Hermannstädter Zeitung, 1970. július-december (3. évfolyam, 131-157. szám)

1970-09-18 / 142. szám

Kredit für üppiges Gras (Seite 3) / Erfolge der Soziologiestudenten (Seite 5) Organ des Kreiskomitees der RKP und des Kreisvolksrates Hermannstadt Rumänisch-bulgarisches Freundschaftstreffen Kommuniqué über die Begegnungen zwischen den Partei- und Regierungsdelegationen unter Führung der Genossen Nicolae Ceauşescu und Todor Shiwkoff Eine Partei- und Regierungsde­legation der Sozialistischen Re­publik Rumänien unter Führung des Genossen Nicolae Ceauşescu, Generalsekretär der Rumänischen Kommunistischen Partei, Vorsit­zender des Staatsrates der Sozia­listischen Republik Rumänien, hatte am 11. und 12. September in Russe und Giurgiu eine Zusam­menkunft mit einer Partei- und Regierungsdelegation der Volks­republik Bulgarien unter Führung des Genossen Todor Shiwkoff, Er­ster Sekretär des Zentralkomitees: der Bulgarischen Kommunistischen Partei, Vorsitzender des Minister­rates der Volksrepublik Bulga­rien. Rumänischerseits nahmen an dieser Zusammenkunft teil: Ion Gheorghe Maurer, Mitglied des Exekutivkomitees, des Ständigen Präsidiums des ZK der RKP, Vor­sitzender des Mipisterrates der Sozialistischen Republik Rumä­nien, Leonte Räutu, Mitglied des Exekutivkomitees des ZK der RKP, Stellvertretender Vorsitzen­der des Ministerrates der Soziali­stischen Republik Rumänien, Ing. Octavian Groza, Stellvertretendes Mitglied des ZK der RKP, Minister für Elektroenergie, und Nicolae Blejan, Botschafter der Sozialisti­schen Republik Rumänien in Sofia. Bulgarischerseits waren anwe­send: Shiwko Shiwkoff, Mitglied des Politbüros des ZK der BKP, Erster Stellvertretender Vorsitzen­der des Ministerrates der Volks­republik Bulgarien, Pentscho Kuba­(Forlsetzung auf Seite 10) In Mediasch: Abc-Schützen begrüssen ihre Lehrerin Foto: Horst BUCHFELNER Abschluss und Beginn Betriebsversammlungen erörtern Fünfjahrplan Mit September geht nun auch das dritte Quartal des laufenden Planjahres zu Ende. Die Beleg­schaften der Industriebetriebe des Kreises Hermannstadt befinden sich im Aufgebot, um die Plan­aufträge für 1970 zu erfüllen, den zu Jahresbeginn übernommenen Verpflichtungen nachzukommen. Überall gilt es, das letzte Jahr des laufenden Fünfjahrplans erfolg­reich und vorfristig abzuschlie­­ssen. In acht Monaten dieses Jahres wurde im Kreis Hermannstadt um 500 Millionen Lei mehr an Brut­toproduktion erstellt als in der gleichen Zeitspanne 1969, und ei­ne Zuwachsrate von 6,8 Prozent erzielt. Hervorzuheben ist, dass der Gesamtzuwachs ausschliess­lich auf Konto der Produktivität geht, die um 8 Prozent angestie­gen ist. Hervorzuheben sind auch die grossen Planüberschreitungen, die von den Belegschaften des Mechanischen Werks in Mîrşa, des Metallurgischen Werks in Kleinkopisch, des Unternehmens für Erdgasleitungen in Mediasch, der „Independenţa", „Libertatea" und des Heltauer Textilkombinats erzielt wurden. Die Kennziffer für den Warenplan wurde um 3 Pro­zent überboten und Waren im Wert von 230 Millionen Lei zu­sätzlich erstellt und geliefert. Es könnte von einer restlos po­sitiven Bilanz gesprochen wer­den, wenn nicht einige Mängel die erzielten Erfolge geschmälert hätten: Rund 960 Verträge wur­den nicht eingehalten, ihr Wert übertrifft 140 Millionen Lei. Die meisten Verspätungen verzeichne­­ten „Independenţa", das Media­scher Glaskombinat, das Hermann­städter Kombinat für Leder- und Schuhwaren und das Hermann­städter Textilkombinat. Den Weisungen des Juni-Ple­nums des ZK der RKP gemäss hätten die Exportaufträge vor­rangig beglichen werden müssen. Doch erfüllten diese Aufträge restlos nur 11 von 39 Betrieben, die Exportaufträge haben. Als Schuldner sind anzuführen: das Hermannstädter Lebensmittelkom­binat, das Heltauer Textilkombi­nat, „Automecanica" und „Emai­lul Roşu" Mediasch. Die Weisungen des Kreispartei­komitees Hermannstadt für Sep­tember lauten, dass bis Ende des Monats sowohl alle fälligen Ver­träge einzuhalten als auch alle Exportaufträge restlos zu beglei­chen sind und dass dabei in er­höhtem Masse auf ein weiteres (Fortsetzung aui Seite 3) Kurse berichtet Grossangelegte Verschönerungs­arbeiten in ihrer Gemeinde führten die Talmescher in diesem Sommer durch. Bisher wurden 5154 Qua­dratmeter Gehsteige mit Zement­platten ausgelegt, 132 Brücken und Stege repariert sowie Grün­flächen angelegt und gepflegt. Dabej leisteten die Bewohner —­­angeleitet von den Abgeordneten des Gemeindevolksrates — einen bedeutenden Arbeitsbeitrag. Ge­genwärtig wird die Hauptstrasse asphaltiert. Starken Beifall erntete der Chor des Agnethler Kulturhauses am vergangenen Samstag in Suceava, wo er im Rahmen des Festivals „Ciprian Porumbescu" auftrat. Im Programm waren unter anderem die Suite „Bucuria muncii" von Gh. Şoima und „Steagul nostru" von Ciprian Porumbescu. Auf der Rückreise besichtigte der Chor das Wasserkraftwerk am Bicaz- See, Tîrgu Mureş und Schässburg. Einen Dokumentarfilm, mit dem Titel „Die Zeit“ drehte ein Film­team des Heltauer Kulturhauses vor kurzem und führte ihn am vergangenen Wochenende im ei­genen Kinosaal vor. Der Streifen zeigt die sozial-kulturell und wirt­schaftliche Entwicklung der Stadt in den letzten Jahren sowie einige Aspekte der Nutzung der Produk­tionskapazitäten in den Heltauer Textilbetrieben. Blumen für die Jüngsten Um des Septembers Mitte, wenn die Blätter welken und die Sonne noch einmal mit letzter Kraft die Stellung des Sommers zu behaup­ten versucht, geschieht alljährlich das gleiche: morgens sind die Busse wieder überfüllt, in der Stadt herrscht geschäftiges Trei­ben, wie vorher bestenfalls in den frühen Abendstunden, und auf den Strassen wird sommerliche Bunt­heit durch die strenge dunkel­blaue Farbe verdrängt —■ die Schule hat begonnen. In der Hermannstädter Allge­meinschule Nr. 15 haben sich die Kinder inr herkömmlichen offenen Viereck um den Tisch aufgebaut, an dem die Schulleitung sitzt. Di­rektor Ilie Purice erinnert in sei­ner Ansprache an die grosszügigen Bedingungen, die Partei und Staat unserer lernwilligen Jugend ge­schaffen haben, daran, dass in den letzten Jahren die zwölfjäh­rige Schulungsdauer an Lyzeen, der zehnjährige allgemeinbilden­de Unterricht und die Herabset­zung des schulpflichtigen Alters auf sechs Jahre beschlossen wur­de; er erinnert daran, dass im ganzen Land unzählige Schulen und Internate erbaut, dass sämt­liche Lehrbücher kostenlos ver­teilt und eine grosse Anzahl Lehr­kräfte ausgebildet wurden, wo­durch sich Rumänien zu einem Land mit bestmöglichen Lehr- und Lernbedingungen aufgeschwungen hat. Nichts steht also im Wege, Erziehung zu geben. (Fortsetzung aui Seite 2) Pressekonferenz „Cibinium 70“ Bukarest (HZ). — Am ver­gangenen Dienstag hielt Genos­sin Maria Fanache, Vorsitzende des Kreiskomitees für Kultur und Kunst, in Bukarest beim Sitz des Staatskomitees für Kultur und Kunst eine Pressekonferenz vor Vertretern der Zentralzeitungen und einiger Zeitschriften anläss­lich des Festivals „Cibinium '70". Maria Fanache sprach einleitend über Struktur und Programm der diesjährigen Festwoche und beant­wortete danach Fragen der Presse­vertreter. Anwesend war auch Genosse Ion Moraru, Stellvertretender Vor­sitzender des Staatskomitees für Kultur und Kunst. Bald Farbfernsehen auch bei uns An dhr Bukarester Universität wurde ein Zusatzgerät für Fern­sehapparate entwickelt, das das Sehen farbiger und farbig-plasti­scher Bilder mit normalen Geräten ermöglicht. Das Zusatzgerät trägt den Namen „Stereochrom" und erfordert lediglich einige kleine Änderungen an der Sende- und Empfangsausrüstung. Für den Empfang des Stereochrom-Farbbil­des sind keine Spezialbrillen not­wendig. Auch muss die Grösse des Bildschirms nicht berücksich­tigt werden. 9 I I I I In dieser Ausgabe Abwechslungsreiche Kost Musik — Schwerpunkt der Hermannstädter • Kulturwoche Seite 6 Warum Gruppenausstellung? Seite 7 Seite 10 Aktion Landnahme Indiens Bauern greifen zur Selbsthilfe Was verbirgt das 1:3? Seite 12 Árthur-Coulin-Monographie Demnächst erscheint die bereits angekündigte Coulin-Monographie von Prof. Harald Krasser. Sie wird, ebenso wie die Mattis- Teutsch-Monographie, vom Meri­­diane-Verlag herausgebracht. Prof. Harald Krasser schildert in seiner umfangreichen Arbeit die Biographie und den künstlerischen Entwicklungsgang des grossen sie­­benbürgischen Malers, würdigt sein Gesamtwerk und bestimmt seinen Standort innerhalb der zeit­genössischen Kunst. Etwa vierzig Färb- und Schwarz-weiss-Repro­­duktionen vermitteln dem Leser einen unmittelbaren Eindruck von den Malereien Coulins. Auf einer Studienreise durch Österreich und die Bundesrepu­blik Deutschland hat der Verfasser zusätzliches Material für seine Ar­beit gesichtet. Das Interesse an der Coulin-Monographie, die so­wohl in rumänischer als auch in deutscher Fassung erscheint, ist auch im Ausland gross. West­deutsche Buchhandlungen haben bereits 1 200 Exemplare bestellt. In nächster Zeit wird in Her­mannstadt die Coulin-Ausstellung zu sehen sein, die schon für den 100. Geburtstag des Künstlers im September vergangenen Jahres vorgesehen war. CIBINIUM '70 Programm SONNTAG, 20. September, 10.00 Uhr: Festliche Eröffnung der Kulturwoche Cibinium 70 im Theatersaal; Konzert des Dima-Chors, des Lehrerchors und der Hermannstädter Philhar­monie; 12.00 Uhr: Eröffnung des Töpfermarktes auf dem Klei­nen Ring; 19.30 Uhr Premiere im Theatersaal: „Die Rache des Souffleurs", von Victor Ion Popa. MONTAG, 11.00 Uhr: Begegnung mit Musikschaffenden im ASTRA-Saal. Symposion: „Instrumente der Volksmusik", wis­senschaftliche Mitteilungen von Folkloreforschern aus Bu­karest und Hermannstadt; 17.00 Uhr: Eröffnung der Ausstel­lung von Instrumenten der Volksmusik im „Haus der Künste". 20.00 Uhr: Sinfonisches Konzert der Hermannstädter Philhar­monie im Theatersaal. DIENSTAG, 10.00 Uhr: Eröffnung der Ausstellungen der Hermannstädter bildenden Künstler (Malerei, Graphik, deko­rative Kunst) auf dem Kleinen Ring und in der Heltauergasse. Die Exponate werden im Freien ausgestellt und sind käuflich. 11.30 Uhr: Begegnung der Volkskundler und Töpfermeister im Freilichtmuseum im Jungen' Wald. Symposion: „Ton — le­bende Materie", wissenschaftliche Mitteilungen werden von Hermannstädter Volkskundeforschern vorgelegt. 13.00 Uhr: Be­such des Museums im Jungen Wald. 20.00 Uhr: Premiere auf dem Fingerlingsplatz: „Bänkel- und andere Lieder, Mori- und andere Taten", eine Montage von Christian Maurer. MITTWOCH, 9.00 Uhr: Ausflug in die „Märginime", Besuch der Dorfmuseen in Grossau, Gura Rîului, Sibiel, Sălişte-Galeş, Poiana und Jina. 20.00 Uhr: Konzert des Kammerorchesters „Gasparo da Salo" (Italien) im Theatersaal. DONNERSTAG, 10.00 Uhr: Ein Rundgang durch Alt-Her­mannstadt. 17.00 Uhr: Symposion „Aus dem Musikleben Her­­mannstadts" im ASTRA-Saal. Mitteüungen werden von Mu­sikschaffenden aus Klausenburg, Kronstadt und Hermannstadt vorgelegt. 20.00 Uhr: Im Theatersaal singt der Bachchor, be­gleitet von der Hermannstädter Philharmonie. FREITAG, 11.00 Uhr: Eröffnung des Gedenkhauses Ste­phan Ludwig Roth in Mediasch. 12.30 Uhr: Eröffnung der Aus­stellung bildender Künstler im Kulturhaus der Gewerkschaf­ten in Mediasch. 20.00 Uhr: Premiere: „Die Wanze" von Al. Majakowski im Hermannstädter Theatersaal. SAMSTAG, 15.00 Uhr: Eröffnung des Dorfmuseums in Boita. 19.00 Uhr: Orgelkonzert Prof. Fr. Xaver Dresslers in der Evan­gelischen Stadtpfarrkirche, Hermannstadt. 20.00 Uhr: Folklo­rekonzert im Mediascher Kulturhaus. SONNTAG, 11.00 Uhr: Im Erlen- und ASTRA-Park spielen die Blasmusikkapellen aus Grosspold, Grossau und Neppen­­dorf. 11.00 Uhr: Konzert des Hermannstädter Kammerchors im Barocksaal des Brukenthalmuseums. 18.30 Uhr: Wettbewerb der Flötenspieler im Jungen Wald um „Die goldene Flöte*. Im zweiten Teil des Programms spielt das Volksmusikorchester „Cindrelul", das Orchester des Kulturhauses aus Mediasch. Es tanzen „Junii Sibiului". Bei Schiechtwetter werden die Freilichtaufführungen von Dienstag (20.00 Uhr) und Sonntag (18.30 Uhr) zur gleichen Stunde im Theatersaal stattfinden. Die Fahrkarten für die geplanten Ausflüge sind bei der ONT-Agentur, Unirii- Platz Nr. 1, Telefon 12559, erhältlich. Die Abfahrt der Autobusse erfolgt vor dem Bulevard-Hotel eine Stunde vor Beginn der Darbietungen. Während der Festwoche treten jeden Abend von 22 Uhr in den Gast­stätten „Römischer Kaiser“, „Bulevard", „La turn“ und „Sibiul Vechi" Forma­tionen und Solisten aus Bukarest und Hermannstadt auf und bringen Ro­manzen und Trinklieder zu Gehör.

Next