Magyar Botanikai Lapok 26. (1927)

1927 / 1-12. szám - Cholnoky Béla: Adnotationes criticae ad floram Bacillariearum Hungariae III. Seltene Diatomeen aus Ungarn

MAGYAR BOTANIKAI LAPOK (UNGARISCHE BOTANISCHE BLÄTTER) -----------•-----------­ Kiadja és szerkeszti: — Herausgeber u. Redakteur: Főmunkatársak: — Hauptmilarbeiter: Dr. Degen Árpád. Dr. Győrffy István. — Dr. Lengyel Géza. Bizománybán: — In Commission: Németországban: — Für Deutschland: Bei MAX WEG-nél Leipzig, Königstrasse Nr. 3. XXVI > Band 1927, Jahrgang. $ BUDAPEST. $ N°' 1-12. sz. Adnotationes criticae ad Floram Bacillaríearum Hungáriáé. Auct. Dr. B. de Cholnoky (Szeged). III. Seltene Diatomeen aus Ungarn. Deiiticula crassula Naeg. Diese Art habe ich öfter in den kalten Quellen der Umgebung von Kolozsvár gefunden, so z. B. be­sonders in der Szent-János-Quelle, wo sie stets in Menge aufzu­finden war. Oft kam sie aber auch in den Quellen Angyalkut, Majláth-Brunnen und in einer Quelle bei Szamosfalva (cf. Chol­noky in Hedwigia 1926. LXYI; 289.) vor. Einzelne Exemplare waren auch in dem Flusse Szamos zu finden, diese sind aber zweifelsohne nur eingeschwemmte Individuen, die aus den in dem Flusse mündenden Gebirgsbächen und Quellenabflüssen herstam­men. Ich halte diese Art für eine charakteristische Bewohnerin der kalten Quellen und Gebirgsbäche. Im Tieflande —■ wie es eben bei Kolozsvár der Fall ist — bewohnt sie natürlich beinahe ausschliesslich die Quellen, da die stilleren Ausbuchtungen der Räche, wo sie in den Hochgebirgen häufig ist, durch die hohen Lufttemperaturen über das Optimum der Art erwärmt werden. Bezüglich der Systematik der Art müssen wir bemerken, dass wir erstens das Verfahren Hustedt’s (Bacillariales aus den Sudeten Arch. f. Hidrob. u. Planktonk. X. 1914:109), mit dem er die Gattung Denticula zu den Epithemieae stellt, nicht lür ganz gerechtfertigt halten können. Ich habe mehrere tausende von Exemplaren beinahe aller Süsswasserarten der Gattung ge­sichtet; die wohlbekannte, stärker lichtbrechende Linie kann ich aber schwerlich als Raphe deuten. Hustedt’s Ausführungen a. a. 0. genügen nicht zur Entscheidung dieser Frage, Hierzu wären ganz vorzügliche Querschnittsbilder nötig, die aber, trotz

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