Kaschauer Zeitung, Juli-September 1876 (Jahrgang 38, nr. 76-114)

1876-09-12 / nr. 106

TT PEISGOTEN, ET STEH TEEN, ETTING FARIN SEE: NEIN GIGEN IE ZET EE EI át ZET TE dé MERE Las S­ESETE EE VEN ESZEBE EST ET a EEE PA­­GERT STEHE Eye BP SE IN "25 4) SEE Be Tan ya a FT manager ANSTT ENTE TEE TET ? SEN b SEE SE MEN kezés Are DE OF SCHE 310,08 1405 Mi a Kr x 2 RR TOTER Aber „mit des­ Geschies. Mächten ist „sein ewiger Bund zu flechten !" Diese Herrlichkeit sollte nicht lange währen, denn es kam der „große Krac­h“, der mit eiserner Consequenz alles Faule und Morsche niederkrachte, und den durch vielverheißende Prospecte geköderten Actionären, nichts als das leere Nachsehen zuzuließ. Wohl Mancher zählte damals die Häupter seiner Lieben, und fand, daß ihm nur wenig» — geblieben. Auch die ung. Fischzucht in Igls, ist ein Kind der vor­­erwähnten Zeit, ein Ausfluß solch’ goldner Träume. Daß sie aber nicht auch den Weg alles Fleisches, red­e Gründungen gegangen, spricht unzweifelhaft für die Lebensfähigkeit der Idee, welcher sie ihre Entstehung verdankt, wovon sich auch der gesch. Leser, der in Gedanken, unter meiner bescheidenen Führung einen Ausflug dahin zu machen wünscht, selbst überzeugen kann. Wir bedauern es nicht, daß sich die Cultur dieses schönen Pläghens durch Anlage eines Schienengeleises noch nicht be­­mächtigt hat und wollen indem wir jedwedes Beförderungsvehikel perhorresch­en, der „Fahrgelegenheit der Apostel" den Vorzug geben und lustig und wohlgemuth in der­ die reizendste Ab­­wechslung bietenden Landschaft dem vorgestellten Ziele zu­­schreiten. Igls verlassend schlagen wir eine südwestliche Rich­­tung ein und der wohlgepflegte Weg führt uns zwischen Felder, deren rationelle Bewirthschaftung die Nähe­­ der unter Leitung des Directors Hazslinsky stehenden k. ung. Musterwirth­­schaft ahnen läßt, die sich uns auch alsbald, links unterhalb der Fahrstraße, in einem reizenden Thale, von Bäumen be­­schattet, anmuthig präsentirt. Ein Bli> auf Feld und Wiese überzeugt uns von der sach- und fachgemäßen Leitung dieser wirklich musterhaften Musterwirths<aft und indem wir dem aaderen Director ein „GlüF auf“ zurufen, schreiten wir weiter und gelangen in den Schatten spendenden, aus Fichten und Tannen bestehenden Wald, wo sich uns, das „Wer hat dich du schöner Wald“, auf die Lippen drängt. Da aber, in dem Luther'schen „Wer nicht liebt Wein, Weiber und Gesang“ der Wein dem Gesang vorangeht, bietet sich auch Gelegenheit unser Vergehen gut zu machen, indem wir in Iglö- Huta dieses in dem zur „Quelle“ benannten Gasthause einen Schlud edlen Nasses uns zu Gemüthe führen. So gestärkt, nehmen wir unsere Wanderung wieder auf, besichtigen die rec­hts­­liegende Prihradnische Gips-Mühle, links die traurigen Reste einer einst sprungvoll betriebenen Industrie, welche traurige Reflexionen in uns wachrufen. Weiter führt der Weg, zwischen üppig grünenden Wiesen, wo, einem Silberbande gleichend, der Taubhnitzbach in Zidzad- Windungen geheimnißvoll murmelnd geschäftig fließt. Endlich gelangen wir in die mitten in einem herrlichen Walde gelegene Fischzucht. : = Des zuvorfommendsten Empfanges gewiß, wollen wir, ehe wir unter Führung des Triebenswürdigen Hausherren die Anlage in Augenschein nehmen, die Genesis der Anstalt erzählen. Die Fischzüchterei wurde ursprünglich von einigen hiesigen Bürgern auf Actien gegründet. Aber die Sache wollte, da ein sachkundiger Fachmann fehlte, nie recht prosperiren und nur vegetirend ging die ganze Wirthschaft einer allmäligen aber sichern Auflösung entgegen, nun, die Anstalt dem Staate zu überlassen. Alsbald machte sie auch ein anderer Geist geltend, denn der Staat griff dem Institute mit 5000 fl. österr. W. unter die Arme und berief aus Deutschland, den in diesem Fache hervorragenden Herrn Ploderer, dem es denn auch nach mühevoller Anstrengung gelang, die Wildniß in ein kleines Paradies und die dilettan­­tisch betriebene Wirthschaft in eine rationelle und zweientspre­­chende zu umwandeln. Anschließend an die reizende im Schweizerstyle erbaute Wohnung unseres freundlichen Wirthes, befindet sich die Brut­­kammer, wo in hölzernen, am Boden mit kleinen Steinchen ausgelegten Trögen, welche aus der Filtrirkammer mit Wasser gespeist werden, wenn die im Oktober eintretende Laichzeit vorüber ist und die künstliche Befruchtung stattgefunden hat, die winzig kleinen Fischen sich lustig tummeln und bis zu ihrer Versezung ins Freie , was gewöhnlich im Mai erfolgt, mit großer Umsicht gepflegt und aufgefüttert werden. Sind sie so weit gediehen, so werden sie je nach der Gattung in den in der Anzahl von 14 befindlichen Teichen ausgelegt, wo sie dann ebenfalls, — mit Fleis< — gefüttert werden müssen, oder es werden Bäche und Flüsse mit dem kleinen, in diesem Falle sich selbst überlassenen Völkchen bevölkert, durch die sodann durch Vermehrung des Nationalreichthums — die Kosten des Staates, wenn auch erst in der Zukunft reichlich ersezt werden. Die in einer reizenden Gartenanlage, derer aus dem Nichts hervorgezaubert, welche der fleißige Plo­­befindlichen Teiche, in denen die Bach-Lachs-Seeforelle und der Saibling, doch ihr anmuthiges Spiel und pfeilschnelle Bewegungen, insbesondere wenn wir mit einer Brocration versehen, sind, uns ergötzen, er­­halten ihr Wasser aus dem Tauchnitzbache, entsprechen in jeder Beziehung und bieten dem Naturfreunde sowohl durc ihre Anlage und Ausführung, wie auch durch das in ihnen herr­­schende Leben recht viel Interessantes. Befriedigt kehren wir von der gemachten Runde zurück und freuen uns im Schatten eines herrlichen Plätchens be­schaulicher Ruhe frößnend, daß die Vorkrachperiode, auch Dauerndes, dem allgemeinen Wohle zu Gute Kommendes geschaffen hat. Gerne blieben wir noch und freuten uns im Anschauen der herrlichen Landschaft, aber er will Nacht werden und so nehmen wir denn Abschied von unserem, in besonders kommender Weise die Honneur's machenden Wirthe, dem, zuvor­­wie er erklärt, im­­Interesse der Sache, ein zahlreicher Besuch nur Vergnügen macht, und wünschen, daß er in seinem gedeihlichen Wirken der ausgiebigsten Unterfrügung auch fernerhin wich er freue, dem freundlichen Leser aber danken wir für seine Be­­gleitung und bitten um Entschuldigung, daß wir mit der Rückkehr aus der k. u. Fischzucht so lange zögerten, bis die Nacht mit ihren dunklen Schatten uns überfiel. 46 kr. abgerechnet, verbleibt ein Reinerträgniß von 273 fl. 54 kr. öd. W. Wir sind ermächtigt, im Namen des Frauenvereins den innigsten Dank desselben auszusprechen in erster Linie vom löbl. kunstsinnigen Publikum, welches durch seine so überaus zahl­­reiche Theilnahme, ferner auch jenen edlen Spendern, die durch ihre freiwilligen Gaben ein so schönes Resultat ermöglichten, endlis sämmtlichen mitwirkenden Damen und Herren, wie auch allen jenen, welche zum Zustandekommen dieses Concertes in irgend­einer Weise beigetragen haben, namentlich den Damen: Gräfin Eleonore von Forgan, Frau Irma v. Semsey, geb. Gräfin C 84ky, Fr. Pauline Rónay, Fr. Carolina Did, Frau Theater-Directorin Läßy, Frl. Rosa Rat fkowßfy und Frl. Bertha Metzner; den Herren: Anton Hupka, Karl und Albert Elisc­her und Capellmeister Hajek; ferner Sr. Hohwohlgeboren dem Herrn Obersten und Comman­­danten des k. k. Infanterie-Regiments Ritter v. Schmerling Nr. 67 für die unentgeltliche Beistellung der Regiments-Musik­­capelle, dem Herrn Theaterdirector Wilhelm L4py für die bereitwilligst geleistete Beihilfe beim Arrangement, endlich Hrn. Karl Kluzsinsky für die unentgeltliche Beistellung der zwei trefflichen Ehrbar'schen Concertflügel. — Seltene Jagdbeute, Vergangenen Freitag wurde auf dem Töksser Hotter im Riede Hort eine Treibjagd auf Wildschweine abgehalten, bei welcher Gelegenheit es dem städtischen Förster, Herrn Robert Baliga gelang, einen riesigen Eber zu erlegen. Das Thier war etwa 5,6 Jahre alt, 180 Centimeter lang, einen vollen Meter Hoch, die Länge des Kopfes von der Stirne bis zur Büffelfoige betrug 54 Centi­­meter, das Gewicht mehr als 300 Kilo. Das Thier verb­ei- Die Actionäre entschlossen sich "­­ . — Laut einer uns von Seite des löbl. Schul-Inspecto­­rates für Abauj und Torna zugenommenen Mittheilung wurden die auf die Volksschulen des Abanjer Comitats Bezug habenden statistischen Daten von einigen der competenten Behörden an das Schulinspectorat noch immer nicht eingesendet, nachdem jedoch mit der diesjährigen unter Zahl 9987­ erlassenen Ministerial-Verordnung die­se frühere amtliche Zusammenstellung derselben angeordnet wird, werden die bes­treffenden Behörden ersucht, die zu liefernden Daten dem hier­­artigen Schulinspectorate je eher einzusenden. — Auf der Szegediner Anstellung wurden die von der hiesigen Firma: W. C. Dunkel's erste oberungarische Parquetten-Fabrik erzeugten vorzüglichen verschieden­­artigen , massiven EichenholzBandparquetten, massiv zusammengesetzten und fournirten Parquett- Tafeln mit dem ersten Preis: der Verdienst-Medaille für Fortschritt, Concurrenzfähigkeit und Kunst­­geschmach ausgezeichnet. — Doppelte Auszeichnung. Unser Landsmann Herr Alexander Mi­h 6­k, Bureau-Chef im k. ung. Handelsministerium, hat für sein Werk „ungarischer Compaß“ von Sr. Majestät dem Könige die goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft, bei der Szegediner- Landes-Ausstellung über die B Verdienst- Medaille I. Classe am gleichen Tage erhalten. — Das­ Concert, welches vom löbl. wohlthätigen Frauenverein am 9. d. M. im Theater veranstaltet wurde, fiel in jeder Beziehung glänzend aus, und darf sowohl der genannte Verein an anderer Stelle mit dem erzielten Resultate, über welches wir berichten, als auch das Publikum mit der Fülle und Güte des Gebotenen vollkommen zufrieden sein. Die erste Abtheilung begann mit der Soupps'schen „Mozart-Ouver­­ture“, welche von der Kapelle des 67. Infanterie-Regiments Ritter von Schmerling unter der Leitung des Herrn Kapell­­„Weberzauber“" und Schuberts „Rastlose Liebe“ von Fr. Irma v. Semsey, geb. Gräfin Csáky, recht seelenvoll gesungen. Die anmuthige Sängerin wurde lebhaft applaudirt und hatte­­ Meisters Hajek präzis executirt wurde. Dann folgten Schumanns , die Freundlichkeit, noch ein Liedchen zu singen, zu welchem ihr die Frau Gräfin Eleonore Forgach accompagnirte. Die­­ dritte Nummer waren „Variationen und Rondo“ von Herz, auf zwei Klavieren sehr nett und präcis vorgetragen von den Fräulein Bertha Metzner und Rosa Ratkowsky. — Fr. Pauline R­onay sang hierauf mit ganz ausgezeichnetem, künstlerisch n­ancirtem Vortrag Mendelssohns „Frühlingslied“ und das wunderbar buftige­ „Lied“ von Rubinstein („Es war ein alter König). Stürmisch gerufen, sang die Dame noch ein­­ hübsches Lied als Zugabe. Den Schuß der ersten Abtheilung­­ bildete Beriot8„ Phantasie und Bolero“ für Klavier und Violine von den Herren Albert und Karl Elisc­her sehr hübsch vorgetragen. Die zweite Abtheilung eröffnete ein „Potpourri­­ aus der Oper Bánk bánk", feurig und characteristisch vor­­getragen von der oberwähnten Militärkapelle. Hierauf decla­­mirte Frau Directorin Lädy Jökai's „A holt költe sze­­reime“ in höchst wirksamer Weise; die Lißt'sche Musik dazu brachte Hr. Anton Hupka zu Schöner Geltung. „ Frau Semsey sang nun “Gounod's „La Biondina" mit tiefempfun­­­­­dener Innigkeit und erntete den lebhaftesten Applaus und wie­­derholten Hervorruf. — Die „Ouverture zu Tannhäuser“ wurde von Fr. Karoline Dix meisterhaft vorgetragen und die Lißt'schen Krafttouren dieser Piece von der Dame mit er­­staunlicher Ausdauer bewältigt. Zum Schlusse trug Fr. Pauline R­ónay einige ungarische Volkslieder sehr Hübich vor, von welchen besonders der „Betyärdal“ stürmischen Applaus ern­­tete. — Das Concert war sehr stark besucht, und das Publikum in seinen Blumen- und Beifallsspenden wahrhaft unermündlich. Unser Bericht wäre unvollkommen, wenn wir nicht auch noch des Herrn Anton H­upka gedenken würden, der sämmtliche Gesangspiecen auf dem Piano accompagnirte. — Unser Landsmann, der im In- und Auslande als Arzt und medicinischer Schriftsteller rühmlichst bekannte Dr. L. Roth aus London, weist gegenwärtig zum Besuche seiner Familie in unserer Stadt. am 9. — Das Ergebniß des vom hiesigen Frauenverein d. veranstalteten Concertes war folgendes: Ein­­nahme für Eintrittskarten und Programme 316 fl. 40 kr.; dazu gerechnet die Ueberzahlungen : Frau v. Ujházy 3 fl. 40 fl. ; Baronin Fis<er 1 fl.; Fr. Irma von Lemsey geb. Gräfin C84ky 1 fl.; Hr. Rudolph Zähr 2 fl.; Hr. Domherr v. Danilovics 50 kr. ; Herr Rottenberg 50 kr. ; Direction der Gasbeleuchtung 6 fl.; N. N. 20 kr., macht zusammen 331 fl. Hievon die Ausgaben mit 57 fl. digte sich tapfer und brachte auch einem der angreifenden Hunde — Ein Lebensretter. An einem Tage in voriger Woche spazierte gegen Abend auf der Szechenpiwhese ein­­ Dienstmädchen mit mehreren ihrer Obhut anvertrauten kleinen Kindern herum ; in einem unbewachten Augenblick näherte sich eines derselben, das vierjährige Töchterchen"des hiesigen Privaten Herrn Emanuel Demeter, zu sehr dem Flußufer, stürzte das Gleichgewicht verlierend­ ins Wasser und wurde von den Wellen fortgerissen. Zum Glü> bemerkte der in der Nähe der Stephansbrüce befindliche Polizeiposten das in den Wogen auf und niedertauchende Kind und sprang ohne sich viel zu besinnen in voller Rüstung ins Wasser, wo es ihm dann als­­bald gelang, das Kind zu ergreifen und in Sicherheit zu bringen... Der wackere Mann, der wie wir vernehmen, vom Vater des geretteten Kindes bereits beschenkt wurde, heißt Johann, Kohl, ist­ Führer in der kön. ung. Honoldarmee und erst vor Kurzem beurlaubt worden. Essen ! — Kundmachung. Die k. k. Militär - Verpflegs- Magazins-Verwaltung zu Kaschau gibt bekannt, daß unter Aufrechthaltung sämmtlicher für ärarische Lieferungen bestehen­­den Bedingnisse wegen Sicherstellung des Brennholzbedarfes für das k. k. Filial-Verpflege-Magazin zu Erl­au zum Aus­­langen bis Ende September 1877 am 23. September b. N­. 10 Uhr vormittags in der Kanzlei dieses Magazins eine öffentliche Offertsverhandlung vorgenommen Bedarf besteht in 525 Kubik-Metern harten werden wird. Der Brennholzes mit 270 Stüc Holzstangen harter Gattung. Jeder Offerent hat ein Radium von 110 fl. beizubringen. Die näheren Bedin­­gungen können bei dem oberwähnten Filial-Verpflegs-Magazine eingesehen werden. — Neue Ulanen Kopfbedeckung. Die Tatarkas der Ulanen, gegen die legter Zeit seitens der Truppen-Commandanten immer lebhafter Einsprache erhoben wurde, sind nun doc bes­­eitigt worden. Das letzte Militär-Verordnungsblatt bringt nämlich schließung die Mittheilung, daß der König mit Allerhöchster Ent­­rom z. v. M. die Einführung einer Czapka, an Stelle der bisher vorgeschriebenen Tatarka, für die Ulanen- Regimenter (sowie auch eines Futterals zur Czapka und zum Husaren- Szako für die Officiere) bewilligt hat. Wegen der suc­­cessiven Betheilung der Ulanen-Regimenter mit der Kopfbedekung werden spezielle Weisungen nachfolgen. neuartigen — Pferde-Licitation. In Debreczin werden am 26. d. M. auf dem Plate vor dem dortigen Stadthause 80 St. ausgemusterte Pferde des 16. Husaren-Regiments zum Verkauf gelangen. Wir glauben dur< die Mittheilung dieser Notiz Landwirthen, Fuhrleuten und Fiakern, die brauchbare Wagen­­pferde benöthigen, einen Gefallen zu erweisen. — Der Unsitte des blauen Montags wurde vielleicht noch nie in solchem Maße gefröhnt, wie jegt, und zwar mit der funfelnagelneuen Abänderung, daß auch jeder beliebige, auf einen Feiertag fallende Tag der Woche zu einem Blau-Montag gemacht wird. Daß an solchen Tagen ungebührlich viel gekneipt wird und die betreffenden Gehilfen tags darauf zu jeder sorg­­fältigeren Arbeit unbrauchbar sind, versteht sich von selbst. Die Lust am Wirthshaus leben, der Hang zur Verschwendung nimmt überhand, die Lust zur Beschäftigung, das Geschir zur Arbeit geht verloren — welchen Aufschwung können dann die Ge­werbe nehmen ? wie soll der Fortschritt auf diesem Gebiete, der den Grund zum Staatswohle zu legen bestimmt ist, bewerk­­stelligt werden? Die löbl. Stadthauptmannschaft wird sich wohl veranlaßt fühlen, diesem Unfug zu steuern und derlei zechende Kumpane als beschäftigungslose Individuen aufgreifen zu lassen. — Bürg. Schießstätte. Bei dem Freitag den 8. und Sonntag den 10. September abgehaltenen Scheiben­­schießen hat und zwar am ersteren Tage das 1. Beste Herr Kaspar Krall, das 2., 3. und 5., letzteres durc Hrn. Otto Szentistvänyi gegeben, Hr. Emerich Szabó, und das 4. Hr. Dr. Adolf Seydl, auf je einen Vierer, am letteren Tage das 1. Herr Dr. Adolf Seydl auf einen Nagel das 2. und 3. Herr Emerich Szabó und das 4. Herr | Kaspar Krall auf je einen Vierers<uß gewonnen. — Plötzlicher Tod. Samstag Früh. wurde der aus­­ Eperies gebürtige Georg Simely, 70 Jahre alt, angeblich gewesener Koch, in einem hiesigen Wirthshause, wo er über­­nachtet hatte, todt aufgefunden. Der Leichnam wurde ins allgemeine Krankenhaus transportirt, wo nach gerichtlich vor­­genommener Section ein eingetretener Gehirnsclag constatirt wurde. Ein trüber, mit grauen Regenwolken umzogener Himmel ließ sicn am frühen Morgen Schlimmes befürchten und groß war die Freude der Liebhaber des edlen Sports, als es sich gegen Mittag etwas aufheiterte. Doch die Freude sollte nicht lange dauern, denn gegen 3 Uhr verdüsterte sich plößlich der Horizont und kaum hatte das zahlreiche Publikum in den Waggons Platz genommen, als es beinahe in dem Moment, als das Abfahrtssignal ertönte, in Strömen zu regnen begann und sich ein starrer Sturm erhob, der die schweren Tropfen mit lautem Plätschern gegen die Fenster schlug. Am Wettrenn­­platze angelangt, stieg bloß ein Theil des Publikums aus, während der übrige, größere, nach Hause fuhr. Es gehörte auch in der That, besonders von Seite der Damen, viel Muth dazu, sich mit ihrem Salon-Schuhwerk in das Rothmeer hinein­­zuwagen. Besonders unangenehm und beschwerlich war der Zugang zur Cassa und den Eingängen durch den aufgeweichten Lehmgrund, und hätte wenigstens dieser Theil der Passage durch darüber gelegte Bretter gangbarer gemacht werden sollen. Wir bitten künftig um diese Aufmerksamkeit. Das Rennen selbst nahm folgenden Verlauf: I. Staatspreis von 200 St. Ducaten & 10 Francs. Rennen kann jedes inländische Pferd von 3 Jahren, Hengst oder Stute, Distanz 2400 Meter, Belastung 52 Kilo, für Hengste um 1 Kilo mehr. Der Sprößling eines in Ungarn geworfenen Hengstes oder Stute um 2*/2 Kilo, der Sprößling beider um 4 Kilo weniger. Einlage 100 fl.; Reitgeld die Hälfte ; das zweite Pferd gewinnt die Hälfte der Einlagen und Reitgelder. — Es erfolgten sechs Nennungen, wovon jedeH zwei zurückgezogen wurden. Es starteten Capitän Blue's 3 jähr. br. Hengst Exhibitor, Gr. Johann Sztáray's 3 jähr. br. H. Hirnsek, Baron Springers eine tödliche Wunde bei. Es fiel erst auf den achten Schuß. 3 jähr. br. H. Clown und Graf Veiths (genannt vom Lokal-Nach­richten. — Der Comitat8-Sc­hulrath wird am 17. b. M. 2 Uhr Nachmittags seine lezte Sitzung abhalten. Im Interesse der auf die Tagesordnung gefegten Gegenstände werden die Mitglieder desselben ersucht, in der erwähnten Sitzung je zahl­­reicher erscheinen zu wollen. SERIE BETETT­IE REHABESFER TERMETT I Kaschauer Wettrennen 1876. Erster Tag: Freitag, 8. September.

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