Kassa-Eperjesi Értesitő, 1863 (Jahrgang 25, nr. 1-100)

1863-01-14 / nr. 3

| | t lime zem nag Pest reisen, und dort anstalten, -- Wunder, über Wunder. Agio Tagen sondern auch 7. Am um die Passiva belaufen, Stadtpost. - -- Der am Sonntag im Kasino abgehaltene Mas­­kenball zum Besten der Abgebrannten in der oberen Bor­­stadt­ war , wie voraus gesehen wurde, ziemlich stark besucht, man unterhielt sich bis in die späteste Morgenstunde. — Wie wir hören soll der jezz hier weilende Liedersänger, Herr Eugen treff­­v. Szuper, binnen nur­­einige Konzerte zu BE Seit dem das Silber­ so bedeutend gefallen ist, sahen wir in den legten bei mehreren Geschäftsleuten nicht nur mit Silber, Lederer Frauen des Tableau hiesigen hoben die Einladungen ergehen ließen. — Die am 19. b. M. stattfindende Theatervorstel­­ lung zum Vortheile des hiesigen Elisabethinums verspricht des Anziehenden sehr viel. Herr Tanzmeister Mayer er­­rangert zu diesem Zwecke unter gefälliger Adels eigens zu welchem mehrere mehrere Tänze und Mitwirkung mehrerer hiesiger Herren und Damen. Glasner"“ hatte Wie hoch sich mit, Gold zahlen. 26. v. M. findet Ball statt, ein pique-nique­ — Die hiesige Firma im „Pier Saale “ 12. d. M. ihre Zahlungen eingestellt, ist nicht bekannt. é des ver­­Hotel ' * | 7 , a Neuestes aus der Heimat. 1.2 „*/Das Spital der barmherzigen Brüder in Kirchdrauf in­ Zipsen. hat durch­ eine dort am 19. Sep­­tember­ 4. I. ausgebrochene Feuersbrunst großen Scha­­den gelitten, so. daß figy die Bischöfe und Domkapitel „Ungarns veranlaßt fanden, durch wohlthätige Spenden die Wiedererrichtung dieses der cristlichen Nächstenliebe gewidmeten Institutes zu unterstoßen. Aus dem von der „Religio" mitgetheilten Verzeichnisse dieser Spenden er­­sehen wir, daß sich Se. Eminenz der Kardinalprimas von Ungarn mit 200 fl. und der Kardinal-Erzbischof Haulik von Agram mit 100 fl. an diesen Spenden betheiligten. +. In Debreczin wurden dieser Tage bei einem gewissen I. Wein zwölf Zentner feingeschnittener Tabak und zwei Tabakschneidemaschinen konfiszirt. Wein sollte „in Folge dessen 40,050 fl. als Strafe zahlen, doch ist er vom „P. Hirnek“ zufolge arm, und nicht im Stande diese­r Geldbuße zu erlegen. *.* Die Vergiftungen­ mit Phosphor-Zündhölzchen werden­ immer­ häufiger 3 erst dieser Tage hat sich in Großwardein ein 45jähriges Mädchen auf solche Weise das Leben genommen 3; es war dies der fünfte Fall dieser Art im­ Jahre 1862. %.* Der im Neograver Komitate herrschenden Rin­­g Herpest wegen wird die in Szechen projectirte Ausstellung „des­ „Neograver Landwirthschafts- Vereines" im Maid. I. in Losoncz abgehalten werden. am FF im Neograder Komitate zeigen sich neuerdings „bedenkliche Symptome der Vierseuche, nachdem man diese Landesplage in jener­ Gegend bereits überstanden glaubte. „In B.­Gyarmat wurden in einem Stalle unter 20 Stück “Hornvieh 14 von der Seuche befallen, von denen 6 fielen „und 8 no in Behandlung stehen. Die Organisirung der königlichen Freistädte soll, einer Regierungs-Verordnung zufolge, in ganz Un­­­garn in gleicher Weise durchgeführt werden. x * * In Baja hat sich, wie der „Szegedi Híradó“ m­­ttheilt, ein „Kreditverein“ konstituirt, der es sich zur Aufgabe gestellt hat, durch gegenseitige Unterstüßung und Kreditgewährung den Vereinsmitgliedern während der gegenwärtigen schwierigen Handels­verhältnisse zur Hilfe zu kommen, seitige Ueberwachung der gegeben, und falls die­­s wird sie trog vom faiserlichen Befehle in Ungarn wird un­­daß die Ausübung der Be­­­stimmungen des Standrechtes auf auf ganze Gemeinden Anwendung finde, den Gemeinden gegen­­einzelnen Gemeindeglieder aus­­der Vorschubleistung des die öffentliche Sicherheit gefährdenden Anwesens überführt werden, soll betreffende Gemeinde mit einer Geld­­strafe . Die Stadt Szegedin hat Wien und Pest über­­holt, denn dieselbe besizt seit Neujahr eine Wasserleitung, aus welcher die Stadt mit filtrirtem, reinem Theißwasser versehen wird. Die Unternehmer liefern den 3 fr. ,­menstellung des geschäßt, vortheilhaft­en Ungarn auf gerichtlichen Lizitationen größere Besizthümer von Kapi­­talisten getauft werden können. „Felvideki Magyar Közlöny" ersichtlich : Ein Besizthum in Nagyfalu, auf einer zu bemerken, daß das oben wurde, gegenwärtig Besizthum ist aus folgender Zusam­­gerichtlich gerichtlichen Lizitation für 28,951 fl. verfauft; in Balogh und Korssö, geschäßt auf 62,624 fl., verfauft für 25,203 fl. ; Besiz­­thum in Szecsenyke , geschäßt auf 18,748 fl., zugeschlagen für 7001 fl. ; Besizthum in Födemes, geschätzt auf 10,238 fl., zugeschlagen für 5001 fl. ; Besizthum in Kelenye, geschäßt auf 15,307 fl., zugeschlagen für 9000 für 44,000 fl. fl. Hiebei ist noch erwähnte DBesigthum in Baz­logh vor 20 Jahren zu Die­­­b­en Verbande, | Summe bis * Stadt Baja zu dem sie von 725.000 a a In dem jüngs­ter anderem auch zu 500 wurde * st Wie fl. Wiederverkäufer jl. bestimmt, ä hat bis sich aus dem herrschaft­­Eimer a jezt gehörte, mit ioö gekauft. erfolgten zur Steuerung des Räuverunwesens belastet werden. 2 kr. die einer ki 07 auf 74,512 in Silber . fl. getauft 7­4 Welt.Panorama. * * Aus Wien wird geschrieben ; Dienstag i­ zwi­­schen einem k. u. Rittmeister und dem k. k. Oberlieutenant Bardovító vom Braunschweig Kürassierregimente in der Josephstädter Kavalleriekaserne ein Säbelduell vorgenom­­men, wobei der genannte Oberlieutenant drei Säbelstiche erhalten und kurz darauf den Geist aufgegeben hat. Der Gegner desselben soll even auch schwer verwundet, und in der f. f. Equitation erpani­t sein. ** Die Fabrikation der Krinoline geht in Sehf­­field so schwunghaft, daß eine einzige Firma allwöchent­­lich 20 Tonnen (400 Zentner) »dieses interessanten Arti­­kels versendet. Mit den in Sehffield fabrieirten Stahl­­reifen könnte man bereits zweimal die ganze Erdkugel umspannen (encircle the globe again and again). Das Ganze klingt etwas englisch i­m Beweis, daß man 39 Tage und Nächte leben kann, ohne zu essen und zu trinken. Ein armer Kleider­­maßer in Cliffsborg8-Lehn in Schweden , hatte im vori­­gen Jahre das Unglas, in eine Steinkohlengrube einge­­sperrt zu werden. Er brachte in derselben 39 Tage und glachte ohne die mindeste Nahrung zu. Als man nach Verlauf dieser Zeit ihn wieder fand, war er zwar außer­­ordentlich so wach und abgezehrt, aber noch am Leben. Er scheint sich seitdem allmälig wieder erholen zu wollen. tt In einer Gemeinde in Ostflandern, zu Mel­dert, soll vor kurzem öffentlich angeschlagen gewesen sein. In der Wohnung des Gastwirthes Van der Bosche zu Meldert sind Preise ausgesetzt für diejenigen, welche die seltsamsten Frauen schweiden können. Alle Liebhaber dieser­­ Kunst sind eingeladen. Die zwei ersten Preise sind silberne Pfeifen, der dritte eine Pfeife von Buchs , der vierte eine vergoldete Pfeife. Eine Jury wird den Ausspruch thun, wer die ärgsten Frauen geschnitten hat. — Wir könnten Dem oberwähnten Gastwirth auch einige Indivi­­duen refommandiren, welche in dieser Kunst Ausgezeich­­netes leisten. | | | . *,* Ein Scneiver ist kürzlich zu Paris gestorben, wer vor 50 Jahren mit 4 Thaler 6 Silbergroschen, wo­­für er einen Westenstoff kaufte, sein Geschäft begann, und jeit ein Vermögen von 5 Millionen und 803450 Francs hinterlassen hat. 3 5 Der Kaiser von Rußland hat fürzlich zum er­­sten Male, seit es eine russische Geschichte gibt, einen Bürgerlichen besucht und in seinen vier Pfählen sogar Thee getrunken. Die „Stützen des Thrones" prophezeien daraus den Untergang der Welt und der Dynastie. *„* Die lezten Stürme haben im adriatischen Meere großen Schaden verursacht. Ein österreichischer Kauffahrer soll mit der ganzen Mannsc­haft zu Grunde gegangen sein. tt In England kommen auf eine Million Ein­­wohner 4 Mordd­aten, in Belgien 47, in Sardinien 20, in Frankreich 31, in Oesterreich 36, in Baiern 68, in der Lombardie 45, in Sizilien 490, in Neapel 200. Humoristisc­hes. In der Lotterie, Dienstboth:; II. bitte, was hat der Liebhaber für ein Numero ? Kollefktant: Io werde Ihnen im Traumbuche gleich nachsehen. — Habs schon / der Liebhaber hat 46. Dienstboth: Dann nehmen's um ein Auge we­niger. = Er ist einäugig. “« * Ein sogenannter Quartal-Läufer blieb im höchsten Zustande der Unzurec­hnungsfähigkeit auf dem Straßen­­pflaster liegen. Wie er so lag, da äußerte sich die Wir­­kung des übermäßigen geistigen Genusses dadurch , daß Alles , was er seit 24 Stunden zu siß genommen , eine retrograde Bewegung durch den Mund vollführte. — Dies legte einen Hund herbei, der auch sogleich damit begann, daß er tabula rasa machte und sodann die Nei­­nigung des Kinns, Mundes 2c. vornahm. Unser Dadus­­sohn erwachte, strebte sich behaglich und sprach : „Gib Acht, Bursche ! schneide mich nicht !" — Er glaubte sich in der Barbierstube , und den Hund hielt er natürlich für den Barbiergehülfen ! * Für einen fr­ederlichen Sohn, welcher enorm viel Sulden hat, wird ein Vater oder Onkel gesucht. Nö»­t­igenfalls kann auch der Vater oder der Onkel eine zärtliche Mutter oder Tante sein.­­ Weihnwachts-Episode. — eine Ohrfeige machen konnte. Doch Papa Grausam v. G. Diese Geschichte hat sich im Schlaraffenlande zugetragen. Hier darf sie nicht geschehen sein, ansonst die un­­geheuerlichsten Reklamationen, verbunden mit den erniedri­­gensten Drohungen statt haben würden. Nun sintemalen und alldieweil hat sich dieses Episod­en in — weiß der Herrgott wo = zugetragen. Fräulein Gunilde , so wollen wir sie nennen ,­ die Tochter eines sehr reichen Bürgers, hat bei einer Tanzunterhaltung mit einem hüb­­schen, jungen Manne Bekanntschaft gemacht und es ge­­lang demselben nicht nur mit Gunilde, sondern auch sich in ihr Herz hineinzutanzen und dort eine feste, domini­­rende Stellung einzunehmen. Gunilde mit ihrem im Herzen tanzenden Erwählten hatte nichts Eiligeres zu thun, als vertraulich ihrer Mama diese Reaktion mitzu­­theilen und um schließlic­ die Abhilfe, eigentlich Gewährung ihrer Liebe zu bitten. Mama hatte wieder nichts Eili­­geres zu thun und es dem Herrn Papa zu erzählen. Dog Papa Grausam versteht in solchen Dingen seinen Spaß und bewies seiner Tochter die räthselhafte Rec­­­nung, wie man aus fünf eins machen kann, indem er ihr fünf Finger in's schöne Gesichtchen warf, woraus sie sich Die feindlichen Nachbarn. (Fortsetzung ) „Frisch, ab­er Herr! wir kommen ni<t mehr so jung­­ zusammen , knüpfen Sie ein Band wieder an, das im Grunde genommen durch eine recht miserable Ursache zerrissen wurde.“ „Allerdings, sehr miserabel !" Der Amtmann betonte das lezte Wort sehr hart, — der blutige Schatten seines Leibkaters mochte vor dem Spiegel­ seiner Erinnerung vorüberziehen. „Nun, besinnen Sie sich nicht lange," fuhr der För­­ster fort, „ich habe den ersten Schritt gethan, thun Sie den zweiten.“ „Nun dann, Aufrichtigkeit gegen Aufrichtigkeit , meine Tochter heirathet — keinen Jäger.“ „Das ist — mit Erlaubniß — wohl nicht ihr „Ernst.“ „Mein vollkommener , und somit bitt? ich abzu­­brechen.“ Den Förster überflog eine Zornrethe, do< kämpfte er sie nieder. „Was haben Sie gegen meinen Stand 2?" fragte er. „Gegen "Ihren Stand nichts , aber gegen Leute „Ihres Standes, Kurz und gut, einen Jäger heirathet sie nicht.“ „Das ist =­­ kurz und follegt — so lassen Sie sie einen Schneider heirathen."“ „Lieber, als einen privilegirten Mörder !“ „Herr, Sie sind ein­­­ Amtmann !" „Das bin ich, und Herr in meinem Hause ; daher "bitte ich, solos zu verlassen. Adieu !" “ „Adieu!“ wiederholte der Förster und wandte sich zornentbrannt gegen die Thüre, SVILLEtON, festen Schrittes zurüc , faßte fehrte dann rasch­ die Hand des Amt­­manns und sagte mit gedämpfter Stim­me : „I< kam mit redlichem Herzen hieher — ich glaubte ein Gleiches zu finden, Zu Hause harrt Mutter und Sohn mit sehn­­lichem Verlangen auf günstige Nachricht ; auch hier im Hause redmnet Jemand auf's Sie Du segnest mich denn," cítírte der Förster ; „ein Menschenglück ist leicht zerstört, bedenken Sie das, und erfreuen Sie uns Alte durch ein freundliches Wort." Der Amtmann wechselten schien die zuhipfenden Gefühle seines ést­­ern; doch plößlich wurden seine Züge ernst und si endlich zurnd nicht dereinst gereuet. Gott befohlen 1" er das Zimmer. „SP werde auf meiner Hut ! Amtmann nach. „Der Förster kam heim. Fritz erblaßte, als er das­­ Unglück weissagende Gesicht des­­ Baters sah. , Nun was ist's 2?" fragte ängstlich die Mutter. „Nichts. ist," antwortete der Förster, Hut und Hirsch­­­­fänger ablegend. | . Eine Pause von einigen Minuten erfolgte. „So erzähle , doch !­ unterbrach die Mutter daz­u Ihr habt mi zu vem Scritt, beredet, von dem ich mir wenig versprac. I< that ihn aber, weil's meine Pflicht war. Du mein So hast mir versprochen, ruhig zu sein, es komme, wie es wolle, und hast Du Ehre im Leibe, so wird Dir's nicht schwer werden: der Amtmann giebt seine Tochter keinem Jäger ,­ keinem privilegir­­ten Mörder , wie er zu sagen beliebte, und ein Schnei­­der wirst Du nicht werden wollen ; also schlage Dir's aus dem Sinn und sei ein Mann; mich sieht er nicht wieder." Friz nahm des Vaters Hand, drückte sie herzlich und sagte: „I< danke Dir, lieber Vater, für Deine Mühe , ich weiß, was in Dir und mir schuldig bin; aber Rosine lieb zu haben, kann er mir nicht wehren, und lieb werde ich sie begab­en, so lange ich lebe." Mit diesen Worten verließ er das Zimmer. , "Der Vater sagt ihm nach und sagte: „Die Zeit heilt alle Wunden, sie wird auch die seinige heilen. Aber wahr ist's, lieb ist das Mädchen, ihm habe sie in der Kirche gesehen, mit Freuden hätte ig­ sie meine Tochter genannt — das ist nun vorbei." Die Mutter stand am Fender mit thränenerfüll­­ten Augen. Ki ába besinnt si der Amtmann noch ," sagte er die Stelle, wo ich wert zu treffen suchen, so oft er kann.“ Gesprä mit, und eide kamen überein, die Sache Gott und der |­ ­ ter. Und da in DI Ihren Besuch.“ komme auf's Höchste beleidigt ; „aber Sie Doch besann er ft einen Augenblic, mich nicht so fortgehen. Der Amtmann „I< lasse Dim nicht, sichtbar „Fast häit' „wir ich suchte sich fennen uns , Rasch verließ Schweigen, „was sagte väterliche Herz — los bewegt, er denn?" zu machen, auf seinem in die Falten­ feindlichen Hohns, mich überlisten lassen," sagte ich nicht zu Ihnen komme, nicht mehr ," entgegnete der lassen zogen Gesicht­er bll­­es bleibt bei meinem Bescheid, so ersparen Sie mir Först geben Sie Acht, 7 4 anheim zu stellen. k. 6: „Sywerlich, eßbar bin, Er theilte ! Die Fortsetzung sein!“ r­ef ihm der zi­er wird jeht kennt sie ihr nun das ganze V­orsezung folgt.­ der Novelle: „Ein gestörter Ball" folgt im nächsten Blatte. Zukunft p

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