Neuer Weg, 1968. október (20. évfolyam, 6038-6064. szám)

1968-10-19 / 6054. szám

Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag) Abonnements i einmonatig H i^ei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 l^ei, ganzjährig 98 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen BIBLIOTECA,,ASTRA"] s Iß I u I E Neuer Wen Politische Tageszeitung in der Sozialistischen Republik Rumänien 20. Jahrgang / Nr. 6054 Bukarest, Samstag, 19. Oktober 1968 Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Redaktion und Verwaltung i Bukarest, Piaţa Scinteii. Telefoni IV KO 10. IV 60 20 (Zentrale). 18 12 1V (Redaktion). 18 16 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Resehitza. Mediasch. Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, &stritz Einzelpreis 30 Bani Besuch der Partei- und Staatsführer in den Kreisen Jassy und Botoşani Die Genossen Nicolae Ceauşescu, Ion Gheorghe Maurer, Virgil Trofin, Petre Lupu und Gheorgiie Stoica, die ihren Besuch in der Moldau fortsetzen, waren Donnerstag Gäste des Kreises Botoşani, wo sie mit zahlreichen Werktätigen, Spezialisten der Indu­ strie- und Landwirtschaftseinheiten sowie Intellek­tuellen des Kreises zusammenkamen und mit ihnen die Arbeitsprobleme zur Verwirklichung des Ent­wicklungsprogramms des Landes erörterten. * « Bel der Abfahrt aus Jassy verabschie­dete sich die Bevölkerung der Stadt herz­lich von den Partei- und Staatsführern. In Podul Iloaiei, Tirgul Frumos, Cotnari, Hîrlău und in den übrigen Ortschaften, die berührt werden, bekunden die Ein­wohner ihre Liebe zu den Partei- und Staatsführem. Es ist 11 Uhr. Genosse Gheorghe Ghi­­nea, Stellvertretendes Mitglied des ZK der RKP, Erster Sekretär des Kreispar­­teikomitees Botoşani, Vorsitzender des Kreisvolksrats, sowie Vertreter der ört­lichen Partei- und Staatsorgane, der Massen- und gesellschaftlichen Organisa­tionen begrüssen die Genossen Nicolae Ceauşescu, Ion Gheorghe Maurer und die übrigen Partei- und Staatsführer bei der Einfahrt in das Gebiet des Kreises Bo­toşani. Tausende Bauern in Volkstracht, Männer und Frauen bringen ihre Freude darüber zum Ausdruck, die Partei- und Staatsführer in ihrer Mitte zu wissen. Es beginnt der Arbeitsbesuch im Kreise Botoşani. Dieser alte rumänische Boden wird in Chroniken oft genannt. Seine Bewohner haben die Geschichte unseres Volkes um unvergängliche Taten berei­chert. Heute noch stehen die von Petru Rareş, Alexandru Lăpuşneântl, Ieremia Movilă und anderen Fürsten gestifteten Klöster. Hier wurden Mihai Eniinescu, George Enescu, Nicolae Jorga, Ştefan Lu­­chian und viele andere Gelehrte und Künstler geboren, die die rumänische Kultur bereichert haben. Von hier sind die grossen Bauernaufstände des Jahres 1907 ausgegangen, die das ganze Land erfassten. Dieser legendäre Boden, den die Natur reich beschenkt hat, wurde durch den Fleiss und die Sachkenntnis seiner Be­wohner noch mehr verschönt. Jede Sied­lung des Kreises Botoşani trägt heute das Siegel erneuernder Umgestaltungen. Das Leben des Bauern wurde auch hier durch die Vergenossenschaftung der Landwirt­schaft von Grund auf verändert. In den Dörfern des Kreises sind während der letzten Jahre Tausende neue Häuser er­richtet worden. Dutzende Schulen und Kulturheime würden' gebaut. Die Indu­strie des Kreises Botoşani, die in den Jahren des Sozialismus'geschaffen wurde, zählt heute leistungsfähige Betriebe wie die Textilwerke. ,.Moldova“ in Botoşani, die Zuckerfabrik „Şiretul“ in Bucecea so­wie die Konfektionsfabriken in Botoşani und Dorohoi. Hunderte Schulen aller Stu­fen, ein Theater. Museen und Gedenk­häuser, zahlreiche Kultureinrichtungen prägen das geistige Leben dieser Men­schen. Werte Genossen ! Auf dem heutigen Meeting ging ich auf einige Fragen ein, die, da sie ein Anlie­gen unseres ganzen Volkes, der Arbeiter, Bauern und Intellektuellen sind, meines Erachtens auch die Intellektuellen Jassys gleicherweise beschäftigen. Mit besonderem Vergnügen hörte ich die Reden der Vertreter der Jassyer In­tellektuellen. In allem, was Sie sagten, Genossen, sehen wir einen Ausdruck Ihres Vertrauens in die marxistisch-leninisti­sche Politik unserer Partei, einen Aus­druck der Entschlossenheit der Jassyer Geistesschaffenden, an der Seite all un­serer Intellektuellen zur Verwirklichung des Programms der Vollendung des So­zialismus in Rumänien beizutragen. Es wurde auch eine Reihe von Fragen auf­geworfen, die Sie gelöst sehen möchten. Sie widerspiegeln die Anliegen derer, die in verschiedenen Bereichen der wissen­schaftlichen Forschung, des literarisch­künstlerischen Schaffens wirken, ihre Tä­tigkeit zu erweitern und die intel­lektuellen Kräfte, über die Ihre Stadt und Ihr Kreis verfügen, voller auszuwer­ten. Ich habe nicht die Absicht — und ich bitte mir das nicht übel zu nehmen —, sofort auf alle heute gestellten Fra­gen zu antworten ; sie erfordern Studium sowie eine aufmerksame Prüfung, um zu sehen, welche Möglichkeiten für ihre Lö­sung bestehen und vielleicht, bei eini­gen auch, ob ihre Lösung zweckentspre­chend ist. Das Streben der Jassyer In­tellektuellen, auf keinem Gebiet zurück­zubleiben, sich auf der Höhe der zügi­gen Tätigkeit zu erweisen, die sich heute für die Entwicklung der Wissenschaft und Kultur in unserem Vaterlande entfaltet, ist berechtigt und wir schätzen es. Es ist wahr, dass Jassy alte wissen­schaftliche und künstlerische Traditionen besitzt. Hier sind auf diesen Gebieten bedeutende Persönlichkeiten hervorgegan­gen, die unserem Volk zum Stolz gerei­chen. Sicherlich ist es nicht leicht, diese Traditionen fortzuführen, und vor allem ist es nicht leicht, die wissenschaftliche und kulturelle Tätigkeit unter Nutzung der guten Traditionen auf den Stand der heutigen Forderungen der Wissenschaft und Kultur, auf den Stand der Forderun­gen zu heben, die die Partei und unser Volk den Intellektuellen stellen. Wir, die Partei- und Staatsführung, schätzen ins­besondere das Wirken der Jassyer Intel­lektuellen im Bereich des Unterrichts. Tatsächlich werden hier, in diesem bedeu­tenden Universitätszentrum Rumäniens, günstige Ergebnisse erzielt. Tausende und aber Tausende Absolventen der techni­schen Hochschulen und den Universität, tragen an der Seite von Fachleuten, die in anderen Zentren des Landes lernen, zur Vollendung des sozialistischen Auf­baus bei. Ich möchte diese Gelegenheit wahrnehmen, um den Lehrkräften, allen Genossen, die bei der Ausbildung der Ju­gend tätig sind, zu ihrer Arbeit herzlichst zu gratulieren und ihnen neue Erfolge in ihrer Tätigkeit zu wünschen. (Beifall.) Auf dem Gebiet der wissenschaftlichen Forschung wird in Jassy eine rege Tä­tigkeit entfaltet. Auch in diesem Bereich kann Jassy mit einer Reihe positiver Er­gebnisse aufwarten. Unseres Erachtens aber muss man sich noch mehr darum bemühen, das wissenschaftliche Poten­tial Jassys, die zahlreichen Wissenschaft­ler hier voll einzusetzen, um die wissen­schaftliche Forschung im Rahmen des Hochschulunterrichts besser zu organi­sieren. Auch auf diesem Gebiet geht es nicht nur darum, die fortschrittlichen Traditionen fortzuführen, sondern auch darum, den konkreten Beitrag zur Ent­wicklung der zeitgenössischen rumäni­schen Wissenschaft zu erhöhen. Es ist verständlich. Genossen, dass das Werk, das wir vollbringen — der Aufbau der sozialistischen Gesellschaft —, nicht gut vollendet werden kann, ohne dass man es auf all das Beste gründet, das die Menschheit in sämtlichen Tätigkeitsbe­reichen und in erster Reihe auf wissen­schaftlichem Gebiet geschaffen hat. Heute, da wir Augenzeugen des gewaltigen Fort­schritts der Wissenschaft sind, der zahl­lose Anschauungen von Grund aus wan­delt, neue, ungeahnte Horizonte er­­schliesst, würde ein Verzicht auf das Forschen, ein Verzicht auf das Bemühen, die Erkenntnis voranzubringen, sich in den Dienst des materiellen und geistigen Fortschritts zu stellen, einer Selbstverur­­teilung zu schwerwiegendster Rückstän­digkeit gleichkommen. Wir aber, die Kommunisten, haben uns vorgenommen, die fortgeschrittenste Gesellschaft der Welt zu errichten. Deshalb müssen wir alles daransetzen, das Beste zu meistern, das die Wissenschaft schuf, deshalb müs­sen , unsere Wissenschaftler schöpferisch tätig sein, müssen sie zum allgemeinen Fortschritt.., de? Wişşenşcljşft beitragen. (Beifall.) Deshalb, Genossen, genügt es nicht, von Petru Poni oder anderen Ge­lehrten aus der Vergangenheit Jassys zu sprechen. Wir müssen uns vornehmen, nicht einen, sondern Dutzende Petru Po­­nis zu haben, Dutzende Mathematiker und Physiker von Bedeutung. Jassy kann das. Zu diesem Wirken ruft unsere Partei a’’ch die Jassyer Intellektuellen auf. (Starker, langanhaltender Beifall.) Wir entwickeln in Jassy eine moderne Industrie. Um nur die Chemie zu er­wähnen : In Kürze wird hier ein moder­nes. leistungsfähiges Kombinat den Be­trieb aufnehmen, dessen Technologie aus dem Ausland bezogen wurde. Aber, Ge­nossen, werden wir immer davon abhän­gig sein, Technik und wissenschaftliche Erkenntnisse einführen zu müssen ? Nein, wir müssen uns vornehmen, auf Grund der Fortschritte, die wir bei der Entwick­lung der Produktivkräfte erzielt haben, die wissenschaftliche Forschung selbst voranzubringen, um die Leistungen un­serer Wissenschaftler weitgehender auszu­werten. Wir haben viele tüchtige Wissen­schaftler. Auch im Ausland gibt es viele Rumänen, die in der modernen wissen­schaftlichen Forschung, in der Chemie, in der Elektronik führend sind. Wir wün­schen, dass auch Sie, die Jassyer Wissen­schaftler, in der rumänischen Wissen­schaft stets an führender Stelle stehen. (Beifall.) Dies gilt auch für andere Berei­che des Geistesschaffens. Im literarischen Schaffen Jassys können wir tatsächlich auf eine schöne Vergangenheit zurück­blicken. Es sei mir gestattet hinzuzufü­gen, dass wir heute nicht sagen können, wir seien in Jassy auf der Höhe dieser (Fortsetzung nuf Seite 2) Rede des Genossen auf der Versammlung der Intellektuellen in Jassy Mit Beifall und Hochrufen wurde die Rede des Genossen Nicolae Ceauşescu auf dem Meeting in Botoşani aufgenommen J05 Medaillen vergeben Medaillen-Wertung Nach fünf Wettbewerbstagen füh­­rcn in der Medaillen-Wertung erwar­­tungsgemäss die USA und die So­­wjetunion. Beide verdanken ihr Gold, Silber und Bronze zum Gross­teil den Athleten, die über die Kurzstrecken und in den Wurf­disziplinen den Ton angäben. Gut im Rennen liegen auch die rumäni­schen Sportler sowie die aus dem Nachbarland Ungarn. Überraschend kommt der vierte Rang Kenias, des­sen Lang- und Mittelstreckenläufer sich als fleissige Medaill'ensammles hervorgetan haben. Aber die Olym­piade ist noch nicht abgeschlossen, viele Medaillen sind noch zu verge­ben. Wer sie bekommen wird, ist vorläufig noch ungewiss. Bleiben • wir also weiterhin vor dem Bild­schirm sitzen ! Die Plätze 19—24 belegen Äthiopien, Brasilien, Dänemark, Finnland, Ja­maika und Mexiko mit je einer Silber­medaille. Italien schliesst mit drei Bronzemedaillen die Wertung ab. Gold Silber Bronze . 1.USA9 3 5 2.UdSSR5 7 6 3.Ungarn3 4 5 4.Kenia2 3 1 5.Rumänien2 1 I 6.Polen2 — 5 7.Frankreich2 —.1 L—10.Australien1 2 1 BRD1 2 1 England1 2 41 L—13.DDR1 1 1 Japan1 1 1 Schwedenl 1 :1 14.Iran1 1 — 15.Tunesien1 — 1 17.CSSR1 — — Holland1 — — 18.Österreich— 1 1 Verzug in den Erntearbeiten aufhoien Im Kreis Hermannstadt: Saatkörner erst auf einem Drittel der Anbaufläche massnahmen bekämpft, der überaus rege­­nerische Herbst aber wurde bisher in den meisten Wirtschaften mit abwartender Haltung hingenommen. Dass am 16. Oktober im Kreis Hermann­stadt nur etwas mehr als ein Drittel der vorgesehenen Herbstaussaat bewältigt war, hat seine Ursachen, zu denen nicht nur das Wetter zählt. Es sind vielmehr die grossen Unterschiede, die man vor allem bei der Feldräumung auf Schritt und Tritt antrifft. Hackfrüchte wie Zuckerrüben und Kartoffeln werden pur langsam von den Feldern eingefahren. Die Zuckerrübenernte, welche in diesem Jahr sonderbarerweise dem Kartoffelro­den anfangs weit vorauslag, war bis zum 16. Oktober auf 1575 von 3581 Hektar bewerkstelligt, von den Feldern jedoch kaum zu 30 Prozent abtransportiert. Im allgemeinen sind jene Wirtschaften, die bei der Ernte als Schlusslichter dastehen, auch bei der Aussaat im Hintertreffen. Im Lagebericht der Kreis-Landwirtschafts­direktion wird allein die LPG Mediasch als positives Beispiel geführt Bisher wer­den hier 65 Prozent der Weizenfelder bestellt. In anderen vier Wirtschaften hat man 40 Prozent geschafft. Die Mehrzahl der LPGs jedoch liegt bei 15—20 Prozent, und dies zu einem Zeitpunkt, wo der Anbau schon abgeschlossen sein müsste. Nur durch den Einsatz aller verfügbaren Kräfte kann der Rückstand bei der Ernte­einbringung und Herbstaussaat im Kreis Hermannstadt aufgeholt werden. Der IS 000. Schlepper Kronstadt (NW). — Der 16 000. Schlep­per dieses Jahres verhess diese Woche im Kronstädter Traktorenwerk das Montage­band. Eine Leistung, die bereits über dem Jahresausstoss 1967 steht. Der Arbeitser­folg ist um so nennenswerter, da er in einer Zeitspanne erzielt wurde, wo gleich­zeitig fünf Traktoren typen serienmässig gebaut wurden und die Fertigungsaufnah­me von einer Kleinschlepperfamilie er­folgte. 1969 soll die Jahresleistung des Werkes auf 19 500 Traktoren anwachsen. Hermannstadt (NW). — Mit auffallend grossen Unterschieden werden in den 86 LPGs des Kreises Hermannstadt die Ern­te- und Herbstarbeiten vorangebracht. Der gegenwärtige Rückstand, der die zu­ständigen Stellen bereits zu Sondermass­nahmen veranlasste, kann jedoch keines­falls nur mit Schleehtwetter begründet werden. Die Dürre wurde mit Sonder- Kurznachrichten Zeitgenössische amerikanische Gravüren zeigt der amerikanische Künstler Andrew Stasik in einer Bukarester RepräsentaVv- Aussfellung. Veranstalter dieser interessan­ten Schau ist der Verband der Bildenden Künstler. Ein Sfudenten-Aihenäum wurde auch im Hochschulzentrum Galatz eröffnet. Es ent­faltet seine Tätigkeit im Polytechnischen Institut der Stadt. Das Winterfertigungsprogramm der Sath­­marer Konfektionsfabrik umfasst bereits mehr als 200 Modelle. Der Betrieb liefert seine Erzeugnisse auch an Kunden in sie­ben europäische Länder, darunter auch nach Holland und England. In festlichem Rahmen wurde im Gebirgs­­dorf Răşinari (bei Hermannstadt) der 100. Gründungstag der ersten Spar- und Kredit­vereinigung unseres Landes gefeiert. Aus diesem Anlass fand auch die Eröffnung ei­ner Ausstellung statt. Mit 350 Touristen an Bord ist die „Tran­silvania" in See gestochen. Während der 18fägigen Fahrt werden auch die Häfen Istanbul, Neapel, Alexandria und Genua angelaufen. Im deutschen Literaturkreis Kronstadts la­sen die Schüler des Lyzeums Nr. 1, Karin Becker, Peter Sigmund und Arnold Kart­mann Gedichte und Kurzprosa vor. An den Diskussionen beteiligten sich Richard Ad­­leff, Ingmar Brandsch, Frieder Schuller, Georg Scherg, Bettina Schuller und Elfe Pe­tri.

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