Der Spiegel, 1831. január-június (3. évfolyam, 1-52. szám)

1831-02-23 / 16. szám

7lzo» 16. Mittwoch, 23. Februar. 1831. Der Kptegel » •* für Kunst, lEItgaiti und Mode. Mittwoch und Sonnabend erscheint ein halber Bogen Text; Sonnabend ein illuminirteS Modcnbild; alle Monats wenigstens ein Portrait (manchmal auch z w e i) mit besonders gedrukter Biographie ; dann außer» erb. Beilagen. — Halblähriger Preis 4 fl. und mit freier Postzufcndung 5 fl. C. TO. (Prachtausgabe: 7 und 8 fl.) — TO an pränumerirt in Ofen , im Kommifstonsamt ( Festungsauffahrt , links ); in Pesth , im Re­­daktionsbureau (Dorotheergaffc, Nr. 20); dann Lei allen k. k. Postämtern. Das Carneval in Rom. ( F 0 r t s e z u n g.) Doch seht! wer ist der wunderliche Kauz, der dort mit steifer Haltung und ernster Geherde einherstolzirt? Ein gestiktes, vor Staub und Alter kaum noch kenntliches Hofkleid auf dem Rüken und an Schuhen und Kniegürteln statt der Schnallen krause Sallatköpfe tragend, das Gesicht dik, roth und eine Brille von Orangenschalen auf der Nase, scheint er sich ein Gebieter über Millionen zu dünken und ruft den vorüberfahrenden Kutschen-Jnbabern ein vornehm be­dauerndes »Povera gente !c< entgegen. Ein sogenannter (Tonte ist's, berichtet man uns, eine nach Art des Arlechino, Pulcinella u. s. w. stehend gewordene Maskenfigur, vom gemeinen Mann zu seiner Er­­gezung vorzugsweise gewählt, vielleicht um durch den kurzen Rausch ertränmtcr Herrlichkeit und Größe die Lust noch zu erhöhen, daher man dergleichen in großer Zahl und eben so bárokén, als armseligen Aufzügen herumlaufen sieht. Sallat. Zwiebeln, Selleriewurzeln, Orangen - und Zitronen-Rinben, auch das Korbgeflecht von zerbroche­nen Orvieto-Flafchen pflegen solcher Kleidung als Garnitur zu die­nen und man kann oft nicht, umhin die Phantasie, den Geschmak und die Originalität zu bewundern, womit dergleichen Verzierungen ge­ordnet sind. Wir kannten den Aufwärter in einer Bildhauer-Werk­

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