Neue Zeitung, 2020 (64. évfolyam, 1-52. szám)

2020-09-11 / 37. szám

64. Jahrgang, Nr. 37 Preis: 200 Ft Budapest, 11. September 2020 Neue Zeitung UNGARNDEUTSCHES WOCHENBLATT Regelhafter Start in den ungamdeutschen Schulen Die Schulen freuen sich über ei­nen halbwegs normalen Schul­beginn, doch eine Vorbereitung auf den digitalen Unterricht haben alle vorgenommen. NZ befragte die Vorsitzende der Landesselbst­verwaltung der Ungamdeutschen, Frau Ibolya Hock-Englender (Foto: I. F.). NZ: Das Schuljahr hat begonnen. Mit welchen Hoffnungen startete das Schuljahr in den ungamdeutschen Schulen? Ibolya Hock-Englender: Wir alle sind sehr zuversichtlich, dass wir nach einem - wenn auch mit Sicherheitsvorkeh­rungen versehenen - ordentlichen Schulbeginn auch wei­terhin einen Kontaktunterricht haben werden. Nachdem das ganze Frühjahr im Zeichen des digitalen Unterrichts ver­laufen ist, müssen sich jetzt Lehrer, Eltern und Schüler wie­der auf die „alte“ Art und Weise des Unterrichts einstellen, dabei darf aber das, was wir an zeitgemäßen Methoden ge­lernt haben, nach wie vor Unterrichtsalltag bleiben. Diese zweifache Herausforderung ist relativ schwer für die einzelnen Pädagogen, da sie viel dazu lernen müssen. In diesem Bereich wurden und werden auch Fortbildungen an­­geboten, die die digitale Kompetenz der Pädagogen fördern, um eine eventuelle erneute Notsituation meistern zu kön­nen. Auch die Grunddokumente der Bildungseinrichtungen mussten im Frühjahr den veränderten Regelungen angepasst werden, so auch das Pädagogische Programm und der lokale Lehrplan. Parallel zum Nationalen Grundlehrplan veränderte sich auch die Rechtsgrundlage für den Nationalitätenunter­richt. Die wichtigste Grundlage, die „Richtlinie für die Kin­dergartenerziehung und den schulischen Unterricht“ ist ab dem 1. September nicht mehr gültig, besser gesagt, der Status einer ministerialen Verordnung wurde aufgehoben und das Dokument in zwei Teile geteilt: die allgemeinen Regelungen enthält die EMMI-Verordnung (20/2012), die inhaltlichen Bestimmungen mit einem Vorschlag für eine Stundentafel ist auf der Webseite der Bildungsbehörde zu finden. Grundlegendes hat sich zum Glück nicht verändert, nur die Form der früheren Verordnung. Das sehr späte Er­scheinen - eigentlich einige Tage vor Schulbeginn - hat zu Unsicherheiten geführt, in erster Linie in den staatlichen Schulen, in denen der Träger mangels gültiger Rechtsrege­lung z. B. die Gruppenteilung nicht zugelassen hat. NZ: Haben die ungamdeutschen Schulen diesbezüglich um Hilfe gebeten? I. H.-E.: Einige schon. In diesen Fällen haben wir ihnen gera­ten, sich um eine Stellungnahme an das Ministerium zu wen­den. Das Ministerium war sehr flexibel, oft kamen die Ant­worten sehr schnell, die dann vom Träger auch akzeptiert worden sind. Wir Ungamdeutschen haben 53 Bildungsein­richtungen in Trägerschaft der örtlichen deutschen Selbstver­waltungen, davon sind ca. die Hälfte Kindergärten, die andere Hälfte sind Schulen. Das Ungarndeutsche Pädagogische Institut steht in engem Kontakt mit ihnen. Obwohl rechtlich gesehen die lokalen deutschen Selbstverwaltungen die Träger sind, hat die LdU in meiner Auffassung eine moralische (Fortsetzung auf Seite 2) 27 Schülerinnen maturierten 2020 in deutscher Sprache im Evan­gelischen Lyzeum in Ödenburg. Die Klasse 12C mit Klassenlehrerin Andrea Drobina konnte sich erst jetzt am 5. September traditions­gemäß am Deák-Brunnen von der Alma Mater verabschieden. Foto: Németh Péter Seite 7-14 Niveaupreise „Für das Ungarndeutschtum in der Tolnau“ Seite 3-4 Neuwahlen beim 25-jährigen Komitatsverband der Batschka Seite 2 Saarer Deutsche Selbstverwaltung übernimmt örtliche Grundschule Seite 6

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