Irene Hallmann-Strauß, Kádár János Miklós (Dorottya utcai Kiállítóterem, Budapest, 1986)

Kádár János Miklós 1/1/ ír Menschen genügen uns selbst nie-schrieb János Miklós Kádár den Kaltnadelsatz von Karl V 1/ Jaspers in einen seiner Ausstellungskataloge. Dann ergriff er, wie ein Trapezkünstler, mit kühler Eleganz selbst das Trapez im Luftraum der Manege, um die Nerven der Zuschauer mit folgen­dem Zitat aus dem Orkány'schen Brief an die Herren Jaspers und Kierkegaard zu kitzeln. ■ „Der Mensch ist niemals soviel, was er zeigt, sondern soviel, wozu er fähig ist". Diese beiden Zitate deuten János Miklós Kádárs Intellektualismus an sowie seine Zugehörigkeit und sem Grübeln über die Alltagsdinge - wenn auch nicht mit publizistischem Geschmack. Sie deuten zugleich auch sein Grübeln über uns alle an und darüber, wie wir uns aufführen, so wie sich Proust an der guten Fee der Sicherheit festklammert. Jetzt können wir mit seinen Bildern konfrontiert werden. Doch es wird Vorsicht geboten! Wir sollten nicht die Titel oder nicht nur das ausfragen, was wir von diesem oder jenem Thema erwarten. Der Künstler hat seme Arbeit erledigt, nun kommt der Zuschauer an die Reihe. Er soll arbeiten!Er soll enträt­seln, was der Künstler schuf. Er muß sich bewusstmachen, was Jozefa aus Tahiti Gauguin, dem Künst­ler sagte: „Du bist nützlich für die anderen. Denn der Künstler ist ein nützlicher Mensch und die Kunst eine nützliche Sache. Ja, noch mehr: Sie ist gar unentbehrlich für die Würde der ganzen Menschheit." Jetzt ist sie es besonders, und zwar hinsichtlich unserer Zukunft. Nach Aurelio Peccei „setzt die Zukunft eine kulturelle Erneuerung voraus, denn sie entsteht entweder im Ergebnis einer großen kultu­rellen Neugeburt oder es wird sie gar nicht geben". Daraus kann geschlußfolgert werden, wie sich János Miklós Kádár semer Aufgabe bewußt wurde: Was war dabei die geerbte gute Wille und was half ihm, seine Grübelei, Erlebnisse und seine Belesen­heit so bewußt und kemesfalls instinktiv zu verwirklichen. Wh können uns die Frage stellen, warum ersieh von den Modeerscheinungen femhält; warum er den Leinen nicht zerreißt bzw. zerstört; warum ersieh auch weiterhm um die Synthese bemüht, und zwar fast mit denselben Mittet wie seme Vorfahren?" Die neuen Tätigkeitsmöglichkeiten unseres Zeitalters drängen die klassischen Gestaltungsformen nicht in den Hintergrund. Neugierigerwarten wir, wie János Miklós Kádár die durch uns vorgestellte Ganzheit durch etwas ergänzt. Mit György Kepes' Worten können whes wie folgt zusammenfassen: „ Wir müssen all unsere Fähigkeiten vollständig ausnutzen: wh müssen zugleich über das Gehirn eines Wissenschaftlers, über das Auge eines Malers und über das Herz eines Dichters verfügen." János Miklós Kádár sieht im Traditionellen nicht nur das Allgemeine, sondern auch das fir's Wei­terleben Geeignete. Er ist bemüht, is seiner Kunst Wiederholungen zu meiden. Das neue Aufblitzen soll nicht nur ein Blitz sein, sondern einen organischer Teil eines Prozesses bedeuten. Die Zitierten finden so ihren Platz im Gepäck des Malers. Wir können uns glücklich nennen, daß János Mßdos Kádár den Garten des Geistes mit seiner Malerei bereichert. ZsoltMolnár Irene Hallmann Strauß Reng a föld, Die Erde bebt 1982. BRONZ, 75 x 38 CM Ikarus, Ikarus 1980. BRONZ, 53 x 54 CM Nem, Nein 1984. BRONZ, 10x13 CM Félelem (3 figura), Angst (3 Figuren) 1984. BRONZ, 36x13 CM Virágtánc (3 figura), Blütentanz (3 Figuren) 1983. FEKETE KERÁMIA 45 x 45 CM Öcsike, Brüderchen 1959. BRONZ, 53x17 CM Táncosnő, Tänzerin 1958. BRONZ, 51x34 CM Quandó (3 figura), Ouando (3Figuren) 1984. FEKETE KERÁMIA, 43 x 36 CM Mózes, Moses 1983. BRONZ, 43 x 30 CM Harald Kreuzberg emlékére, 2. változat Erinnerung an Harald Kreuzberg, 2. Fassung 1985. BRONZ, 59 x 35 CM Szamárleány, Eselmädchen 1958. BRONZ, 17x3 CM Az én cicám, Meine Katze 1978. BRONZ, 18x14 CM Férfiportré, Männl. Portrait 1978. GIPSZ Három párka (3 figura), Drei Parzen (3Figuren) 1984. BRONZ ÉS GRÁNIT, 40 x 36 CM Labdajáték, Ballspiel 1985. BRONZ ÉS GRÁNIT, 28 x 20 CM Kis boszorkány, Kleine Hexe 1984. BRONZ, 18 x 13 CM Ülő figura, Sitzende 1985. BRONZ, 27x17 CM Táncoló leányok (3 figura), Tanzende Mädchen (3 Figuren) 1985. BRONZ ÉS MÁRVÁNY, 58 x 53 CM Beszélgetés (3 figura), Gespräch (3Figuren) 1985. FEKETE KERÁMIA, 59 x 52 CM Mariamne, Mariamne 1960. BRONZ, 90x41 CM Ausstellung von Irene Hallmann-StraußBildhauern, Bundesrepublik Deutschland und János Miklós Kádár Maler, Ungarn Ausstellungssaal der Kunsthalle in der Dorottyastraße, 13. Marz -6. April1986. Budapest Katalogentwurf: Péter Maczó Übersetzung: Ildikó Patyi Fotos: Ulrich Hallmann und János Miklós Kádár Realisierung der Ausstellung: Ida Ratkai Verantwortlicher Herausgeber: Katalin Néray, Direktor der Kunsthalle in Budapest ISBN963-7162-25-9 Kádár János Miklós Idegenek, Die Fremden 1979. OLAJ, LEMEZ, 90 x 123 CM Csak madaraknak, Nur für Vögel 1979. OLAJ, LEMEZ, 120 x 80 CM Keresztelő, Die Taufe 1982. OLAJ, LEMEZ, 110 x 90 CM 11 óra 59 perc, 11 Uhr 59 Minuten 1984. OLAJ, VÁSZON, 85 x 130 CM Faliújság, Wandzeitung 1985. OLAJ, VÁSZON, 90 x 120 CM Békaleső, Auf der Fischlauer 1984. OLAJ, LEMEZ, 60 x 80 CM Az utolsó pasa, Der letzte Pascha 1984. OLAJ, LEMEZ, 60 x 50 CM Don Quijote reggele, Der Morgen von Don Quijote 1985. OLAJ, LEMEZ, 80 x 60 CM Dante és Beatrice, Dante und Beatrice 1985. OLAJ, LEMEZ, 70 x 50 CM Nem vagyunk egyedül, Wir sind nicht allein 1985. OLAJ, LEMEZ, 50 x 70 CM Marco Polo, Marco Polo 1985. OLAJ, LEMEZ, 50 x 60 CM Mélység, Die Tiefe 1986. OLAJ, VÁSZON, 110 x 80 CM Városállam, Der Stadtstaat 1986. OLAJ, VÁSZON, 60 x 80 CM Róma, Rom 1985. OLAJ, VÁSZON, 79 x 100 CM Irene Hallmann-Strauß szobrász, Németországi Szövetségi Köztársaság és Kádár János Miklós festő kiállítása Műcsarnok Dorottya utcai Kiállítóterme Budapest 1986. március 13 - április 6. A katalógust tervezte: Maczó Péter Fordította: Patyi Ildikó Fotók: Ulrich C. Hallmann és Kádár János Miklós A kiállítást rendezte: Ratkai Ida Felelős kiadó Néray Katalin, a Műcsarnok igazgatója A katalógus ára: 20 Ft K Irene Ha]]mann-Strauß Kádár János Miklós BUDAPEST DOROTTYA UTCAI HÁUirÓTEREM

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