Dunakanyar, 1992 (28. évfolyam, 1-3. szám)

1992 / 2. szám

AUS DEM INHALT Dr. Dezső Bolla: Die Insel Csepel in der Geschichte der ungarischen Flugzeugindustrie.........................................................................................................49 Der Autor rührt eine aufregende Frage in seiner kurzen Studie. Die ungarische Flugzeugindustrie ist zwar vorbei, jedoch das Zurückreichen in die Vergangenheit die­ses Industriezweiges ist eine dankbare Aufgabe. Die jüngere Generation hat beinahe überhaupt keine Kenntnise über die Tatsache, dass in Ungarn eine moderne, den aktuellen Ansprüchen weitgehend passende Serien-Herstellung von Flugzeugen vor­handen war. Die Geburt dieses Industriezweiges reicht bis 1914 zurück, d.h. bis zum ersten Weltkrieg. Mehr als 30 Jahre lang, ganz bis zu den Bombenangriffen des zweiten Weltkrieges konnte die Welt Ungarn unter den Flugzeugerzeugern notieren, Dezső Bolla beschreibt in seiner kurzen Studie die Entwicklung der Fabrik ganz bis zu ihrer Vernichtung. Als das Unternehmen mit voller Kapazität arbeitete, wurden rund 1800 Menschen beschäftigt. Die Insel Csepel scheinte eine sehr günstige Lage zu haben um dort die Fabrik aufzubauen, und es gab auch Platz zum Aufbau des Flughafens. Die fertige Maschinen wurden hier ausprobiert und eingeflogen. Die Fabrik wurde durch den Luftangriffen vollkommen zerstört und nie wieder aufgebaut. Der Flugplatz wurde vergrössert und bis 1990 von der Roten Armee benützt. Wir denken jedoch atolz da­rauf: es war eine Zeit in der Geschichte der ungarischen Industrie, als sie in der Flug­zeugerzeugung ganz vorne stand in Europa. Die kurze Studie beabsichtigt diesen Ge­danken eine Erinnerung zü schaffen. Sándor Fekete: Ich war in Vác in Afrika.....................................................................18 Der Autor berichtet in drei Artikeln über seine Gefängnis-Erlebnisse. Die langen Jahre die er im Gefängnis verbracht hat erinnern ihn, und diese Erinnernungen bre­chen hervor wie Geysiere aus seiner Seele. Die Wassertropfen lösen die Strahlen der Sonne in einem Regenbogen und die vierfarbige Steifen strahlen Frieden, Versöhnung auf den Himmel und verbindet die Wunde die von den Richtern, von den Wächtern und von den anderen Insassen getätigt wurden. Sándor Fekete liess sein kleines Kind, seine Eltern und seine Freunde ausser den Mauern des Gefängnisses. Während der Jahre ist das Kind aufgewachsen und die Eltern versuchten mit einen gewissen „from­men Betrug” die aufmerksamkeit des Kindes von der Realität ablenken. „Vater ist auf einer Jagd in Afrika”. Aber das denkende kleine Kind dachte, das diese Jagd in Afrika dauert ein bischen zu lange. Es war ein dramatischer Augenblick, als er zum erstenmal mit seiner Mutter zu einer „Sprechstunde” gehen konnte. Erschrocken schaute der kleine seinen Vater an durch den Gittern. Der Schriftsteller beschreibt mit einem ausserordentlichen Gefühl diese Geschehen und die Bewegeung, als das Kind sein Fingerchen durch den Gittern reicht und sein Vater berührt. Und dann zerfallen die Tage, die Wochen, die Monate und die Jahre. Es werden Freundschafte gebunden, und ausgelöscht. Einige von den Insassen bekommen ihre Freiheit durch eine Amnes­tie zurück, die anderen empören sich im Stille. Und was gibt es neues in der „freien Welt”? Woher können die Insassan Informationen bekommen? Es gibt eine „Gefängniszeitung”, und unter gewisse Bedingungen und Regeln kön­nen sie auch korrespondieren mit ihren Verwandten, Doch wegen der strengen Zensur gibt es oft Misverständnisse und daraus stammen Schwierigkeiten. Die Insassen, die arbeiten, haben auch ein Verdienst, undzwar 4 Forint auf einen Tag. Von diesem Einkommen kann sich der Autor einige Bücher der Serie „billige Bibliothek” erwer­ben. Die für uns fremde Umgebung ist von dem Autor lebhaft mit dramatischen Farben geschildert. Letzten Endes erlebt der Autor den Tag des Freispruchs, Diejenigen die dieses Haus verlassen fühlen noch lange Jahre lang hinter sich die Gittern und den Stacheldrat. Die schwarze Erinnerungen sind tief in der Seele verborgen, es gibt auch eine Zeit wo niemand beurteilen kann ob er frei oder in Gefangenschaft ist. Durch diesen Artikel kann der Leser mindestens einmal ein Gefängnis von innen betrachten. Diese Anstalt war das Vác-er Gefängnis. Rezső Papp: Sándor Márai und Leányfalu ...........................................................72 Rezső Papp, der persönliche Kontakte mit dem, in Amerika unter tragichen Um­ständen verstorbenen Schriftsteller hatte, beschreibt bunt den namhaften Dichter und Schriftsteller, Sándor Márai, während der Zeit, die er in Leányfalu verbracht hat. Er hat sich wegen den Bombenangriffen und wegen seiner Furcht vor den Deutschen DUNAKANYAR • 87

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