Neue Zeitung, 1959 (3. évfolyam, 1-52. szám)

1959-02-13 / 7. szám

Budapest. 13. Februar 1999. Schwabenball 1959 (Fortsetzung von Seite 1.) durch auch keine so innige, traute Stimmung vor wie am Schwabewball 1958. Dennoch war es ein unvergessliches Zu­sammensein in Glück und Frie­den, dennoch war es ein Glanz­punkt der Faschingslustbarkeit. Es erfüllte uns mit Glück es miterlebt zu haben, und bei dem all zu schnell herbeige­kommenen Abschied drückten wir uns fest die Hände mit ei­nem herzlichen Lebewohl bis aufs Wiederseh’n beim näch­sten Schwabenball, wo wir uns wieder treffen werden, das dann gewiss wieder gut ausfal­­len wird. Das hoffen und wol­len wir! GÉZA HAMBUCH OO-O-OO-OOOOOOOO-O-O-OOOOOOOOOOOOOOC Andenkenverkauf Tanzende Jugend Regierungsbeschluss über die Erstarkung der LPG­­Bewegung Ein wichtiger Beschluss Uber die Entwicklung der LPG-Bewegung wurde gefasst Der Zweck der in dem Beschluss enthaltenen Bestimmungen ist, dahinzuwirken, dass sich die LPG in erster Linie auf ihre eigenen Kraftquellen stützend, durch fleissige Arbeit, unter ständiger Ver­mehrung des gemeinsamen Vermögens zu beispielgebenden, viele Waren erzeugenden grossbetrieblichen Wirtschaften entwickeln sol­len, um auch dadurch zur zahlenmässigen Entfaltung der LPG­­Bewegung beizutragen. Die Regierung hält es für wichtig, die Leitung der LPG mit solchen gut ausgebildeten, der Sache des Sozialismus treuen Fach­leuten zu stärken, die auch politische und organisatorische Arbeit leisten. Die LPG soll solche Werktätige als Vorsitzende wählen, die auf Grund ihrer Bildung, Begabung und ihrer Fachkenntnisse am ehesten geeignet sind, genossenschaftliche, grossbetriebliche Wirtschaften zu organisieren und zu leiten. Laut Beschluss werden in den Gemeinden und Städten zwecks Entwicklung und Erstarkung der LPG-Bewegung ständige Aus­schüsse gebildet, die die sozialistische Umgestaltung des Dorfes un­terstützen. Die Patenschaftsbewegung soll umorganisiert werden, es ist erwünscht, dass Industriebetriebe, Staatsgüter, Forschungs- und Lehrinstitute die LPG an Ort und Stelle unterstützen. Der Beschluss zählt dann eineReihe den LPG-s zu gewähren­den grossen Vergünstigungen — wie hinsichtlich der von den Trak­toren und Maschinenstationen den LPG-s zu leistenden Arbeit, sowie bei Saatgutaktionen usw. ■— auf. Im Interesse der Entwicklung der Viehzucht werden die LPG-s in diesem Jahre u. a. fast 20 000 Zuchtschweine, 40 000 Schafe, 40 000 Zuchtrinder und 25 000 Mast­rinder zu sehr günstigen Preisen erhalten. Jene LPG-s, die gut wirt­schaften und eine Bodenfläche von über 1000 Katastraljoch besitzen, können mit Ausnahme von Kombinen und Dreschmaschinen alle landwirtschaftlichen Maschinen, auch grosse Traktoren kaufen. Die diesjährigen, aus eigenen Kräften durchzuführenden Inve­stitionen der LPG in Höhe von 175 Millionen Forint, werden vom Staat durch langfristige Kredite in bedeutendem Masse erhöht. Es werden in diesem Jahre den LPG-s u. a. Stromleitungen mit einer Gesamtlänge von 500 km und 270 neue Transformatoren zur Ver­fügung gestellt. Ausserdem werden für die LPG-s Verbindungs­strassen in einer Gesamtlänge von 100 km gebaut, 3 Franz Schmidt erzählt von neuen Aufgaben der LPG „Kossuth" in Mór IM WINTER gibt es keine Ar­beit auf dem Acker. Die LPG-Mit­­glieder, wie auch die Einzelbauern haben genug Zeit, ihre Problems und weiteren Pläne zu bespre­chen. Seit dem Bekanntwerden des Beschlusses der Partei über die Weiterentwicklung der LPG-s, ist er auch in Mór das Tagesge­spräch bei den Bauern. Es ist daher kein Zufall, dass sich das Interesse der LPG Kossuth zu­wandte. Sie nähert sich nämlich von Tag zu Tag mehr der gross­betrieblichen Wirtschaft. Man darf nun aber nicht vergessen, dass die Mitglieder der LPG im Herbst 1956 auseinandergegangen sind. Die Tiere, das Saatkorn, die Maschinen und alle beweglichen Dinge wurden mitgenommen. Der Schaden belief sich auf 2 Millio­nen Forint. „Im Januar 1958 einigten wir uns wieder“ — sagte der LPG­­Vorsitzende Franz Schmidt — „am Jahresschluss erhielten die Mitglieder für eine Arbeitseinheit 63,50 Forint. Diese Ergebnisse ha­ben wir aber nur erzielt, weil wir auf Grund des Gesetzes Nr. 3004 die Möglichkeit hatten, unsere Äcker (350 Joch) mit den Haupt­produkten, mit 192 kg Kunst­dünger zu bearbeiten“. ES WAR DAHER KEIN ZU­FALL., dass wir trotz der Dürre, durchschnittlich pro Joch an Roggen 10,8, Wintergerste 14,2, Hafer 16,5 und Zuckerrüben 200 Zentner ernten konnten. Nachdem die von der Traktoren-Ausleih­­station verlangten Maschinen in­tensiv beschäftigt wurden, erhielt die LPG auf Grund drs erwähn­ten Gesetzes eine Rückzahlung von 27 301 Forint. Die LPG dachte aber auch an den Kauf eigener Maschinen. Sie verkaufte ihre elf Zugpferde und beschaffte für- das Geld einen ZETOR-Traktor, der mit Maschi­nen versehen ist, die für alle landwirtschaftlichen Arbeiten ge­eignet sind. „Entwickelt sich die Viehzucht bei Ihnen?“ fragte ich. DIE ANTWORT erhielt ich vom deutschen Mittelbauer Franz Satzker, der unmittelbar nach der Schlussabrechnung in die LPG eingetreten ist: „35 Rinder w urden gemästet. Vom Juli bis Oktober betrug das Einkommen aus der Viehzucht 210 000 Forint. Nun können wir uns auch 20—25 Stück gute Milch­kühe kaufen, obwohl wir mit unseren Kühen auf dem Landes­wettbewerb auch keine Schande erleiden würden, denn sie gaben im vergangenen Jahre pro Kuh durchschnittlich 3912 Liter.“ Schmidt leitet nicht nur die LPG Kossuth in Mór. Er über­nahm mit seinem Mitarbeiter Mathias Kreps, der landwirtschaft­licher Techniker ist. auch die Leitung der LPG Dózsa in Ba­iinka. Sie wollen diese stärken und aus der Reihe der schwachen LPG-s herausheben. Jetzt stehen sie vor der Verwirklichung neuer Aufgaben: der Popularisierung der Ergebnisse der LPG Kossuth. Neue Interessenten müssen über­zeugt werden, damit sie in die LPG eintreten. FRANZ SCHMIDT versteht sein Fach, Mathias Kreps ebenfalls. Die Ergebnisse ihrer Arbeit wer­den von den Tag und Nacht arbeitenden Mittelbauern ge­schätzt. Man kann sagen, die LPG Ein Leser hat uns neulich um Artikel über unsere deutschen Oberschulen gebeten. Wir haben solche Artikel für die Halbjah­reswende geplant und so ist es uns eine Freude, in einem Leser­brief im voraus Interesse daran gefunden zu haben. Diesmal wol­len wir über die deutsche Klas­se im József-Eötvös-Gymnasium zu Budapest berichten. Man hatte mich zu einer Kon­ferenz eingeladen, deren Aufgabe es war, über die Halbjahreszen­suren der deutschen Klasse zu entscheiden. Irma Feldmayer, Stellvertreterin des Studienleiters, die die Konferenz leiten sollte, empfing mich. Wir machten uns an die Ar­beit. Die Leiterin der Klasse, Eli­nor Hlavács, sprach zusammen­fassend über ihre Schülerinnen und Schüler. Es sind 37 ungari­sche und deutsche Kinder. Die Klassenlehrerin war bestrebt, ei­ne brüderliche Zusammenarbeit zwischen den ungarischen und deutschen Kindern zu erzielen. Der „Klassengeist”, die gute Ver­ständigung wurde gepflegt und gefördert durch einen dreitägi­gen Ausflug, bei dem die Kul­turgruppe der Klasse in einigen Ofener Gemeinden deutsche Lie-Kossuth in Mór spielt im Lande des berühmten „Ezerjó“ dieselbe Rolle, wie die Hefe im Teig. Diese gärungsenregende, umformende Kraft vertritt die LPG Kos.uth in diesen Tagen. Wir haben Ver­trauen zu ihrer propagandisti­schen, begeisterten und beispiel­haften Arbeit und wir hoffen des­halb, dass auf Grund dessen neue LPG-s geschaffen und die ver­­handenen noch kraftvoller und erfolgreicher sein werden. István Bodnár der sang und deutsche Tänze vor­führte. Die Schüler der Klasse sind sehr fleissig, jeder ist be­reit, dem anderen zu helfen. Danach wurden die Zensuren besprochen, die Leistungen eines jeden Schülers, sein Betragen, seine gesellschaftliche Arbeit. Viel wurde über den Charakter der Schüler, ihre guten Eigen­schaften, sowie ihre Fehler dis­kutiert, ehe die Zensuren festge­legt wurden. Die Schüler und Schülerinnen, die sich im ersten Halbjahre durch Fleiss und Leistungen be­sonders hervorgetan haben, hei­ssen: Márton Bakai, Anikó Ba­logh, Viola Csorba, Margit Lo­cher, Martin Locher, Krisztina i Zilahy. Es ergab sich folgendes Bild der Leistungen: 6 Schüler: ausgezeichnet, 3 Schüler: sehr gut, 12: gut, 12: Befriedigend, 1: genügend, 3: ungenügend. Der „Durchschnittswert” der Zensuren beträgt 3,62, und somit ist die deutsche Klasse unter den 27 Klassen des Gymnasiums die fünfte. Für den ersten Jahrgang, in dem die deutsche Klasse sich befindet, ist das ein bemerkens­wertes Ergebnis. Die Schülerin­nen und Schüler der deutschen Klasse können darin mit Recht die Anerkennung ihrer fleissigen Arbeit erblicken. Wir wünschen den Lehrern und den Schülern viel Glück und wei­teren Erfolg. G. Pécsi * * * ----------------------------------------­ Halbjahreszensuren in der deutschen Oberschule zn Budapest Schüler der I. Klasse des Deutschen Gymnasiums ln Budapest beim Ausflug Mehr Fleisch, Milch und Gemüse für Komló Grosse Sorge bereitet dem Rat von Komló die Versorgung der Stadt mit Lebensmitteln, da sie sich in wenigen Jahren aus ei­nem kleinen Kumpeldorf zu einer Stadt entwickelt hat. Da die Vieh­zucht und die Gärtnereien nicht im gleichen Masse entwickelt wurden wie die Stadt, bestehen Schwierigkeiten, genügend Fleisch, Milch und hauptsächlich Gemüse der Bevölkerung zukommen zu lassen. Infolgedessen mussten auch im vergangenen Jahr auf dem Markt in Komló die höch­sten Preise gezahlt werden. Fach­leute arbeiteten unlängst einen Plan zur Anlage einer Ernäh­rungszone um die Stadt, die zur Zeit 24.000 Einwohner zählt, aus. Jetzt wird dieser Plan verwirk­licht. Im Herbst des letzten Jahres vergrösserte man die Nutzfläche der Felder der Gärtnerei in Kom­1Ó um weitere 20 Joch. Hier ge­deiht Gemüse, ausserdem wurden Stachel-, Johannis- und Him­beersträucher angepflanzt. In der Umgebung von Komló, in Magyarhertelend erschloss man eine Wärmequelle. Diese Quelle soll einer neuen Gärtnerei von 100 Joch gute Dienste leisten. Im Frühjahr wird in Jánosi Pusz­ta, bei Komló, eine Geflügel­farm angelegt, in der jährlich 10.000 bis 15.000 Hühner aufgezo­gen werden. Weiter gibt es in Jánosi Puszta auch eine Mastanlage, in der zur Zeit 500 Schweine gemästet wer­den. Damit kann auch die Fleisch­versorgung der Bergarbeiterstadt gesichert werden. Zur besseren Milchversorgung der Stadt züch­tet man in den benachbarten Dör­fern Kühe, zur Aufarbeitung der Milch wird in Komló eine neue Molkerei errichtet. In Kétegyháza, im südlichen Teil der ungarischen Tiefebene, wurde eine neue Grundschule mit rumänischer Unterrichtssprache eröffnet. * In den Waldungen des süd­westungarischen Mecsek-Gebir­­ges, — unweit der Stadt Pécs — haben sich in der letzten Zeit die Füchse ausserordentlich vermehrt. Sie suchten auch häufig die Wohnstätten auf und richteten grosse Schäden unter dem Ge­flügel an. Sogar am hellichten Tag sah man in den Strassen der Stadt Pécs Füchse, die mit einem Federvieh davoneilten. Es wurde jetzt eine grosse Treibjagd orga­nisiert. Man zieht gegen die schädlichen Tiere nicht nur mit Gewehren, sondern auch mit Gift und Fallen zu Feld.

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