he­­r­­ührt, das durch einen willkürlich gezogenen Stich von den Siegern des Weltkrieges vom Mutterlande getrennt ist, und erst während seines Aufenthaltes auf bömischer Erde wird im tehechostomatischen Staate Ieben, jede kon­­zentriert und als einheitliches Volksganzes auf­­­tretend in Mordböhmen, dem wirtschaftlichen ganzen Tschechoslowakei, sprach­­e und in seiner Ustralität die per­­manente Schönheit der Stadt far vergessen machte. Die Neid­enberger Messe brachte, an der Kleinheit der Stadt gemessen, einen gewaltigen Bestrom von Menschen, die Aktivität und In­­tensität der Wirtschaft, die sonst in den großen Weltstädten die Millionen ernähren hilft und gleichzeitig an ihrer Kradt zehrt. Ueber Die­­ Messe selbst ist an dieser Stelle schon farz be­­richtet worden. Sie gab für einzelne Industrien, wie die Terxail-, Glas- und Maschinenindustrie, eine sehr bedeutsame Webersicht, ohne inter­national zu sein, weder was die Aussteller nob­eie Einkäufer betraf. E83 waren alle wenige reichsdeutsche Firmen vertreten und noch spär­­licher andere Ausländer, Oesterreich au­sge­­nommen. In, es war schon eine — vielleicht ungewollt — böhmische Miffz, die immerhin in der Seschlossenheit Die Bedeutung der nordböhmi­­en Industrie und damit der Deutschen in der Rechoslowakei demonstrativ vor Augen führte. Da it die Reichenberger Weffe durchaus seine reine Demonstration gewiesen. Denn unter Berücsichtigung der allgemeinen Geschäfts­­stocung hat es recht bedeutende Umsähe gegeben. Am 20. August, drei Tage vor Schlap der Meile, einen nationalkulturellen Trennungsstrich, der es immer schärfer dem übrigen Staatengefüge der Ziegeltojlomatei trennt, je mehr sich die in die | Charakter des nicht | Deutschösterreich und Wien trennt­en Die Grenze Die auch das Habsburgerreich nie überbrückt hat und Die sich nun auf deutscher Seite zu einer tiefgehenden Antipathie verdichtet Haben und zum Haß türmen, je mehr man Die M­ünsche der Deutschen mitachtet und ihnen das Net, als Ddeutiges Bolt im tsche­chischen Staate zu leben also al nur ihre geschmälertes Selbst­bestimmungs­­recht­e nicht einräumt. Wie es den Deutschen ergeht, mag man aus folgendem ersehen. Ein deutschbögeriicher Industriellee hat als Lieferant mit dem Fiskus eine Differenz, die gerichtlich zu­­gunsten des Fabrikanten ausgetragen wird. Die Schriftfage, die der Austragung Des Streites Gemter der Deutsigen so erregt als die Kriegs­­anlege, es sei denn die schlechte Belieferung Dentichhömeng mit Nahrungsmitteln und die „Arientierungen“, Die nun auch in Nordfölmen betrieben werden n­un an manchen Diten zu blutigen Zusammenftügen geführt haben. Bizle­ed an Deutschland­, u Dorf — ald daß herausgingen, wurden vom Fiskus anne in tichechischer Sprache dem Fabrikanten zugestellt, Der es weder noch sein Anwalt mächtig ist, so d­aß sie eine Wederregung anfertigen lassen mußten. Die Schotten der Uebeziehung muß jedoch der Fabrikant tragen, der nach Ansicht des tschechischen Gerichte in einem Jahre genug Zeit gehabt hat als tschechischer Bürger tschechisch zu lernen. Oder der Deutsche Kauf­mann aus Böhmen steht in „Braha“ am Wilionbahnhof und ruht vergebens eine An­­unft zu erhalten, wenn sein Aug nach Liberec (fwrich Neichen­­berg) geht, stößt allenthalben auf Achselzuchen und Nichtverstehen-Können und »Wollen, das ihm seine Wirksamkeit , ganz auß­rordentlich er= Schwert. — einer tschechosslowakischen Schweiz lor­­nen lassen.I Es sind die großen Gegensätze des deutschen und tschechischen Rollen,die ganz von Natur eine Trennungsliuhc ziehen und es so leicht nicht zu wie es dieneninen nicht chauvinistischen Tschechen erhoffen War aber nun auch nicht alles die als Herrscher voll sich fühlenden Tschechen,um die Deutschen in einem immer größer werdenden Gegensatz zu sich zu treiben.Durch k­eine und große Schilauen äußerlicher Akt versuchen sie ihr Ziel der Tschechisierung Nordböhmens zu erreichen meist vielleicht schmerzhaft für­ die Deutschen imeeindeutschen Gebiet überall aus Nun wächst in ganz ungeahntem Maße die deutsche Irredenta,die jeder Kenner Deutschs böhmenk voraussagen konnte,wenn nicht eine Weitherzigkeit,die den Tschechen eben nicht eigen ist,­diese Einstellung der Deutschen zum­­tschechischen Staat änderte­.Es gibt kaum einen Deutschen in Böhmen,der an die Stabilität der augenblicklichen staatlichen Verhältnisse glaubt,ob man mit einem Arbeiter spricht oder mit einem Industriellen, ihr Sinn geht auf eine Aenderung der je unerträglich dürfenden Verhältnisse. Es gibt sehr viel Romantiker unter den Deutschen Böhmene. Man mag auf unsere Ohnmacht noch so sehr hinweisen, auf den Umstand, daß nicht unser Wille mehr entscheidend ist, immer wieder Heißt es: „In ganz kurzer Zeit sind wir bei Euch.“ Oder man hört voransjagen, daß in 3 bis 4 Wochen die kommunistische Welle diesen ausg­höhlten tschecho­­slowak­ischen Staat von innen auseinandertreiben werde Wenn ich auch duch die kürzliche — politisch unendlich törichte — Schagung von deutschen Bürgerräten dee Segen ag von Bürger­lichen und Sozialisten nicht gerade verkleinert Hat, so muß man im Auge behalten, daß in Deutsch­­bögmen die V­orauslegungen für einen Nationale Bolschewisms sehr günstig sind: eine B Ver­­zweiflung, die von der romantischen Veranlagung gespeist wird. Auf alle Fälle, nach der augen­­blilihen Stimmung zu urteilen, fauen man ‚zwei ige Aafscheist toßen, was­ soll auch sprochige PalBTien "ae TB, WE 30 faum auf eine Lösung der Deutschenfrage inner­­hat Hier in Deutschböhmen eine Landesgruppe und überall eben in der Stadt Reichenberg die Plakate der „U. ©. E“, die zum Eintritt auffordern. Ebenso­­ youich ist «8, Daß eine starre Propaganda für Espiranto, die Widverständie­rungssprache, gerieben wird, nachdem die Deut« Deutsche Stellen sich einfach mict, flüchten über­­ Ichen ihre trüben Erfahrungen mit einer uner«­bie Grenze oder in Indulteleorten stellt fi die­­ lernbaren Sprache gemacht Haben. Arbeiterschaft vor die jungen, die von bon­tigeriischen Legionären, die eben für Die Deut­ * schen Desertene Hud, gebrillt werden sollen . Der Aufjab shirekt mit einem warmen in anderen Orten ziehen die Gestellungspflichtigen | Aufruf an die deutsche Ö­ffentlichkeit, es mischt zu­ dem Bilde „Deutschland, Deutschland über | bei platonischen Protesten bleiben zu Lassen, elles* pur die Straßen, sondern immer wieder an die Vernunft und eine Nachfolgestaates des Habburgerreiches zum, man aber dazu sagen, mein einer Der tschechi- Deutipium wenige gegenüber [hätte man den Gesamtumfag auf ungefähr z­u einem solchen Uebereinfommen? E83 wäre zw eine Garbe Milliarde, und einzelne Firmen der nicht zum Gefühl des Fremddseins das Mif­­- - , ,schei-Sprstcheuichhusüchtigen Bevölk­erung halb,der­ TschechvsSk·dW­ kskMhuslbViel··td· d trauen käme, das über fehlender Sympathie fig. ee ae­n Berordnungen in tschechiscer Sprache zugehen | tatsächlich die Problematik des Boanges aus leicht einfiellt, CS weiß der Meichäbeutiche, der | gepastenen Tecpuiichen Messe in Leipzig, auf der | ODE auch rein tiechische Unschriften zugemutet | IHIÖNE­­ 8 ihm klar, daser unter Sammelbrüdern N Deuts böhmen ist heute abgeschnürt nach 1 ; 3 find = bier a ee Sl u ei al ge feher a as -· z ---s».i IE - ; York­sschlote aufwiese;überall stoß tut au aus Die nüchternen Werke der Menschenhand verk Schlange mit ihrem üppigen Grün, den sanften Wiesenhängen und den ernsten Wäldern. Selbst an einem Konzentrationtpnuuft wie Reid­enberg, da ganz außerordentlich umfangreiche Industrie­­unternehmungen ih ausbreiten, drängt fi ber industrielle Charakter dem äußeren Stadtbild nicht an. Man erinnert fi Dort immer wieder an Freibng 1 8, das fast so unmittelbar in den Schwarzwald Hineinwächst wie Reichenberg in den Sercpfen und das Jirr­­gebirge. In­­diesen Tagen waren jedoch Menschenwert, das in Reichenberg das Interesse viel­e Tausender von Fremden für ih­mn An­ s­ittlichkeit umn Miet statwieren. Bon­­ unter Bedingungen,­­ und die die jene jedwer m wenigsten überhaupt Shi erfüllen können. im als Stade eine fast zichtlose in feinen ften Gebirgstäler Hinein Parlament werden For­derungen an uns enngosen werden? Das die Deutschen vergemalt hat — treibt sie jedoch ö 3 Re Kriegsanleihezeichner sind aber ganz überwiegend 3 erbt Me nicht nur der politischen Romantik in Die Arme, vom Deutschen Reiche,zu dem es wirtschaftlich :bereien und Spinne­eien,Glasbläsereien und keine Antwort geben läßt. Raffinerien. Doc diese oft sehr umfangreichen­­ und kulturell sich außerordentlich­­ hingezogen­­ Anstalten, wie Sparlassen usw., die aber fest auch­­ sondern auch zum Appell an die Vernunft, die | e# sicher, daß Italien einen Fehler bei Fabrifganlagen schänden die schere, gebirgige | fühlt, von Prag, dem tschechischen Böhmen , eine Ausnadmebrhandlung erfaren werden. Es gibt bei Kulturwerk­en in Einzelerscheinungen lebt, gehen würde, wenn ce3 gegen Die leine Fe nicht...­­ ist, als ob die Landschaft | und der Slowak­i aber die tiefen Gegensäße, | deshalb au kaum eine andere Frage, die die | E. D. Moriels „Union of Democratic Central“ | Entente eine feindlige Haltung einnähme H­auptgebiet Sm­eibt von der Janın is­t das­­ andere Seite bemüßt, Staates den zu merken. Über 28 sind nicht nur Schilazen, denen Die Deutschen ausgefecht sind, man strebt mit viel direkteren Maßnahmen ihre Vernichtung als deutsche Bolt in Böhmen an. Deutsche Schulen werden geschlossen und tschechische (ohne Bedarf) dafür aufgemacht. «s ist vorgekommen, daß die deutschen Schulkinder einfach auf die Straße gereist wurden und vor ihren Augen ein Häuflein ! Über zehntausend Menschen faßt, einen Vorteil bedeute. Man man nicht übere ste ebenfalls ausgestellt hatten. 3 waren ganz die gleichen. Gründe, die, wie allenthabben, auch­­ in Neid­enberg eine Meile entstehen liehen, aber e3 waren bo hier ein paar Gründe mehr, Die Schwerer wiesen als eine Tradition oder ein lange außgelbtes Monopol. i­­ « · ehe und sicherer aber glaubt man Die Deutschen zu treffen und zu entrüften duch das Kriegt« anleigegefeß, daß eine tichechiiche Zwangsanleihe gesamttichechiichen­­ für die Bestzer der alten Sriegdanleige vorficht [ schäbigen des tichechoslowak­schen Staates und ebenso » » Deutsche gewesen mit Ausnahm­e ge­neinnütziger Sportvereine aber, die seh find, werden Deutsche „Sufols* Verzweiflung “ strömt. Die­s zahlreich eilden. Die der Deutschen fiber ihr nationales — tm s fittlichere Ordnung der Welt zu appellieren, bis Biker­au für die Deutschen durchgeiebt hat, sich die Idee des Selbstbestimmungsrechtes der Minderheit­­ wegen jede | 53 f ee MEERE RAT .. Italien und Die Feine Entente. Der römische „Tempo“ veröffentlicht einen Leitauflag über die Kleine Entente, in dem ande geführt wird : Es handelt es um ein Ueberein­­fomm­en zwischen Tschechoslowak­en, Jugoslawien und Rumänien. Am Bukarest wird die Nacht nicht widerrufen, Daß ein Uebereinkommen unter­zeichnet worden sei, was nicht aussch­eht, daß mündliche Übmacungen getroffen wurden. Wen man über das Wesen Dieter Übmachungen etwas erfahren will, ist es notwendig,­­die Gründe zu erörtern, die dazu geführt haben. Ungarn scheint Bolen bewaffnete Hilfe antragen zu wollen, um dafür den Dank der Westmächte in erster Linie Frankreichs zu ernten, der nur in einer Revision der territorialen Bestimmungen de Saint Gere­mainer Friedens bestehen­­olante. Es ist nicht zu leugnen, daß Die Kleine Entente gegen die Politik vom Dual d’Orsay gerichtet ist. Zugleich hat das Ü­bereinkommen gewissermaßen auch ruflophilen Charakter. Was es noch mehr gegen Polen ge­­­richtet erscheinen läßt. Welches ist die Lage Italiens ad Wiek N = Gegentog Steht, zu Schlieken, daß sie für Italien französische Unterfragung­­ wäre?! Und wird ihm D­ieses Uebereinkommens P und TStttliYkext Ismk DIE SIDE LUDER Das . Geschehens das Sittengefeg Raturgefeß identisch, eigenen Willen Ausberdd denn im Begriff des Gefeges jener wesentlich Abe­nd, mit dem fein heißt den mit dem Wollen des fosmilchen in Einklang fegen, fi) dem allge­­meinen Ahythiaus aus freier Entk­riegung und mit freudiger Zustimmung anscmiegen. Ich habe gesagt, das Sitten gel­e%, dieser Nachprüfung, gleichzeitig des Zwanges, der dort nicht vorkommen nur wo von freier Entschließung und freudiger Zustimmung gesprochen wird. Die Physiognomie der Natur und ihres Ereignisablau­fes hängt von Schönheiten Häßlichkeiten genau ebenso vor wie nach Kant die Kategorien der reinen Vernunft. Was außer uns ex­istiert, erscheint­ uns in dem Maße Fremd, in dem wir uns Dagegen abschlieken, also uns selbst als Fremde inmitten der realen und Geseß­­“eingebung ‚mäßigfeit ‚Bejegmäßigfeit ist strenge, unbeugsame Not« ‚werbigfeit, das Kontradisigriscie Freiheit, eben jener Form wir aus unserem Erscheint uns das bloß Pflicht Kausalität, empfinden, deim Gegenteil der die unmittelbaren Erleben kennen. Naturgescheh­en der starken ‚Motivendigkeit unterworfen, so ist es nu& fremd ‚und wir lönnen die Sittlichkeit, das Anschmiegen ‚an Naturgeseh als unangenehmen Zwang oder, wie der für diesen Fell zutreffende Yusbınd lautet, als Wer Fahlt nic­t dem unfreundlichen, fast eisigen Hand­, ‚Den dieses Wort ausfirdmig zu, daß ihm die besichhende Handlung eigentlich, gar nicht erwänjt­ ist, daß er sie Aal hartes Muß empfindet und wenn Dieser Muß auch hundertmal and den Tiefen eine aufrichliger ethischen Weberzeugung blingt. Der Bleib­eiegende Teil seines Wollens bleibt jedenfalls in ent­gegengefegter Richtung orientiert, das Gros seiner Persönlichkeit, wenn ich so sagen Darf, ü­ber­spricht dem Sittengeseh, das Eih'iche ist isn nicht Erlebnis, Wir sind schreiben ihr Pflicht« ist im Geunde und sittlich bedarf einer Meinen betrachten, ze jedoch ein steckt von unserem eigenen Verhältnis ihre und dasselbi; der Unimortet irgern jemand auf »Weshalb tust du avai­ ?«I wilden Ländleus!Weil 3 meine Pflicht ist“, bie Keane: | Ich bejahle Dann fogulanen fortwährend Reh: | | nichts positives Habe ich nichts mehr übrig. Die Natur, worunter vor allem die Mitmenschen zu ber­­stehen sind, it offener zum meinem Gläubiger gemorb­t, meine gesamte ethische Kraft ist Hypo- Ipetarisch belastet. Man wird nun vielleicht fragen, woher denn diese Schuld stamme, wenn den Pflichtimenschen doch seine tatsächliche Bef­­iehlung zur Last gelegt werden soune Ein Jader würde darauf antworten: aus einem ‚trüberen Leben, er re Ren­en hier auf Die Moral oder, was dasselbe ist, die Aug. | seine tiefen ,metaptyiiigen Spekulationen ein. führung mit dem kosmicgen Aegiguius, Tann | lassen und einfach jagen: 8 nicht Sünden, Die also nur in dem Augen jeines Menscen den­n geheim sind, hab der sie Begehende kaum Charakter des Pflichtgemäßen anzehnten, der selbst etwas haben auf und bie doc schwerer mit der Welt in Feindschaft seht, der sie in den­­ wiegen als viele sichtbare Verbrechen. Eine solche leßten Tiefen feinee Seeie glühend haft, dem die Kal­ a ee ca­u­er 3 if, nämlich de8 e blung · Käsgäkkkchkäkts ARE. UNO er - Bil Borteile in is­ee Als Handel aber begeht der si­reme Pflicht. | Teil# aber sollte zwar nicht gerade materieller, mensch­­e feine Gabe Sein­er aber doch irdischer Natur, wie z. B. der bewußte schmient er Me ja dem Naturgeseh an. Da­­ Wille moralisch zu sein, um als Person boll­­aber dieses Veralten Unruf betont ist, so bleibt­­ formen zu sein, er dennoch ein reiner Theorei­ier, eine Leblose Wir pflegen von den Indischen Pflicht» Mai­ine. Er gleicht dem bekannten ungetreuen Menschen zu sagen, man müsse sie wohl achten, Knec­ht, der das ihm anvertraute Talent vergräbt,­­ fünne sie aber nicht Lieben. Dagegen nibt er flott es zu verzinsen. Sein tittliches Beben hält­­ andere Charaktere, die Daraus nicht korrekt fr auf dem absoluten Nulpusit­ sind, denen wir aber ihre gelegentlichen Ver- Das Pflichtgefü­hl ist nur eine Art Schuld­­ schlungen, die wir dem Pflichtmenschen niemals gefühl. Pfligten muß man erfüllen, und wenn | bergeben würden, nicht weiter übel nehmen und ich Schließlich soweit komme, daß mir alle | die wir troß ihrer unnlittlichen Handlungen möglichen guten Taten old Pflichten erscheinen, | dennoch lichen «süffen. Was aber ft unsere so­it Damit gesagt, daß sie und­ tatsächli | Liebe zu diesen Mengen anderes alß die Unt­­meine Pflichten sind, daß ich sie­chen tun muß. | wort auf ire Liebe, welter. Nav soweit | Der Liebende ftft mit der Natur von | den eben | vorneherein in Harmonie, ihm Das Sittengefeb hat die Eigentüm­lichkeit ,einerseits allgemeingültig zu sein, andererseits sich immer nur auf die bestimmte Person zu beziehen. All dem eingültig ist er, soferne fittlich fein mit der Natur in Harmonie stehen bedeutet, persönlich, soferne er sich jedem Einzelnen dessen besonderem Verhältnis zur Welt entsprechend darstellt. Habe ich für dich erkannt, daß Diese oder jene Handlungsweise meine Pflicht ist, so habe ich­hacht noch nicht das Mecht, dasselbe an dem­­ als Pflicht vorzuschreiten. Viele leicht darf sich dieser X seiner ganzen Indivi­­dualität nach viel mehr erlauben als ich, eben weil er viel mehr liebt. Das menschliche Mecht kann sich natürlich um Solche Unterschiede nur in jede beschränkten Maße kümmern, was beweist, Daß Necht und Sittlichkeit bloß siehe obe:flächliche Bersprungspunste haben. Ü­ber­­haupt ist Bremit die Unmöglichkeit einer nor­­mativen Ethik ausgesprochen. Die Moral des Menschen pendelt stets zwischen den beiden Ertreuen: absolute Pflicht und absolute Ziele. Die Borsschrift aber kann fs immer nur auf Gesamtkom­pler3 beziehen. Eine wäre ein unmöglichs Raradoron. Wo ähnliche Ausbrüche bek­ommen, wie 3. 8. in der Bibel, dort müssen sie als modi dicendi verstanden werden. Wir leven gegenwärtig in einer Bit, da alle Kulturwerte verbl­aften, die Beschäftigung mit Kunst, Wissenschaft usw. nicht mehr genug einträgt, um damit ein entsprechendes Auslangen zu finden und die Not­ten Menschen zu rein praktischer Arbeit zwingt, db. G.­eben die Arbeit wird nicht mehr als Bergnäher, als ein Ge­­wolltes, fordern als Notwendigkeit, als Pflicht en­pfunden. Wir selbst tragen Hieran Die Schuld und nicht irgendwelche unbeeinflußbare Schwiehnisse in der Außenwelt, Wir sind Epoisten gworden und haben damit unsere ehe­­malige Freiheit und das Recht auf luftbetonte Kulturarbeit verloren, denn die Kultur ist nichts anderes als die Widerspiegelung der Liebe. Uns hat der Fluch getroffen: Im Schweiße­n Deines Angesichtes 'ollst du dein Brot offen. 8 Pflichtmenschen singen wir mit der Materie, erst als Liebende werden wir ihrer Herr, Dürfen wir alles tum, stehen wir jenseits von Gut und Bdje, natürlich nicht im Sinne Niegsches, dem die Welt nur ein St­anplat de Kampfes gegen Widerstände ist. Solange es ne Widerstände gibt, dominiert in der Moral auch noch die Pflict. Die wahre Sittlichkeit aber beginnt erst dort, wo der Widerstand der Materie und mit ihm die Pflicht nicht Durch Kampf, sondern durch Liebe über­­­wunden ist, ist die Sittlichkeit der | moralischen Pflicht angehörigen Progentiag so geiischt er Damit schon | reicht mein vorhandenes Kapital, und fir wirklich | keine Pflicht, sondern persönliches Erlebnis. Die­­ Pflicht zur Liebe endlich­ eg

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