Kassa-Eperjesi Értesitő, 1859 (Jahrgang 21, nr. 1-103)

1859-01-26 / nr. 8

. 3 KASSA - EPERJESI ERTESITÖ. Megjelenik minden SZERDAN 68 SZOMBATON. Évnegyedi előfizetés: Kassára nézve 64 kr., Eperjesre 1 fl., posta­­bér mentes szállítás mel­­lett 1 for. 15 kr. a.p. Egy háromszor hasábos gorert beiktatási dij 6 kr. auszt. pénzben. Khaschau­­ Erscheint jeden Mittwoch u.Samstag. Eperi | pP | Pränumeration vierte'K undschaftsblatt. jährig: für Kaschau.6>kr. op SEpveries 1 fl. "mel freier Postversendung 1 fl. 15 fr. ÖW. Insertionsge­­bühr für eine 3mal gespal­­tene Rei­tzeile 6 kr. ÖW. Mittwoch den 26. Jänner 1859. je. xu Jahrgang. e — — — — — "ZZ Ka­schau. * * Wie das...„„Pesti Naplo" berichtet, hat die Berfrachtung der für die Misfolitz Kasc­hauer Eisenbahnlinie bestimmten Schienen die die Bahngesellscaft in einer Menge von 120.000 Zentner in den Aerar­el = Eisenhämmern von Nironitz-Prezova anfertigen ließ — nach Misfkölcz bereits begonnen, und es schreiten die Arbeiten dieser Bahn so fleißig vorwärts, daß die Eröffnung der Miskolcz-Debreczi­­ner Linie scon im Mai d. J. stattfinden dürfte. * * Den galizischen Geistlichen soll der Gehalt beträchtlich erhöht werden , wofür sie jedoch , wie der , Deft. 319." berichtet wird , die Ver­­pflichtung übernehmen müssen an den Schulen untenzeitlichen Unter­­richt zu ertheilen. E In Nyiregyhaza fand am 11. d. M. der erste Ball oder eigentlich ein Conzert mit darauf folgenden­ Ball statt. An­legterm nahm die ganze leichtfüßige Jugend von dort und der Umgegend Theil. Der NRNeinertrag war zum Ausbau der dortigen ref. Kirche bestimmt. e. | E­ES SS == <== ! Vermischte Nachrichten von Nah und Fern. Kr Aus Tofay wird geschrieben , daß sich fürzlig bei den dortigen Eisenbahnarbeiten eine ungewöhnliche Fruchtbarkeit einstellte und zwar nicht sowohl bei den Arbeiten als bei den Arbeiterinnen, indem eine derselben von Drillingen entbunden wurde. * „F* Dem Publikum von Fünffkirchen ist eine erkläbliche Dosis von Enthusiasmus nicht abzusprechen. Der Theaterdirektor Molnar wurde nämlich bei seinem Benefice von den Damen mit Kränzen und einem Diamantringe überrascht, von der edlen Zunft der Stür­­„schneider erhielt er einen sehr verwerthbaren Sobripür und von der wackeren Fußbekleidungsgilde ac­ht “Paar Husarenstiefel. Die legteren wurden der gesellschaftlichen Garderobe einverleibt. *,* In­ Großbecskerek wurde — wie , Del" berichtet — aus­­ dem Bureau der Postanstalt ein Fäßchen Neufreuzer im Werthe von­­ 200 fl. CM. -- gestohlen. * * Wie die „Tanod. Lap.“ mittheilen, soll in Kecskemet schon im nächstfolgenden Schuljahre ein fathol. Obergymnasium in­s Le­­ben gerufen werden ; die Errichtung einer gleichen Lehranstalt ist zu Kalocsa im Werke, und zwar auf Grund der, von dem dortigen­­ Herrn Erzbischofe Josef von Kunst errichteten Stiftung, ebenso soll in Kalocsa eine ungarische Unterrealschule gegründet werden. * * In Szegedin macht — wie von dort geschrieben wird — die Schauspielergesellschaft des Herrn Szabo gute Geschäfte und soll das mit 48 Logen und 300 Sperrsigen ausgestattete Theater an den meisten Abenden gefüllt sein. * „* So wie vor Jahren ein „Tausendsapperment* Walzer“ er­­schien, wird demnächst auch die Cs8ardas-Literatur mit einem bizar­­ren Titel bereichert werden. Es erscheint nämlich ein „Kikiriki-Cgar­­das,“ von dem zu wünschen ist, daß man auch dann nor wohlge­­muth nach seinen Weisen tanzen möge , wenn bereits der Hahn sei­­­­­­nen Morgengruß ertönen läßt, — nicht aber, daß sein Hahn nach ihm frähe. *­ Szegedin hat 6400 Häuser. Von den 600 Gassen sind aber nur 30 nothdürftig gepflastert. xx Der Graf Sparre, Sprößling der bekannten schwedischen Familie hat, wie aus dem Haag geschrieben wird, am 6. Jänner daselbst den Anlauf eines in Oberungarn gelegenen, sehr bedeutenden Güterkomplexes abgeschlossen. „4 Die Ziffer der zivilen Gesammtbevölk­erung Ostesterreichs ergab sich dies­mal mit 37,339,012, bei der Volkszählung im Jahre­­ 1850--1854 nur mit 35,750,620 Seelen. Sie ist folglich während­­ der abgelaufenen Jahre um 1.588.392 Seelen gestiegen, und fügt­­ man noch das aktive k. u k. Militär nebst der k. k. Gensdarmerie EdlE 40 erhebt sich der jetztige Bevölkerungsstand auf beiläufig 38 Millionen, wobei die Zahl der in Oesterreich domizilirenden Aus­­­­­länder mit 433,876, die ver im Auslande sich aufhaltenden Oester­ | | u 18 ie . ! | Der dankbare Schühling. (Fortsetzung.) Feuil Als die Wirthin erfuhr , daß dieser junge schöne Mann, wei­­­­l er reich gekleidet war und eine schwere goldene Kette trug , die Nacht bei ihr zuzubringen gedachte , fragte sie sich, wie sie solcher Ehre entsprechen könnte, sie, welche gewöhnlich nur Kärner und ver­­späte Fußgeher beherbergte. Während sie über diese ernste Frage mit ihrem Manne berab­­­schlagte, und bereit war ihr­ eigenes Bett dem jungen Reisenden ab­­zutreten , näherte sich dieser der guten Frau , und verlangte sogleich ein Abendbrot. Is­­ 3 Die Wirthin­­ wollte Niemandem die Bedienung des Herrn überlassen und fühlte sich geschmeichelt, als er sie bat, ihm einige Mittheilungen über das Land zu machen. Nachdem die Schankwirthin eine geraume Zeit geschwaßt hatte. Ohne indeß eine besondere Theilnahme seiner­seits erregt zu haben, fragte­ er sie:­­ „Habt ihr einen guten Schuster hier im Dorfe .“ „Wenn der gnädige Herr nur einige Wochen früher gekom­­men wäre, hättet Ihr Eure Schuhe dem geschiktesten Manne anver­­ntrauen, der jemals einen Pfriemen gehandhabt hat. Unglüclicher Weise liebte er das Bier mehr als gut ist, und Niemand wußte woher er das Geld nahm, welches er ausgab. Wie dem auch sei, es fehlte Petern an nichts, leton. mer baar, und sagte, wenn er betrunken war, man schiete ihm das­­ Geld von außerhalb.“ Die Wirthin schien dies­mal das Mittel gefunden zu haben, die Theilnahme ihres Gastes zu fesseln, denn er hörte mit gespann­­ter Aufmerksamkeit zu. „Und was macht jeßt dieser König der Schuster ?" fuhr er fort. “ „Er legt Rechenschaft ab von seiner Aufführung, von dem Tode seiner Frau, die er dur­ Kummer getödtet hat, von der Flucht sei­ 0­ 3 Stiefsohnes, eines armen Kindes, welches er durt Schläge ge­­nöthigt­ hat, das Land zu verlassen, ohne daß man wußte, was aus ihm geworden ist.“ „Meister Peter ist­ todt ?“ fragte der junge Mann mit einem Erstaunen, welches an Rührung genzte. „Mit ihm hat unser würdiger Prediger das letzte seiner Pfarr­­kinder beerdigt." „Der ehrwürdige Herr Montagen ? Ist ihm denn ein Unglüc­k begegnet ?" rief der Unbekannte,­­ dieses Mal wirklich erschroen, „precht so well im Namen des Himmels.“ „Nichts Unglüliches gerade im Gegentheil. „Der Prediger ist unendlich reich geworden, sein Vetter und dessen ganze Familie sind gestorben und haben den Herrn Montagen als einzigen Erben gelassen.“ Der junge Mann, als er diese Nachricht erfuhr , anstatt die Freude der Erzählerin zu theilen, — war außerordentlich bleich ge­­­­worden, — er bezahlte im­­|

Next