Deutsche Tageszeitung, Februar 1936 (Jahrgang 3, nr. 397-421)

1936-02-01 / nr. 397

OR Asociatiunea Ana Culturä stra Deutsche Garifstellung : Rosmaringasle 1; Fernsprecher 289 Verwaltung: Metropoliegasse 15 ; Fernsprecher 298 Sibin-Hermannftadt Poftfach 97. — Boftjbhedtonto 62181 Sibiu BR EEE Folge 397 09 N \® Sonnabend 1. Februar 1936 C- Ausgabe (Cibinium) Bezugspreise monatlich: m­ee 60 Le uftelung 70 Lei Q Anzeigenpreife: Die 65 mm Pa Millimeterzeile im Anzeigenteil Lei 3 °— — PS „gsb­er­­ei den zurieden, weil wir ihn lieben!“ Adolf Hitler beim SU:Appell im Berliner Lustgarten am 30. Januar — Der Tadelzug vor dem Führer und Reichstanzler — große Mengen an Lebensmitteln und Munition Ein neuer Sieg Grazianis — Italiener erbeuten Der Appell der SU im Lustgarten Berlin, 30. Januar. Zur selben Stunde, in der die alten Kämpfer vor drei Jahren im Spiel Ratferhof auf die Rüc­­kehr des Führers aus dem Haus des Reichspräsidenten warteten, sind im Lufte­garten in Berlin die alten Kämpfer der SA zu ihrem hhistorischen Appell ange­­treten. Um dieselbe Stunde drang vor drei Jahren durch Deutschland und die Welt die Runde von der Ernennung Adolf Hitlers zum deutschen Reichs­­kanzler durch den greisen, nunmehr vers­­torbenen Generalfeldmarschall v. Linden­­burg. Nun flieht am dritten Jahrestag der Machtübernahme die SA im Ruff­garten in Erwartung des Führers, der unter den Linden durch das Spalier der S5-Männer gefahren ist und nun durch die Reihen seiner alten Mitkämpfer freudigst begrüßt, dahinschreitet. Der Badenmweilermarsch klingt auf. Drei kleine Mädchen Überreichen dem Führer Rosene Sträuße. Dann erstattet G Stabschef Rube Meldung und der Führer begrüßt seine SA mit einem Heil, das dann aus dreißig­­tausend Kämpferkehlen widerhallt. Stabs­­­chef Rube richtete sodann einige Worte an den Führer und wendet sich dann in einer kurzen Ansprache an die SA. Anschließend ergreift der Gauleiter Reichsminister Br. von­ Großberlin, Die Ansprüche SA-Männer, Nationalsozialisten, Bars feigen osfen !­ Wenn wir in diesem Jahre einen Rückblick halten, dann kann der nit enden im Jahre 1933, sondern er muß zurükschweifen. Denn das Geschehen, das für andere ein Augen­­blik der Ueberraschung war, war für uns die Stunde der Erfüllung. Viele, besonders auch außerhalb Deutsch­­lands, sie mochten am 30. Januar 1933 erstaunt gewesen sein über das Wunder, das sich vor ihren Augen vollzogen hat. Mir aber und Ihr, meine ame­­raden, wir haben zusammen über ein Jahrzehnt auf diese Stunde gewartet, an sie geglaubt und auf sie gehofft. Für uns war es keine Ueberraschung, sondern nur die Erfüllung eines vierzehnjäh­­rigen Kampfes. Und so erfaßt mich an diesem Tage bei einem RRücblik zunächst eine tiefe Dankbarkeit, eine Dankbarkeit denen gegenüber, die es ermöglichten, den Tag vor dreiahren erleben zu können. Sie sind als Pioniere und Bannerträger der Bewegung aus dem ganzen deutschen Reich heute hier versammelt, so zwei Goebbels das Wort und begrüßt den Führer und die angetretenen SA-Män­­ner mit den Worten: „ Ich begrüße Euch im­ Namen der wieder deutsch gewordenen Reichshaupts­tadt, die heute nicht mehr die Stadt der Juden und Marriflen is. Daß sie aber wie­­der deutsch wurde, verdanken wir dem Führer und seiner Bewegung. Dr. Goebbels gedenkt sodann der Jahre des Kampfes und der Opfer, die diese Zeit forderte und sagt dann: Das ganze Bolt wartete heute vor drei Jahren auf die Entscheidung und um die Mit­­tagsstunde kehrte dann der Führer aus dem Hause des Reichspräsidenten als Kanzler und Gestalter des deutschen Voltsihidjals zurück. Seitdem haben wir drei Jahre lang aufgebaut und sein Gebiet des öffentlichen Lebens blieb un­­berührt. Und nur Kritisarter wer­den bezweifeln, daß Deutschland in dieser Zeit von Grund aus umgestaltet wor­­den ist. In­­ diesen drei Jahren des Aufbaues aber warf ihr die tremieste Garde des Führers, diese SA, die das Gewinsen der nationalsozialisti­­schen Revolution ist. Adolf Hitlers 7 der ältesten Kämpfer aus jedem Sturm sind heute hier vertreten, die das Wer­­den unserer Bewegung, das Werden ihres Ringens, ihres Kampfes und ihres Erfolges alle miterlebt haben. 34 selbst habe in diesem Kampf vierzehn Jahre lang gestanden, ich habe ihn vierzehn Jahre lang geführt. Ich habe auf diese SA einst gegründet und bin in ihren Reihen und an ihrer Spike der Bewegung vorangegangen. 34 habe Eud­ kennengelernt. Ich weiß, was ich bin, bin ich nur durch Eud allein. Es kann in der Geschichte kein engeres Band gegeben haben, das Führer und Gefolgschaft zusammenfügte, als das unsere. Zusammen sind wir einen Weg gewandert, Das was die andere Welt ent­weder nicht begreifen konnte oder einfach als ein Wunder oder als einen Zufall ansehen möchte, das kennen wir als einen endlosen Kampf, als endloses Ringen unter scheinbar verzwei­­felten Umständen. Die andere Welt, sie sah den 30. Januar 1933 als den Schiksalstag Und diese Zeit des Kampfes hat ung zusammengefügt und bat Führer und Gefolgschaft sich verstehen und gegen jestig kennenlernen Tafjen, dieser Tag kam, traten wir nicht eine Macht an, um da Bolt zu erobern, sondern wir sind damals bereits im Bette des Volkes gewesen. Der beste Teil des Boltes hat an diesem Tage uns bereits erwähnt gehabt! Nur noch die Zweifler standen abseits. Aber auch in diese Reihen sind nun tiefe Bretchen gebrochen worden und das was heute gegen uns steht, sent nicht gegen uns, weil wir Nationalsozialisten sind, sondern flieht gegen uns, weil wir Deutsch­­land wieder frei und stark gemacht haben. Das sind die ewigen Feinde unseres Volkes, die wir kennen aus der Zeit des großen Strieges, aus der Revolution von 1918 und unseres schlimmsten Beifalles. Sie sind die einzigen, die nicht nur den Weg zu uns nicht finden wollen, sondern ihn auch niemals mehr finden Die Stunde, in der wir uns hier bersammeln, ist eine Stunde der Erin­­nerung, sie ist aber auch eine Stunde des Gelöbnisses für die Zukunft. Was uns starr gemacht hat, war nicht amerikanische Organisation. E83 war nur das äußere Lippenbekenntnis. E3 war die Kraft, die in unserer Be­­wegung liegt, die sich übertragen hat auf tausende und Hunderttausende von Herzen. Die Einen nennen es Bertrand, andere Inflinks,. Wir heißen es Vertrauen, Glaube und Zuver­­sicht. Mir willen, daß der Nationalsozialist nicht geboren wird, sondern erzogen, daß er sich selbst erziehen muß. Wir willen, daß Geburt und Herkunft uns eher zerreiken als einen. Wir wissen es, aber wir sind ein Volk und müssen uns finden. Und wie diese alte Garde zu­­­ammengefunden hat, muß jeder Einzelne den Weg der Erziehung nehmen, um zum aufk­ligen und wirklichen Nationale können und auf die wir Verzicht teiffen. Das deutsche Volk hat durch die Be­wegung ein Element der Einheit und Einigkeit bekommen, das weiter wirken wird bis in die fernste Zukunft. Einst war ich ihr Rufer allein, Aus einem Rufer sind heute bereits Millionen geworden. Diese Bewegung wird nicht mehr vergehen, Sie wird Deuischland weiter führen. Und wenn auch die Feinde von uns das nicht wahr haben wollen, Deutschja­land wird nicht mehr zerrissen dank der traurigen Schmach, die wir erleben mußten. Daß dieses Jo ist, dafür seid Ihr die Garanten, Ihr seid die Garan­­ten dafür, daß dieser Geist nit auss stirbt. So wie Ihr hier sieht aus dem­ ganzen deutschen Volk, aus allen Städten und Berufen, eine Einheit, nichts mehr kennt als dieses Deutschland und den Denft an ihm, so wird aus Cub heraus eine junge Generation wachen, die Euch­ nachfolgen wird, sozialisten zu werden. Das ist das Ziel, das uns unentwegt vor Augen zu schweben hat. Solange diese Bewegung rein diesem Sieb­ nachstrebt, wird Deutsch­­land Stark bleiben und stark sein. Wir haben daher die Ideale aus der Zeit des Kampfes fortzupflanzen in die Zeit der großen Erfüllung. Eine junge Generation nach der ans deren muß diesen Geist in sich aufneh­­men. Und was heute nicht gelingt, das wird in zehn, fünfzig oder hundert Jahren gelingen und allmählich wird doch ein Volk entstehen, ein Volk eines Sinnes, eines Geistes, eines Willens und einer Tatkraft. Wir werden den Menschen für die Zukunft bilden, den unser Volk benötigt im Kampfe für seine Selbstbehauptung. Mir wollen zugleich, weil wir den inneren Helffen Frieden für unser Volk gepredigt haben, auch ein Frieden­­s­element unter den anderen Völkern sein. Wir können das nicht oft genug wiederholen. I­n unserer Bewegung. Wir aber, wir ken­­nen viele solcher Tage. Jedes Dorf, jeder Marktflecken und jede Stadt, die von uns erobert worden ist, sie hat solche Tage gesehen. Jede Fabrik und jeder Betrieb, den wir eroberten, hat jolche Tage erlebt. ‚Der 30. Januar it und nicht all ein Geschenk des Himmels in den Schoß gefallen, sondern wir haben ihn blutig schwer erkämpft. Un als" Deutschland wird Die Zeit Des November 1918 nicht mehr erleben. € 3 kann jeder die Hoffnung aufgeben, Dieses Rad der Weltgesgichte noch einmal zurückdrehen zu können. N

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