Der Spiegel, 1843. január-június (16. évfolyam, 1-51. szám)

1843-06-03 / 44. szám

für Ä u n |t # Eleganz und Mode. ------cSt®-— SAeeAdzßAnfoi' t%aA/?'cpzMip'. Redakteur: Sam. Rofenthal. Verleger: Fr. Wtefeu'- Wittwe und S. Rofenthal. 44. Pesth und Ofen, Sonnabend', 3. Juni. »G■ ír Tis 184^. D i e Doppelgänger. (Beschluss.) 3. )or dem Gasthofe zu den drei Sperlingen entstand plözlich ein buntes Drängen ’unb ein allgemeines Hohngelächter. Denn Bassompierre stolzirte, angezogen wie ein Stuzer aus dem Louvre, über die Straße; die ganze Dorfjugend von Plan­­ticres umwogte ihn. Aber Nikolas blikte verachtend auf das Volk herab und sezte sei­nen Nekereien vornehmes Schweigen entgegen. Endlich aber, als sich männiglich bethei­ligen zu wollen schien, drehte sich der hohe Herr um und hielt folgende Standrede: „Geht nach Hause, ihr guten Leute! Oder meint ihr etwa, daß der Karneval da sei und haltet ihr mich für den Fastnachtsochsen? Schämt euch! Habt ihr so wenig Re­spekt vor einem Mann von meinem Range? Laßt mich in Ruhe oder ich gebe meiner Dienerschaft Befehl, euch Sitte zu lehren!" — „O der wunderliche Kauz ist köstlich!" sagte die Marquise, welche die Rede vom Fenster aus angehört hatte. — „Wahrhaftig, mein Maulaffe von diesem Morgen!" bemerkte der Herzog kopfschüttelnd. — „Also sind Sie jezt im Klaren mit der Sache?" — „Wenn ich nicht irre, verhält sie sich so: heute früh habe ich mir von dem Hans Dampf dort einen Bauernanzug geborgt und ihm den meinigen gelassen. Jezt spielt er Komödie mit den Kleidern. Warum nicht? Jndeß ist die Unverschämtheit des Burschen doch etwas stark; was meint Ihr, Marquise, geben wir ihm eine kleine Lehre? Da fällt mir etwas ein! Auf Wiedersehn!" -—„Aber weshalb eilt Ihr so?" — „Bald bin ich wieder hier. Noch darf der Prahlhans mich nicht sehen. Aber, Marquise, verderbt mir den Spaß nicht." — „Wie so?" —* „Bleibt ernst; empfangt ihn als Herzog; für-das Uebrige laßt mich sorgen." — Die lezte Verabredung wurde halblaut zwischen den beiden Herrschaften genommen, indeß Jungfer Fränzchen wehmüthig am andern Fenster stand. Kaum war der Herzog durch die Hinterthür des Hauses verschwunden, als Nikolas von der Straßenseite ein-

Next