Kassa-Eperjesi Értesitő, 1859 (Jahrgang 21, nr. 1-103)

1859-12-03 / nr. 95

KASSA - EPERIESI ERTESITO. Pränumeration vierte!»- Évnegyedi előfizetés: Kassára nézve 64 kr., jährig: für Kaschau 64 kr. Eperjesze 1 f., posta­ für Eperjes 1 fl., mit fi. fd tölle. a bi 20 ő freier Postversendung 1 f. e­r, 15 kr. a.p. Egy íg ; háromszor hasábos sorért 16 15 fr. OW. Jusertionsge­­ beiktatási dis 6 kr. auszt. bühr für eine 3mal gespal­­tene Petitzeile 6 kr. OW. i énzben. Samstag den 3. Dezember 1859. XI. Jahrgang. SZERDÁN ús SZOMBATOT. ha schau- Eperieser Nr. 95. Gitwohn Samstag ———— ez E-Z Kaschau. als Kommandeur des kaiserlich österreichischen Leopold-Ordens, den Zug anfoppeln wollte, mit dem Fuße ausglitt, und derart zwischen die zwei Waggons gedrückt wurde, daß er gänzlich zerquetscht, als * tt Se, k. k. Apostolische Majestät haben den Vizepräsidenten­­ furchtbar verstümmelte Leiche herausgezogen ward. Einen anderen der Statthalterei=­Abtheilung in Kaschau , Adolph Ritter v. Po<­e,­­ E­isenbahnunfall, erzählt dasselbe Blatt, vernehmen wir aus Tokaj, Statuten dieses Ordens gemäß , in den Freiherrnstand des österrei­­chischen Kaiserreiches allergnädigst zu erheben geruht. * * Der Ausschuß des hiesigen Musikvereins hat in seiner lezten Sizung den Beschluß gefaßt, daß es zur Beförderung des­­ Zusammenstoß des Personen- mit einem Schotterzuge statt, in Folge geselligen Zusammenlebens nicht minder, als auch, um den aus­­x­rt Die ungarischen Hüte, schreibt die „Aut. Korr.“, übenden Mitgliedern öfter Gelegenheit zu Uebungen und­­ von welchen, wie es hieß, Kaiserin Eugenie ein Exemplar in Produktionen zu geben, wünschenswerth erscheine, für dieselben längerer Zeit auf dem Repertoire des k. k. Hofburgtheaters erhält,­­ Zugpersonales aber sein Leben einbüßte. Von den Passagieren ist­­ Pest anfertigen ließ, kommen auch in Wien in die Mode und ist wöchentliche Musikkränzchen zu veranstalten. Wir können nicht um­­­ Aussicht, daß dieselben im Frühjahre stark getragen werden, bin diesen Beschluß, als einen die Pflege der Kunst wahrhaft zu . In der Gemarkung der Ortschaft Neßmely ward am fördern geeigneten Fortschritt, mit aufrichtiger Freude zu begrüßen. | 16. v. M. Abends gegen 8 Uhr die Kar­ofpostkutsche von zwei Stra- Das erste dieser „musikalischen Abendkränzchen“ findet schon Montag­­­­enräubern überfallen, die unter der sogenannten , Teferefer" Brűde im Saale des Löderer's den Gasthofes statt. plöglich hervorsprangen, und dem Postillon einen Hieb versezen * * Heute kommt im hiesigen städtischen Theater zum Vortheile­­ wollten, den jedoch dieser glücklich auswich, und da er auch, mit unserer fleißigen Schauspielerin, Frl. Betty von Boflet, Gustav­­ vieler Entschlossenheit seine Pferde in den schärfsten Gallopp verseßte. Freitags allgemein beliebtes Schauspiel „Graf Waldemar“ zur Auf­­| gelang es ihm glüclich den Räubern zu entkommen, und sammt führung. Die große Beliebtheit, welche sich die Benefiziantin durch Wagen und Pferden, ohne irgend­einen Verlust, die­ Station Neß­­richtiges , edles, stets maßhaltendes Spiel schnell zu erringen wußte, und die Vorzüglichkeit des gewählten Stades, welches sich schon seit | am 22. v. M. fand nämlich in der Nähe der Station Szobopls ein dessen beide Lokomotive unbrauchbar wurden, ein Individuum des | zum Gran Niemand verletzt worden. | mély zu erreichen. - kk Wie sich das „B. P. H.“ aus der Somogy schreiben läßt, hat der Herr Graf Josef Somsi< für den reformirten Seelsorger läßt uns hoffen und wünschen, daß ihr aufrichtiges Streben und­­ der Gemeinde Hetes, woselbst der Graf eine seiner Befigungen hat, ihre Verdienste um die Kunst durc ein reiz­volles Haus belohnt­­ eine halbe, für den Schullehrer aber, der bisher gar seinen Grund werden möge, besaß , eine Viertelsession angekauft, und die erwähnten Funktionäre perennell damit beschenkt. Cy­ain furstbare Thai wird aus Kronstadt gemeldet. In Proletarier hat seine schwangere Gattin und drei seiner Kin- * * Zu Nyíregyháza, schreibt man vom ,9. RA." trug? *­ Ueber den in Wien erfolgten Tod des aus Altofen gez fich am 27. y. M. der bedauerliche Unfall zu, daß ein Bediensteter bärtigen Gelehrten Georg Zappert, eines in allen Fächern der des dortigen Eisenbahnamtes, während er einen Waggon an den Wissenschaft bewanderten Mannes , wird der „P.O. 3." geschrieben : " Ein­­ Dougen : : vő Vermischte Nachrichten von Nah und Fern : tont Die Spanierin und der Page­­ n­a ; Geschichte aus der Zeit Ludwigs XIV. (Fortsezung:) „Io will, daß man mich nicht störe , Madame , ich gebe Ihnen vollkommene Vollmacht, das Dringendste selbst zu besorgen . . . . „Wir werden nach Marly zurückehren , Madame," unterbrac | Aber da die Regierungssachen nicht drängen, so wollen wir lieber der König, dessen Laune der Politik nicht zugewandt war, ich werde­­ von meiner Gesundheit und Lebensweise sprechen.“ mit viel Bewegung in meinem Garten machen. Auch ist das Leben „Sire , ein König ist sich seinem Reiche schuldig, auf Kosten dort weniger theuer als hier. . . . Was hat Ihnen Fagon noch gesagt ?“­­ seiner eigenen Person­­“ sagte Frau von Maintenon mit dem Tone „Daß sie zur Ader lassen müssen, wenn das Uebel anstehen­­ und der Miene eines Predigers 3; „ein König darf nicht, ohne eine sollte. Uebrigens sind Sie nicht der Einzige mit den bösen Kopf­­| Sünde zu begehen, die Sorgen für sein Volk, die Ausübung der s<merzen, die arme Dauphine hat sie auch auf eine jammervolle Weise.“­­ Gerechtigkeit und seine Gnade auf den nächsten Tag verschieben. „Die Dauphine hat auch Kopfweh?“ rief Ludwig mit einer | Seen wir den Fall, daß Gott Sie no< in dieser Nacht abruft, Aufregung, wie sie sich selten in seiner Stimme und Miene kund | mitten im Schafe . .. gab. „Leidet sie stark ? Klagt sie häufig? . . . Aber man darf sich „Madame , ig glaube nicht so krank zu sein, um mich auf nicht darüber beunruhigen, da iH auch daran leide.“ einen plößlichen Tod gefaßt machen zu müssen ,­" murmelte der Kör „Ig beunruhige mich auch nur wegen des Schmerzes, den ei­­ nig erschroen, ihr augenblick­< verursacht! Es kommt aber gewiß blos vom zu „Es ist eine bloße Annahme, Sire­­" fuhr jene fort. „Nun vielen Lachen und Schwatzen . . Man schreibt noch aus Madrid,­­ denn, welchen Schmerz würden Sie empfinden , indem Sie wor­den daß die Königin von Spanien, sich sehr übel befinde und . . .“ Richterstuhl des Höchsten treten . Ihre Pflicht als König versäumt „Ist sie todt ?" rief der König, einen bösen Ausgang dieser­­ zu haben und Ursache eines großen Skandals gewesen zu sein ?“ Krankheit vermuthend. „Meine Sp­riegertochter! Ein Kind! .. . ." „Wovon reden Sie, Madame ? . . . Sie wissen , daß ich der „Gott behüte uns in Gnaden! . . . Man schreibt aus Rom..." | Feind des Skandals bin!“ „Lassen wir diese Einzelheiten auf morgen ,­“ sagte der König, „Ic habe den Herrn Polizei-Lieutenant bestellt, damit er seine vom der Gedanke an den Tod eine größere Heftigkeit der Migraine | Administration vor Ihnen verantworte . . . verursachte , im bin nicht in meinem gewöhnlichen Zustande, und „Wie , Madame, ig soll Herrn Boyer d'Argenson empfangen, jedes Wort thut mir weh... Hat Fagon sonst nichts gesagt ?“ da íg Herrn von Torcy ni­cht empfangen habe? Sie wollen mich euftreten. „Nein, Sire, und Sie werden ihn ja auch selbst beim Zu­­bettgehn sprechen. Lassen wir diese Depeschen also, die überhaupt nichts Bedeutendes enthalten, und beschäftigen wir uns, um Sie zu zerstreuen , mit den Angelegenheiten Ihrer Familie."

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