Der Spiegel, 1833. július-december (5. évfolyam, 53-104. szám)

1833-07-10 / 55. szám

7lio. 55 Sonnabend, 10. Juli. 1833 Murrst, Dlegank und Mode. ■ . ' V ----- bit Sechster Jahrgang, waatro >. — Kalbiährigcr Preis 4 fl., postfrck 5 fl. Auf Dclinpapicr mit ersten Kupferak. brüten s fl. und postfrci 6. fl. €. M. —, Man prämimcrirt im Kommiffionkamt |u Ofen, in F. TomalaS Kunsthandlung in Pcsth und bei allen k. k. Postämtern. Die Dame, die im Jahre 1 8 3 3 in der Mode i st. Ich sage im Jahr 1833; denn die Dame, welche im Jahr 1835 in der Mode ist, war es 1852 nicht und wird es eben so wenig 1834 sein. Ja nicht einmal so lang dauert oft eine Regierung. Ich kenne welche, bei denen es mit einem Vierteljahr, mit einem Monat, ja mit acht Tagen ans war, die sich nach so kurzer Zeit von einer Ne, benbuhlerin gestürzt sahen, welche weder hübscher, noch jünger, noch reicher war; Gott, nein! der nur die Laune, ein Nichts, ja-weni­ger als nichts, die Mode das Szepter in die Hand gedrükt hatte. Und eitel, leichtsinnig, läßt sich jede mit Gaze und Blumen, mit Seide und Pelzwerk geschmükte Göttin die Krone aufsezcn, ohne zu wissen, wie sie lastet, ohne zu ahnen, wie hart man fällt, wenn man von einem Throne stürzt. Wißt ihr, wie eine Frau in die Mode kommt, und was sie dann ist? Ich will cs euch sagen. Sechs, sieben jener Schmetterlinge vom besten Ton, welche ihre etwaige Bildung so sorgfältig versieken, als andere Menschenkinder ihre Gebrechen und Mängel, ein halbes Duzend jener Liebenswür­digen in seidenen Strümpfen, mit Lorgnette nnd gelben Handschu­hen thun sich zusammen und erkiesen sich eine Herrscherin. Von Stunde an wird die Auserwählte überall erhoben, gepriesen; man folgt ihr, wie ihr eigener Schatten, man liest einen Befehl in je­dem ihrer Vlike und fliegt, ihn zu vollziehen, kurz, unter Hunder­ten von Weibern sieht man nur Eine. Im Schauspiel, in der

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