Keleti Szemle 20. (1923-1927)

B. Munkácsi: Blüten der Ossetischen Volksdichtung

Blüten der ossetischen Volksdichtung gesammelt und mit sprachlichen, sowie sachlichen Erklärungen herausgegeben von Dr. Bernhard Munkácsi Einleitung. Die ossetischen Texte, welche ich hier veröffentliche, sind samt ihren Erklärungen Ergebnisse jener Forschungen, die ich im Aufträge der Ungarischen Akademie der Wissenschaften in den Jahren 1917—18 mit ossetischen Kriegsgefangenen veran­­staltete. Nicht dies ist der erste Versuch meiner Studien auf dem Gebiete des Ossetischen. Mein Interesse für diese merkwürdige Sprache beginnt mit dem Jahre 1894, als ich die Herkunft der ungarischen Metallnamen untersuchend zuerst zu der Wahrneh­­mung gelangte, dass sich im Ungarischen, wie in den ihm nächst­­verwandten Sprachen in beträchtlicher Anzahl Lehnwörter mit eigentümlichen Merkmalen des Ossetischen vorfinden.1) Hiedurch 9 S. meine Abhaudlung ״Praehistorisches in den magya­­rischen Metallnamen“ (in Anton Herrmanns ״Ethnologische Mit­­teilungen aus Ungarn“ Bd. IV., S. 41—49, 81—93), dessen ungarisches Original unter dem Titel ״A magyar fémnevek ős­­történeti vallomásai“ in der Zeitschrift ״Ethnographia“ (Bd. V., S. 1—25) erschienen ist. Kurz vorher, im J. 1893 erschien der lehrreiche Aufsatz Ирано-Финсюя лексикальныя отношенья (Iranisch-finnische lexikalische Beziehungen) des Barons R. R. von Stackelberg (im I. Bande der Zeitschrift Восточный Древности der Moskauer Archäologischen Gesellschaft), wo die besondere Bedeutung des Ossetischen bezüglich der iranischen Elemente der ostfinnischen Sprachen ebenfalls hervorgehoben wird. Ich erhielt erst im J. 1895 Kenntnis von dieser Arbeit, welche ich in der Zschr. ״Nyelvtudományi Közlemények“ (Bd. XXV., S. 377—387) ausführlich besprochen habe. Keleti Szemle. XX.

Next