Kassa-Eperjesi Értesitő, 1859 (Jahrgang 21, nr. 1-103)

1859-09-17 / nr. 74

KASSA - EPERJESI ERTESITŐ. KRaschau-Eperieser Kundschaftsblatt. Pränumeration viertel» jährig: für Kasc­hau 6kkr für Eperries 1 fl., mit freier Postversendung 1 fl. 15 kr. ÖW. Infertionsge­­bühr für eine 3mal gespal­­tene Bet­tzeile 6 kr. ÖW. Samstag den 17. September 1859. XXL Jahrgang. Mégyelenik minden­ ­ SZERDAN és SZOMBATON. Évnegyedi előfizetés: Kassára nézve 64 kr., Eperjesre 1 ., posta­­bér méntes szállítás mel­­lett 1 for. 15 kr. a.p. Egy háromszor hasábos sorért beiktatási dij 6 kr. auszt, pénzben. Erscheint jeden Mittwoch u.Samstag. ETTE I —- = <== - = <<= 1­00 AS­ES­ ­ . Pränumerations- Einladung. Die vierteljährige Pränumeration des Kaschau - Eperieser Kund­­schaftsblattes endet mit Ende b. Monats. Die Gefertigte erlaubt sich deshalb die p. t. Abonnenten zur gefälligen Erneuerung der Pränume­­ration mit dem Bemerken höflichst einzuladen, daß der Pränumerations- Betrag mit 64 kr. OW. für ein viertel Jahr , nämlich vom 1. Ok­tober bis Ende Dezember 1859, bald gefälligst entrichtet werden wolle, um keine Verzögerung in der Zustellung des Blattes zu­ erfahren... Die p. t. Abonnenten in der Stadt Eperies wollen sich direkte bei der Redaktion pränumeriren, wofür­ der Betrag­ mit. franco Postzu­­sendung 1 fl, NE 30. PM 3 88 47 été | Kasc­hau im September 1899. murme „22 val Die Redaktion des Kaschau-Eperieser. Kundschaftsblattes. Vermischte Nachrichten von Nah und Fern. * „* Die zum Markte erhobene Gemeinde Tornallya ist zu Folge b. o. Bewilligung ermächtiget, alljährlich 4 Jahrmärkte, und zwar : am 15. März, 22. Mai, 14. Oktober und 2. Dezember, und bei dem Zusammentreffen dieser Tage mit einen Sonn- oder Feier­­tage an den zunächst darauf folgenden Wochentage abzuhalten. — Der erste dieser Jahrmärkte wird am 14. Oktober l. J. stattfinden. An dem jeden Markttage unmittelbar vorhergehenden Wochentage kann ein Viehmarkt abgehalten werden.­­ Am 17. Oktober gelangen die dem Grafen Karl Better von der Lilie gehörenden bedeutenden, auf 191,966 fl. geschätzter Realitäten , sämmtlich im Zempliner Komitate gelegen, zur gericht­­lichen Versteigerung. Diese schönen Befigungen sind mit einer For­­derung des Grafen Heinrich Vandernath von 90,000 fl. belastet, Folge dessen dieser Verkauf stattfindet. * * Die Namenslisten über die vor dem Feinde Gebliebenen werden den Depotkörpern und Ergänzungs-Bezirks-Kommanden, und von diesen wieder den k. k. Bezirksämtern zu­ dem Behufe bekannt gegeben, damit sie Auskünfte darüber ertheilen und die Gemeinden zur Mittheilung an die betreffenden Verwandten und­ Angehörigen verständigen. Es soll jedem angerűdlich bemerkt worden sein, daß diese Art ver Mittheilung oder Auskunft nur als Verständigung zu dienen habe, und keineswegs die Stelle eines Todtenscheines vertreten könne, sondern daß sich die Angehörigen eines Gefallenen um den Todtenschein selbst an die betreffenden Truppenkörper zu wenden haben. XX Aus Tirnau wird geschrieben: Am 6..d. M. wurde vom hiesigen­ f. k.“ Komitatsgerichte der Bauersohn Paul K., 21 Jahre alt, evangelischer Konfession , und von ven Verböczer Kopa­­­nigen gebürtig, zum „Tove“mit“dem Strange verurtheilt. Sein Ver­­brechen ist aber auch schaudererregend. Er hatte seine Geliebte, ein dortiges armes Bauernmädchen, unter dem Versprechen sie zu eher­liehen ,­zum­ Falle gebracht“ und“ der“Wille seiner Eltern wäre dieser Verbindung nicht entgegen gewesen. Allein der Bösewicht beschloß sich seiner Verpflichtung durt Mord zu entledigen, den er, einige Tage vorher daran verhindert, am Katharinentage im verflossenen Herbste in folgender Weise ausführte. Er lud seine Geliebte, die er seit geraumer Zeit nicht besucht hatte, zur Tanzunterhaltung ein, und lobte die über das wiederhergestellte gute Einvernehmen „ihm, freudig Folgende an einen abseitigen Ort. Dort mit ihr tändelnd und for­gend zog er ihr das Kopftuch herab, schlang es um ihren Hals und erdrosselte sie. Darauf zerrte er den Leichnam zu einer Quelle, und legte ihn, um das etwaige Wiederaufleben zu verhindern , auf den Bau­ , so daß der Mund den Wasserspiegel berührte. Bald wurde er, mit zwei Kameraden , die sich ebenfalls von der Tanzmusik ent­­fernt und dadurch des Mordes verdächtig gemacht hatten, gefänglich eingezogen. Der Ruch­se leugnete jedoc bis Juli L.L I. die That, und so mußten seine zwei unschuldigen Leidensgefährten bis dahin Schande und­ Gefängniß mit ihm theilen. “ „* Aus Leva im Barser Komitate wird dem" „B. P. H." in­­­­ 2 Feu1r Die Spanierin und der Page. Geschichte aus der Zeit Ludwigs XIV. (Fortsezung:) Es wäre mir" lieber , wenn Himmel oder Hölle meine Rache übernehme /"" sagte" sie wild aufgeregt. "Deine Rache, meine Tochter ? Es ist in der That ein schönes und angenehmes Gefühl , sich erst zu rächen und dann zu vergehen.“ „Ich würde micht vergeben, ich! iH würde mit ihm sterben, aber wenigstens vorher gerächt MERING Gr FARNEN" „OD, meine Tochter, wenn ich mit dieser Kraft haßte, so würde ich den Hauptmann meiner Wachen oder Herrn von Malezieu oder jeden Andern­­ abschiken , der mich von meinem Feinde durch seinen Tod befreuen würde. Aber wem willst Du denn so wohl .“ „So habe seinen Hauptmann der Wachen, aber ich weiß Jer­mand , der sich meine Befehle nicht zweimal wiederholen lassen wird !" „Und mein Brief, mein Billet, Herr 2?" rief­­ die Prinzessin, die ihr Papier nicht mehr erblickte. „So geht unter dem Becher hin und her!" sagte der Priester, der die­ Zerstreuung der Frau von Maine während ihres Gespräches mit Leonora bewußt hatte, um das Billet zu entwenden und es durch ein weißes eben so gebrochenes und versiegeltes zu vertauschen. „Sie lassen es gar viele Spaziergänge machen, ehe Sie es ins"Feuer "werfen , was viel besser wäre." lefon.­ ­ meiner Hand geschrieben , selbst, wenn es an des Königs Zimmer geheftet würde „ Sie kompromittiren “könne­n“, entgegnete ihr Leonora slüsternd. Der Mann, der das falsche Billet mehren magischen Opera­­tionem unterworfen] hatte,­­ näherte es endlich der Kohlenpfanne und sc­hwenkte es; nachvem er,es hier angezündet, so lange in die Luft, bis, es die Flamme ganz verzehrt hatte, dann warf er es noch glim­­mend, in den Becher, mit Wein gefüllt, und trank diesen mit der Asche in einem­ Zuge aus. Diese„ seltsame Spendung “ erheiterte die Herzogin wieder, die vor Lachen zu bersten glaubte. Jakob van Dole war, während der­­ ganzen­ Ceremonie , die“ er verächtlich — ungläubig, wie ihn „Homberg's Erziehung 'gemacht =“ mitangesehen hatte, nur­ mit, Leonora beschäftigt , die er''nicht aus dem Auge ließ und zärtlich beobachtete, ' indem er sich in“Gedanken mit dem stummen Gebete seinerx.Geliebten verband, dem er nicht "fremd zu sein hoffte. „Herr .“ Sie­ trinken so gut, 'daß ich Ihnen den Wein bezah­­len­ will !". sagte, die Prinzessin ihm eine Börse anbietend, die sie für das Spiel am Abend zu sich geste>t hatte / und sich nicht um die Summe, kümmernd , die sie“ enthielt. „Wie­ spät ist es fett?“ fragte die "Herzogin , sich an Wondra wendend , die ein Gebet beendete. „So ist ungefähr drei Uhr Morgens ,­" erwiderte der Ma mit Zuvorkommenheit: „„aber es ist Alles vorüber , nichts d­a mehr zurück.“ „Gut! wir wollen Sie nicht­ länger aufhalten. Nun, wann wird mein Plan in Erfüllung gehen ?“ „In drei Tagen oder in drei Jahren, oder in dreimal fünf Jahren n. 55" : „Fürchten Sie dog nicht, Madame, daß dies Billet, von

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