Neuer Weg, 1970. március (22. évfolyam, 6477-6502. szám)
1970-03-26 / 6498. szám
Seite 2 Neuer Text zu alter Melodie Wie rasch wird in Reschitza eine Wohnung gebaut ? ln Reschitza wurde früher oft und gerne ein Lied gesungen, das in icitziger Weise die hochgespannten Wünsche der Bürger von Doman, Reschitz und Sekul ironisierte. Man wollte Strassenbahn und Drahtseilbahn und 'was weiss ich noch alles, und man sang auch davon, wie das hier aussehen würde, wenn man „diese Dinger“ alle habe. Nun, das Lied ist, wie so vieles andere. in V ergessenheit geraten. Tatsächlich wurde in Reschitza manches gebaut, von dem man früher kaum hätte träumen können: Neue Hoch-’ :ifen und ein neues Stahlwerk, eine Werkhalle, in der die Motoren der Dieselloks hergestellt werden und eine, in der die Turbinen des Kraftwerks am Eisernen Tor das Licht der Welt erblicken ; zwei neue Stadtteile sind da und — wenn auch etwas schleppend — sogar ein neues Strandbad auf der „Land“. Ich war daher bass erstaunt. als ich eines Abends plötzlich einen Spaziergänger die Melodie des alten, längst vergessen geglaubten Spotiliedes hinter mir trällern hörte. Neiigierig blieb ich stehen — die Melodie war die alle, doch der Text war neu : „Und an O-Ce-Le-Pe-Pe-Block wolln sie a noch lialrn in Doman, Reschitz und Sekul: Aba bis sie können einslehn, sind sie alle längst schon neunzig in Doman, Reschitz und Sekul.“ Schau mal an, dacht ich mir, .was diese Volkssänger doch auf Draht sind. Denn tatsächlich ist die Sache mit diesem OCl.PP-Eigenheim-Wohnblock stark im Argen. Es begann noch I960, als Reschitza zu Temesvár gehörte. Damals forderten einige hundert Anwärter den Bau von Eigenheim-Wohnblocks, aber man konnte ihnen nichts Bestimmtes bieten. Wer die Möglichkeit hatte, baute daher auf eigene Rechnung, der Rest wartete geduldig weiter und Hess sich immer wieder auf einen späteren Termin vertrösten. 1968 karri dann endlich ein Hoffnungsschimmer auf, als die Vertreter des Eigenheim-Wohnbaudienstes den Anwärtern sagen konnten, dass zwischen der 23.-August- und der Petru- Maior-Strasse drei Wohnblocks mit erhöhtem Komfortgrad für insgesamt vierundzwanzig Familien errichtet werden sollten. Man einigte sich auf einige Abänderungen zum ursprünglichen Projekt und auf den Preis „Jetzt zahlt aber möglichst schnell, und dann gcht’s los“, hiess es. Als Anfang April 1969 die Baukontrakte unterschrieben waren, da stand als letzter und endgültiger Übergabetermin der 31. Dezember 1969 fest. Die künftigen Einwohner und Hausherren ivarén froh, und es machte ihnen auch nichts aus, dass für die Beendigung des Äussenverputzes erst der 30. Juni 1970 angesetzt war. Doch ihre Freude sollte sich auch diesmal als verfrüht erweisen. Mal fehlte es an Verschalungen, mal an Beton, fast immer aber an qualifizierter Aufsicht. Die Arbeiten sehen dementsprechend aus. JetzÁ ist zwar ein guter Meister da, der einig* der gröbsten Baufehler bereinigen liess. dafür iceiss man aber nicht, von wo man die Ziegel. hernehmen soll, die in der Zwischenzeit für andere Arbeiten 'verwendet wurden. Der Übergabetermin ist schon seil zwei Monaten fällig — mit den Bauarbeiten. ist man jedoch nicht über das zweite (von vier Stockwerken !) hinausgekommen. Die „Wohnungsbesitzer“ haben inzwischen mit der Rückzahlung der Bankanleihe begonnen und die ersten Zinsen sind auch schon fällig. Der Bau ist aber noch in weitem Feld. Ob die Bauleiter' für diese Verspätung auch blechen müssen, entzieht, sich meiner Kenntnis. Aber schaden würde es ihnen nicht. Wenigstens die Zinsen könnte man ihnen aufbrummen ! Willi Po to. c s n i k Wettbewerb über Stephan Ludwig Roth Sieger der ersten Wettbewerbsphasc ermittelt Mediaseh (NW). — Die erste Phase des Sehülenvettberv.erbs über Leben und Wirken des Siebenbtirger Revolutionärs Stephan Ludwig Roth wurde in den Mediascher Schulen und Lyzeen mit deutscher Unterrichtssprache abgehalten ; diesmal nahmen nur die siebenten Klassen teil. Im Lyzeum Nr. 1 gewann den Einzelwettbewerb Norbert Friedrich aus der VII. E-Klasse. Gruppensieger wurde die Vif. G-Klasse mit 90 Punkten, gefolgt von den Klassen VII F und VII E. Im Stephan-Ludwig-Roth-Lyzeum beteiligten siel) zvyei Klassen am Wettbewerb. Auf Platz eins kam hier Ilse Schuster aus der VII. C-Klasse. Brigitte Seimen (VII. D) erhielt den zweiten Preis. Die VII. D-Klasse wurde Gruppensieger. Dpn Wettbewerb zwischen den Allgemeinschulen Nr. 4 und 5 entschied letz-, tere für sich. Obwohl seit der Ausschreibung des Wettbewerbs, der zu Ehren des 121. Todestags Stephan Ludwig Roths vom 11. Mai veranstaltet wiţcl, erst kurze Zeit vergangen ist, erwiesen sich die meisten Schüler als gut vorbereitet. Die Munizipalphase des Wettbewerbs wird am 10. Mai ausgetragen. Mediasch (NW). — „Freundschaft, Kameradschaft und Liebe“ wurde eine Vortragsreihe für Jugendliche betitelt, die das Mediascher Munizipalkomitee des VKJ organisiert. Vortragende sind der Staatsanwalt Nicolae Stoicescu. Prof. Gheorghe Buşoju, Direktor der Bibliothek, und Denis Mărgineam) vom Munjzipalkulturhaus. Von da und dort VGNETHELN ' Im kleinen Saal des neuen Stad.tkulturliau;ses sprach Prof!’ Einma Fleischer über das ,..$Vinzi.p des Fernsehens1'. Es war dies bereits der siebente Vortrag des Lehrgangs in deutscher Sprache für Allgemeinbildung, der un Rahmen der' Aghethler Volksuniversität stattfand und von den Teilnehmern mit Interesse aufgenommen wurde. £LBA IULIA 1.PG-Vorsitzende, Ingenieure • und Zootechniker von Schönau. Unirea, Seiden. Teiuş, Urwegen, Deutschpien und aus anderen Landwirtschaftseinheiten des Kreises Alba haben sich zu einem Dokumentationsbesuch in den Kreis Temesch' begeben. Sie besuchen den SLrB Grabatz sovMe mehrere LPQs. 8375 Werktätige aus den Industriebetrieben des Kreises Alba wurden mit dem Abzeichen ..Beste im Sozialistischen Wettbewerb für 1969" ausgezeichnet. Desgleichen wurden an 104 Abteilungen, £21 Brigaden, 403 verdienstvolle Techniker und Ingenieure Diplome verliehen. RESCHITZA In Bokschan wurde eine grosse Busstation eingerichtet. Von hier fahren täglich über 2000 Fahrgäste in zweiundzwanzig Fahrviehtungen. MM ■M l.iebesluid im grünen Gras „Elvira Madigan“ von Bo Widerberg Bo Widerberg gilt heute in internationalen Fachkreisen als' Favorit auf den „TOrönfölgerposten“ " r Im schwedischen Film f>zw. als Nachfolger seines grossen Kollegen und Lehrmeisters Ingmar Bergman. „Elvira Madigan“. 1966 entstanden, ist einer der ersten Spielfilme des jungen Regisseurs, der angeblich inzwischen noch eine Reihe besserer Filme gemacht bat. Für uns kann diese erste und einzige Bekanntschaft mit Widerberg nur zum Teil aufschlussreich seih. Es ist sicher ein schöner Film, der eine alte, schwedische Erzählung vom kurzen Glück und Doppelselbstmord eines desertierten Offiziersund einer Seiltänzerin zart und poetisch, mit dem Reiz impressionistischer Farbbilder auf die Leinwand überträgt. Ein Film cier schönen Bilder, in dem die Schönheit der Landschaft für die Schönheit der Gefühle steht. Die Unmöglichkeit. ein Glück ausserhalb der gesellschaftlichen Bindungen zu verwirklichen, ist modellhaft klar ins Bild gesetzt. Ein Film, der wie kaum ein zweiter den Beweis liefert, dass auch die Kamera malen kann. Aber gerade die rechnerische Genauigkeit. mit der hier die Landschaften — grüne Wiesen und Wälder — für Gefühle eintreten, macht das Drama des Films zur Idylle und hebt seine Wirkung weitgehend auf. Zum Begriff der Liebe oder zum Begriff des Glücks hat Bo Widerberg' nichts Wesentliches und nichts Neues zu sagen Das Gefühl für die _Natur, die Freude an ihrer malerischen Schönheit, die der Film" in faszinierenden Bildern „ausschöpi't“, steht über allem anderen und relativiert gewissermassen die eigentliche Geschichte von einer Liebe, deren Ende weder glücklich ist noch grün. Ein schöner, zu schöner Film ist also nicht immer auch ein guter Film. Sehenswert ist er trotzdem- zumal er uns auch mit der 1967 in Cannes ausgezeichneten Titelinterpretin Pia Degermark eine ebenso schöne wie begabte Schauspielerin vorstellt. Gertrud Fernengel Niemand weiss, wie das Gerücht aufkam, aber es hält sich hartnäckig wie alle Gerüchte, dass die Kilmequipe der Fernsehsendung „Reflector“ im Ort oder zumindest hierher unterwegs sei. Vizebürgermeister Ion Izvernaru weiss auch nichts Genaues darüber. Ob die Leute vom Fernsehen was finden würden ? Nun. das Klubgebäude, in Sigismund, einst ein wichtiges Zentrum der Kulturarbeit, ist arg vernachlässigt ■und droht, wenn nicht bald was unternommen wird, mit dem Verfall ; das Gebäude der ehemaligen Konsumgenossenschaft in Steierdprf ist in. einer ähnlichen Lage, und auch der BßrgariäeiterkWb in Steierdorf ist nicht am allerbesten daran. Einen .Scheinwerferstrahl aber würden auch andere Dinge herausfordern. Zum Beispiel, dass es in Steierdorf keinen richtigen »Chor gibţ, kein richtiges Orchester, dpss die alten Lieder in Vergessenheit geraten. Werden sie überhaupt noch gesungen ? Der Rentner Ottmar Opatergy., den wir .aufsuchten, weiss dgs vielleicht am beste)!, gilt vier Jahrzehnte Musik- und Gesangestätigkeit, wie sie die Familie Qp<iterny miterlebt 'und mitgesfaltet haben, lässt er Revue passieren. Und während uns der Hausherr alte Fotos zeigt, stellt Midi-Néni, so wird seine Gattin überall genannt, immer wieder fest, dass es doch so schön war, als man in Steierdorf nqch zwei-, dreimal wöchentlich gemeinsam im Chor sang, als man auch die Aufführung einer Operette nicht als Wagnis ansah. Unverständnis und wohl auch Missverständnisse führten dann vor vier-fünf Jahren zu einem jähen Abbruch. Seither singt und musiziert man für den Hausgebrauch, denn das ist kein echter Steirer, der es lassen könnte. Für die Musik gibt es allerdings ganz andere Voraussetzungen. Nahezu fünfzig Schüler der Steierdorfer Abteilung der Reschitzaer Volks-Kunstschule, von Ottmar Opaterny, Dumitru Omescu und Fer- I dinand Btistiar unterrichtet, machen guté Fortschritte, und die Jugeaclkapelle, die Dumitru Oinescu mit den besten von ihnen aufgestellt hat, kann sich schon hören lassen. Übrigens, die besten machen auch schon i« der von Engelbert Polk geleiteten „Grossen Musich“ mit, die im Juni, allerdings mit einiger Verspätung, ihr hundertjähriges Bestehen feiern wiid. Man hat 1967 mit mir 9 Schülern begonnen. Nachwuchs für die etwas "gelichteten Reihen der Blasmusik auszubibden. Heute hat man die Gewähr, dass die hundertjährige Tradition erfolgreich weitergeführt werden kann. Dumitru Omescu aber will mehr: dass in Steierdorf eine Musikschule eingerichtet wird. ’„Talente niuss man hier nicht erst lange suchen“ meint er. Das bestätigt auch die 65jährige Anna Paulet, die seit ihrem neunten Lebensjahr die Zither spielt und mindestens drei Dufzend Schüler ausaebildet hat. Öb sie bei einem echt steirischen Musika.bend mitmachen würde, wollen wir wissen ? „Freilich“, sagt sie „und ich bring auch meine Madln (so nennt sie ihre Schülerinnen) mit, und ich glaub’ mein alter Lehrer, der Hollschwandtner (78 Jahre) tat auch noch mitmach’n.“ Mitmachen wollen überhaupt noch viele, wenn’s nur mal losgeht, davon haben wir uns in zahlreichen Gesprächen überzeugen können. Jetzt kommt es nur darauf an, .dass sich ein paar Leute zusammentun und. die Sache ernstlich in dia Hände nehmen. An Hilfe soll es diesmal nicht fehlen, versichern uns Josef Maidét und Prof. Wjlli Fritsch als Vertreter des Kreisrates Kar.aseh-Severin der Werktätigen deutscher Nationalität. Dann kann mau nur mit einem „Glück arjf“ Erfolg wünschen und sich schon jetzt für Karten vormerken lassen. ’ Denn wenn ein „Steirischer Abend“ über die Bühne geht, ist der Saal .des Bergarbeiterklubs bestimmt wieder zu klein. Willi Potocsnik Werner Basch Anina zwischen schwarz und w eiss Musizierfreude wie eh und. je / Kommt die'Kulturarbeit wieder in Schwung ? Kommentar / Information NEUER WEG / 26. März 1970 Lokalchronik Vierzig Jahre Kronstädter Bibliothek Kronstadt (NW). —- Die einstige Kronstädter ,',Astra“-Bibliothek, gegründet 1930 mit dem vom Kronstädter Professor Alexandru Bogdan gespendeten Bücherfonds von rund 1200 Bünden, die heute als Munizipalbibliothek über 340 000 Büchertitel in rumänischer, deutscher, ungarischer französischer, englischer und russischer Sprache führt, beging Ende vergangener Woche ihr Jubiläum. Auf einer Festveranstaltung im .Kronstädter „Haus der Freundschaft“ wurde das 40jährige Bestehen der Bibliothek feierlich begangen. Zu diesem Anlass sprachen der Vorsitzende des Kronstädter Münizipalkomiiees für Kultur -und Kunşt Prof. Petre Istrate und Bibliotheksdirektor Hie Morufj. Willy Auerbach, Vom Staatskomitee für Kultur und Kunst, beglückwünschte die Bibliothekare für .ihre vielseitige Tätigkeit und überreichte neun Mitarbeitern Auszeichnungen. Mit höchst interessanten wissenschaftlichen Mitteilungen, mit Beiträgen von Paul Binder, Stefan Petraru, Dr. Arnold Buttmann, Ing. Aurel Negruţiu u. a. würden die Feierlichkeiten abgeschlossen. Schöndorfer beliefern 25 Länder Arad. — über 300 000 Korbsessel, Tische, Strandkörbe, Eiakapfskörbe und andere aus Weidenruten geflochtene Gegenstände werden die Genossenschaftler von Schöndorf. Kreis Arad, bis zum Jahresende an verschiedene Firmen aus 25 Ländern liefern. Von den etwa 5.0 000 Gegenständen in über 1000 Ausführungen. die seit Jahresbeginn fertiggestellt wurden, gehen die meisten in die Schweiz, nach D.änemaric, Frankreich, Westdeutschland. Italien und Schweden. Schässburgs neues Wohnviertel Schässburg <NW). — Tg.-Mkireser Architekten arbeiten zur Zeit an den Unterlagen für das neue Sc'hässbu£ger Wohabauvierţel auf . der’ „Pfarrers-Wiese“. Bekanntlich sollen die Bauarbeiter nach Abschluss des „Plopilor“-Wohnviertels hier ihre Zelte aufsohlagen. Vorgesehen, ist die Errichtung von 500 Wohnungen der Korîiforfkiaşsep T und II. Da sich der zukünftige Bauplatz in einem Kokelknie befindet, soll auch das Bachufer verstärkt und äusgemauert werden. Mit den Bauarbeiten wird im Herbst begonnen. Baustelle in Weidenbach Kronstadt (NW). — Eine neue Baustelle hat der Kronstädter Bautrust Nr. 5 vor kurzem in Weidenbach eröffnet, Errichtet werden ein modemes Labor und Lager für .Saatkartoffeln mit einem Fassungsvermögen von 15 000 Tonnen. Hier soll ein Grossteil der Saatkartoffeln, die man in den Land Wirtschaftseinheiten des Burzenlandes benötigt, unter den günstigsten Bedingungen auf bewahrt werden. Die übergäbe ist für 1971 vorgesehen. Industriezentrale übersiedelt Mediasch (NW). — Das Mediascher Unternehmen für Gasausbeute ist in das Gebäude des ehemaligen Rayonsvolksrats NW-Rechtsberatungen Auf Wunsch vieler Leser wird der „Neue Weg" in zwei Bancher Ortschaften Rechtsberatungen abhalten, und zwar in : . Hatzfeld, Freitag, den 27. März, von 9 bis 13 und Í5 bis 18 Uhr im Volksratsgebäude. Sackelhausen, Samstag, den 28. März, von 9 bis 13 und von 15 bis 18 Uhr im Volksratsgebäude. Unser Rechtsberater Martin Möhlroth erteilt allen Interessenten unentgeltlich juridische Auskunft und Ratschläge. (23.-August-Platz) umgezpgen. Ein weiteres Unternehmen folgt in nächster Zeit. Dadurch werden im Hauptgebäude beim Bahnhof Räume für die Ausweitung der neugegründeten Industriezentrale für Erdgas und für das Bohra&temehmen frei. Tuschnad empfabşsbereit Tuschnad. — Für die Sommersaison hat die Kurverwaltung des Luftkurortes Tuschnad, 20 Villen mit. etwa 600 Plätzen gründlich überholen lassen, frisch möbliert und mit grösserem Komfort äusgeşţattei. Ausserdem befinden sich ein modemes Touristenhotel mit 150 Plätzen, ein Restaurant und ein Handelskomplex im Bau. Beim St.-Annen-See sollen eine Anlegestelle für Ruderboote und ein Wassersportkomplex angelegt werden, während der Campingplatz noch einige neue Häuschen erhalten soll. 70 000 Uhren fürs Ausland Arad (NW). — 1969 war das Jahr, in dem die Arader Uhrenfabrik „Victoria“ ihre ersten Exporterfolge erzielte. Rund 12 000 Uhren verschiedener Typen gingen an Firmen aus Griechenland, Libyen und dem Libanon. Für heuer haben diese, sowie Firmen aus anderen Ländern rund 20 000 Uhren aus Arad angefordert. In den vergangenen Tagen wurde die Lieferung von weiteren 70 000 Uhren aus Arad an ausländische Kunden perfekt gemacht. Bahnschranken ausnahmsweise offen Ilcrniannstadt. — Von niemanden) dazu beauftragt,, haben die Bahnschranke»)wärter an den meisten Ausfallsstrassen Hermannsfadts, zum Ärger der Autofahrer das' Amt der mittelalterlichen Stadttorhüter übernommen. Durch ihre, in erster Linie dem Bahnverkehr dienlichen Schranken, sperren sie mitleidlos den Verkehr der Kraftfahrzeuge und Fuhrwerke während der grössten Zelt des Tages. Von den uns täglich zur Verfügung stellenden 1440 Minuten sind die Schranken an der Leschkircher- und Lupeni- Strasşe je 1120 Minuten, bei der Dr.-Bagdazar-Strasse 900 Minuten und bei der Ziegler- und Cimpulung-Strasse je 720 Minuten geschlossen. Hoffentlich denken unsere Kfz-Bau.er bald an den Entwurf eines kurzzeitig flugtüohtigen oder mjt einer Hüpfvorrichturu? versehenen Fahrzeuges, um dieser Zwangslage Herr zu werden. Unerwünschte Knalleffekte Bacău. — Um ihrer grossen Sportbegeisterung einen möglichst „knallenden“ Effekt zu verleihen,' kommen die Fugsballdrucker der Bacäuer Dinamo-Elf in letzter Zelt immer häufiger mit Sauerstoff gefüllten Luftballons zum Stadion. Nichtwissend, dass ein Saperstoff-Luftgeraisch das gefährliche Knallgas ergibt,s kam es schon öfters zu Unfällen, wobei ein Zuschauer mit schweren Verletzungen ins Spital gebracht werden musste und einem anderen die Kleider verbrannten. Als neuestes bedauerliches Ergebnis dieses Unfugs wurde' ein Kleinbus auf dem Fussballplatz von Moineşţi durch drei explodierende SauerstoffbaHons, die von Passagieren mitgeführt worden waren, in die Luft geworfen. Das Fazit war ein Schwerverletzter und ein demoliertes Auto. Goldoni-Premiere in Temesvár Temesvár (NW). — Wie i&imer fand Goldoni auch diesmal in Temesvár ein dankbares Publiktun. als das ..MateifyliilQ'VTheater am Sonntag unter der Regie von Nicoleta Töia das Lustspiel ..Hochzeit dyrch Lizitation* als Erstaufführung şui die Bühne brachte, ln den Hauptrollen traten Daniel Petrescu. Radu Avram. Elena loan, Florina Cereel-Perisn und Victoria Suchici auf. Das Bühnenbild schuf Emilia Jivanov, während die musir kalisehen Einlagen — Text und Mplodie Cornel Gcorgescu — Peter Wettei. Hans Fritz und Nicolae Enache bestritten. Zwei Premieren im Puppentheaţer Uermannstadt (NW). — Zwei Premieren werden im Hermannstädter Puppentheater für die bevorstehenden Frühjahrsferien der Schüler vorbereitet. Während die deutsche Abteilung unter Leitung von Nicolae Rodeanu an Alexandru Popescus Stück „Tautröpfchen* probt, inszeniert die rumänische Abteilung in Regie von fon Hindoreanu „Das blaue Hündchen“ von Gyula Urban, In diesem Stück werden Schauspieler auftreten. Emsige Studententheater Bukarest. — Mehrere Vorstellungen haben die Theaterstudenten der Bukarestéi- Theaterhochschule „I. L. Caragiale“ für die iapfepde Spielzeit vorbereitet. Hinzu gehört auch das Stück „Jedermann“ von Hugo von Hofmannsthal, das die deutsche Abteilung der Theaterhodisehur le in Siebenbürgen und im Banat bereits erfolgreich aufgeführt hat' Desgleichen haben auch die ruinării sehe» TheaterstU; deuten zwei Stücke in Szene gesetzt, und gegenwärtig arbeiten die Studenten des letzten Jahrgapşş şa „Hamlet“ von \V. Shakespeare und „Dr. Faustus* von Öhr. Marlowe, die in der zweiten Spielhäifte zur Aufführung gelangen sollen. Veranstaltungen zum 100. Geburtstag Wladimir lljitsch Lenins Arad (NW), — In Arad und in mehreren Ortschaften des Kreises fanden in den letzten Tagen dem 100. Geburtstag Lenins gewidmete Veranstaltungen .statt. So z. B. fand im „TineretuluivKino ein Symposion statt, wobei Lehrkräfte über die Rolle Lenin; bei der Organisierung der Oktoberrevolution sprachen. Anschliessend rollte der Film „Lenin in Polen“, im Klub der Eisenbahner sprach Prof. Angela Bej über Lenin als Lehrer des Proletariats, wonach Laienspieler Gedichte rumänischer Autoren über Lenin vortrugen. Symposien, Vorträge und Filmvorführungen fanden zum gleichen Thema auch , in Nadlak, Winga, Matscha, Schiria, u. a. statt. Mcdiascb (NW), — Uber die Ereignisse während der Periode vor der Grossen Oktoberrevolütion und die Rolle Lenins in dieser historischen Zeit sprach der Bukarester Hochschulprofessor Dan Smintänescu im kleinen Saal des Mediascher Gewerkschaftshauses. Der Redner schilderte eine für ihn unvergessliche Begegnung mit Lenin ; Der damals siebenjährige Dan war, bedingt durch besondere Umstände, mit seinem grösseren Bruder dabei, als Lenin in seinem finnischen Exil eine wichtige Botschaft aus Russland übermittelt wurde. Die interessanten Ausführungen wurden von einer zahlreichen Hörerschaft verfolgt. Beim Schulzenlrum für landwirtschaftlichen, technischen und Berufsschulunterricht von Odorheiul Secuiesc fand ein Symposion mit dem Thema : .Auf dem Wege Lenins, des Gründers der KPdSU und des ersten sozialistischen Staates der Welt“ statt. Symposien zu diesem Thema, die zahlreiche rumänische und ungarische Werktätige mit regem Interesse verfolgten, wurden auch in Cristuru Secuiesc, Gheorgheni, in den Kulturheimen von Gălăutaş, Subcetate, Täureni, Läzarea sowie in anderen Ortschaften des Kreises veranstaltet. Parteiund Staatsfunktionäre, Geschichtsprofessoren, Kultur- und Kunstschaffende sprachen bei dieser Gelegenheit über das Leben und die revolutionäre Tätigkeit W. I. Lenins. Im Kulturhaus von Hatzfeld wurde das Symposion : „Der Leninismus und der Aufbau der sozialistischen Gesellschaft in Rumänien“ gehalten. In der Stadt Brad wurde eine diesem Ereignis gewidmete Philatelie-Ausstellung eröffnet. Ebenfalls in Brad fand auch eine Filmgala mit Dokumentarstreifen über Lenin statt. Zahlreiche Genossenschaftsbauern und andere Bewohner des Dorfes Sintämaria-Orlea beteiligten sich an dem Symposion : „W. I. Lenin — Theoretiker und genialer Führer des Proletariats“. In den Kulturheimen von Fomădia. Almaşu und anderen Ortschaften wurden Veranstaltungen über das Leben und die Tätigkeit W. I. Lenins organisiert. Zahlreiche Schüler beteiligten sich an der vom Stadtrat der Pioniere von Petroşeni veranstalteten Feier im Kulturhaus der Stadt, bei der das Leben, die Tätig■ keit und das Werk W. I. Lenins gewürdigt wurden. Abschluss des internationalen Symposions über Raumforschungsfragen Klausenburg. — Dienstag wurde das erste internationale Symposion über Raumforschungsfragen abgeschlossen, an dem sich Wissenschaftler aus Bulgarien, der Tschechoslowakei, der' Deutschen Demokratischen Republik, Polen, Rumänien, der Sowjetunion und Ungarn beteiligt haben. Die Fachleute haben die Ergebnisse eines gemeinsamen Versuchs mit .dem künstlichen Satelliten Kosmos 261 überprüft. Zwei Monate hindurch hatte dieser Satellit von der vorbestimmten Erdbahn Angaben über die oberen /Umosphäreschiehten und die Ionosphäre zur Erde übermittelt. Somit konnten erstmals einige Phänomene, die nur hypothetisch erlasst waren, wissenschaftlich belegt werden. Es wurden sichere Beweise über die Einwirkung der Sonne auf die Lufthülle erbracht. Die rumänischen Forscher vermittelten in ihrer Darlegung auf dem Symposion die Messergebnisse im Bereicli der Funkwellen und schlugen neue Originalmethod.cn vor, um die Dichte der oberen Atmosphäreschichten und deren Schwankungen zu verfolgen. In einem Presseinterview erklärte der Sowjetastronom Juri lljitsch Galperin vom Institut für Raumforschung in Moskau, der das Programm von Kosmos 261 koordiniert hat, folgendes : „Der volle Erfolg dieser wissenschaftlichen Zusammenkunft ist in erster Linie auf die ausgezeichneten Arbeitsbedingungen zurückzuführen, die das Gastgeberland gewährleistet hat. Die Ergebnisse des Symposions verweisen auf den besonderen Wert cier breiten Zusammenarbeit der Fachkollegen der sozialistischen Länder bei diesem Programm. Die Wissenschaft der Astronomen und Geophysiker besteht darin, das gesamte Weltall in den Beobachtungskreis einzubeziehen. Deshalb ist eine enge Zusammenarbeit unbedingt notwendig.“ Die Teilnehmer an dem internationalen Symposion in Klausenburg haben beschlossen, die Beobachtungen mit einem neuen Satelliten fortzusetzen, der im Laufe dieses Jahres gestartet werden soll. Ankünfte Ä Abreisen ® Empfänge Nach Luxemburg ahgex'eist ist eine Delegation der Rumänischen Kommunistischen Partei, , die am XX. Parteitag der Luxemburgischen Kommunistischen Partei teiinehmen wird. Der Delegation gehören an die Genossen Simion Bughici, Mitglied des ZK der RKP, Stellvertretender Vorsitzender des zentralen Parteikollegiums, und Nicu Bujor, Sektorenchef bei der Internationalen Abteilung des ZK der RKP. Bei der Abreise wurde die Delegation von den Genossen Dumitru Ivanoviti, Mitglied des ZK der RKP, Constantin Vasiliu, S.tellyer, tretender Abteilungsleiter beim ZK der RKP, sowie von Parteifunktionären verabschiedet. Für Übertragungen aus der polnischen Literatur mit Orden der Polnischen Volksrepublik aüsgez'eielmet würden der Dichter Miron Radu ParáschíveScu. Prof. Dr. habil. Ion Constantin Chiţimia, Teleraac Dan, Teodor Hóiban, Elena tinta und Olga Zaicic. Die Auszeichnungen wurden vom Botschafter der Polnischen VR in Bukarest, Jaromir Ocheduszko, überreicht. Unter der Ägide des Staatskomitees für Kultur und Kunst wurde Dienstag im Museum des Munizipiums Bukarest „A. Simu“ eine Ausstellung der Bilder H. A. Gades, eines der bedeutendsten Künstler der modernen indischen bildenden Kunst, eröffnet. Aus Thailand in die Hauptstadt zurückgekehrt ist Stellvertretender Aussenhandelsminister Gen. Nicolae Nicolae. Er führte Gespräche über den Ausbau des’ bilateralen Handels, der Zusammenarbeit und Kooperation zwischen Rumänien und Thailand. Schaden und Spott durch Leichtgläubigkeit Bistritz. — Die leider stark verbl ei tete Ansicht, jede' ausländische Ware sei von Haus aus und unbesehen besser als inländische Erzeugnisse, nützte kürzlich ein ausländischer Tourist zum allgemeinen Sppţt und Schaden mehrerer Bistritzer aus. Er kaufte im örtlichen Textíliádén 21 Meier Kunstfaserstoff zu 99 Lei pro Meter, zerschnitt d,en Ballen zu Drei-Meter • Stíleken .und verkaufte diese zu je 1000 Dei an loan Ciocan, Alexandru Sidor, Wilhelm Landt, Albert Tini und andere „bevorzugte“ Nutzniesser dieser „einmaligen Gelegenheit“. Das siebente Stück konnte nicht mehr an den Mann gebracht werden, da' sich nun die Behörden mit dieser unlauteren Geschäftstüchtigkeit des „Touristen“ beschäftigen und ihn dem Gericht übergaben. War es nur ein Verkehrsunfall ? Hunedoara (NW), — In einer Schlucht bei Ţel hie wurde in 25 Meter Tiefe der zerschmetterte Körper ,4®s Arbeiters josif Marjon gefundep. Ersten Vermutungen zufolge sollte es sich darum handeln, dass Martpn am Rande des Steinbruchs eingesclilafen und abgestürzt sei. Neue Erhebungen lassen die Möglichkeit za, dass Joslf Marton das Opfer eines Verkehrsunfalls war und zwecks Tarnung des tödlichen Ausgangs in die Tiefe gestossen wurde. Die Untersuchungen sind noch im Gange. Zum vierteumal im Kittchen Mediasch (NW). — In betrunkenen) Zustand hat der in Marktschelken ansässige N. Stoica in Kleinkopisch den ihm völlig unbekannten loan Seic.a brutal zusarnmengeschlagen, weil dieser sieb weigerte, ihm ein Bier zu zahlen. Nun muss der dreimal vorbestrafte Stoica zum viertenmal ins Kittchen, diesmal für drei Jahre und acht Monate. Betrüger ging in die Falle Klausenburg (NW). — Als Chef inspektor Dobrescu hat sich Florian Fîneaţă ausgegeben und mehrere Klausenburger Priyathandwerker um grössere Summen geprellt. Er versprach ihnen Steuerermässigungen durchzusetzen, wofür er „kleine Anzahlungen“ forderte. Die versprochenen Steuerermässigungen blieben natürlich aus. Wieviele ihm auf den Leim gegangen sind, bis er den Milizorganen , in die Falle geraten ist. steht einstweilen noch nicht fest. Die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen. Panik im Bus Reschitza (NW). — Eine Schlägerei lösten Gheorglie .Rot.ariu und loan- ^Jrgia in eineip Öus in Reschitza aus, wobei mehrere Personen verletzt wurden. Die beiden hatten in angetrunkene;)) Zustand und' mit brennenden Zigaretten einen voll besetzten Bus bestiegen und weigerten sich, von der Schaffnerin aufgefordert, die Zigaretten zu löschen. Als auch einige Fahrgäste ihren Unwillen äusserten. begannen sie um sich zu schlagen, ja selbst den Schofför zu belästigen. Der Panik im Bus setzte schliesslich die Miliz eil) Ende die die beiden festnahm. Gheorghe Rotarin — vor kurzem erst aus der Haft entlassen — war für ähnliche Taten schon elfmal vorbestraft. Pronosport Prämien des Wettbewerbs Nr. )? vom 22. März 1S70 I. Kategorie (12 Resultate) : 3,2 Varianten zu 32 938 Lei II. Kategorie (11 Resultate) : 42,2 Varianten zu 3001 Lei III. Kategorie (io Resultate) : 426,8 Varianten zu 443 Lei. Verkaufe Dreigang-Torpedo ,Sachs'1. Zeitschrift „Hobby“. Jahrsang' 1966, 1967, 1968. Kronstadt, Telefon : 2 li 96. (8908,2) Fortsetzung des Leitartikels der LPGs {rationelle Arbeiiszuteilung, Zusammenarbeit mit Agronomen und Brigadieren, warme Verpflegung usw.) sind nicht weniger von Belang für den guten Verlauf der Arbeit. Natürlich gehört noch vieles dazu, damit die Frühjahrsarbeiten zügig verlaufen. Es dürfte sich jedoch erübrigen, auch heute noch darüber Worte zu verlieren, dass sämtliche Gerätschaften, das Saatgut, Ersatzteile, Treibstoff, Schmiermittel — eben alles, was zur Sicherung des Betriebs gehört, spätestens seit voriger Woche bereit zu stehen hat, Die Wetterberichte sind sowohl retrospektiv als auch perspektiv günstig ; ob diese Prognosen nun zutreffen oder nicht, es muss so gearbeitet werden, als wäre jede Stunde Schönwetter ein einmaliges Geschenk, das mit beiden Händen anzunehmen ist. Für die innige Anteilnahme, di.e reichen Blumenspenden sowie für die tiefempfundenen Trostworte des Herrn Pfarrer Schullerus anlässlich der Beié letzung meiner lieben unvergesslichen Mutter IDA SCHMIDTS seb UELDSDÖKFER Gastwirtenwitwe, spreche ich allen Verwandten, Freunden, Nachbarn und Bekannten auch auf diesem Wege meinen innigsten Dank aus. In tiefer Trauer Olga Leonhardt Kronstadt 8908/1