Neue Zeitung, 2014 (58. évfolyam, 1-52. szám)

2014-10-10 / 41. szám

Neue Zeitung UNGARNDEUTSCHES WOCHENBLATT 58. Jahrgang, Nr. 41 Preis: 200 Ft Budapest, 10. Oktober 2014 Politischer Wahl­kampf verdrängt ungarländische Nationalitäten aus den Medien Laut Mitteilung des Nationalen Wahlbüros haben sich rund 41.000 Wahlbürgerinnen und Wahlbürger in das ungamdeutsche Wählerverzeichnis aufnehmen las­sen. Sie sind diejenigen, die am 12. Oktober die Kandidaten bzw. die Listen der deutschen Nationa­litätenselbstverwaltungen wählen können. Der Vorsitzende der Lan­desselbstverwaltung der Ungarn­­deutschen hält dieses Ergebnis für akzeptabel - trotz der Tatsache, dass diese Zahl vor vier Jahren um zehn Prozent höher lag. „Wir sind stolz auf die vielen tausend ungarndeutschen Lands­leute, die sich die Mühe nehmen und tatendurstig zur Weiterverer­bung der Traditionen unserer Nationalität beitragen“, sagt Otto Heinek. „Sie sind diejenigen, mit denen wir zählen können und die der Garant dafür sind, dass die jahrelange Arbeit, die wir seit dem Ausbau des Nationalitätenselbst­verwaltungssystems begonnen haben, fortgesetzt werden kann. Im nächsten fünfjährigen Wahl­zyklus wird man mit neuen Ideen, mit noch klareren Zielsetzungen und mit einer umfassenden, lan­desweiten Strategie arbeiten müs­sen. Wir wissen auch, dass es viele Menschen gibt, die das Anliegen der Ungamdeutschen für wichtig halten, aber trotzdem nicht regi­striert haben. Dies hat drei Grün­de: Erst einmal, dass die Mitte Oktober stattfindende Wahl inner­halb eines halben Jahres bereits die dritte sein wird. Die Menschen sind des permanenten Wahlkampfs müde geworden. Andererseits ist es eine bedauerliche Tatsache, dass zahlreiche Ungarndeutsche im Ausland arbeiten. Von ihnen haben sich viele nicht registrieren lassen, weil sie wegen der Wahlen nicht nach Hause fahren. Schluss­endlich betrachte ich es als ein Problem, dass in den Medien aus­schließlich die Vertreter der Par­teien zu Wort kommen, und der ganze Wahlkampf darauf reduziert wurde, wer in Budapest der Ober­bürgermeister sein wird. Die Nationalitäten kommen praktisch überhaupt nicht zu Wort.“ (Fortsetzung auf Seite 16) Film, Ausstellung und Tombola Zentrum wurde zehn Jahre alt Die Stimmung war auf dem 10. Geburtstagsfest des Zentrums am 30. September im Buda­­pester Haus der Ungarndeutschen ausgezeichnet. Zahl­reiche Gäste kamen, die sich nach der Party zufrieden ver­abschiedeten. Das Team des Ungamdeutschen Kul­tur- und Informationszentrums dreh­te für die Veranstaltung eine 24 Minuten lange Reportage, welche einen Einblick in das heutige ungam­deutsche Leben gewährte bzw. über die Tätigkeit des Zentrums berichte­te. Fünf Interviewpartner erzählten Zentrum-Direktorin Monika Am­bach, die den Film redigierte, was sie über die Gegenwart und Zukunft der Ungamdeutschen denken. Eva Gerner (Redakteurin von Unser Bildschirm) lenkte die Aufmerksam­keit auf die Wichtigkeit der Medien, Eva Mayer (verantwortliche Re­dakteurin der Zeitschrift Barátság) und Johann Schuth (Chefredakteur von Neue Zeitung) argumentierten sowohl für die Wichtigkeit der ge­druckten Presse als auch für die vom Internet gebotenen Möglichkeiten. (Fortsetzung auf Seite 3) Otto Heinek gratuliert den Zentrum-Mitarbeitern Lajos Grund, Monika Ambach und István Mayer Boschoker Gemischtchor gehört zu den Pionieren der ungamdeutschen Chorbewegung 1969 wagte man in Boschok unter der Leitung des ungarischen Gesangslehrers Sándor Szabó deutsch zu singen. Der Chorabend wurde zu einem Riesenerfolg, der nun seit 45 Jahren anhält. Nach der erfolgreichen Teilnahme am Wettbewerb „Reicht brüderlich die Hand!“ 1972 konnte sich die Gruppe vor Einladungen kaum retten und gewann einen Preis nach dem anderen. Die wunderschöne Boschoker Tracht zog überall die Blicke auf sich. Die Darbietungen wurden zum Musterbeispiel für andere. Am 28. September feierte der Boschoker Chor mit einem würdigen und niveauvollen Programm sein 45-jähriges Bestehen. Aus­führlich über die Jubiläumsfeier berichten wir im Deutschen Kalender 2015. Foto: Manfred Mayrhofer/LandesratForum Aus dem Inhalt Ungarndeutsche Christliche Nachrichten Seite 11-12 L_________________________4 Weinlesefest in Schambek Perle des Ofner Berglandes feierte nach 40 Jahren wieder ________________Seite 2 y ^ Inselfest im sorbischen N Radibor __________________Seite 2^ Funkforumtreffen in Fünfkirchen Journalisten wollen noch enger Zusammenarbeiten ^_________________Seite 3^ Gebrauchs­gegenstände Seite 3^ Weinlese-Chortreffen in Seksard Seite 4 V___________________J ' Wein, Genuss und ^ Musik bei „Sturm auf den Schilcher“! Seite 4 ---------------------------------------J Dialektübersetzung und Dialekte in Multimedia Seite 6 v_________________________y „Falls es keine Märchen gibt, bleibt die Welt stehen“ Ungarndeutsches Erzählgut aus Kaan Seite 15^

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